spontaner Protest
gegen reaktionäre Frechheit
Stuttgart, 31. Juli.
An einem Hause in der Ludwig-Str. hatte die Hitler-Jugend einen Aushängerasten für Mitteilungen. Gewissen Zeitgenossen sind solche Kästen ein Dorn im Auge. So wurde jener Aushänge- kastcn gestern von einigen Stahlhelmmitgliedern entfernt. Diese Tat, die man ganz gelinde ausgedrückt, als Frechheit bezeichnen mutz, hat in der Nachbarschaft begreiflicherweise eine starke Empörung hervorgerufen, die sich in einer spontanen, disziplinierten Protestkundgebung gegen jene reaktionären Elemente äutzerte. Unter dem stürmischen Beifall der Menge wurde der Aushängekasten wieder angebracht; die beiden Stahlhelmmitglieder aber, die ihn entfernten, wurden in polizeilichen Gewahrsam genommen. Rach wohldiszipliniertein Marsch der Demonstranten durch die Stratzen der Stadt löste sich der grohe Zug in völliger Ordnung auf. Dieser Vorfall hat eindeutig gezeigt, datz die Bevölkerung sich jegliche Provokationen gegen HI. und damit auch die ganze Bewegung verbittet und diszipliniert und energisch solche Angriffe zurüüweist.
Schweres Eittlichkejtsverbrechen
Deihlingen, OA. Nottweil, 31. Juli. Einem ungeheuerlichen Sittlichkeitsderbrechen ist. so berichtet die »RS» V o l k sze i t u n g" Rottweil, am letzten Samstag nachmittag ein löjahriges Mädchen von hier zum Opfer gefallen. Das Mädchen war auf dem Feld mit Schochen beschäftigt. Da kam ein fremder Radfahrer und stellte unsittliche Anträge an das Kind. Als das Kind sich dieses entrüstet verbat, mißhandelte es der rohe Wüstling in unmenschlichster Weise durch Schläge ins Gesicht. Dann schleppte er es einige hundert
Meter weit in den Wald, ritz ihm sämtliche Kleider vom Leibe, zerriß diese in Streifen, verschloß ihm den Mund mit einem Knebel und fesselte es an einenBaum. Als dem verkommenen Wüstling sein scheußliches Vorhaben nicht gelang, schlug er in unsinniger Wut derart mit einem Prügel auf das Mädchen ein, datz ihm die Hautfetzen vom Leibe hingen. Er entfernte sich dann und ließ das unglückliche Opfer hilflos liegen. Es gelang dem Kinde, sich nach einiger Zeit loszureiken und kick
mühselig zu ei«K auf dem Felde arbeitenden Frau zu schleppen, die es von dem Knebel und den Fesseln befreite und es notdürftig in ihre Schürze einhüllte. Der Verbrecher hatte die Kleider mitgenommen. Durch die Bemühungen der Gendarmerie und Landjägerstellen von Schwenningen und Umgebung ist es gelungen.'dcn Täter in der Person eines verwahrlosten Bayern an der badischen Grenze fest; »nehmen. Er wurde ins Amtsgerichtsgefängnis nach Rottweil eingeliefert.
Ochsen
Bullen
JungduNen
tiühe
Mrien
Frester
Kälber
Schweine
Schafe
llugetrieben
unverkauft
13
358
283
320
3
1073
1700
—
—
8
—
3
11
—
63
—
—
Ochsen
») vollfleifchige. ausgemästete höchsten Schlachtwertcs 1 . jüngere 3, ältere
v) wnstige oollsleischige . , , ,
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st) gering genährte bullen
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Färsen (Kalbinnen)
»j oollsleischige. ausgemästete d> oollsleischige.
30. 7.
35 7
30. 7.
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Färsen tKalbinnen)
e> sleischige .
—
—
—
—
41
—
greller
mätzig genährtes Jungvieh .
—
—
__
_
Kälber
—
—
s) beste Mast- und Saugkälber
58—62
59—61
di mittlere Mast- u. Saugkälber
53—57
54—58
o> geruige Saugkälber .....
47—52
50—53
40-41
40-46
44—47
40-41
Schweine
38—39
38—40
L) Fettschweine über 300 Psd.
liebendgewichi .
52—53
51-53
d) vollstestchlge von etwa
2-ttl—3U0 Psd. Lebendgewicht
51—52
51—53
o) vollsieischlge von etwa
37—40
_
200—240 Psd. Lebendgewicht
51—52
51—63
st) vollsteischlge von etwa
32—35
—
180—200 Psd. Lebendgewicht
50—52
51—S3
2S—30
s) sleischige von
23—34
_
120—180 Psd. Lebendgewicht
—-
—-
k) unler 120 Psd. Lebendgewichl
—
—
41
41
-to—48
—
36—39
38-49
2. andere
--
Marktverkauf: Großvieh belebt. Kälber langsam. Schweine belebt.
Hellbrauner Schlachtvlehmarkt v. SO. Jusfl. Auftrieb: 10 Bullen, 16 J'.uiqbullen, 8 Kühe.
Färsen, 96 Kälber, 198 Schweine. Preise: Bullen a) 41 bis 42. b) 39 bis 40, c) 36 bis 37, Kühe b) 28 bis 3l. c) 22 bis 2k; Färsen
a) 43 bis 44. b) 40 bis 41, c) 38 bis 39; Kälber a) 57 bis 59, b) 50 bis 52, c) 45 bis 48. d) 40; Schweine a) 51 bis 52. b) 50 bis 52, c) 50 bis 52. d) 48 bis SO NM. Markt- verlauf: Großvieh t-'.ebt. Kälber langsam. Schweine belebt.
Ulmer SchlachtViehrnarkt vom 29. Juli: Zutrieb: 2 Ochsen. 21 Farren, 35 Kühe, 33 Rinder, 185 Kälber, 32t Schweine. Preise: Farren a) 38 bis 40. b) 35 bis 37. Kühe
b) 25 bis 2?. c) 21 bis 23. Rinder a) 39 bis 41, b) 36 bis 33. Kälber a) 50 bis 52. b) 46 bis 48. Schwäne a) 46 bis 48, b) 43 bis 15 NM. Diarkivnlauf: In allen Gattungen langsam, Ueberstände.
Pforzheimer Schlachtviehmarkt dom 30. 7. 1935. Auftrieb: 86 Rinder, 148 Kälber. 350 Schweine. Preise: Ochsen b) 43 bis 45, Bullen b) 44 bis 45, c) 42; Kühe a) 38 bis 42, b) 33 bis 35. c) 28 bis 32; Rinder b) 42 bis 44; Kälber a) 59 bis 61. b) 54 bis 58, c) 50 bis 53; Schweine a) 50 bis 52, b) 51 bis 53. r) 50 bis 52. d) 50 bis 52; Sauen 47. Markt- Verlauf: Rinder lebhaft, Kälber mittel Schweine langsam.
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Die in Anordnung Nr. 19 der Hauptver- einigung der Deutschen Kartosfelwirtschaft vom 27. Juli 1935 festgesetzten Frühkartof- felerzeugerpreise. die ab 29. Juli 1935 zu zahlen sind, behalten bis aus weiteres Güb tigkeit. Damit bleiben auch die gebietlich und sortenmäßig bedingten Preisunterschiede in Kraft, die in Anordnung Nr. 19 besonders erwähnt sind. -—-
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Amtliche Bekanntmachungen.
Lehrgänge der Höheren Bauschule in Stuttgart im Winterhalbjahr 1935/36.
Im nächsten Winterhalbjahr werden an der Höheren Bauschule in Stuttgart die Klassen I—III und V der Einheitsschule, die Klasse III der Tiesbauabieilung, sowie die Klasse II des Wasserbau- Kurses abgehalten werden, falls fllr die einzelnen Klassen genügend Anmeldungen einkommen.
Näheres ist aus dem Regieruugsanzeiger Nr. 87 vom 30. Juli 1935 zu ersehen.
Ealw. den 30. Juli 1935.
Oberamt: Dr. Hailer, Regierungsasscssor.
Wir beehren uns, Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer am Samstag, den S. August 1938, in Allheng» stell stattfindenden
Kirchlichen Trauung
freundlichst einzuladen.
Emil Holzäpfel Gertrud Jimmermann
Ottenbronn Althengstett
Kirchgang 1 Uhr
Oberkollwangen—Igelsloch
Hochzeits* Einladung l
Wir beehren uns, Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer am Samstag, den 3. August 1935, im Gasthaus zum »Rötzle- in 3 gelsloch stattfindenden
Hochzeilsfeier
freundlichst einzulade».
Friedrich Stall, Wagner Sohn des Philipp Stoll, Wagner in Oberkollwangen
Lydia Oelschläger
Tochter des Georg Oelschläger, Landwirt in Fgelsloch Kirchgang 1 Uhr in Igelsloch.
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und muß im Interesse einer pünktlichen Ausgabe der Zeitung strikte eingehalten werden. Unsere Geschäftsstelle ist werktags geöffnet von 7—12, 2—6 Uhr, Samstags nachm, geschlossen. Telefon-Nr. Calw 251. Größere Anzeigen empfehlen wir möglichst am Vortage bis V, S Uhr aufzugeben. Der Verlag.
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