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Verlag: Schwarzwuld-Wacht G.m.b.H. Calw. Rotationsdruck: A. OelschlSger'sche BuchdruSer-I, Calw. HaupIIchriftlelter: Friedrich Han» Scheele. Anzeigenleiter: illsred Schasheltl«. /KLmtliche In Calw. D. A. IX. SS: »4SI. BeschiftSstelle: Me» Postamt. Fernsprecher 2L1; Schluß der Anzeigenannahme: 7.M >Uhr »ormittag». Al» Anzeigentaris giü zur Zeit Preisliste L.
NationalsozialistischeHageszeitung
Calwerlaablatt
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Amtliches Organ cker N. §. v. A. P.
Alleiniges Amtsblatt für alle Staöt- und Gemeinöe-Behöröen des Kreises Ealiv
Nr. »01
Ealw, Montag, 28. Oktober 1835
2. Jahrgang
Gauleiter Wilhelm Loepers letzter Gang
Ergreifender Abschied des Führers von seinem alten Mitstreiter
- Dessau, 26. Oktober.
Dessau, die Stadt, die dem Heimgegangenen Gauleiter und Reichsstatthalter Wilhelm Friedrich Loeper so ungeheuer viel verdankt, stand am Samstag im Zeichen tiefster Trauer um den Verewigten. Kein Haus, das nicht trauerumflorte Fahnen trug, in vielen Fenstern das Bild des Reichsstatthalters mit Blumen geschmückt und schwarz umrahmt, die Geschäfte geschlossen, die Werke, die Gauleiter Loeper zu neuem Leben erweckt hat. ruhen still.
Noch in der Nacht zum Samstag waren die sterblichen Ueberreste des Gauleiters im Friedrichstheater aufgebahrt worden. Aus Bergen von Blumen und Kränzen leuchtet der Blutorden der Bewegung und kündet von dem Mute des Pionierhauptmannes Loeper in den schwersten Stunden der NSDAP. Kaum kann der Bau am Samstag die Masten fassen, die dem Mitstreiter Adolf H-llers die letzte Ehre erweisen wollen. Alles, was Rang und Namen hat im Reiche, ist vertreten.
Um 10.45 Uhr traf der F ü h rer im Sonder- ßug in Dessau ein, ehrfurchtsvoll begrüßt von einem dichten Menschenspalier. Vor dem Friedrichstheater erstattete der Divisionskommandeur und der Führer der Ehrenkompanie des Jnf.-Reg. 33 Meldung, ebenso die Führer der Leibstandarde und der vom Jnf.- Reg. 33 gestellten Trauerparade.
Im Theater spricht der Führer zunächst Frau Loeper in herzlichen Worten seine persönliche Anteilnahme aus. Frau Loeper nimmt zwischen dem Führ-'- und dem Stellvertreter des Führers Platz. Fast alle Rsichs- leiter, Neichsführer der SS., Himmler, SA.-Stabschef Lutze, fast alle Gauleiter nsw. sind anwesend.
Der Staatsakt
den schweren Verlust zu trösten, dann ist er das hohe Vermächtnis, das uns der dahin- aeschiedene Parteiaenosie. Kamerad unk Freund in seinem Lebensweg und m seinem öebenswerk hinterlassen hat."
Der Abschied des Führers
Dann sprach der Führer: „Wenn das Schicksal einen Mann besonders lieb hat und ihm das Schönste auf der Welt schenken will, dann gibt es ihm treue Freunde, Männer, die Freud und Leid mit ihm gemeinsam zu ertragen entschlossen sind, Männer, die nichts irre machen kann, Männer, die gerade in, den Tagen der Not besonders hart und entschlossen zu ihm stehen. Dieses Glück ist mir vie wohl wenigen Menschen auf der Welt im reichsten Maße zuteil geworden. In der Zeit des großen Ringens um Deutschland, als ich auszog, mir eine Schar zu werben, um diesen Kampf mit mir zusammen zu be- stehen, da fanden sich Männer zu einer Ge- solgschaft zusammen, wie wir sie nur auS alten Heldensagen kennen. Aber dieses Glück langer Jahre, es wird zum Schmerz, wenn ich es nun erlebe, wie der eine oder andere aus dieser Kampfgemeinschaft abberufen wird.
Zum zweiten Male in diesem Jahre stehen wir an der Bahre eines Kampsgenoffen in diesem Streit um Deutschland. Uno wenn ich heute spreche, dann rede ich als der glückliche und doch jetzt so unglückliche Führer, der einen seiner alten Garde nun zu Grabe geleiten muß, einen Mann, wie es auch in unserer Bewegung nur wenige gibt. Er ist einst zu mir gekommen, als von dieser Bewegung nichts anderes zu erwarten war als Opfer
und Sorgen, Verfolgungen und Schmähungen. Er kam zu mir, als ich — selbst ein gefangener Mann, wehrlos und von vielen aufgegeben — ihm gar nichts bieten konnte. Damals, da stieß zu jener Schar unzertrennlicher Männer, die entschlossen waren, den Kampf für ein neues Deutschland unter allen Umständen und aus jede Gefahr hin sofort wieder aufzunehmen und weiterzuführen, auch dieser unbekannt« Parteigenosse.
ks war wirklich nur die Liebe zu Deulschland;
denn sein Eingang in die Bewegung war ver- bundenmitdenschwerstenpersön- lichen Opfern. Denn dieser Mann war vorher Soldat gewesen, und er konnte nichts anderes gewesen sein als ein Soldat, Soldat aus der ganzen inneren Hingabe an diesen Beruf. Und nun mußte er aus der Armee scheiden, da er sich für die Bewegung entschied. Das war seiner st esschwereSOpfer, das erste Zeugnis der Liebe zu Deutschland.
Und dieser Mann der grenzenlosen Liebe zu Deutschland war auch ein Mann eines unerschütterlichen Glaubens; denn er kam nicht in dem Augenblick, da auch dem Zweifler die Zukunft der Bewegung als etwas Selbstverständliches vor Augen stehen mußte. Nein, er kam in dem Augenblick, in dem viele,vieleverzagten, da das andere Deutschland schon glaubte, triumphieren zu können. In dieser Stunde entschloß sich dieser Mann, zur Bewegung und damit zu mir zu kommen. Und dieser Glaube, den hat er gehabt in all den schweren Zeiten, die wir durch-
Der küdrer ekrt »eine» tote» 6»olelter. Der er-
xrcikenäste Augenblick 6er l'rsuerkeier im kriertricktkester ru Dessau. lH. Hossmann. K.t »>»»1 > »111 . kämpften. Wir haben damals nicht davon geredet. Aber die'ihn kannten und erlebten, die haben ihn kennen gelernt als einen Mann des unerschütterlichen Glaubens, der in keiner Sekunde daran zweifelte; Deutschland wird wieder auferstehen durch diese Bewegung. Es muß uns gelingen und es wird uns gelingen, mag gegen uns stehen wer will! Und dieser
Reichsminister Goebbels über das deutsche Buch
In leitet das Parsifal-Vorspiel ein. Nach dem Gesangschor „Sei getreu bis in denTod" spricht der anhaltische Staatsminister Freyberg. Er schildert das Charakterbild des Toten: „Rücksichtslos gegen dich selbst, aber unerbittlich gegen die Feinde Deutschlands, führtest du mit heiligem Eifer und innerer Glut den Kampf. Dein Wort war gewaltig und gewann dir die Herzen des ganzen Lan. des Anhalt. So führtest du in Anhalt den Nationalsozialismus zum Sieg. Dein heiliger Glaube an Deutschland und an die hohe Sendung des Führers ist uns geblieben und wird uns weiter führen. Du bist dem Führer und dir treu geblieben bis in den Tod."
Der braunschweigische Ministerpräsident Klagges schilderte die Tätigkeit Loepers während der Kampfzeit in Braunschweig und hob besonders die Tätigkeit Loepers auf dem Gebiete der Volkswohlsahrt hervor.
Niemals habe man ihn befriedigter ge- sehen, als wenn er die Meldung entgegennehmen konnte, daß wieder Zehntausend« deutscher Menschen dem Elend der Erwerbslosigkeit entrissen wurden. Das Wohl bei großen Masse aller schaffenden Deutschen lax ihm besonders am Herzen; er fühlte sich süi das Wohl eines jeden einzelnen verantwort- lich. „Wenn etwas imstande ist, uns über
MlOMlmlltag ln sosiar am iv. November
Berlin, 27. Oktob Die feierliche Eröffnung des Rei bauerntageS in Goslar findet Sonntag, dem 10. November Die drei folgenden Tage sind mit fachl Arbeitstagungen ausgefüllt. Die Hauptta k^n beginnen am Donnerstagvormittag. Freitagvormittag ist ein Empfang der ländischen Bauernführer durch den Re p°""nführer vorgesehen. Am Sonntag, »'/. November, wird der Reichsbauernfü k erchsminister R. Walter DarrL, w vofchtreßend in einer großangelegten Rede «rrgebniS des diesjährigen Reichsbauernt zusammenfassen und die Richtlinien für Arbeit des nächsten ZsabreS anaeben.
Eröffnungsvorstellung zur Woche des deutschen Buches in Weimar
Weimar, 27. Okt.
Die Eröffnung der Woche des deutschen Luches in der Weimarhalle gestaltete sich zu riner eindrucksvollen Kundgebung deutschen siulturwesens. Die Feierstunde, der Reichs- mnister Tr. Goebbels, Reichsstatthalter Sauckel, der Präsident der Reichsschrift- lumskammer Hanns Jo Hst, Neichsdrama- turg Reiner Schlösser und viele hervorragende Vertreter der Kunst und Wissenschaft beiwohnten, wurde mit dem Chor auS dem 2. Akt des ..Tannhäuser" einaeleitet. Reichsminister Dr. Goebbels
führte u. a. aus: „Völker und Zeiten mögen vergehen, bleiben aber wird das, was ihre Staatsmänner und Soldaten an geschichtlichen Leistungen vollbrachten, was ihre Bildhauer und Baumeister in Marmor und Stein verewigten, was ihre Dichter und Denker an Unsterblichkeit dem Buche ein-
Nachwuchs der Partei
Der Führer hat verfügt, daß die Angehörigen der HI. und des BdM. künftig unter bestimmten Voraussetzungen als Mit- glieder in die NSDAP, ausgenommen werden. Reichsschatzmeister Schwarz hebt daher alle bisher erschienenen Verfügungen und Anordnungen über die Aufnahme von Angehörigen der HI. und des BdM. aus und bestimmt im Einvernehmen mit dem Reichsjugendführer folgendes:
HitlerjungenwerdennachDoll- endung des 18., Angehörige deS BdM. nach Vollendung des 21. Lebensjahres in die NSDAP, ausgenommen, wenn sie der HI. bzw. dem BdM. vier Jahre vor ihrer Aufnahme in die NSDAP, un- unterbrochen angehört, durch eifrige Erfüllung ihrer Dienstobliegenheiten und tadellose Führung inner- und außerhalb des Dienstes sich in Gesinnung und Charakter als zuverläsfigeNa tio-
hauchten. Staatsgebilde und Kriegsbild- werke. Bauten und Bücher sind die Mittel, mit denen ein Volk sein Leben über die Jahrtausende hinweg erhalten kann." Das sei aber nur dann möglich, wenn die Kraft, die sie im Innern beseelt, dem Volke selbst entspringt. Das Volk müsse Pate stehen bei der Geburt der ewigen Kunst, werke, die aus seiner Seele geschaffen, allein auch zu seiner Seele wieder zu sprechen ver, mögen. Auch unsere Zeit bedarf wieder die, ser höchsten Bindung zwischen Volk und Dichter.
Der nationalsozialistische Staat habe, so, weit es an ihm liege, diese neue Blütezeit einer künstlerischen Periode in Deutschland auf das beste vorbereitet und Hemmungen beseitigt, die ihr entgegenstanden. Tie erste Aufgabe, die wir nach der Machtergreifung zu lösen hatten, war die radikale Säuberung
aus der Hitlerjugend
nalsozialisten erwiesen yaven uno die Gewähr bieten, daß sie auch nach Ausnahme in die Partei wertvolle Mitglieder der NSDAP, werden. Tie Anmeldung hat mit den üblichen, ordnungsgemäß ausgeiüll- ten Aufnahmescheinen aus dem Dienstwege zu erfolgen. Mit der Aufnahmeerklärung ist gleichzeitig eine Bestätigung der zuständigen Dienststelle (des Bannsührers bzw. der Unter, gauführerin) über die Zugehörigkeit zu den Gliederungen und die bisherige Führung vorzulegen. Eine Aufnahmegebühr ist nicht zu entrichten.
Angehörige des HI. bzw. des BdM.. die das 18. bzw. 21. Lebensjahr überschritten haben und bis heute aus irgendwelchen Gründen nicht in die Partei ausgenommen worden sind, können unter den gleichen Voraussetzungen noch in die NSDAP, ausgenommen werden, wenn die Aufnahmeerklärungen bis spätestens 81. Dezembei 1935 bei der Reichsleitung vorgclegt werden
Diese Anordnung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft.
pes deutschen Schrifttums von der schmählichen literarischen Hinterlassenschaft der libe, ralen Zeit." Diese Säuberung Hab? dann im Aufbau des Standes ihre Weiterführung gefunden.
Da das Buch für Millionen Dolksgenosien bor allem ein Mittel der Unterhaltung und Entspannung im schweren Alltag sei. erscheine es um so wichtiger, daß seichter Kitsch durch handfeste und brauchbare Lageskost ersetzt würden. Unterhaltung dürfe nicht mit Volksverdummung und ge, wissenloser Geschäftemacherei gleichgesetzt werden. Darum sei es eine gebieterische Aufgabe, Produktiv und anregend einer guten und brauchbaren Untcrhaltungsliteratur den Weg zum Volke zu eröffnen und ihr weiteste Entwicklungsmöglichkeiten zu sichernd Es gelte, auch dafür zu sorgen, daß die Schütze deutschen Geistes und deutscher Dichtung über den engen Rahmen einer schmalen Bildungsschicht hinaus den Weg in die breiten Mas- sen des Volkes finden.
„Die Werte einer Nation, an denen das Volk im Glücke teilhaben muß. um sie im Unglück verteidigen zu können, liegen nicht so sehr im Materiellen wie im Ideellen be- gründet. Man muß sein Volk kennen, um es zu lieben. Und man muß jedem, besten Liebe zu seinem Volke eine harte nationale Verpflichtung in sich schließt, auch die Möglichkeit zum Kennenlernen seines Volkes im tiefsten Sinne geben." Darum habe die Reichsschrifttumskammer in der Reichsarbeitsgemeinschaft deutscher Buchwerbung all die Kräfte zusammengefaßt, die sich dieser Ausgabe widmeten. Diesem Ziele diene auch die „Woche des deutschen Buches".
„Das in der ganzen Welt von oen Fever- Helden des Liberalismus als geistfeindlich und barbarisch hingestellte nationalsozialistische Deutschland ist damit allen Völkern ein Beispiel: Im Bekenntnis zum eigenen Geistesgut drückt es seine Achtung und Bewunderung vor dem Geistesgut andere» Nationen aus und glaubt auch hierin seinen Beitrag zur seelischen Versöhnung der Völker zuzusteuern, die dem politischen Friede« immer vorausmaeben plleat." z
Neue Bestimmungen für die Aufnahme von Hitlerjungen und Mädels
Bernn, 27. Oktober.