Verlag: Schwarzw^Id-Wocht G. m.b. H. llalw. Ratattanidruck: A. Oelschläger'lche Vuchdruilei-I, Calw. Hauptlchristlelter: Friedrich Han» Schreie. Anzeigenleiter: Aiired Echrlhettl«. sämtliche ln S-Iw. D. «.IX. SS > «4SI SelchLftrstelle: Alte» Postamt. Fernsprecher LSI; Schluß der Anzeigenannahme: 7.SÜ Uhr vormittag». Al» Anzelgentarts gllt zur Zelt Preisliste L.
Nalionalsozialistische^aqeszeitung
Calwerlaablatt
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Amtliches Organ äer N. §. v. A. p.
Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealtv
Nr. 804
Calw, Donnerstag,
81. Oktober 1S3S
2. Jahrgang
Vereidigung auf die neue Reichskriegsflagge
Am 7. Nov. erstmals Hiffung der Reichskriegsflagge und Vereidigung der Rekruten
Berlin, 30. Oktober.
Am 7. November 1935, 8 Uhr vormittags wird zum erstenmal die neue Rrichskriegs, flagge in feierlicher Form von de, Wehrmacht gehißt werden. Bei diese» Feier wird ein Erlaß des Führrrt und Obersten RekeblSbabers de» Wehrmacht an die Soldaten ve. kanntaegeben. Anschließend findet einheitlich in den Standorten der Wehrmacht dir feierliche Vereidigung der am 1. November e i n g e t r e t r n e n Rekruten der allgemeinen Wehrpflicht statt.
Der Ncichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht hat angeordnet, daß die Oessentlichkeit zu diesen Bcranstaltungen Zutritt erhält. Die Bekanntgabe der neuen Rcickskrieasttaaoe erfolat am 7. November.
Reuglleverung -es veerrv
Berlin, 30. Oktober.
Im Laufe des MonatS Oktober sind im beer allgemein neue Bezeichnungen für die Truppenteile eingeführt worden. An Stelle der bisherigen Ortsbezeich- aungen führen die Regimenter, selbständige Bataillone usw., wieder Nummern- dezeichnungen. Gleichzeitig ist eine Neugliederung des Heeres in Kraft »treten. Dem Kreisgruppenkommando unterstehen 10 Generalkommandos, diesen wiederum die Divisionen mit folgenden Standorten der Städte: Königsberg, Allenstein, Elbing, Stettin, Schwerin, Frankfurt- Oder, Magdeburg, Potsdam, Oppeln, Liegnitz, Ulm, Würzburg, Bielefeld, Münster, Gießen, Hannover, Dresden, Leipzig, Chemnitz, München, Regensburg, Nürnberg, Hamburg. Bremen.
Die Stäbe der Kavalleriedivisionen bezw. -Brigaden haben Potsdam, Breslau und Insterburg als Standorte.
Außerhalb dieser Divisionen sind Panzertruppen vorhanden, deren endgültige - Gliederung nock nickt keststebt.
umerslütruiigen an Mmallge Angehörige -er neuen Wehrmacht
Berlin. 30. Oktober.
Zu den in den Tageszeitungen bekannt ge aebcnen Grundsätzen des Neichskriegßmini steriums kür die Bewilligung von Unterstüt- lungen an ehemalige Angehörige der neue«
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Vor Uea> keleksksuerawz. Os» Kestplskst kür sten ltrition keictisbsuerntsz, äer in äer Zeit rom 10. bi» 17. stiovember io äer üeick.-idsuern- Uoät 6oslsr »tnilkinäen evirrl Oer kinivurk Uommt von äeo» täüucveüer Künstler stts» KUlt»cv»ever. . Meltbtls.
Wehrmacht und »hre HintervUedenen wird daraus hingewiesen. daß es sich hierbei nur um die zusammenhängende Wiedergabe der schon seit Fahren bestehenden Grundsätze handelt. Die aus dem Umbau der Wehrmacht notwendigen Aenderungen sind dabei berück- sichtigt worden. Diese Grundsätze gelten nur für ehemalige Angehörige der n e u e n Wehrmacht. d. h.-sür die vom l. Januar 1921 ab aus der Wehrmacht ansgeschirdenen Unterossiziere und Mannschasten. Unterstützungsanträge sind nicht an das Reichskriegsmini- sterium. sondern an das örtlich zuständige Wehrbezirkskommando tBersorgungsabtei- lung). von den in den entmilitarisierten Zonen Wohnenden an den Landeskommisfar lBersorgungsabteilung) in Karlsruhe, bzw. an den Regierungspräsidenten eVersorgungs- abteilung) in Düsseldorf oder Koblenz zu richten. Die hiernach irrtümlich an das Neichskriegsministerium eingereichten Unter- stützungsanträge können nicht beantwortet werden.
Unteroffiziere und Mannschaften werden wie seither durch die Bersorgungsämter betreut.
seilen Ratjonn"'"''Eii
Berlin, 30. Oktober.
Eine Selbstverständlichkeit wiederholt der steichsinnenminlster in einem Erlaß an di» öandesregirrunaen und Gemeinden daß Sachbearbeiter kür die Personalien der Ve- imleiftchaft »nd Gefolqfchast arnndlätz- lich Mita lieber der NSDAP sind »ui jeden Fast aber nur Personen die rück- lalllos aut dem Boden de? nationaslozia. Mischen Staates stehen. Soweit das nock tickst dlirchaeiührt ist, soll das Ersorderlichk
»eranlaßt werden. ___——
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Durch Minifterialerlaß ist für sämtliche Polizeidienftstellen des ganze« Reiches die Durchführung eiuer «mfaffendeu Polizei-Ans- klärnugsmoche vom 18. bis 19. Dezember ds. IS. augeordnet worden, «m i» alle« Teile« des deutsche« Volkes für die verantwortungsvolle Arbeit der Polizei Berstc-nis und Wille« zu eigener zweckentsprechender Mitarbeit zu wecken und z« festigen.
SWtvsdrn an die N»nl!
Am Sonntag erstmals Reichsstraßen- sammlung in diesem Winker
Die erste Reichsstraßensammlung in die» sem Winterhilfswcrk findet am Samstag und Sonntag statt. Die gesamte SA, SS und das RSKK werden die Sammlung durchführen. Stabschef Lutze. Reichsführer Himm ler und Korpsfvhrer Hühnlein haben schärfsten Einsatz ihrer Organisationen verfügt, auf daß der Sammlung ein großer und voller Erfolg bcschiedcn sei. Zum Verkauf kommen Majolika-Segelschiffcksn in verschiedenen Formen. Die im Gau Würt- temberg-Hohenzollern zum Verkauf gelangenden Schiffchen stammen aus den Maio» likafabriken des Grenzgaues Baden. In unserem Gau müssen 550000 Stück dieser hübschen Abzeichen um je mindesten- 2 0 Pfg. abgesetzt werden. Man wird nicht vergebens an den bewährten Opfersinn unserer schwäbischen Volksgenossen appellieren. Keiner wird die schwarten und braunen Mannen Adolf Hitlers abweisen, wenn sie mit der Opferbüchse klappern. Der Volksgenoste wird nicht vergessen, daß nicht nur er ein solches Zeichen des Opfersinns tragen will und soll, sondern auch die Frau und di« Kinder.
Der Neichsbankpräfident zum „Spartag 1935"
Die Losung zum „Rationalen Spartag" — Sparen für Freiheit und Brot!
Berlin, SV. Oktober.
Neichsbankpräfident Dr. Schacht sprach am Dienstag abend im deutschen Rundfunk zum „Nationalen Spartag'. Der Neichsbank- Präsident führte u. a. aus:
Freiheit und Brot! unter diesen kurzen Stichworten wurden die beiden großen Ziele des Nationalsozialismus für das deutsche Volk zusammengefasit. Sie bedeuten auf der einen Seite dieSicherung unserer politischen Selbständig- keil und nationalen Unabhängigkeit und aus der anderen Seite die Beschaffung ausreichender Arbeitsmöglich, leiten, um unser wirtschaftliches Dasein zu sichern und unsere kulturelle Lebensfüh- rung auf einen möglichst hohen Stand zu bringen. Das erste Ziel, tue Freiheit, verwirklicht der Nationalsozialismus durch die Wiederwehrhaftmachung des deutschen Vol
kes; das zweite Ziel, das Brot, wird durch die unter Führung Adolf Hitlers eingeleitete Wirtschaftspolitik gesichert.
Diese beiden Grundlagen unseres Volkslebens stelle ich Ihnen allen, meine deutschen Volksgenossen, vor Augen, wenn ich nun zur Einleitung des morgigen Spartages an Sie alle als Sparer das Wort richte. Tenn die Erlangung von Freiheit und Brot ist ohne die Arbeit des Sparers nicht denkbar. Spa- ren heißt, das, was man erwirbt, nicht io- fort und restlos wieder verzehren, sondern es bei Sparkassen, Banken. Versicherungen usw. ansammcln, auf daß damit die Beschäf- tigungsmöglichkeiten vermehrt und Kapital, güter geschaffen werden, die uns die Arbeit erleichtern und das Leben angenehm gestalten. Wohnungen. Straßen. Verkehrsmittel. Werkzeuge usw., fast alles, was uns ernährt und Kultur verbürgt, sind Kapitalgüter, die
Ein britisch-französischer Lustbeistandspa kt?
Frankreich läßt sich seine Bölkerbundstreue teuer bezahlen!
London. SV. Oktober.
Zwischen Paris und London sind, wie ,Rew8 Chronicle" meldet, gegenwärtig wichtige Besprechungen über den Abschluß eines britisch-französischen SuftbeistandspakteS im Gange. Diese Besprechungen haben sich aus französische Anregung aus dem Notenwechsel über den französischen Flottenbeistand im Mittelmeer entwickelt. Frankreich soll sich nach dieser Meldung bereit erklärt haben, den Briten im Falle eines Angriffs aktive »nd sofortige Zusammenarbeit In der Lnfi zu versprechen, wenn andererseits Großbritannien im Falle eines Angriffs auf Frankreich die gleiche Unterstützung verbürgt.
Bestätigt sich die Nachricht, so geht daraus die Tatsache hervor, daß Frankreich die Auseinandersetzungen im italienisch-abessini- schen Streitfall dazu benützt, von Großbritannien sich seine Völkerbiindstrene so teuer als möglich bezahlen zu lassen »nd vor allem Großbritannien wieder in die ..kollektive! Sicherheit' für Frankreich einzuspannen.
Die italienischen Vorschläge „praktisch wertlos"
Eine französische Zeitungsmeldung, wo- gach britische und französische Sachverständige Friedensbedingungen ausgearbeitet >aben sollten, ist von englischer Seite bereits n Abrede gestellt worden. Dazu wird von .Preß Association' ergänzend berichtet, daß »er Sachverständige des Londoner Außen» »mts für abessinische Fragen, Maurice Pe» terson, mit seinem Kollegen vom französischen Außenministerium, St. Quentin. An
regungen geprüft habe, die aus einer italienischen Quelle stammten. Beide hätten aber diese Anregungen für praktisch wert- loserklärt.
Der Pariser Vertreter der .Times' berichtet über Gegenvorschläge zu den italienischen Anregungen, die die französische Regierung versuchsweise ausgearbeitet habe und die jetzt in London geprüft würden. Tie Stellungnahme der britischen Regierung werde wahrscheinlich in den nächsten 48 Stunden in Paris vorliegen. Es handle sich um rein französische Ideen.
„Kolonien - keine Lösung der Raumfrage"
„Kolonien sind keine Lösung der Lebens- raumsrage' — das war der Kern eines Vortrages des ehemaligen Direktors der wirtschaftlichen und sinanziellen Abteilung del Völkerbundes. Sir Arthur Salier, in der e» u. a. erklärte: Wenn Italien ganz Abessinier erobern würde, um dort seine überschüssig» Bevölkerung unterzubringen, werde es io zehn Fahren nicht einmal den Bevölkerungs- Überschuß von zwei Monaten onsiedeln kön- nen. Denn Kolonien bedeuten keine Lösunc der Ueberbevölkerungsi^age. Die wahre Lösung lei die Einrichtung eines Svstems. daS eS den Ländern ermöglicht den Warenans- tausch in viel größerem Maße zu betreiben. Großbritannien würde klug daran tun wenn es mit seinen Kolonien ohne eigene Regie- rungen den Antang machte und sie der Well unter der Voraussetzung anböte, daß fik unis» LÜl M/in^»8lulU>m ko Ulmen. —
über den augenblicklichen Verzehr hinaus z» erarbeiten und zu ersparen sind. Diese EN- ter kann kein Kulturvolk missen, und darum kann kein Kulturvolk das Sparen entbehren.
Sparen aber kann und darf nicht eine An-
elegenheit weniger Bevorzugter sein. Wenn
ie Erfolge des Sparens dem ganzen Volk und nicht nur wenigen Bevorzugten zugute kam- men sollen, so muß das Sparen Aufgabe aller Volksgenossen sein. Nur wer spart und durch seine Ersparnisse zum Aufbau des deutschen Volkes beiträgt, hat ein moralisches Anrecht darauf» an dem wachsenden allgemeinen Wohlstand unseres Volkes teil»unehmen. Er erwirbt damit aber auch das Recht, daß dev Staat über seinen Ersparnissen wacht und ihn vor Verlusten schützt.
Der Nationalsozialismus hat daher den Schutz des Sparers immer wieder vorangestellt. Er hat deshalb durch die ganze Neugestaltung der Wirtschaftspolitik dafür gesorgt, daß die Erfolge der Wirtschaft nicht mehr wis früher nur einzelnen bevorzugten Klassen, sondern dem Volks» ganzenzugute kommen. Das ist der Sinn aller zener Gesetze und Maßnahmen, durch die der nationalsozialistische Staat nicht nur die Aufsicht über die Banken und Kreditinstitute an sich genommen hat, sondern durch die er die gesamte Wirtschaftsausübung unter seine Füh- rnng gestellt hat.
Was die Wirtschaft leistet und erwirbt, toll ihr nicht genommen werden, aber sie solldieErträge svwiederverwen- den, daß dem BolkSganzen dadurch gedient wird. Sonderinteressen einzelner Schichten und Klassen gibt es im Nationalsozialismus nicht. Diese aus ins Wohlergehen des Volksganzen und aller Schichten des Volkes gerichtete Politik ist es, die der Staatsiühruna Adolf Hitlers da? große Vertrauen sichert, das im ganzen Volt heute zu unserem Führer vorhanden ist und das immer wieder den Neid unserer Gegner erweckt. Immer wieder versuchen sie. dieses Vertrauen, in dem die Stärke des deutschen Volkes liegt, zu erschüttern. Das geschieht mit besonderer Vorliebe auf finanziellem Gebiet. Unsere Gegner zweifeln an unsere! Kraft und unserem Willen und haben doch bisher nicht vermocht, diese Kraft und diesen Willen zu mindern. In dem Wirbelsturm, in den die ausländischen Währungen geraten sind, steht unsere Währung unerschüttert.
Unsere Gemeindefinanzen, die unter denr marxistischen System zerrüttet wurden, gesunden sichtlich von Tag zu Tag. Die Finanz- gebarung des Reiches ist in Ordnung und wird die großen Aufgaben, die noch vor unS liegen, durch sinnvolle Maßnahmen auch weiter bewältigen, wenn Sie alle, meine dem- scben Vollsaenossen. fick ihrer Aufaabeu und