»nl°g: Schwarzw-ld-Wacht B.m.b. tz. Tal». «otaNenrdnicke il. Orlschlägkr Ichr Buchdrucker'!, Ealw. Huuptschrlsllelt«: Friede rlch Hun» Scheele, ilnzetgmlelter: Mfred Schrfhettl«.- SLmtttch« In Tula. D. «. VI. s«! S1W. Gelchist-stele: «lle» Poflumt. Fernsprecher NI; Schluß der «nzelsenunnahme: 7.Ni Uhr »ormittug». Lli «uzelgentarts gilt ,ur Zeit Preitlipe ».
Nalionalsozialistischerageszeitung
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Amtliches Organ äer N. 5. v. K. p.
I
Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Laltv
Nr. 229
Calw» Montag, 5. August 1935
2. Jahrgang
Klarheit in allen Fragen des Tages!
Grundsätzliche Erklärungen der Neichsminifter Frick, Goebbels und Rust
Essen, 4. August.
ES ist nicht nationalsozialistische Art, über Fragen, die der Alltag heranbringt, lange und unfruchtbar zu diskutieren. Wird eine Frage zur Lösung reif, so wird sie eben gelöst.
Der Gautag der NSDAP, in Essen, als Fest des zehnjährigen Bestehens der Bewegung im Ruhrgebiet gefeiert, bot denn auch Gelegenheit, daß führende Männer des Staates und der Bewegung zu den vordringlichsten Tagesfragen der letzten Zeit klar und eindeutig Stellung nehmen.
«Wir wollen nur noch Deutsche sein!"
So führte Reichsminister Rust auf der großen Kulturkundgebung der HI., die am Freitagabend den Gautag einleitete, u. a. aus: Das Geheimnis der deutschen Zukunft ist immer nur das eine: Nun wollen wir nur noch Deutsche sein. Das eine muß hier und immer wieder gesagt werden: Wenn wir diese Volks- substanz selber preisgeben, dann ist Deutsch, land ausgelöscht. Darum gibt es kein Verhandeln über folgendePunkte:
Erstens: Dieses Volk besteht mit seinem rassischen Wert und darum wird der unrassische Wille erbarmungslos ausgeschlossen aus unterein Volk. Zweitens: Wenn in unserem kolut Anlagen durch Vererbung der Minderwertigkeit, des Verbrechens und der erblichen Krankheit sind, dann sehen wir unser Volk genau so als Organismus, wie wir uns selbst sehen, und wenn wir in unserem Körper derartige Triebe töten, dann werden die Gesetze zur Erhaltung unseres Volkes in demselben Maße durchgeführt, ob das der Kirche patzt oder nicht.
„ Und ein Drittes angesichts des internationalen Gezeters über Katholikenverfol- aung, das von vorn bis hinten erlogen ist: Wir sahen am Fronleichnamstag Zentrumsminister mit der Kerze in der Hand dem Allerheiligsten folgen. Am anderen Tage marschierten sie mit pem Reichsbanner. Heute kommt die Quittung: In Moskau hat Herr Pieck erklär»: Hätten wir damals gewußt, was wir heute wissen, wir svären mit dem Reichsbanner.zusammen- gegangen, also auch mit Herrn Marx mit der Zentrumskerze. Wenn wir nun alles vergessen sollen, dann gibt es nur eines: Ihr habt Euch die Aufgabe gestellt, den einzelnen Menschen in die Seligkeit zu führen. Euer Ziel ist das Jenseits, und Ihr habt eine Stätte, wo Ihr die Menschen vorbereitet. Auf dem Sportplatz könnt Ihr die Leute für den Himmel nicht vorbereiten!
»Wir dulden keine andere Wellanschauung neben uns!"
In der Gauarbeitstagung der Politischen Leiter wandte sich Relchsorganisationsleiter Dr. geben, tu " '
sas Neueste IN «am
Auf dem Gautag der NSDAP, ln Esten hielten di« Reichsminister Rust, Dr. Frick und Dr. Goebbels große Abrechnung mit allen staatsfeindlichen Cliquen.
In Werne an der Lippe verteilten Angehörige der Kolpings-Familie (Katholischer Ge- sellenverein) Flugblätter mit Beschimpfungen des Bischofs von Münster mit der eingestandenen Absicht, die „Religionsfeindlichkeit" der NSDAP, und ihrer Gliederungen zu „beweisen". Acht dieser Lumpen wurden verhaftet, der neunte floh nach Holland.
Der katholische Caritasverband in Freiburg im Breisgau wurde überwiesen, Sammelgelder zur Finanzierung eines Sportplatzes für einen konfessionelle» Jugendverband verwendet zu haben.
Die Genfer „Lösung" gibt durchaus dem Standpunkt Italiens recht. Es finden nunmehr
-reimächteverhandlungen über die weitere Be. Müng^Messiniens ohne Bciziebuna von rtreteim dieses Staates statt, t
außer oem Führer Md nicht viel wert, die mögen wir nicht! Der Nationalsozialismus ist der Sieg der Vernunft über die Unvernunft, der Zweckmäßigkeit über das Chaos. Wir spre- chen die Sprache des Volkes; deshalb begreift und liebt uns das Volk. Wir müssen in dieser Sprache weiterreden. Nie dürfen wir eine Sprache dazulernen. Wir er- klären es heute, morgen und immer wieder: Wir dulden keine andere Weltanschauung neben uns! Wer einen von uns angretst, vergreiftdieParteian-
Praktische Hilfe für die Rohrbergarbeiker
In der Massenkundgebung der Beamten und Lehrer und der DAF. teilte Gauleiter Terboven mit, daß trotz der Ungunst der Verhältnisse die Zahl der Arbeitslosen im
Ruhrgebiet von 220 000 auf etwa 100000 berabgedrückt worden ist. Die besondere Sorge habe in den 2V, Jahren stets dem Bergmann gegolten; jetzt endlich sei es gelungen, den Weg aufwärts zu beschreiten. Dieverantwort- lichen Führer des Bergbaues haben dem Gauleiter gegenüber die Bürgschaft übernommen, daß bis zum Ausgang dieses Winters im ganzen Gebiet kein Bergmann unter 21 — 22 Schichten im Monat liegen werde. Außerdem ist eine ein- malige besondere Hilfsaktion für die Ruhrbergarbeiter als Aus« gleich für die vielen Feierschich- ten in den vergangenen Jahren ermöglicht worden, die am 15. August von der NSV. in Gang gesetzt werden wird.
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»Jeder Deutsche
muh seinen Arbeitsplatz haben!*
Relchsorganisationsleiter Dr. Ley faßte sich in seinen Ausführungen mit dem Begriff Sozialismus. Der Sozialismus des neuen Deutschland ist eine Weltanschauung und eine Weltordnung zugleich. Jeder Deutsche müsse nicht einen, sondern seinen Arbeitsplatz haben und in seinem Beruke das höchste an Leistung vollbringen. Für die Kirche sei es das beste, daß sie den Herrgott nicht aus die Straße trage.
Reichsminister Dr. Goebbels bei der HI.
Sonntag vormittag fand ein großer Aufmarsch der HI. auf dem Adolf-Hitler-Platz in Essen statt, bei der Reichsminister Dr. Goebbels stürmisch begrüßt wurde, bei der in seinen einleitenden Worten der Stellvertreter des Reichs- 'ugendführers, Hartmann Lauterbacher u. a. agte: Es ist kein Platz für reaktionäre und eudale Gruppen in Deutschland. Wir sehen nur die Einheit des deutschen Volkes und der (Schluß aus Seile 2h
Die Partei bleibt solange Deutschland besteht!
Minister Frank und Dr. Ley gegen die zersetzenden, unheilvollen Kräfte
Köln, 4. August.
Der Kölner Kreistag der NSDAP, erlebte am Sonntagmorgen mit der großen Kundgebung in der Messehalle in Köln-Deutz seinen Höhepunkt. Besondere Bedeutung erhielt er durch die Anwesenheit des Reichssuristen- führcrs Reichsminister Dr. Frank und deS Neichsorganisationsleiters Dr. Ley.
In feiner Ansprache führte Reichsminister Dr. Frank u. a. aus: Wir werden dafür sorgen, daß für alle Zeiten der Staat der Deutschen eine Ange. legenheit des deutschen Volkes und nicht dieser oder jener Konfession ist. Niemals war das Christentum in Deutschland so unbeschwert, wie es heute der Fall ist. Gar nicht möglich wäre es, daß nationalsozialistisch wirklich gläubige Deutsche irgend einer kirchlichen Handlung entgegentreten würden. Andererseits wird aber auch niemand in Deutschland wieder einen dreißigjährigen Krieg der Selbstzer- fleischung aus konfessionellem Haß predigen dürfen. Der Kampf, der gegen uns geführtwird. ist immer derselbe. Früher trat man uns in Deutschland offen gegenüber, heute
,,r das schwierig, und so wird Kamps der internationalen
der Ju-
den und internationalen Jesui. ten vom Ausland her gegen Deutschland geführt. In diesem Kampf müssen wir uns immer wieder dar, über klar sein, daß von unserem kämpferischen Elan und von unserer kameradschaftlichen Geschlossenheit das Schicksal der Bewegung und der deutschen Freiheit ab- hängen wird. Die Aufgaben, die der Führer heute zu erfüllen hat. laufen nicht allein darauf hinaus, dem Nationalsozialismus im innerpolitischen Geschehen restlos zur Macht zu verhelfen, sie gehen vielmehr dahin, einem ?0-Millionen-Volk wieder die Existenz und den Aufbau der Freiheit zu ermöglichen.
Heute sind wir auf dem Wege, den deutschen Einheitsstaat auszubauen. Es wird nicht mehr lange dauern, bis es einen Staat der Sachsen und einen Staat der Bayern nicht mehr gibt, dann wird es nur noch Deutsche auf deutschem Boden und ein einheitliches Deutsches Reich geben. Kritik am Werke des Führers ist heute nicht mehr am Make. Für unS
Neue Verleumdung der SA. im Münsterland
Niederträchtige Gesellenvereins-Hetzer in Werne ertappt
net. Es sind die Methoden, mit denen der politische Katholizismus immer gekämpft hat. Wir erinnern uns an die Kirchenschändung in Bodensdorf in Kärnten, als die christlichsoziale Partei Oesterreichs ihre Bauerngefolgschaft zu verlieren begann: Dort hat der Pfarrer L'Hondt seine eigene Kirche mit Kot verschmiert und die Inschrift angebracht: „Christus ver- recke!", um, wie er dann später selbst gestand, „dem Nationalsozialismus eins auszuwischen". Und erst vor kurzem hat in Recklinghausen eine Zentrumskreatur einen Altar in Brand zu setzen versucht, um die SA. verdächtigen zu können. Wenige Tage später schändete eine solche Zentrumskreatur gemeinsam mit einem stadtbekannten Kommunisten in Bocholt Heili- aenstatuen — auch nur, „um dem National- sozialismus eins auszuwischen". Der Fall in Werne an der Lippe gehört in die gleiche Kategorie. Wenn diese niederträchtige Hetze, die unter dem Deckmantel der Religion vor keiner Gemeinheit zurückscheut, nicht ehestens aufhört, vor allem aber, wenn die geistlichen Be- Hörden in Deutschland nicht raschestens ein Machtwort gegen diese Gemeinheiten sprechen, dannwerdendiedeutschenKatho- liken, denen die Religion nicht eine politische Machtfrage, sondern ein Herzensbekenntnis ist, mit diesen Elementen, die weder als katholisch noch als deutsch angesprochen werden dürfen, selbst ein Exempel statuier e n m ü s s e n. - . . .. -
Mttnst« r, 4. August.
Wie die Staatspolizeistelle für den Regierungsbezirk Münster mitteilt, wurden in der Nacht zum 1. August in Werne an derLippean katholische Einwohner Flugblätter verteilt, die «in Spottlied auf den Bischof von Münster und ein Hetzlied auf die Devisenverbre- ch'en katholischer Ordensangehö- riger enthielten. GeschickteGerüchte- macherei gewisser Zentrums- Hetzer richtete den Verdacht, der Urheber- schüft an diesen Pamphleten schuldig zu sein, gegen die SÄ. und die national, sozialistischen Gliederungen. Sofort ausgenommen« Ermittlungen führten zu dem Ergebnis, daß als Hersteller und Verbreiter des Flugblattes neun Mitglieder der Kolping-Familie (Katholischer Gesellenverei nllssn Werne an der Lippe in Frage^käMM Acht dieser Burschen wurde nk ssW - genommen, der neunte sliichtete'ADn? mutlich in echt jesuitischem „BekenkermutS^ nach Holland. Die acht Frstgenommenen'haHn bereits ein Geständnis abgele'gt:?Sie wollten die Bevölkerung von Wsrue über die „kirchcnfeindliche Einstellung der NSDAP, und ihrer Gliederungen aufklären".
Die heimtückische Art, mit der gewisse Zentrumskreise den Kampf gegen die NSDAP, zerade im Münsterlanoe führen, ist durch dielst l . '
E^NMestM^FallWhlhinreicheM llKnuzeich^
gibt es nur eins: Treue und Gehorsam zmn Führer, damit er in die Möglichkeit versetzt wird, das letzte Ziel des Nationalsozialismus um so schneller und besser zu erreichen.
Mit großem Beifall begrüßt, nahm dann Reichsorganisationsleiter Dr. Ley das Wort/ der einleitend noch einmal den gewaltigen und opfervollen Kampf der Bewegung uni die Erreichung der Macht in Packenden Worten schilderte. Er geißelte die destruktiven und unheilvollen Kräfte, die. wie damals so auch heute wieder versuchten, das große Auf-' bauwerk des Führers zu sabotieren. In scharfen Worten rechnete Dr. Lev ab mit den Dunkelmännern, die sich überall in Deutschland wieder breit machen wollten und erklärte: „Gerade ihr. die ihr vom Göttlichen redet, solltet begreifen. was Religion ist. und ein wenig von der Mission, die der Nationalsozialismus zu erfüllen hat. Das kann man nicht studieren, und alle theologische Weisheit der Jahrtausende zusammengetragen, bringt uns hier keinen Schritt weiter. Während der einfache Bauer, der einfache Arbeiter, der schlichte Mann aus dem Volke die große Zeit erlebte, ergingen sich die anderen in theologischen Konstruktionen — ihnen müsse erklärt werden: Die Partei ist da und sie bleibt da. so lange Deutschland bleibt! Jene Kräfte, so rief Dr. Ley aus, sollen uns in Ruhe lassen, wenn wir versuchen. auch ein klein wenig vom Jenseits auf diese Erde zu übertragen, wenn wir uns bemühen, diese Erde schön zu machen. Wenn behauptet wird, wir greifen die Religion an, so erklären wir: Wer hat denn für diese Religion gekämpft? Wir haben Tote in un-, seren Reisen, wir haben Märtyrer, wir haben! Heilige der Gegenwart. Wir verteidigen^ Kirche und Religion. Wäre der National-l sozialismus nicht gekommen, so würde Mos-- kau über Deutschland geschritten sein. Wäh-- rend unsere Helden gefallen sind, haben jene Kräfte mit den Gottesleugnern Paktiert.! Wenn wir damals mit ihnen fertig geworden' sind, werden wir auch heute mit ihnen fertig werden. Wir geben nicht nach. Wir» haben den Anspruch auf Totalität, auf das gesamte deutsche Volk. Ihr habt versagt. Ihr) hattet Gelegenheit, einmal Seelsorger dieses' Volkes zu sein, aber ihr seid es nicht gewe-' sen. Der neue Seelsorger des deutschen Vol-, kes ist heute der politische Leiter und der SA.-Mann.'
In seinen Schlußworten wandte sich Dr. Ley an die versammelten Träger der Bewe- ung und rief ihnen zu: „Ihr tragt eine eilige Mission in Euch. Das ist tiefste Nett- ton. Auch wir beten zu Gott, nicht weil wir ge sind, sondern wir beten um das Glück unseres Volkes und für den Erfolg unserer' Arbeit. Wir wissen, daß Gott noch nie mals! den Sieg dem Lügner gegeben hat. sonMM nur dem. der um sein Glück wahrhaft gen hat." ..MM«!>i
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