EirelkdkvWW der sranzWchrn Pvstbeamten
Paris, 7. August
In einer Protestversammlung der verschiedenen Verbände der Postangestellten und Postbeamten gegen die Notverordnungen der Regierung, die stark besucht war, wurde vom Sekretär des Einheitspostverbandes die B e - reitschaft zu allen Aktionen, selbst zum Streik, erklärt.
vroSbritaimien protestiert
gegen die italienischen Presseangriffe London, 7. August.
Den englandfeindlichen Aeußerungen der italienischen Zeitungen wird in der Londoner Presse große Beachtung geschenkt. Der Korrespondent der „Morning-Post" in Rom sagt, die ganze Erbitterung der italienischen Nation werde vom italienischen Propaganda. Ministerium und durch die Organisation der Faschistischen Partei gegen England gelenkt. Diese Propaganda habe eine tiefe Wirkung.
Der Politische Korrespondent des „Daily Telegraph" schreibt: Heftige Angriffe gegen Großbritannien in der inspirierten italieni- scheu Presse bildeten kürzlich den Gegenstand von Vorstellungen des Foreign lOssicebei dem italienischen Botschafter Gran di. In Italien stehe die Presse unter dem Einfluß und der Aufsicht . der Negierung. Diese Tatsache rechtfertigte die Handlungsweise deS Foreign Office.
Naiizig'volnWe Entspannung
Danzig, 7. August.
Im danzig-polnischen Streitfall ist ein« Entspannung eingetreten. Eine gegenseitig« Fühlungnahme zur Einleitung von Verhandlungen dürfte unmittelbar bevorstehen. Die Danziger Presse gibt der Hossnung Ausdruck, daß im Wege einer ehrlichen Verständigung der alte Zustand wieder hergestellt wird.
Neueste Nachrichten
Der Führer «nb Reichskanzler hat Herrn Dr. Krupp von Bohlen und Halbach telegraphisch znm 83. Geburtstag seine herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen.
Reichsorgauisationsleiter Dr. Ley stattete am Mittwoch den bei dem Unglück im Ba- saltsteinbrnch Taschenhof in Schlesien schwerverletzten, im Krankenhaus in Goldsberg »ntergebrachten Arbeitern einen Besuch ab und überzeugte sich von den inzwischen durchgeführte» Hilfsmaßnahmen der Dentschen Arbeitsfront.
Der Ehrenausschutz der „Stiftung für Opfer der Arbeit" beschloß, für 2188 Hinterbliebene von tödlich verunglückte« deutsche« Arbeitern eine laufende Jahreszahlung im Gesamtbetrags von 488 008 RM. und einmalige Zahlungen im Gesamtbetrags von 113154F6 RM. bereitznstellen. Insgesamt wurde» 565 954,58 RM. zur Ausschüttung gebracht. Die Einzelnuterstützuug beläuft sich aus etwa 268 NM. Die Summe der bisherigen Ausschüttungen seit Gründung der Stiftung erreicht damit fast 2H Millionen M.
Die erteilten Kreditermächtigungen der Deutschen Gesellschaft für öffentliche Arbeiten belaufe« sich nach dem Stande vom 81. März 1935 auf 1276 Millionen RM. Hiervon waren am gleichen Stichtag 122lch Millionen Reichsmark gleich 96 v. H. durch Kreditzusagen belegt.
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LZ Eovorigbi bv Aarl-Dunker-Verlaa. Berlin.
Herr Ström will gleichfalls mit von der Partie sein, aber Frau Greta stößt ihn in die Seite und will durchaus zu Bett. Das konnte dem Herrn Gemahl so passen, noch länger mit dieser Person zusammen zu sein. Glaubt er denn, sie habe keine Augen im Kopf? Es fei ihr entgangen, wie er diese Larve angestiert hatte?
„Wir kommen nicht mit", sagte Greta.
„Kannst du nicht allein . . .". seht Herr Ström an und schweigt unter dem vernichtenden Blick, der ihn trifft.
„Nicht wahr", wendet sich Gerda an Frau Ström. „Kinder müssen zu Bett." Und sie gibt dem Unglücklichen einen leichten Klaps auf die Schulter.
In der Garderobe hilft Klaffroth Gerda in den Pelz, die anderen stehen aus der anderen Seite. Herr Georg ist in Sektlaune und stülpt sich eine fremde Damenpelzmütze über den Kopf und spielt Blindekuh. Herr Ström lacht am lautesten darüber, stößt Greta vertraulich in die Seite uns fragt, ob das nicht lustig wäre. Er will das Stimmungsbaro- meter bei Greta heben, um Urlaub herauszuholen. Greta läßt sich auch in die Seite stoßen, sie lacht und kichert auch mit. aber Urlaub gibt es trotzdem nicht.
' Gerda steht im Pelz vor dem Spiegel, klaffroth. indes er seinen überzieht, stellt
Dimitroff über seine Maulwurfsarbeit
Der Sammler aller Feinde des nationalsozialistischen Deutschland .
Moskau, 7. August.
Erst jetzt veröffentlicht die sowjetamtliche Tel.-Ag. in seitenlangen Ausführungen das „gekürzte Stenogramm" von dem auf dem Kominternkongreß erstatteten Bericht des größten und skrupellosesten aller bolschewisti- scheu Agitatoren, Georgi D i m i t r o ff. Mit dieser verspäteten Veröffentlichung wiederholt sich der Fall Pieck am Beginn der Tagung. Auch dieser Vortrag ist — wi« die Rede Dirmtroffs — erst nach einer sorg- faltigen Abwägung aller von ihr erhofften propagandistischen Wirkungen in kommu- nistischen Parteikreisen auf der einen und der befürchteten außenpolitischen Komplikationen auf der anderen Seite von der sowjetamtlichen Agentur der Oeffentlichkeit übergeben worden. Die Tatsache ist ein Beweis für die Bedeutung, die man in Kominternkreisen der Rede zuschreibt, aber auch für die außenpolitischen Sorgen des Kremls, besten Zensor drei Tage benötigte, um die Ausführungen Dimitroffs für die internationale Oeffentlichkeit genießbar zu machen.
Gleichwohl ist die Fassung der Rede Dimi- troffs von einer sozynischenOffenher- zigkeit, daß dieser ehemalige Angeklagte im Reichstagsbrandstifterprozeß damit selbst Pieä indenSchattenstellt. Seinen sechs- ständigen Bericht mit dem Thema „Der Vormarsch des Faschismus und die Aufgaben der kommunistischen Internationale im Kampf um die Schaffung einer Einheitsfront" unterteilt er in drei größere Abschnitte, deren Grundgedanke im Aufzeigen der Mittel und Wege gipfelt, wie der Faschismus am besten zu unterminieren und seine stete Ausbreitung über alle Erdteile aufzuyalten sei.
Schon der 6. Weltkongreß der Komintern habe nach Dimitroff das Proletariat vor dem Heranreifen eines neuen faschistischen Angriffs gewarnt. Die Kommunistische Partei sei aber nicht stark genug gewesen, um die Masten zum Kampf gegen den vordringenden Faschismus zu führen. Dimitroff gibt dann unumwunden den Sieg des Faschismus zu. Der Faschismus habe gesiegt, weil es ihm gelungen sei, breite Masten der Bauern und Landarbeiter mitzureißen und in die Reihen der Jugend einzudringen. Dafür rüttelt Dimitroff die verant-
wörtlichen Länderparteien, die die Bekämpfung des Faschismus angeblich gebremst und die faschistische Gefahr unterschätzt hätten. Dann geht er auf sein besonderes Sorgenkind, die deutsche Kommunistische Partei ein und sagt: Als der Nationalsozialismus in Deutschland bereits zu einer bedrohlichen Massenbewegung herangewachsen war, hätten die „deutschen" Kommunisten wie Heinz Neumann sich damit gebrüstet, „wenn das Dritte Reich Hitlers jemals Wirklichkeit werden sollte, dann nur bis zu 1^ Meter unter der Erde!"
Dimitrosf begnügt sich aber nicht mit rein negativen Feststellungen, er gibt auch Post- tive Verhaltungsmaßregeln, die zu einem neuen Aufschwung des Kommunismus in faschistisch regierten Ländern, „insbeson- de re in Deutschland und Jta- lien". zu einer Unterhöhlung der gegenwärtigen Staatsgewalt, zu einem Wachsen der Unzufriedenheit, zu Streiks. Straßenun- ruhen usw. und schließlich zu einer kommu- nistischen Revolution führen sollten. Die Kommunisten, so rät er. müßten verstehen, etwaige auftauchend« Gegensätze und Konflikte im faschistischen Lager auszunützen, denn der Faschismus — zu dieser Erkenntnis hat sich Dimitroff durchgerungen — werde nicht automatisch fallen, sondern sein etwaiger Sturz könnte nur durch eine verstärkte revolutionäre Aktivität der Kommunisten herbeigeführt werden. Die Lehre aus den kommunistischen Niederlagen sei nicht umsonst gewesen, jetzt beginne die Kommunistische Partei von neuem ihren Kampf, und zwar mit ganz neuen Methoden.
Worin bestehen diese „neuen Methoden" Dimitroffs? Was in seinen Ausführungen folgt, ist der Gipfelpunkt der internationalen Demagogie und der Mastenverhetzung, ist zugleich aber eine Kampfansage an den Na- tionalsozialismus und die herrschende staat- liche Ordnung in Deutschland, die in solcher zynischen Offenheit auf diesem Komintern- Kongreß bisher ihresgleichen suchen dürfte. Dimitroff sagt im Abschnitt „Einheitsfront und faschistische Mastenorganisationen", „der Kampf um die Einheitsfront in Ländern, die vom Faschismus regiert werden, sei die hauptsächlichste aber schwierigste Auf- gäbe der Komintern".
Nach Vortrag beim Führer ist die Reichs- antobahnstrecke Aachen—Düren—Köln zur Ausarbeitung der Baupläne freigegeben worden. Der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr.-J«g. To-t» beabsichtigt, mit dem Ban dieser Strecke bei Aachen anauianaen.
Die Zollsahudnngsstelle Köln, die erst kürzlich eine elfköpfige Tabakschmngglsrbande hinter Schloß und Riegel bringe» konnte, hat erneut eine« Tabakgroßschmnggel in Kraftwagen aufgedeckt. Der Schmuggel war von einem in Köln-Ehrenfeld wohnenden Ehepaar organisiert.
In Remagen am Rhein wnrde anf einem Gntshof eine Schwarzbreunerei ausgedeckt, die schon seit einigen Jahre« betriebe» worden ist. Im Lause eines Jahres sind etwa 3- bis 4888 Liter Schnaps «nd Likör hergestellt worden.
Der politische Leiter Zimmermeister Meyer ans Trappönen wnrde nachts von de« ehemals der KPD. angehörende» Brüder« Fritz und August Klötzing auf der Dorfstraße mit Holzknüppeln niedergeschlagen, mit Messerstichen an den Hände» verletzt «nd dann in die Memel geworfen.
Bei den in -er Gegend von Arlons stattfindenden Manöver« des neuen belgische« Ardennenjägercorps stürzte ein Militärkrast- wage» in einen Abgrund. Sechs Soldaten Wurden schwer verletzt.
Die Zurückziehung von zwei italienische« Divisionen von der italienisch-französischen Grenze hatte de» Eindruck hervorgernse», daß zwischen dem französischen und italienischen Generalstab ei« Uebereinkommen getroffen worden ist.
Wie verlautet, wir- in Rom gegenwärtig die Bildung einer Art von Fremdenlegion für Ostasrika erwogen. Es häufen sich angeblich täglich die freiwilligen Meldungen fremder Staatsangehöriger.
Nach Meldung eines römischen Blattes soll der aus dem Chakokrieg her bekannte Ge- ral Kundt in Addis Abeba eingetrosfe« sein, «m in Abessinien militärische Dienste z« leiste«.
Als wahrscheinlicher Termin für die Dreierkonferenz über Abessinien wird der 16. August und als Berhandlnngsort Paris genannt.
Die kommunistische „Antinazi-Gruppe" in Nenyork teilte mit, daß sie im Madiso«
Sqare Guarde» eine Massenprotestnersamm- lung veranstalten und alle Anwesenden verpflichte« werde, fortan das Einlaufen jedes deutsche» Schisses in amerikanischen Häfen z« verhindern.
Schwere Wolkenbrüche habe« verheerende Ueberschwemmungen in weiten Gebiete» Ohios und Weftvirginias angerichtet. Das Hochwasser hat zahlreiche Ortschaften von jeglichem Verkehr abgeschnitten. In den betroffenen Gebieten ist die Ernte völlig vernichtet worden. Der Schaden geht in die Dollarmillionen.
Nie tägliche Auslandslüge
Breslau. 7. August.
Das Korfanty-Blatt „Polonia" in Kattowitz. das seine schwindende Bedeutung durch gewissenlose Lügen- und Hetzmeldungen zu verbergen versucht, erzählte vor einigen Tagen seinen Lesern das Greuelmärchen, in Oppeln seien 15 polnische Kinder wegen geistiger Minderwertigkeit sterilisiert worden. Daß an dieser niederträchtigen Lüge kein Wort wahr ist. braucht wohl kaum betont zu werden.
„Freie Religionsgemeinschaft Deutschlands" verboten
Hamburg, 7. August.
Die Gemeinde Hamburg und Umgebung der „Freien Religionsgemeinschaft Deutschlands" ist für das gesamte hamburgitche Staatsgebiet verboten, ihr Vermögen beschlagnahmt worden. Die Gemeinde hat in erheblichem Maße Anhänger ehemaliger marxistischer und kommunistischer Organisationen als Mitglieder ausgenommen so daß eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zu befürchten war.
Wieder ein „Stahlhelm"«Verbot
Münster. 7. Aug.
Wegen staatsfeindlicher BetL tigung wurde der NSDFB. (Stahlhelm) !m Kreis Beckum (Regierungsbezirk Münster) mit sofortiger Wirkung aufgelöst und das Vermögen beschlagnahmt.
Wie die Zeitschrift „Der Stahlhelm" in einer Sondcransgabe mitteilt, ist bas Blatt bis anf weiteres verboten worden.
Keine Ersatzkassen in -er Angestelltenversicherung ab Neujahr
Berlin, 7. August.
In weiterer Durchführung des Neuaufbaues der Sozialversicherung ist nunmehr die in diesem Gesetz vorgesehene Aushebung der Ersatzkosten der Angestelltenversicherung durch die 9. Durchführungsverordnung zu diesem Gesetz mit dem 3l. Dezember 1935 in Kraft gesetzt. Von 1936 ab ist einziger Träger der Angestelltenversicherung die Reichs- Versicherungsanstalt für Angestellte. Die Verordnung regelt die Sicherung des Rechtes der Angestellten, die bisher bei einer Ersatzkaste versichert waren, und die Vermögensauseinandersetzung anläßlich der Aushebung dieser Ersatzkosten. Die Vereine, die bisher Ersatzkosten der Angestelltenversicherung waren. können als Zuschußrentenkasten weiter bestehen; die Verordnung erleichtert ihnen dies durch verschiedene Vorschriften. Diesen Vereinen kann dann auch die Ermächtigung erteilt werden, für ihre Mitglieder die Entrichtung der Beiträge zur Angestelltenver- sicheruna zu besorgen.
Bestelle« Sie die SchWrzmldriachil
sich hinter sie. Er tst größer als sie, ihre Gesichter hängen übereinander im Glas.
„Was soll das?" flüstert er.
„Was?"
„Warum wollt ihr mitkommen?"
Der kleine Kaufmann, die Pelzmütze über den Ohren, spielt Blindekuh und will als Beute Gerda von hinten anfallen, erwischt aber, weil Klaffroth hinter Gerda steht. Herrn Georg, schiebt die Mütze hoch und kreischt vor Vergnügen über die Verwechslung.
„Da dachte ich. das wäre Gerdachcn", kreischt der Kleine.
„Ja. spaßig . . sagt Klaffroth und betrachtet ihn voll Mitleid und Spott.
Da alberte und tanzte der Kerl wie ein Kind und hatte keine Ahnung davon, daß er heute unter Umständen an Gerdas Sarg hätte stehen müssen.
Herr Georg geht wieder auf die andere Seite, zu den beiden Ströms. und Klaffroth dreht sich zum Spiegel zurück.
Gerdas Gesicht hängt bleich vor Zorn im Glas.
„Es ist nicht zu ertragen", sagt sie tonlos und schüttelt sich.
„Ich war bei Olof . . . was hast du tun wollen? fragt Klaffroth zurück.
Sie setzt die kleine Kappe auf. „Ich werde noch ganz etwas anderes tun . . .'
Er sieht die wilde Entschlossenheit ihres Gesichts, er bekommt Furcht, eine dunkle Angst kriecht ihm im Nacken hoch. „Du bist wahnsinnig, du bist keinen Schuß Pulver wert . . ."
Sie antwortet nicht.
Seine Angst wächst. „Versprich, daß du nichts tun wirst."
Sie dreht sich um uud antwortet nicht. Es lleat au! der Land, daß üe ibu iebt
fürchtet uns ihm keine Zeit zu irgend etwas lasten will
»
Vor der Tür des Sportheims bleibt Herr Georg Plötzlich stehen und tippt sich mitten auf die Stirn.
„Klaffroth — Klaffroth! Sag mal. Gerdachen. hattest du nicht auch einen Bekannten namens Klaffroth?"
Klaffroth stockt da? Herz.
Gerdas Gesicht zuckt mit keiner Muskel. „Kein Gedanke, Klaffberg hieß der."
„So, Klaffberg. Merkwürdig, wie sich das so trifft", wendet sich Herr Georg an Klasf- roth, „der wurde nämlich auch so'n Polarfuchs wie Sie."
Das sei in der Tat merkwürdig. Pflichtet Klaffroth bei und hat das Gefühl, daß der Stein ins Rollen gekommen ist.
Frau Ström holt Plötzlich ihr Taschentuch heraus, preßt es an den Mund und lacht hinein. Sie hat die Geschichte schon heraus, sie weiß, was los ist. der betrogene Ehemann amüsiert sie köstlich. Gerda, die ebenfalls sofort begreift, was das vorgehaltene Taschentuch und das ein wenig gehässige Lachen zu bedeuten hat, blitzt sie an: „Was lachen Sic denn so sinnlos?"
Frau Ström hört augenblicklich auf. und Gerda, ungeachtet der betretenen Stille, die folgt, wendet sich an Klasfroth und ihren Mann: „Kommt!" Und läßt die beiden Ströms stehen.
Oben auf Klaffroths Zimmer stellt sich Herr Georg sofort an die Karten und Zeich- nungen an der Wand, während sich Gerda auf einen Stuhl setzt und unbeteiligt dreinschaut. Klaffroth nimmt einen Bleistift und aebr ebenfalls an die Karten.
In diesem Augenblick tagt Gerda: „Etz tst warm hier, ich habe entsetzlichen Durst."
Klaffroth dreht sich zurück: „Vielleicht ein Glas Wasser?"
„Ach. Wasser", antwortet sie spöttisch, „wenn ich mich recht erinnere, haben Sie auch Wein.
Klaffroth sind für seine lange Reise alle möglichen Dinge geschenkt und verehrt worden. Schokolade. Räucherwaren und Weine. Er holt eine Flasche hinter dem Doppelfenster heraus.
Gerda zwinkert ihn an: „Für den Abend reserviert?"
Herr Georg hat auch Durst, er zwinkert so vergnügt wie Gerda, als er die „Schwarze Katz" sieht. Er verstehe nicht nur etwatz von Kaffee- und Teesorten, so ein kleiner Wein- kenner zu sein, könne er sich auch rühmen, sagte er.
Klaffroth schenkt drei Gläser ein, sie stoßen an. Herr Georg trinkt auf ein gutes Gelingen der Reise.
Gerda setzt sich wieder in den Sessel, Klaffroth nimmt wieder seinen Bleistift und geht wieder an die Karten zurück..
„Hier sind wir jetzt", beginnt er und bohrt die Spitze des Bleistifts auf einen Punkt. „Hier ist Are. Und hier ist Trondheim. hier liegt unser Schiff, von hier soll die Reise losgehen. Wir werden wochenlang durchs^:? fahren, um zum Ziele zu kommen, sehen Sie, das ist die Route" — sein Bleistift kratzt leise über die Karte —, „hier ist Schweden, dann Norwegen, daun kommt die See, und dann kommt Island und dann Grönland. In Holstansborg landen wir. da bleib: das Schiff zurück, und wir machen m" -"'"den und Schlitten die Reise wette, - e."
.lForttebruw loccu.t.