Wieder ein Wischer Sevtienichmuggel ausgedelki
Hamburg, 16. August.
Wie die Zollfahndungsstelle Hamburg mit- teilt, ist ein neuer großangelegter jüdische, Devisenschmuggel aufgedeckt worden. Au! Grund eingehender Ermittlungen konnte festgestellt werden, daß der jüdisch« Frauenarzt Siegfried G o l d - schmidt mit 50 000 NM. inS Ausland geflüchtet ist. Bei einer Ueber- holung der Wohnung gelang es. noch etwa 10 000 RM. sicher zu stellen. Ferner wurden die Assistenten, sowie die Sekretärin des Juden unter dem dringenden Verdacht der Beihilfe festgenommen. Die weiteren Nachforschungen nach dem Verbeilb des Wagens, mit dem Goldschmidt die Verschiebung des Geldes vorgenommen hatte, führte ebenfalls zu einem vollen Erfolg. Es gelang der Zoll- sahndungsstelle den Wagen auf der Harbur- ger Elbbrücke anzuhalten: die drei Insassen, ebenfalls Juden, die aus Westfalen kamen, wurden unter dem Verdacht der Mittäterschaft verhaftet.
Süden - führend im Berbrecherivefev
Jüdische Einbrecher zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt
Berlin, 16. August.
Nach mehrtägiger Verhandlungsdauer ver. kündete die 19. Große Strafkammer des Berliner Landgerichts das Urteil gegen eine zwölfköpfige Einbrecher, und Hehlerbande, deren führende Mitglieder Juden sind. Der Hauptangeklagte, der mehrfach vor- bestrafte Jude Wilhelm Isaac wurde zu 10 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrver- lust und Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. Von den übrigen Angeklagten erhielten der 26jährige Jude Alexander Bernhard 8 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverlust und Stellung unter Polizeiauf- sicht, der 82jährige Jude Jakob Nathan Grün und der 37jährige Jude Simon Malina je 6 Jahre Zuchthaus. 6 Jahre Ehrverlust und Sicherungsverwahrung. Die 26jährige Liselotte Peest und die 49jährige Estera Bibula wurden zu je 4 Jahren Gefängnis und 3 bzw. 5 Jahren Ehrverlust sowie Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. Zwei Angeklagte, der 51 jährige Jude Simon Pakanowski und die 22jährige Cilly Mlinarski wurden zu 3 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverlust bzw. 1 Jahr Ge- sängnis verurteilt. Die übrigen Angeklagten wurden zum Teil amnestiert, zum Teil frei- gesprochen.
Die Bande hatte in verschiedenen Gegenden Berlins in insgesamt 50 Fällen Wohnungen heimgesucht, die vor- übergehend unbeaufsichtigt waren.
Neueste Nachrichten
Im Hauptamt für Bolkswohlsahrt bei der Reichsleitung der NSDAP, fand unter Leitung des Reichsoberrevisors eine Borberei- tuugstagung für das Winterhilssmerk 1933/SS statt.
Die Endziffer -er Hitlerfnnge«, die in diesem Jahr durch die Lager gegangen sind, steht noch nicht fest, jedoch wird die Zahl von mindestens 2 Millionen erreicht werden.
Im Verfolg der auf Anordnung des Führers und Reichskanzlers -nrchgeführten Sofortaktion nnd des Feierschichtenausgleiches für die deutschen Bergarbeiter hat der Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn an- georduet, daß diese zur Arbeitsbeschaffung
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Herr Georg quält sich, es ist deutlich zu sehen, wie es hinter seiner Stirn grübelt. „Ich bin da zum Fenster gelaufen... was ich da wollte, weiß ich nicht."
„Gut. gut. zum Fenster sind Sie gelaufen. Und dann?"
„Dann lief ich. glaube ich. zum Waschbecken ..."
..Also dann liefen Sie zum Waschbecken., und Klaffroth?"
Aber es kommt von Herrn Georg als Antwort wieder nur ein hilfloses Achfelheben; Helen zuckt es für einen Augenblick in den Fingern, auszustehen und diesen trübsinnigen. fassungslosen Kaufmann durchzuschüt- teln.
Helen tut ihm unrecht. Herr Georg hat den Krieg mitgemacht, er hat wie alle anderen zuerst den Kopf eingezogen, wenn so ein Granatsplitter um seinen Kops i'sifs. Er hat Vas Kopscinziehen. ebenso wie alle anderen, bald aufgegeben und geschossen and Handgranaten geworfen und mit dem Bajonett in der Faust gestürmt. Er hat Freunde lautlos fallen, andere unter Qualen sterben sehen und nicht die Fassung verloren. Denn das alles sind Dinge und Ereignisse gewesen. mit denen man rechnen mußte, die in ihrer breiten tausendfachen Art ganz allgemein waren, es war eben Krieg, und tm Krieg gab es Tote und Verwundete. Heute
Das Memelland des Wahlrechts beraubt
Wie lange dulden die Großmächte noch die litauische Willkür?
K0WN0, 16. AUgUst.
Der litauische „Regierungsanzeiger" vom 14. August, der jedoch erst am 16. Arwust er- schienen ist, veröffentlicht an erster Stelle einen Erlaß des litauischen Staatspräsidenten über sie Abänderung der Wahlgesetze zum (seit lan- zem ausgeschalteten) litauischen Sejm und mm Memelländischen Landtag, der eine völlige Entrechtung der Memelländer bedeutet und sine neue litauische Provokation auch der Aarantiemächte des Memelstatuts darstellt.
So wird in § 4 des Erlasses allen Angehori- gen der verbotenen Parteien im Memelland, also aller deutschen Parteien, das Wahlrecht kurzerhand entzogen. § 5 entzieht das Passive Wahlrecht auch jenen naturalisierten litauischen Staatsbürgern, die Aussicht haben, das Staatsbürgerrecht eines anderen Staates (gemeint ist natürlich das Deutsche Reich) wieder zu erhalten, weiters auch jenen Personen, die einer Organisation angehörten, deren gerichtlich festgestelltes Ziel es war, Litauen oder einen Teil seines Gebietes der Unabhängigkeit zu be- rauben (Urteil im großen Memelländer-Pro- zeß). Auch nach erfolgter Wahl kann in emem solchen Falle das Mandat entzogen werden. Die Aufsicht über die Wahlordnung wird den Wahlkreiskommissionen entzogen und den Vorsitzenden dieser Kommissionen übertragen.
8 39 verbietet es, auf die Liste mehr Wahl- bewerber zu setzen als Abgeordnete zu wählen sind. Würde also nur eine einzige Memel- ländische Liste aufgestellt werden, so könnt« durch Mandatsaberkennungen und Nachtrag.
ncye «Streifungen eine dem Volkswillen enr- sprechende Mehrheitsbildung verhindert wer- den. Nach 8 54 hat jeder Wähler so viele Stimmen, als Abgeordnete zu wählen sind. Eine Reihe anderer schikanöser Bestimmun, gen. unter denen die Verpflichtung, die Stim. menzählung nicht am Wahlort, sondern am Sitz der Wahlkreiskommission vorzunehmen, Wohl die bezeichnendste ist, sichern den litaui- scheu Machthabern im Memelland auf jeden Fall eine Mehrheit, wenn sie nur einen Teil ihrer bisherigen Gewissenlosigkeit aufbringen.
Eine letzte Bestimmung verpflichtet die Ab- geordneten, einen Treueid der litauischen Republik zu leisten; die Ablehnung des Eides zieht den Mandatsverlust nach sich.
Man darf jetzt wirklich begierig sein, wie lange die Negierungen von Großmächten wie Großbritannien. Frankreich. Italien und Japan sich diese offensichtlichen Verletzungen des von ihnen verbürgten Memelstatüts gefallen lassen, um so mehr, als über die Aus- Wirkung der nunmehr in Kraft getretenen Aenderungen zum Wahlgesetz abschließend erst dann geurteilt werden kann, wenn der dollständige Wortlaut des neuen Gesetzes vorliegt. Aber schon in den vorstehend an- geführten Bestimmungen dieses Abände- cungsgesehes tritt erneut die unzweideutige Tendenz der litauischen Negierung hervor, eine freie Meinungsäußerung der memel- ländischen Bevölkerung in den bevorstehenden Wahlen zum Memelländischen Landtag nicht zuzulassen.
s Monate Gefängnis für einen Hetzpriester
Er mißbrauchte Kanzel und Schule zu Hetzereien gegen das Reich
Stuttgart, 16. August.
Wegen politischer Verleumdung stand der 26 Jahre alte katholische Vikar Benedikt Schmidt von Epfingen vor dem Sondergericht. Der Angeklagte hatte am Ort seiner derzeitigen Verwendung, in Dewangen, Kreis Aalen, durch Politisieren von der Kanzel herab schon wiederholt recht u n- liebsam von sich reden gemacht. Auch den Biertisch im Wirtshaus und die Schul« wählte er nicht ungern als Ablageplatze für seine Hetzereien gegen Reich und Regierung.
Von einer Schweizerreisc heimgekehrt, trug er die dort von ihm gehörten und gelesenen Greuelmeldungen über Deutschland geschäftig weiter, wie er es auch in der Gewohnheit hatte, die deutschfeindlichen Sender im Radio einzustellen, um mit dem Gehörten gegen sein Vaterland zu Hetzen. Bei dem Unternehmen, die alte Greuelmär vom Reichstagsbrand in ihrer gehässigsten Form wieder aufzuwärmen, indem er sie vor mehreren Gästen im Wirtshaus
und außerdem dem Hauptlehrer in der Schule mit allen irrsinnigen Einzelheiten vortrug, wurde er von der Politischen Polizei überrascht. Bei seiner Vernehmung gab er zu Protokoll: ,.E s i st m e i n e f e st e Ueberzeugung, daß die NSDAP, den Reichstag angezündet hat". Außerdem gab er seiner Meinung dahin Ausdruck, es schade gar nichts, wenn die Leute erführen, was im Ausland über das Dritte Reich gesprochen werde.
Vor dem Untersuchungsrichter wollte der Angeklagte, der bei seiner polizeilichen Ver- nehmung laut Zeugenaussage recht frech und Patzig auftrat, dann freilich glauben machen, er habe sich in seiner Aus- regung zu Unrecht selber belastet. Der Staatsanwalt kennzeichnete das Gebaren des Angeklagten als eine üble Hetze und be- antragte ein Jahr Gefängnis. Das Urteil lautete aus neun Monate Gefängnis. In der Urteilsbegründung wurde betont. daß der Angeklagte sich zum Träger einer der infamsten Lügen gegen Deutsch- land aemacht habe.
im August und September dieses Jahres I über die lausenden Kohlenbezüge hinaus weitere SV SSO Tonnen Lokomotivkohle« vom Rhein -Westfälischen Kohlensyndikat bezieht.
Ans der Maas sind über 2VV Binnenschiffer in einen Proteststreik getreten. Die Schiffer haben bei Maasbracht alle ihre Schiffe anf dem Strom znsammengezogen nnd blockieren den gesamten Verkehr.
Der im Verlause der Unruhe« in Brest und Toulon von den Meuterer» angerichtete Schaben beläuft sich nach der Feststellung der
I Sachverständigen anf mehr als 2 Millionen Mark.
In der Nähe von Uddnr, 15V Kilometer von der abesstnische« Grenze, hat ein italienischer Kapitän ein Diamantenfeld entdeckt.
Nach einer Rentermeldnng aus Peking ist der britische Journalist Gareth Jones, der vor etwa zwei Woche« zusammen mit dem DNB.-Vertreter Dr. Müller von Banditen gefangen genommen worden war, vom den Verbrechern getötet worden .
M-Seim bestohlen
Vaihingen- Filder, 15. August.
Ende der letzten Woche wurde aus dem HJ.-Heim in Baihingen durch Einsteigen inS Fenster eine HJ.-Fahne und ein Bild des Führers entwendet. Das HJ.-Heim wurde in diesem Jahr unter aufopfernder Mitarbeit sämtlicher Kameraden der Vaihinger HI. er. richtet und wird demnächst einaeweiht werden. Was hier junge Menschen mit Idealismus geschaffen haben, ist nun durch einen verbrecherischen Akt staatsfeindlicher Element« zerstört worden.
Klarheit geboten!
klr. Berlin, 16. August.
Die Fuldaer Bischofskonferenz unter Bor- itz des Breslauer Fürsterzbifchoss Bertram findet vom 19. bis 23. August statt. Di« deutsche Oeffentlichkeit sieht diesmal der Konferenz mit um so größerem Interesse entgegen, als gerade die systematische Wühl- und Hetzarbeit gewisser Zentrumskreise unter dem Deckmantel der katholischen Religion es dringend erfordert, daß die kirchlichen Oberbehörden mit aller Klarheit von diesen Machenschaften abrücken.
1700 oos MenMn auf der Aluckt vor dem Wasser
Die Hochwasserkatastrophe am Gelben Fluß Schanghai, l6. August.
Die Hochwasserkatastrophe am llnlerlauj des Gelben Flusses nimmt immer größere Ausdehnung an. Trotz verzweifelter Abwehr- Maßnahmen reißt die ungeheure Flutwelle ständig neue Dämme ein. Regengüße von ungewöhnlicher Stärke brachten in Nord- Schantung innerhalb von 40 Tagen eine Niederschlagsmenge von 6? Zentimetern. , lo daß n o ck, kein Ende der 1l eberschwemm ungen abzu sehen ist.
Der Vorsitzende des Ausschußes zur Regulierung des Gelben Flusses teilt mit. daß daS überschwemmte Gebiet in West-Schantung etwa 6000 Quadratkilometer umfaßt. Die Verluste an Menschenleben und Material sind nicht abzuschen. Die unermüdliche Tätigkeit der Bergungsmannschaften wird durch Sturm sehr erschwert. Nicht weniger als 80 Rettungsboote kenterten. Dabei ertranken allein über 300 Menschen.
In Süd-Hopei sind die Deiche des Han- Flusses gebrochen. 500 Dörfer wurden überschwemmt. 80 000 Häuser stürzten ein. Die Reisfelder im Umfang von mehreren Tausend Quadratkilometern sind vernichtet. Ueberall herrscht Hungersnot. 400 000 Flüchtlinge lagern auf Hügeln oder warten auf Bäumen und Dächern, daß ihnen Hilfe gebracht werden soll. Seit einigen Tagen nähren sich Tausende mit Baumrinde.
Die Flüchtlingszahl in der Provinz Honan wird amtlich mit I 700 00 angegeben.
Me!, Pest Milch Mestürzt
Seattle, 16. August Der bekannte Amerikaflieaer Wileh Post und der Humorist Will Rohers, die am 7. August einen Flug nach Alaska antraten, sind tödlich abgestürzt. DaS Signalkorps in Seattle hat mitgeteilt, -aß das Flugzeug zwischen Fairbancs und Point- barrow (Alaska) aus bisher unbekannter Ursache abgestürzt ist.
Wellen Sie die SchmrWnldWchi!
aber war kein Krieg mehr und der. der einen heute hatte ins Jenseits befördern wollen, war kein Gegner, sondern die eigene Frau gewesen. Das war kein tausendfacher Fall und erst recht keine Notwendigkeit: das war der Unterschied, und Herr Georg hätte Gerda niemals geliebt, wenn ihn die Sache nicht bis zum Trübsinn brachte. Das alles sollte sich Helen überlegen.
Sie erhebt sich. „Es ist schade. Herr Georg", sagt sie und steht durch das Fenster gegen die Berge.
Herr Georg rückt auf seinem Sitz unruhig hin und her.
„Seien Sie nicht böse", bittet er mit schwa- chem Lächeln, „aber glauben Sie, wenn einem so etwas passiert, dann notiert man sich nicht im Gehirn andere Dinge oder Worte."
„Nein", sagt Helen und gibt im geheimen zu. daß Herr Georg ganz im Recht sei.
„Sehen Sie. ich war im Krieg, es war in manchen, manchen Stunden nicht mehr aus- zuhalten. man hat manchmal gedacht, man hätte wahrhaftig schon den Verstand verloren. und es ginge auf keinen Fall mehr weiter, und dann ist es doch wieder gegangen."
Nun meint Helen: „Aber das von heute nacht. . ."
Herr Georg hält bestürzt inne. „Uber, aber . . ." stottert er ratlos.
„Es ist nichts", sagt Helen und schüttelt den Kopf, „ich habe bis jetzt gedacht. Sie wollten sich nicht erinnern, damit Sie Ihre Frau bester entlasten könnten. Noch diese Frage, Herr Georg, wer hat das Gift in den Wein geschüttet?"
»Ich glaube. Gerda", antwortet Herr Georg, nachdem er getan hat. als müßte er auch hierauf sich erst besinnen.
-Wißen Sie d«S auch nickt aeuauL"
Herr Georg bekommt kleine Schweißperlen auf der Stirn. „Nein, auch das nicht genau . . ."
Als sie mit lahmen Schritten zur Tür geht, ruft Herr Georg ihr nach: „Es ist ja alles nicht so schlimm. Fräulein Helen, sie hat kranke Nerven, die Gerda. Man müßte sie in ein Sanatorium schicken, nicht wahr?"
„Ja. schicken Sie sie in ein Sanatorium", sagt Helen und lehnt sich müde gegen die Tür.
„In zwei, drei Monaten kann sie vollständig geheilt sein", redet Herr Georg weiter. „Man fährt hier fort, Gerda geht in ein Sanatorium, wird geheilt, und Hamburg ist dann weit von Are, kein Mensch wird etwas von der Geschichte erfahren, nicht wahr?"
Sie lächelt trübe. Gewiß, bis Hamburg braucht die Affäre nicht zu dringen. Aber hier in Schweden würden Schwätzer wie Hallstad schon dafür sorgen, daß die Spatzen sie sich von den Dächern zupsiffen, „Das wäre allerdings schön für sie", sagt sie und weiß nicht, warum fix nicht schon gegangen ist.
Sie öffnet die Tür, und in diesem Augenblick sagt Herr Georg schüchtern: „Vielleicht, Fräulein Kämpeviser, wollte ich Gerda vorhin doch wissentlich schonen. Verzeihen Sie mir. Herr Klaffroth hat mit der Sache nichts zu tun."
Helen lehnt sich an den Türpfosten und schließt für Sekunden die Augen, und als sie sie wieder öffnet und Herrn Georg, der mit beschämtem Gesicht dasteht, ansieht, schimmert es feucht an ihren Wimpern. „Das ist schön. Herr Georg. Ich kann Ihnen nun auch etwas Gutes sagen. Ich weiß es. und Klaffroth weiß es auch. Gerda ist ja nicht schlecht, Herr Georg. Sie ist mit den Nerven herunter, sie ist. das iaateu Sie vorhin ickor»
ganz richtig, nur krank. Ich glaube, sie trägt ein Kind. Schauen Sie nach Gerda. Herr Georg, warum soll nicht alles gut werden?"
Zuerst telephoniert Helen jetzt mit Trond- heim. Nilsen. der Kapitän, ist in seiner Wohnung.
„Are will Sie sprechen", sagt das Postfräulein. Na. endlich, denkt Nilsen.
Die Verbindung ist hergestellt. „Hier ^t Nilsen." Er spricht jo langsam und bedächii.,. wie er geht.
„Hier ist Helen. Guten Tag, Nilsen."
„Guten Tag", sagt Nilsen noch langsamer in den Draht.
Es war nur Helen, die sprach, warum sprach nicht Klckffroth oder Per?
„Wie geht es Ihnen, Nilsen?"
„O gut", antwortet er und schneidet ein saures Gesicht. Eigentlich könnte er ja sagen, daß dieses müßige Warten im Hafen nicht« für einen Nilsen sei. Einen kleinen Anlauf hierzu nimmt er dann auch, er sagt durchsichtig: „Es ist nur langweilig . . ."
„Ja ja, sie glaube es schon", sagte Helen.
„Sehen Sie", fährt Nilsen warm geworden fort, „das Schiff liegt zum Auslaufen bereit, die Besatzung ist beisammen. Proviant ist an Bord, die Hunde, die Schlitten, Instrumente und alles ist da. Aber fahren kann man noch nicht."
So. nun hatte er es von der Leber, der Nilsen, und wartet gespannt, wie die Antwort aus Are lauten wird. Sie lautet so schlecht und so merkwürdig, daß Nilsen den Kopf schütteln muß. Sie lalltet: „Es ist ja schön, daß alles an Bord ist . . na. die Stimme zittert doch, denkt Nilsen hier —. „aber mit dem Auslaufen wird es noch
Lkortietzuna kolat)