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Amtliches Organ äer N. §. v. R. p.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Lalw

Rr. 2SS

Lalw. Montag. 12. August ISIS

O

2. Jahrgang

Die Kriegsopfer find Künder der Einigkeit!

Das große Tesntsoldalen- und Kriegsopfertreffen in Tübingen

Tübingen, .11. August.

Treffen der Frontsoldaten und Kriegsopfer in Tübingen! Zum dritten Male versammel- ten sich die schwäbischen Angehörigen der nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung diesmal in der alten Universitätsstadt, die auch zwei Tage lang völlig im Zeichen des Hhrenkreuzes der Frontsoldaten stand. Das Gesicht der Stadt, das sonst durch die vielen Studierenden bestimmt wird, hatte sich dieses Mal völlig verändert. Ueberall sah man Männer, die am Stock durch die flaggen- gefchmückten Straßen gingen, Männer, denen gar ein Arm oder ein Bein fehlte, Männer, die der Krieg so schwer mit seinen stählernen Waffen geschlagen hat, daß sie nur noch in Rollwagen oder Automobilen befördert wer- den können.

Diese zweitägige Kundgebung des Gaues Württemberg-Hohenzollern der NSKOV-, die bei herrlichstem Wetter stattfand, hatte einen sehr ernsten Charakter. Hier hatten sich die­jenigen Schwaben versammelt, die 4 Jahre lang ihr Leben eingesetzt hatten und die viele Tausende ihrer Kameraden draußen lassen mußten auf den Schlachtfeldern der Ehre, und denen heute der Dank eines Volkes ge­bührt, dessen grauenvoll opferreiches und blutiges Ringen seinen Sinn erhielt, das heute weiß, warum dies alles notwendig war.-^m dessen Jugend selbst die Zeiten des Kampfes nicht spurlos vorübergegangen sind, und das trotzdem bereit sein wird, wieder seine Söhne einzusehen, wenn es um das Leben der Nation geht, und das zu sein, was es damals war: eineisernesVolkvon Soldaten.

Der Empfang im Rathaus

Tübingen hat alles getan, um den Opfern des großen Krieges dieses Treffen so bequem und angenehm wie nur möglich zu machen. Einwohnerschaft und Gastwirte haben sich in den Dienst dieser Sache gestellt, und alle 40 000. von denen ein großer Teil schon am Samstag eintraf, sind gut untergekommen und reichlich verpflegt worden. Am Sams- tag abend fand in dem wunderschönen alten Rathaus ein Empfang statt, bei dem der Tü­binger Oberbürgermeister Scheef führende Vertreter der NSKOV.-Neichsleitung, Mini- sterialrat Dr. Dill, den Gauamtsleiter der NSKOV-, Standartenführer Greß, und den Landessührer der SAL., Exzellenz v. Maur. begrüßen konnte. Um 7 Uhr veranstaltete die Standortkapelle des Heeres auf dem Marktplatz ein Konzert, zu dem sich ein gro- ßer Teil der Tübinger Bevölkerung einge- funden hatte.

Ein Kameradschaftsabend vereinte die An- ehörigen der NSKOV., die bereits eingetrof- en waren. Alte Kameraden fanden sich zu- ämmen, die sich vielleicht nach Jahren zum

erstenmal sahen. Dort wurden Erinnerungen ausgetauscht, alte Freundschaften erneuert, und bei allen Frontkämpfern, mochten sie nun der großen NSKOV. oder einer der kleineren Kriegsteilnehmer - Organisationen angehören, die es neben der nationalsozialistischen noch gibt, überall war eS das gleiche Erlebnis, das die alten Kriegskameraden zusammenführte, und die langen Erinnerungen begannen mit den Worten:Weißt du noch, Kame­rad..."

Mädchen des BdM. bringen Blumen­sträuße und übergeben sie dem Reichsstatt­halter und dem Neichskriegsopferführer, di« zu den Schwerbeschädigten gehen, deren Roll- wagen vorn vor der Tribüne stehen; sie be­grüßen sie mit herzlichen Worten und Hände­druck und geben ihnen die Blumen.

Gauamtsleiter Standartenführer Greß eröffnet« dann die Kundgebung und gedachte der Opfer des großen Krieges. Dann be­grüßte er die kriegsbeschädiaten Kameraden

01« Krlessovker Irekkeo la Hidlnseo ela.

Die Kundgebung am Sonntag morgen

Am Sonntag früh um 6 Uhr zogen die Spielmannszüge des Regimentes Tübingen durch die Straßen. Hell klang ihr Weckruf über den Dächern der Stadt, die Morgensonne glänzte auf Stahlhelmen und Beschlägen, der große Tag begann. Autokolonnen brachten die Schwerbeschädigten hinaus auf den Sportplatz der Universität, wo um 11 Uhr die Kund- gebung stattfand.

Vor der Ehrentribüne haben Abordnungen der SA., SS., SAL., der Politischen Leiter, der Hitlerjugend und der Segelflieger Auf­stellung genommen. Mit schmetternder Marschmusik rückte dann die Ehrenkompanie des Standorts an, gefolgt von einer Abtei­lung Arbeitsdienst. Unter dem Kommando des Hauptmanns, der die Ehrenkompanie führt, präsentieren Soldaten und Arbeits­dienstmänner die Gewehre und Spaten, und dann erscheint der Reichs st atthalter Murr, der zusammen mit dem Reichs­kriegsopferführer Oberlindober, gefolgt von zahlreichen Reichsamtsleitern und Gau­amtsleitern, unter den Klängen des Präsen­tiermarsches die Front abschreitet.

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(Beide PboloS: Mob!

und die zahlreichen Ehrengäste, unter ihnen sieht man neben dem Neichsstatthalter Ver­treter der Reichs-, Staats- und Gemeindebe­hörden, Oberstleutnant Ztckbol - als Ver- treter des Standortes Tübingen, General der LandeSpolizei Schmidt-Logan, Ministe- rialrat Dill (als Vertreter,des Innenmini­sters), SS.-Gruppenführer Prützmann, SA.-Sturmhauptführer Flick als Vertreter des Gruppenführers Ludin, den Kreisleiter von Tübingen, Pg. Baumert, Oberbür­germeister Scheef und Rektor Focke. Ministerpräsident Mergenthaler war verhindert und hatte ein Begrüßungstele- gramm geschickt.

Der Oberbürgermeister entbot namens der Stadt Tübingen Grüße an die Kriegsopfer und sagte, daß die Stadt Tübingen stolz sei, die Kriegsbeschädigten in ihren Mauern ber. gen zu dürfen, in denen einst ein Ludwig Uhland und ein Friedrich Silcher lebten und das Lied vom Guten Kameraden dichteten und komponierten. Nachdem Rektor Focke namens der Universität zu den Versammel­ten gesprochen hatte, ergriff Exzellenz von Maur das Wort. Er betonte, daß es ihm eine besondere Ehre sei, zu den schwäbischen Kriegsopfern zu sprechen und daß er sie als Führer der SAL. in treuester Verbunden­heit und innigster Kameradschaft begrüße, sie, die durch ihr Blutopfer mit dazu beige» tragen hätten, daß das neue Reich erstand.

Relchsstakthalker Murr weihk die Fahnen

Von der Tribüne aus sieht man die Ver­sammelten Kopf an Kopf stehen oder sitzen; über ihnen wehen die Hakenkreuzfahnen mit dem Zeichen der NSKOV. an der Schaft­spitze. Es ist ein ergreifendes Bild, das die 40 000 bieten, die 4 Jahre lang in Dreck und Feuer unter Waffen standen und die auch letzt trotz ihrer zerfetzten Gliedmaßen nicht Von der alten Kameradschaft lasten können, die sie einst an den Fronten zusammenhielt. Vor diese Männer tritt nun der Reichs- patthalter, um die Weihe von 13 neuen Fahnen der NSKOV. vorzunehmen. Er er­innert an das letzte schwäbische Kriegsopfer- treiten in Ulm.

Damals war Deutschland noch eine Na tjon zweiten Ranges; es hat inzwischen durch seine eigene Kraft und durch seinen Führer und Kanzler das zurückgewonnen, was es zur Verteidigung seines Lebens braucht und Aas ihm wieder die Stellung gibt unter den Völkern, die ihm gebührt: dieWaffenehre. örradr wir Äs alte SöUakeü

die Fesseln des Versailler Ver« raaes, die unerträglich wurden. Deutsch, lano ist noch nie eroberungssüchtig oder kriegslüstern gewesen, es hat noch nie einen anderen Staat bedroht. Deutschland will nichts, als im Frieden seiner Arbeit nach­gehen und seinen Aufbau vollenden. Es ist selbstverständlich, daß es daH, was andere für sich in Anspruch nehmen, gleichfalls für sich braucht. Der Führer hat ihm dis Waffen gegeben.

Die Fahnen, die vor uns flattern, sind be­reits mit Ruhm bedeckt. Hunderte hauchten unter ihnen ihr Leben aus, tausende »bluteten für die Farben im Gedanken an die Nation, aber auch im Gedanken an die Frontkämpfer und Opfer des Krieges, deren Taten nicht um­sonst gewesen sein durften. Ihr Soldaten de^ großen Krieges habt Treue, Kameradschaft- Opferbereitschaft und Pflichterfüllung bewiesen- Die Soldaten der Revolution taten es euch nach, in einer Zeit,, als unsere Fahnen noch die Farben einer Partei waren.

Die Fahnen, die ich euch heutt übergebe, sind Fahnen, die die deutschen Men<

starksein wird, wenn es einig ist. Der siche Marsch in die Zukunft sieht einen star.

nur

deutsche

ken Staat, ein großes "Reich und' ein stolzer Volk als Ziel. Der Marsch wird zum Ziele führen, weil das deutsche Volk den eisernen Willen hat, sich durch keine Macht der Erde jemals wieder trennen zu lassen."

Nach ihm ergriff der

Reichskriegsopferführer Hans Oberlindober

das Wort. Er erinnerte an jene Tage, da der Heeresbericht vom Waffenruhm schwäbi- scher Regimenter schrieb. Die Schwaben seien seit jenen Tagen die gleichen geblie- den, einsatzbereit und opfermutig. Die Frontsoldaten, die im Lause der Jahre alte Männer geworden sind, seien bedächtig, selbstbewußt und doch bescheiden. Diese Ha'l- tung solle Eigentum des ganzen Volkes wer­den. Die Kämpfer des großen Krieges seien heute, nach 21 Jahren, wieder Mittelpunkt der großen Politik geworden. Wenn aus­ländische Frontsoldaten ihnen heute dis Hand drückten, so sei das mehr wert für den Frieden der Welt, als alles andere, und es ist der beste Schutz gegen die Wirksamkeit jener Zeitungshetze, die heute wieder die Völker zum Kriege treiben will. Zehn Millio­nen Holzkreuze bezeichnen die Stellen, wo die Besten der Völker der Erde liegen. Des­halb müßten gerade die Frontsoldaten täg- lich und stündlich vom Frieden reden: denn

«ememer uevmrm vvn AnaMriom der K.

durch Mitglieder des katholischen Jung­männervereins Ebingen

Stuttgart, 11. August.

DaS Württ. Politische Landespolizeiami teilt mit: Am 10. August 1935 hatten die« Angehörige des Jungvolks in der Nähe vor Ebingen ein Zelt aufgeschlagen, um dort von Samstag auf Sonntag zu nächtigen. Nach­dem di« Jungen schon bald nach Einbruch der Dunkelheit verdächtige Geräusche in der Nähe deS Zeltes bemerkt hatten, wurde das Zelt um Mitternachtgestürmt" und zusammengeschlagen.

Die sofort angestellten Erhebungen haben eraebcn. daß der feige und »«-meine Ueber- sall von Angehörigen des kathol. Jungmän- nervereins Ebingen unter Anführung dessen »Vorstandes", Hubert Gehring, ausgeführt wurde. DieserJugendfiihrer hatte 14 An. gehörige seines Vereins zusammengerufen und mit diesen den Uebersall in allen Einzel, heilen vorbereitet. Ein Teil dieserVereins. Mitglieder" mußte den Weg zum Ueberfall- vlatz sichern, während der andere Teil unter Leitung desVorstandes" den Uebersall durchzuführen hatte.

Das Polit. Landespolizeiami hat sofort nach Abschluß der vorläufigen Erhebungen den Kat h. Jungmännerverein Ebin- gen aufgelöst und verboten. Die an dem Uebersall beteiligten, über 18 Jahre alten Pers onen wurden in Sckudkiakt genommen.