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Verlag: Schwarzwild-Wacht G.m, b.H. Calw, Rolatlonsdruck: il. OellchlLgkr'sch- Buchdruckei-i, Cal«. Haupllchrlstlelter: Fried­rich Han» Scheele. AnzcigenleUer: Alfred Schalheit! e. Sämtliche in Calw. D. «I. IX. LS: S4SI. T-lchäftislelli: Alte» Postamt. Fernsprecher 251; Schlust der Anzeigenannahme: 7,M Uhr vormittag». Al» Anzeigentarts gilt zur Zeit Pi-irliste 6.

Nationalsozialistischeüaqeszeilung

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Amtliches Organ äer N. Z. v. A. p.

für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Lalir

Ealwerlaablatt

Nr. 2SS

Calw, Montag, 21. Oktober 1S3S

2. Jahrgang

Keiner ist zu gut, an den Opfern teilzunehmen!"

Der Führer beim Appell des NSKK. und den alten Kämpfern in Koburg

Koburg, LU. Oktober.

Die Bedeutung des Führerappells des NSKK., der auf geschichtlichem Boden statt­fand in der Stadt Koburg, wo vor 13 Jah­ren die nationalsozialistische Bewegung ihren ersten Sieg über den marxistischen Straßen« terror errang wurde unterstrichen durch die Teilnahme des Führers selbst, der am Sams­tagmorgen in der festlich geschmückten Stadt eintraf, jubelnd empfangen von der Bevölke- rung und von den Gruppen- und Brigadefüh­rern des NSKK., den Kraftfahrinspekteuren und Amtschefs der Motorschulen. Ein dichtes Menschenspalier säumte die Straßen vom Bahnhof vis zur Feste Koburg, wo die Teil­nehmer des Führerappells den Führer erwar­ten.

Im gotischen Kongreßsaal der Feste spricht dann Korpsführer Hühnlein über die Auf- gaben und Ziele des NSKK. und den Zweck des Führerappells:Motorisierung ist für uns kein ausschließlich technischer Begriff. Das Wort hat für uns einen ideellen Inhalt. W i r sehen inderMotorisierung den Ausdruck des Lebenswillens der Nation."

Der Führer

spricht zu den NSKK.-Fuhrern

In seiner Ansprache erinnerte der Führer an den von Dietrich Eckart so genannten Ersten Freiheitszug der deutschen Nation' nach Koburg. Das damalige Beispiel habe unendlich erzieherisch und vorbildlich gewirkt sür den ganzen späteren Kampf zur Erobe­rung der deutschen Nation. Aber dieser in der Geschichte einzigartige Vorgang in dem kurzen Zeitraum von 13 Jahren ist nur mög­lich gewesen, weil sich die Bewegung be­wußt einer Reihe moderner tech­nischer Hilfsmittel zur inten, sivsten Steigerung ihrer Ar- beitsleistung bedient hat.Ohne Kraftwagen, ohne Flugzeug und ohne Lautsprecher hätten wii Deutschland nicht erobert!' Daß die Gegner die propagandistische Bedeutunc dieser drei Einrichtungen nicht erkannten, Hai sie letzten Endes um ihre politische Existen? gebracht. Ter große Kampf, der im Innern mit Hilfe dieser drei Mittel durchgefochten wurde, hat den Führer persönlich zu einem entschiedenen Anhänger gerade der Motori­sierung gemacht.

Der Führer umriß dann in großen Zuger die Ausgaben und die Bedeutung des Kraft- fahrwesens iür die Zukunst. Ter Mensck wird nie Sklave der Technik wer­den.Wo er es wird, beweist er. daß ei uittäbia technisch ui denken." In der höch- Ileu lechiuschen VoUenüung wird der Mensul mit seinem Instrument verwachsen sein, denn cs ist letzten Endes auch heute weniger ent­scheidend. was iür Maschinen der Mensch be- sitzt, als der Geist, in dem der Mensch niit diesen Maschinen arbeitet. Der Führer wies in diesem Zusammenhang auf die sportlichen Ausgaben hin. denen sich das NSKK. in so erfolgreichem Maße gewidmet hat. Das deut- sche Kraftfahrmesen hat in diesem Jahre ge- zeigt, daß es mit der ausländischen Konkurrenz fertig geworden ist. Nur wer dauernd nach Höchstleistungen strebt, kann sich in der Welt durchsetzen. Zum Schluß sprach der Führer dem NSKK. seinen Dank und seine Anerkennung aus für die ge­leistete Muhe und Arbeit, die einmal un­serem Volke reiche Früchte tragen wird.

Bei den Koburger allen Kämpfern

Der Führer begab sich dann, umjubelt von Tausenden, zum Ehrenmal der Stadt Koburg am Fuße der Feste und hierauf in den Nathaussaal, wo sich die alten Koburger Kämpfer versammelt hatten. Nach der Be­grüßungsansprache des Oberbürgermeisters Dr. Schmidt führte der Führer aus: Der Name Koburg ist mehr als nur der Name irgendeiner Stadt. Von hier aus hat der heroische Freiheitszug der jungen Bewegung über ganz Deutschland seinen Ausgang ge­nommen. Immer wird der Geist einer Be- veauna von der Haltung bestimmt sein, die

sie bereits in ihrer Jugend offenbart. Tiefes Ringen um die Nation, das damals hier in Koburg als eine Kühnheit ohnegleichen be- gann. hat eines gelehrt: Daß, wenn die Vernunft durch die Gewalt zum Schweigen gebracht werden soll, die Vernunft mit Gewalt sich gegen die Gewalt durchsetzen in u tz.

Zum ersten Male hat sich hier in Koburg in diesen 800 Kämpfern die Kraft der Volks, gemeinschaft gezeigt, die sich später so um­fassend verwirklichen konnte. Aus dieser ersten lebendigen Demonstration der Volks­gemeinschaft ist aber auch das Bewußtsein erwachsen, daß jeder verpflichtet ist, sich mit Leib und Seele, mit seinem Verstand und seinen Körperkräften einzusetzen für die Ge­meinschaft. Keiner ist zu gut, an den Opfern teilzunehmen, die-auch

andere zu tragen haben. Aus diesen Grundsätzen beruht unser ganzes heutiges völkisches Leben. Wenn wir heute auf diese Zeit vor 13 Jahren zurückblicken, dann er­scheint das Geschehen uns allen wie ein Wunder, den alten Nationalsozialisten wie ein herrliches Wunder, anderen wie ein un- begreifliches Wunder. Es sind aber nicht nur die Tugenden des Willens und der Ent­schlußkraft. die uns bis hierher geführt haben nein, vielmehr noch die Beharr­lichkeit. Genialität und augenblickliche Ent­schlußkraft können nie die unaufhörliche Ent- schloffenheit ersetzen. Unter keinen Um- ständen nachgeben oder kapitu­lieren! Ein Ziel inS Auge fassen und ihm beharrlich und unerschütterlich zustreben: Diese Tugenden unser gesamtes Volk zu leh­ren, dazu ist die alte Garde berufen!

Nach einem Neberblick über das in den drei

Jahren seit der Machtübernahme innen- unk außenpolitisch erreichte Große schloß der Füh­rer unter dkm Jubel seiner alten Mitkämpfer: Ich glaube, daß ich mich nach drei Jahren Ne- gierung in dieser Stadt heute sehr wohl sehe» lasten kann. Ich freue mich, wieder einmal einige Stunden an dieser alten Kampfstättt verweilen und in die vielen alten treuen Gc- stchter meiner alten Kämpfer blicken zu können!

Auch die Rückfahrt zum Bahnhof gestaltet! sich zu einer wahren Triumphfahrt. Am Sams­tag nachmittag traf der Führer in Nürn­berg ein, um den Fortschritt der Arbeite« auf dem Reichsparteitagsgelände zu besichtige!' In Fortsetzung der Führertagung des NSKK. nahm Korpsführer Hühnlein am Sonntag vormittag in Koburg in Anwesen­heit der aus ganz Deutschland zusammen ge­kommenen höheren Führer seines Korps einen Appell ab, bei dem er eine Ansprache hielt. Anschließend versammelte sich dann ganz Koburg vor den Arkaden des Koburger Schloßberges zur Einweihung des Ehren­mals für die mehr als 900 im Weltkrieg ge­fallenen Söhne Koburgs.

waren auch viele hundert Nichtpartetgenosten erschienen. Von Gliederung zu Gliederung schritt der Gauleiter und nahm die Stärke- meldung entgegen. Drinnen im Saal ent­boten viele Hundert dem Gauleiter ihren Gruß. Diese Menschen alle nahmen begierig auf, was er ihnen von der Neuwerdung des deutschen Volkes verkündete. Diese Menschen, fast alle Männer und Frauen, die die Zeit vor dem Kriege noch erlebt hatten, sie konn- ten bestätigen, daß damals, trotz allen Glan, zes eine lange Entwicklung ihrem Ende zu- ging, deren gewaltsames Sichaufbäumen der Krieg, deren letzte Zersetzung, das Chaos der Nachkriegszeit gewesen ist.

Sie wissen, daß die Gegensätze der Klassen vor dem Kriege schon zur Explosion dräng­ten. Sie verstehen darum auch, daß die Ar­beit und die Schwierigkeiten groß gewesen sind, mit denen der Nationalsozialismus ge­rungen hat. Ter Gauleiter führte das alle­in seiner Rede noch einmal lebendig vo' Augen. Er erinnerte daran, daß sür den echten Nationaliorialisten die Schwierigkeiten oon dem Tage an begonnen haben, als er seine Betrittserklärung zur Partei unter­schrieb.

Wir haben damals die Schwierigkeiten nicht gefürchtet und sind durch sie hart geworden Wir haben gesehen, daß uns dadurch der Sieg gegeben wurde, und so wollen wir, daß das ganze Volk in solchem Geiste erzogen wird, denn dann wissen wir auch, daß die deutsche Nation alle Schwierigkeiten überwinden wird.

Niemand kann sich ausnehmen von der Not und Gefahr, die sein Volk trifft. Und darum wird es gut sein, wenn jeder beizeiten sich be­reit macht, der Not zu begegnen, die Gefahr mit anderen gemeinsam zu bezwingen. Wenn heule hier und dort dem einzelnen Volksgenossen Schwierigkeiten entstehen, so sollen sie nicht meinen, daß die Männer da oben nicht darum wüßten. Wir wissen davon, so betonte der Gauleiter, Pg. Murr und darum stehen wir draußen im Volk um in Gemeinsamkeit die Fragen zu erörtern, die uns alle bewege». Nachdem den Volksgenoffen von ihrem Äan- leiter vor Augen gestellt worden war, welche einzigartigen Erfolge in der Arbeits­schlacht errungen wurden, welche große Tat, die Errichtung der Arbeitsdienst- Pflicht und der W e h r p f l i ch t ist, und welche große Bedeutung Deutschlands unab­hängige Stellung im Herzen Europas hat, erstano vor ihnen das Bild des Führers in sei- ner Größe. Gauleiter Pg. Murr schilderte, wie sehr wir alle dem Führer verpflichtet sind und daß wir uns seiner nur würdig erweise» können, indem wir das Volk stählen und Härte» zur Einheit des Willens.

ES ist etwas Wunderbares darum, daß alle Deutschen ohne Ausnahme bei jeder Ent­scheidung des Führers stets die Empfindung haben, daß das, was dieser Mann tut. rich­tig ist. Dies verpflichtet uns, ihm nachzu­folgen, weil es niemand in Deutschland g ebe»

Die große Bersammlungswelle in Württemberg

Gauleiter Murr:Wir werden alle Schwierigkeiten überwinden"

Lifteoderlebt 6er kl8-pre,,e

Am Samstag und am Sonntag hat di« Versammlungswelle der Partei in Württem- berg ihren Höhepunkt erreicht. In verschie- denen Städten fanden Kreistagungen statt, in allen größeren Oberamtsstädten Kund­gebungen mit den führenden Männern von Partei und Staat. In den Dörfern und Städten sprachen in unzähligen Versamm- lungen die Gau- und Kreisredner zu vielen tausend Volksgenossen. Es ist notwendig, an dieser Stelle einmal darauf hinzuweisen, daß auch diese Nednertätigkeit opfervoller Dienst ist. von dem sich die Volksgenoffen nicht immer eine rechte Vorstellung machen. Denn es ist schließlich nicht das gleiche, ob jemand ausgeruht und frisch zu einer Sonntag-Nach­mittagsfahrt in den Schwarzwald, aus die Alb oder ins Remstal fährt, oder ob die unermüdlichen Parteigenoffen nach der an- strengenden Arbeit des Tages hinaussahren in die Nacht, in rauchigen Versammlungs­sälen sprechen und mit der Aufbietung aller Leidenschaft ihre Hörer aufrütteln und zu

Neichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschland eröffnet

Berlin, 20. Oktober. Ju Anwesenheit des Stellvertreter? des Führers und des Reichsleiters R o. kenberg fand am Samstag in der mit dev Fahnen des neuen Reiches geschmückten Alten

neue n.D e utkck, lan d statt.

Im Mittelpunkt der Feier stand eine pro- grammatische Rede des Präsidenten des Insti­tuts Prof. Dr. Walter Frank über Nationalsozialistische Geschichtsbetrachtung". Der Redner setzte sich zunächst in längeren Ausführungen mit der voraussetzungslosen objektiven Geschichtsbetrachtung einer vergan» gcnen Zeit auseinander, um dann zu dem eigentlichen Aufgabengebiet des neuen Reichs- instituts überzugehen.

Das Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschland, so betonte Professor Frank, sei nicht künstlich gemacht worden, son- dern lebendig gewachsen. Es sei nicht so gewesen, daß von oben her Plötzlich eine Organisation geschaffen worden sei. zu der erst ein Inhalt hätte gesucht werden müssen, sondern im jahrelangen Kampf hätten sich kraft eigenen Rechts und eigener Pflicht lebendige Kräfte zum Leben emporgerungen und dieser Geist baue sich heute seinen Körper. Ein äußerer Auftrag sei immer sinnlos, wenn er nicht den inneren Auftrag zur Voraussetzung habe.

Professor Dr. Walter Frank gedachte ins- besondere des Führers, der durch sei» Werk der Kunst und der Wissenschaft das Tor m neuer Schöpfung aufgestoßen habe. Der

einer gleichen inneren Haltung zwingen, zu einer Haltung, die unserer großen und ver­antwortungsheischenden Zeit entspricht. Das ist Dien st. der von den Männern der Be- wegung freudig und bereitwillig getan wird, weil sie aus der Verantwortung ihres Füh­reramts heraus nicht anders können. So opfern sie zu Zeiten, wie in diesen Lagen Abend für Abend, ungerechnet jene Sonn­tage, die für andere Erholung und Ausspan­nung bedeuten.

Einer der unermüdlichsten, der immer wie. der die Parteigenoffen ausrichtet, die Volks- genossen mit den Ideen der Bewegung er­füllt. ist

Gauleiter Pg. Murr

Am Samstag hat er in einer großen Kundgebung in C r a i l s h e i m zu den Not­wendigkeiten der Stunde das Wort ergriffen. Kreisleiter Pg. Reinhardt hatte die Par­tei und ihre gesamten Gliederungen antrete» laßen. Au diesem Appell und zu den rich­tungweisenden Ausfülirunacn des Gauleiters

Führer habe unser Volk auf die hohe Sei großer politischer Schicksale wieder hinaufge- sührt. Professor Frank dankte serner dem Stellvertreter des Führers, dem Beauftrag, ten des Führers für die weltanschaulich! Schulung und dem Neichswiffenschaflsmini- ster für die Förderung des neuen Institutes

Professor Dr. Frank bezeichnete als die die, Aufgaben, die sich das Institut zunächst ge> stellt habe:

1. Die Geschichte des Einbruches der west liehen Idee in Deutschland von 1789 btt 1848, ihre Wirkungen und Gegenwirkungen

2. Die Geschichte der nationalkirchlicher Bewegungen im 19. Jahrhundert.

3. Die Geschichte der deutschen Philosoph!' im 19. Jahrhundert.

4. Die Geschichte der deutschen Judenfrag, im Zeitalter zwischen der französischen uni nationalsozialistischen Revolution.

Dieser Arbeitsplan stelle jedoch erst einer Anfang dar. Wenn das Neichsinstitut all die erste wissenschaftliche Körperschas Deutschlands, die aus dem Geist der nativ nalsozialistischcn Revolution heraus gegrün­det worden sei, im Augenblick auch noch dal materiell ärmste Institut Deutschlands sei so werde es doch den Beweis erbringen, das «8 das reichste an Willenskraft sei, und das dieser Wille auch die Materie Zwinger werde. Ehrliche Mittler zu sein zwi­schen den großen Traditionen der deutscher Geschichtswissenschaft und den großen Trieb krästen der nationalsozialistischen Nevolutior sei die Aufgabe unseres Lebens.In diesen Sinne wollen wir zusammenstehen im Kamp »m ein neues Zeitalter deutscher Größe.'