SänvarrwaloWackt
Verl»»! Schwarzwild-Wacht G.M. b, H. Talw. i>>°iatlo»»druck A. Oelschligei'lch» Buchdrucker-I, Tal«. Hauptschiistlelter: Frt,d> r>ch -»»« Scheel«, rlnieigenlelter: Aisred kchaIh «ille. TImtttch« In Tal«. L. A. VII. Wr 8410. Gesch»st»pe8e: Me, Bostamt. Fernsprecher SSIs Schluß der Anzeigenannahme: 7.80 Uhr vormittag». Al» Anzeigentarif gilt gar Zelt Preisliste 8,
Nationalsozialistische Tageszeitung
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Amtliches Organ äer N. §. v. N. p.
Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealw
Nr. 237
2. Jahrgang
Das schwarz-rote Bündnis bestätigt!
Kommunisten als Kirchenschützer — Saboteuren wird ans die Finger geklopft
kn. Bern«, 13. August.
Als kürzlich in München die Polizei kom- munistisch-zentrümliche Flugblätter beschlag- rmhinte, hat das erzbischöfliche Generalvikariat eine Erklärung abgegeben, daß dis Kirche niemals mit dem Kommunismus zusammen- arbeite, sondern ihn im Gegenteil immer bekämpft habe. Um so interessanter ist daher eine Meldung des Prager Emigrantenblattes „Gegenangriff" vom 2. August, in der behauptet wird, daß die schwarz-rote Zusam- inenarbeit tatsächlich bestehe und zum Beweis folgendes ans einer westdeutschen Großstadt berichtet: „Ein HJ.-Tag wird angekündigt. Die jungen Katholiken fürchteten, daß am Abend vor der angesagten HJ.-Veran- staltung eine Kirche, in der ein besonders heftig angegriffener Pfarrer amtiert, zerstört (ü) werden könnte. Mitglieder der Deutschen Iugendkraft setzten sich darauf mit bekannten Kommunisten in Verbindung und baten um gemeinsame Abwehr. Daraufhin wurde die gemeinsame Abwehr organisiert. Aus Grund dieses Zusammenarbeiten? entwik- kelte sich ein immer innigeres Verhältnis, so daß heute dort die DIK.- und die Kommu- nisten Zusammenarbeiten."
Die Methoden, die da und dort katholische Jugendverbände anwenden, können nur als Beweis sür die Richtigkeit dieser Prager Meldung angesehen werden. Es wird aber Zeit, daß die deutschen Bischöfe einmal grundsätzlich und endgültig durchgreifen, um den Mißbrauch der Religion und der religiösen Einrichtungen durch kommunistische und zentrürnliche Staatsfcinde ein sür allemal aus der Welt zu schaffen.
„Deutsches Volk, horch auf!"
Das Plakat der NSDAP. .Deutsches Volk, horch auf!", das mit den niederträchtigen Verleumdungsmethoden zentrümlicher Kirchenschänder scharf ins Gericht geht, ist gewissen Herrschaften, die ihre politische Ausschaltung noch immer nicht verschmerzen können, sehr auf die Nerven gegangen. Immer wieder versuchen sie, in den weniDen Fällen selbst, meistens durch verhetzte Anhänger, diese Plakate abzu- reißen. Hier eine kleine Auslese aus den in den letzten drei Tagen vorgekommenen Fäl- len: In Beckum (Regierungsbezirk Münster) wurden vom Schnellgericht e i n Jude, ein Kaplan (Präses des katholischen Arbeitervereins) und acht andere Personen, der Jude zu sechs, die übrigen zu drei Wochen Gefängnis wegen Abreißens deS Plakates verurteilt. Drei und vier Wochen erhielten wegen des gleichen Vergehens drei Personen in Ahlen im südlichen Münsterland.
In Osnabrück kam es zu großen Kundgebungen gegen den als unsozial betonten Direktor Paul Meyer, der das Plakat von der Mauer seines Hauses hatte
entfernen lassen. Meyer und sein Sohn mußten vor der erregten Menge in Schutzhaft genommen werden. Sonderbarerweise Hai in Osnabrück ein Schnellrichter gegen zwei andere Plakatabreißer mildernde Umstände angewandt, weil ihnen die staats- feindliche Gesinnung .nicht nachgewiesen" werden konnte, da sie ihre frisch gestrichenen Häuser .nur vor Schaben schützen" wollten.
In Oberhausen wurde der Kaplan Heinrich Küppers verhaftet, der bei einem Ausflug nach Mülheim an der Ruhr den keichsminister Dr. Goebbels in unverantwortlicher Weise beleidigt hatte.
In Gladbeck wurde eine Frau, die bereits zum zweiten Male beim Abreißen deS Plakats erwischt worden war, zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt.
In Wertheim (Baden) verurteilte das Schnellgericht die 37jährige ledige Viktoria Kern zu zwei Monaten Gefängnis wegen des Herabreißens eines Plakates gegen den politischen Katholizismus. Die Angeklagte, die Mitglied der marianischen Jungfrauenkongregation ist, war sich der Tat durchaus bewußt, da sie gewarnt worden war; sie erklärte, das Plakat heruntergerissen zu haben, „damit sich keine Kuh an den Reißnägeln verletzt".
Der deutsche Soldat ist Nationalsozialist
Reichenau über die Eingliederung der Wehrmacht in das Dritte Reich
Berlin, 13. August.
Der Chef des Wehrmachtsamtes im Reichskriegsministerium, Generalmajor v. Reichenau, äußert sich im „Arbeitertum", der amtlichen Zeitschrift der Deutschen Arbeitsfront, über die Aufgaben der Wehrmacht im Dritten Reich. Generalmajor v. Reichenau führt «. a. aus:
„Die deutsche Wehrmacht, deren Aufbau zu Lande, zu Wasser und in der Luft wir jetzt erleben, ist eine Schöpfung der Gegenwart, ste ist ein Werk Adolf Hitlers und des aus seinem Geist geborenen Dritten Reiches. Die Wehrmacht wurzelt also im Heute. Sie ist ein lebendiger, ihrer Verantwortung bewußter Teil des neuen nationalsozialistischen Deutschland, dem sie ihre Größe und innere Kraft verdankt. Sie trägt damit alZ die andere Säule der Partei den Staat, dessen Waffe ihr anvertraut ist.
Die allgemeine Wehrpflicht stellt die Wehrmacht wieder mitten hinein ins Volk, das ihrem Rahme« mit einer Waffenfähigen Mannschaft de» lebendige« Inhalt gebe« wird. Diese Rückkehr zu einer früher bewährten, dem Dcntsihe« artgemäße« Methode der Ergänzung, bedeutet aber nicht ei« Rück- märtsdrehe« der Entwicklung, nicht die Rückkehr z« einer vergangenen Epoche, deren innere Voranssetznnge« hente zum große« Teil gegenstandslos geworden find. Die Wehrmacht eines nationalsozialistischen Volkes kann selbst nnr nationalsozialistisch sein. Sollten sich irgendwo noch unzeitgemäße Reste erhalten habe« — keine Organisation ist ohne Fehler —, so Werden ste dem Geist der Gegenwart «eichen, der in ihre« Reihe» allein Daseinsberechtigung hat.
Das bedeutet nicht eine Geringschätzung der Tradition, des Geistes, der Treue und der Pflichterfüllung, der einst Grundlage der militärischen Leistung war. Die Tradition ist im Gegenteil ihre praktische Anwendung auf unsere Gegenwart im Dienste der Ziele, die uns unsere Zeit stellt. Im Handeln für Volk und Staat liegt ihre Stärke,
An einem Tage Deutschland—Asten
Elly Beinhorn flog in 13,5 Stunden nach Istanbul und zurück Berlin, 17. August
Die deutsche Fliegerin Elli Beinhorn, die Dienstag früh um 3.40 Uhr in Gleiwitz zu emem Fliw nach Istanbul gestartet und nach der Ueberfliegung des Bosporus und asiati. schen Bodens um 10.20 Uhr auf dem Flug. Platz Jesilköl bei Istanbul gelandet und um 11.47 Uhr wieder aufgestiegen war, ist um 18.09 Uhr bereits wieder auf dem Flugplatz Tempelhof eingetroffen. Es ist dies d»S erstemal, daß ein Flugzeug an einem Tage von Deutschland n achAsien undzurück a efl o gen ist.
Auf dein Flugplatz Tempelhos hatten sich am Dienstag bereits bald nach 17 Uhr zahlreiche Vertreter der Fliegerei zum Empfang Elli Beinhorns eingefunden, darunter Fliegeroberst Udet und der Präsident des. Aeroklubs von Deutschland. Wolkaanävou
größere Menge umringte das Flug- n Elli Beinhorn, der man die Strapa-
Gronau. Um 18.09 Uhr setzte'die Maschine auf dem Boden aus.
Eine
zeug, dem
zen des langen Fluges nicht ansah, freudestrahlend entstieg. Nach ihrer ersten Begrüßung sprach sie für den Rundfunk einige Worte ins Mikrophon.
Elli Beinhorn hat auf der Strecke Gleiwitz—Istanbul 1650 Kilometer, auf dem Rückflug von Istanbul nach Berlin 1920 Kilometer, zusammen also 8570 Kilometer zurückgelegt. Für den Hinflug benötigte sie etwa 5'/4 Stunden, für den Rückflug nach Berlin rund 7V» Stunden. Da sie auf dem Hinflug Rückenwind, zurück aber streckenweise Gegenwind hatte, liegt die Durch- schnittsgeschwindigkert auf dM Hjgstzsg ÄM unwesentlich böber.
nicht im Bewahren von Form und Aeußer- lichkeit.
Die «eneu Ausgabe« der Wehrmacht im Frieden erschöpfe« sich hente nicht mit der soldatische» Schnlnng der jnnge« Mannschaft, mit dem Dienst der Waffe. Sie hat darüber hinaus als Erziehnngsziel de« nationalsozialistische« Soldaten. Damit will ste bewußt die Arbeit weiter- führe« «nd vollenden, die vorher in -er Hitlerjugend, dem Arbeitsdienst «nd de« Gliederungen der Partei eingeleitet worden ist. JHr Geist, ihr innerer Aufbau nnd ihre Methoden müssen ans dieses erweiterte Ziel eingestellt sein. Wir «»erden dem veränderten Charakter der ihr znströmende« Jugend Rechnung zu tragen haben.
Kämpferische Einstellung, sowie das Leistung s- und Führerprtnzip find auch zu anderen Zeiten Wesensmerkmale soldatischen Geistes gewesen. Sie müssen heute ergänzt werden durch die klare Einstellung auf bas Bekenntnis zu den ewigen Werten unseres Volkstums von Blut und Rasse und durch den wahren Sozialismus der Tat, der die Grundlage einer alle umfassenden Volksgemeinschaft geworden ist.
Für den Soldaten des Dritten Reiches wird die Ehre, die der Staat ihm und seiner Stellung gegeben hat, der verpflichtende Ansporn sein, bei der Erfüllung seiner Arbeit im Staate stets in vorderster Linie zu stehen.
. BeroMling «ver „
Stuttgart. 13. August.
Der württ. Innenminister hat eine Verordnung über konfessionelle Ju. gendverbände erlassen, wonach den Angehörigen konfessioneller Jugend-, Jungmänner- und Jungfrauen-Verbände das Tragen von einheitlicher Kleidung (Bnndes- tracht, Kluft, uniformähnliche Kleidung. Uniformstückc) sowie von Abzeichen, durch Welche die Zugehörigkeit zu einem der obengenannten Verbände zum Ausdruck gebracht wird, verboten wird. Ten konfessionellen Verbänden wird weiter untersagt: ?.) jede Betätigung außerhalb des kirchlich-religiösen Gebietes, insbesondere eine solche politischer, sportlicher, gelände- und volkssportlicher Art; d) das geschlossene öffentliche Auftreten, das gemeinsame Ferien- und Zeltlagern, das öffentliche Zeigen und Führen von Fahnen, Bannern. Wimpeln usw., sowie das Halten von Musik- und Spielmannszügen. Zuwiderhandlungen werden nach tz 4 der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze vor» Volk und Staat bestraft. Die Verordcking des Württ. Innenministeriums über das Verbot nichtnationalsozialistischer Wehrverbände und das Verbot des Tragens einheitlicher Kleidung vom 30. Juni 1933 tritt mit der Verkündung dieser Verordnung außer Kratt.
SMttndeutM - vogelsrei!
bw. Prag. 13. August
Sudetendeutsche sind in der Tschechoslowakei so gut wie vogelfrei. Zum Beweis: Eine Wohltätigkeitsorganisation hat 200 Kindern sudetendeutscher Arbeitsloser in der Umgebung von Dresden Ferienfreiplätze beschafft. Kurz vor der festgesetzten Abreise verweigerte die tschechoslowakische Regierung die Ausstellung sowohl eines Sammelpafles als auch von Einzelpässen, so daß die Kinder in ihrem Elend weiter bleiben muffen. Es sind ja nur deutsche Kinder!
Ebenso willkürlich hat man Plötzlich den 72jährigen pensionierten General Rudolf Kraus, den Bruder des Siegers von Karfreit, verhaftet. General Kraus lebte seit dem Umsturz in Marienbad völlig zurück- gezogen und beschäftigte sich mit Tierschutz- fragen. Die Behörden verweigern über den Grund der Verhaftung jede Auskunft; angeblich soll er etwas gesagt haben, worauf irgendein Paragraph des tschechoslowakischen Republikschutzgesetzes anwendbar wäre._
Rätselraten um die Dreimächtekonferenz
Ein konstruktiver Plan Edens? — Ostafrikatransporte gehen weiter
London, 13. August.
Der britische Völkerbmrdminister Eden Hai am Dienstag London verlassen und sich nach Paris begeben, wo er zunächst mit dem französischen Ministerpräsidenten Lava! allein Verhandlungen über den italienisch-a-efsini- schen Streitfall führen wird. Am 16. August tritt dann die Dreimächtekonferenz zusam- men, die voraussichtlich fünf bis zehn Tage dauern wird.
Angeblich hat Eden einen „konstruktiven Plan* zur frwdlichen Lösung deS EtreitsaUxs Vorbereitet. Sein Inhalt ist, wie die Prem betont, ,Ha8 Geheimnis der Konferenz". Er soll die wirtschaftliche Entwicklung Abessiniens erleichtern. Da andere Presiestimmen betonen, daß weder Großbritannien noch Frankreich an eine Ausdehnung ihrer Einflußsphären denken, so läßt sich über den Inhalt des Planes zunächst nicht einmal eine Vermutung anstellen. Die Abtretung deS HafenS von Zeila in Dritisch-Somaliland an Abessinien stoßt auch in Frankreich auf star- ken Widerstand.
Indessen aehen die italienischen Truppen- tranSporte durch den Suezkanal nach Ost- afrika weiter. Auch auf neutralen Schiffen Verden Lebensmittel, Bier, Kraftwagen usw. nach Eritrea gebracht. Der Grenzverkehr zwischen Tripolis und Aegypten ist ganz mm Stillstand gekommen, seitdem die Jta- kitzner die Lrllüevsvrrrro iv de?
vibyschen Wüste zu Arbeiterbataillonen zu- sammenfaffen.
Infolge der Langsamkeit der italienische« Zahlungen, lehnen die englischen Kohlen» auSsuhrh Luser die Entgegennahme weitere» italienischer Kohlenbestellungen ab.
Bemerkenswert ist, daß der in Addis Abeba wohnende britische Staatsangehörige Oberst Sandford zum Berater in der abessi- nischen Movinz Main ernannt worden ist.
Reuvttmmg des Kolonialbesitzes?
London, 13. August.
In einem Aufsatz über die bevorstehend« Pariser Dreimächtekonferenz erwähnt de« diplomatische Mitarbeiter der „Morningpost" Gerüchte, daß Eden vielleicht sogar bereit sein werde, eine Revision kolonialen Besitzstandes zu erörtern, falls Italien sich verpflichte, nicht zum Kriege zu schreiten. Auf jeden Fall werde die britische Regierung eine gewaltige Anstrengung machen, um di« italienischen Wünsche zu befriedigen. Die Aussichten würden besser sein, wenn nichts militärische Operationen, sei es auch nur in beschränktem Ausmaß, jetzt geradezu ein«, Notwendigkeit für Italien geworden wären, wenn eS sein Ansehen im Auslande aufrechterhalten und seine militärischen Vorbereitungen im Innern rechtfertigen wolle. ^
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