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Nationalsozialistische^ageszeilung

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Amtliches Organ der N. Z. v. A. p.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealw

Nr. 258

Catw, Samstag» 7. September 1S35

2. Jahrgang

Großkampftage unter den Augen des Führers

Krieg" in der Lüneburger Heide Fortsetzung der Herbftiibungen des Vl. Armeekorps

Celle, 6. September.

Der Führer und oberste Befehlshaber der Wehrmacht. Adolf Hitler, traf am Frei­tag früh zur Teilnahme an den Herbstüoun- gen des 6. Armeekorps mit seinem Stabe im Münsterlager ein und begab sich sogleich zur Truppe in das Manövergelände. Ebenso wohnen den Hebungen der Neichskriegsmini- ster und Oberbefehlshaber der Wehrmacht. Generaloberst v. Blomberg, und der Lber- besehlshaber des Heeres. General der Artille, rie. Frhr. v. Fritsch, in Begleitung anderer höherer Ostiziere bei.

2 )er Führer besuchte davei unter anderem die Uebungsleitung und ließ sich vom Kom­mandierenden General des VI. Armeekorps, Generalleutnant von Kluge, und bei den Stäben der beiden kämpfenden Parteien, rot und blau, von den Parteien-Führern über die jeweilige Gefechtslage Vortrag halten. Der Führer wurde im Manövergelände auch vom Reichskriegsminister Generaloberst v. Blom - berg und vom Oberbefehlshaber der Kriegs­marine, Admiral Dr. h. c. Raeder begrüßt. Ferner sah man den Chef des Wehrmachts­amtes im Reichskriegsministerium, General­major von Reichenau.

Im Manövergelände hatte der Führer Ge­legenheit, eine Reihe von bekannten Führern der nationalsozialistischen Bewegung zu be-

arü^en^n des 6. Armeekorps in

der Limburger Heide nahm am Freitag und Samstag auch der Stabschef der. und Oberpräsident derProvinz Hannover. Lutze, als Gast teil.

Der zweite Teil der Manöver in der Lüneburger Heide

Nach einem Ruhetag begann am Freitag früh der zweite Teil der Herbstübungen des VI. Armeekorps unter den gleich günstigen Wetterverhaltnissen, wie sie dem ersten Teil der Manöver beschicken waren. Es blieb bei leichter Abkühlung, von vereinzelten Regen­schauern abgesehen, den ganzen Tag über trocken. Meist lachte sogar die Sonne. Das gute Wetter war vor allem den Schlachten­bummlern zu gönnen. die seit den ersten Morgenstunden m langen Reihen zu Wagen, zu Rad und zu Fuß in das Manövergelände zogen, um von den sreigegebenen Straßen und den Höhepunkten das militärische Schau­spiel zu verfolgen. Ihre Zahl hatte sich be- trächtlich vermehrt, war doch die Kunde vom Kommen des Führers wie ein Lauffeuer durch alle von den Hebungen berührten Gebiete ge­drungen. Die Schulen säumten die

Straße,' durch die der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, voraussichtlich kommen mußte. Alles stand und harrte geduldig des Führers, der allüberall, wo er erschien, mit einem un­beschreiblichen Jubelsturm empfangen wurde.

Dem zweiten Teil der Herbstübungen lag folgende

Ausgangslage

zugrunde: Blaue Streitkräfte hatten im An­griff die feindliche Front an der Elbe durch­brochen und befanden sich am frühen Mor­gen des Uebungstages in weiterem Vordrin­gen in südwestlicher Richtung. Im Verlaus der Kämpfe war in der Gegend nordwestlich der Stadt Munster in der Nähe von Bispingen eine breite Lücke in der feind- lichen roten Front entstanden, in die weitere neu herangeführte blaue Kräfte in der all­gemeinen Richtung auf Soltau Hineinstoßen sollten.

Mit dieser Aufgabe wurde die zunächst ver- füabare 6. Division des VI. Armeekorps unter

Führung des Generalmajors Keitel be- traut, die nun auf mehreren Marschstraßen beiderseits von Bispingen in der Richtung Soltau Walsrode, also von Nordoften nach Südwesten, vorgeht. Die rote Partei hatte, in dem Bestreben, die entstandene Lücke in der Front zu schließen, ihre noch verfügbaren Kräfte unter Führung des Generalmajors Kunze aus der Gegend südwestlich Uelzen in nordwestlicher Richtung in Marsch gesetzt, um das Vorgehen der blauen Pdrtei zu unter­brechen. Dieser Vormarsch der roten Partei zwang den Führer von blau etwa um 11 Uhr vormittags, sich dahin zu entscheiden, seine Division auf Grund der ihr in der linken Flanke drohenden Gefahr Plötzlich in völlig anderer Riwtuna fast rechtwinkelia zu der bis­herigen Vormarschrichtung abzudrängen, um den neuen Feind anzugreifen und zu schlagen. Beide Parteien hatten das Bestreben, sich in den Besitz der zwischen ihnen liegenden und für den weiteren Kampf außerordentlich wichtigen

' n, um erst er­

höhe westlich des Munsterlagers zu se das sich unter Einsatz aller Mittel äu

Sommerruhe vorbei, Partei greift an!

Gauleiter Murr beim Appell auf dem Marktplatz in Freudenstadt

Freudenstadt, 6. September.

In einem großen Fackelzug und anschlie­ßendem Appell auf dem oberen Marktplatz tat die NSDAP. Frcuüenftadt gestern abend öffentlich kund, daß sie nach der mehrwöchi­gen Sommerpause den Kampf um den deut­schen Menschen wieder ausgenommen hat. Dieser Auftakt war ein mächtiges Bekennt- nts zu Führer und Voll; I2W mögen es gewesen sein, die sich an dem großen Fackel­zug durch die Straßen der Stadt beteiligten. Zur freudigen Ueberrafchung aller hatte es sich Gauleiter und Reichsstatthalter Murr, der sich auf der Durchfahrt nach dem Manö­vergelände bei Schramberg befand, nicht neh­men lassen, dem Appell beizuwohnen. Brau­sender Jubel, als der Gauleiter den Vorbei­marsch der Formationen abnimmt und an­schließend auch an der großen Kundgebung auf dem Marktplatz teilnimmt.

Kreisleiter Pg. Lüdemann spricht ein­leitend kurz über den Kampf der Bewegung um die Volkwerdung der deutschen Nation und streift dabei auch die verächtlichen Methoden der Miesmacher, Nörgler und kon­fessionellen Hetzer, die diese Volkwerdung bewußt zu sabotieren versuchen.

Jubel und freudiges Heilrufen begrüßen den Gauleiter, als er anschließend das Wort ergreife.

Gauleiter Pg. Murr

spricht vom Kampf, in den wir Vox Jahre« eingetreten find, mit dem Willen zum Siege. Er erinnert daran, daß dieser Kampf stell ein inbrünstiges Ringen um die Seelen un­serer deutschen Brüder war, er zeigt, daß heute mehr denn se dieses ernste Ringen uw die Herzen im Mittelpunkt des Politischer Geschehens steht.Deutschland, im Zentrum Europas, braucht die Einigkeit, die ihm dei Führer gab, weil die Schmach der Ohnmachi nicht mehr über unser Volk kommen darf. NureinBlocksolldasReichsein. Diejenigen, die das nicht begreifen, sollen wißen, daß in einem Volk, im Großen ge­sehen, das Unglück wie das Glück alle gleich umschließt.

Rur wenn wir weiter kämpfen wie bisher, zusammenstehen wie bisher gegen jeden, dei des Führers Werk zerkleinern oder zerstöre« möchte, werden wir das deutsche Volk zu dem machen, was das Ziel der besten Deutsche« in allen Jahrhunderten gewesen ist: Av einem Volk der Größe, der Stärke, der Macht und des Glücks."

Jubelnden Beifall lösten die Worte dei Gauleiters aus, der weithin über den im Lichte glänzenden Platz schallt. Mit einem Treuebekenntnis zum Führer wurde dei stimmungsvoll verlaufene Appell geschlossen.

bitterte Kämpfe entspannen. Bis zum Abend hatte rot oiese Höhenlinie in seiner Hand.

Der Aufmarsch der beiden Kolonnen, die in Marschordnung ihrem Ziele zilstrebten, vollzog sich keineswegs ungestört. Beide Parteien arbeiteten mit ungewöhnlich starkem Ein­satz der Fliegerkräfte, vornehmlich der Tiefflieger, die in geringer Höhe über den Kolonnen Bomben abwarfen und die Truppen mit Maschinengewehrfeuer belegten. Vor allem die große Schwenkung der blauen Partei ver- anlaßte den Gegner zu verstärktem Einsatz sei­ner Flieger. Ein wundervolles Kampfbild bot sich dann am Abend, als rot von allen Punkten seiner Front aus die Höhen angriff, deren Besitz für den Ausgang der Schlacht wahr- scheinlich von entscheidender Bedeutung sein wird.

RMslitthalter Mmr als Gast « Rolliveiler MaimergelWe

Rottwett, 6. Sept. Die Herbstllvungen der beiden verstärkten Infanterie-Regimenter Tübingen und Konstanz haben bei außerordentlich stürmischem und regneri­schem Wetter am Freitag früh begonnen. Das Uebungsgelände befindet sich zwischen der Esch ach und dem oberen Neckar. Um die Uebung ungestört durchführen zu können, hat deren Leiter, Generalmajor Hahn, im Benehmen mit den zuständigen Landräten von Rottweil und Oberndorf das ganze Gebiet zwischen Oberndorf-Bef- fendorf, Waldmössingen, Seedorf, Dunnin- en, Flözlingen. Horgen, Lauffen. Neufra, "ottweil, Villingendorf, Epsendorf als

Erste RrobeMrt des LZ.

voraussichtlich am 18. Dezember

Friedrichshafen, 6. Sept.

DaS im Bau befindliche Luftschiff LZ 12g wird anfangs Dezember seiner Vollendung entgegengehcn. Günstiges Wetter voraus­gesetzt, wird die erste Probefahrt am 18. Dezember ds. Is. erfolgen. Der erste Start des neuen Luftriesen kann sich je nach der Wetterlage noch um einige Tage der» schieben. _

Uebungsgelände erklärt, womit wertgeyenoe Verkehrsbeschränkungen für private Fahr- zeuge verbunden sind.

Unter den Ehrengästen befanden sich am ersten Uebungstag die Reichsstatthalter von Württemberg und Baden, MurrundWag- ner. die Ministervräsidenten der beiden Län-

LtiwwUQgsdiiäoi' von ckeu Lsrbstübüiigen ckes Rsieliglivores in ^Vürttombsrg (Illioto: lÄsonscliiiiü)

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