vesMiNer NrairdMter festgekrsnrmen

Stuttgart. 24. Juli. Bereits in der Nacht Pom 14. »um 15. Juli 1933 brannten tn Wiesensteig bei einem Groß, vrand sechs Häuser nieder, so daß lechs Familien obdachlos wurden und ein Aebäudeschaden von 40 006 NM. und ein Mobiliarschaden von SO 000 bis 40 000 RM. entstand. In der Nacht zum 14. Juli 1985 brannten nun in Wiesensteig wieder zwei Anwesen, und zwar das des Landwirts W. K. und das des Fabrikanten N. F. nieder. Schon beim ersten Brandfall bestand der Verdacht, daß es sich um eine Brandstif- tung handle. Der Landjägerschaft gelang es jetzt, den ledigen K. M. auS Wiesen- st erg fe st zunehmen und der Tat zu überführen. Nach anfänglichem Leug­nen gestand der Verbrecher ein. beide Brände gelegt zu haben. Es besteht der Verdacht, daß aus das Konto des Brandstifters noch weitere Straftaten kommen. Nachdem bei dem zweiten Brand ebenfalls für 30 000 RM. Gebäude- und Mobiliarschaden entstanden war. hat der Wiesensteiger Brandstifter in- nerhalb von zwei Jahren nahezu um 100 000 NM. VolkSvermöaen vernichtet.

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-WMünber verhaftet ^

Ludwigsburg, 24. Juli. DienStag nach- mittag wurden laut N S.-K urier auf Ver­anlassung der Kreisleitung der NSDAP, durch die Ludwigsburger Kriminalpolizei der indische Kaufmann Jakob Säbel und keine Geliebte Helene Falkenecker in Schutzhaft genommen. Helene Falkenecker batte seit einigen Jahren mit dem Juden ->n Verhältnis. daS in den Kreisen der Lud- wigsburger Parteigenossen und Bevölkerung hellste Empörung hervorrief. Um Unruhen zu vermeiden, mußten die beiden in Schutz- Haft genommen werden. Die Eltern der Helene Falkennecker drangen immer wieder in ihre Tochter, ihr Verhältnis mit dem Juden zu lösen, aber alles Bitten war er- mlalos.

Fleischpreisesollen nicht erhöht werden

Auf einer Tagung der Berliner Fleischer- innung wurde Mitteilung gemacht von einer Besprechung im Reichsernährungsministe­rium, bei der das Fleischerhandwerk die Schwierigkeiten erörterte, die sich aus der Er­höhung der Schlachtviehpreise ergeben. Wie dieDeutsche Fleischerzeitung" meldet, ist bet dieser Gelegenheit von den Vertretern der Re­gierung ausdrücklich erklärt worden, daß eine Erhöhung der Kleinverkaufs- preise für Fleisch ausgeschlossen sei, weil der Rcallohn der breiten Verbraucher­

schichten nicht geschmälert werden dürfe. Für das Fleischergewerbe seien Entla st ungen tn Vorbereitung. Es sei die feste Absicht der verantwortlichen Stellen, durch ausreichende Rinderzufuhren zu den Märkten für eine an­gemessene Preisgestaltung zu sorgen. Auch aus den Schweinemärkten werde durch geeignete Maßnahmen eine Preissteigerung verhindert werden.

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Die Hauptvereinigung der Deutschen Kar­toffelwirtschaft hat nnt Zustimmung des Reichs, und preußischen Ministers für Ernäh- rung und Landwirtschaft und des Reichsnähr, stanoes folgendes angeordnet: Die Erzeuger. Preise für Speisekartoffeln je Zentner aus» schließlich Sack betragen ab 25. 7.1935 bis auf weiteres:

a) für lange, gelbe Sorten mindestens 4.50 RM., jedoch nicht mehr als 6 RM,

b) für runde, gelbe Sorten mindestens 4.10 RM, jedoch nicht mehr als 4.60 RM,

o) für blaue, rote und weiße Sorten min. bestens 3.70 RM, jedoch nicht mehr als 4.20 RM

Für den Regierungsbezirk Oberschlesien sind die vorstehenden Preise um 20 Pfg. niedriger. Die Preise verstehen sich je Zentner, und zwar im geschloffenen Anbaugebiet waggonfrei Ver­ladestation oder frei Bezirksabgabestelle, im nichtgeschloffenen Anbaugebiet waggonfrei

BerlabesM'on öder frei IlebergäbeMe SR Erzeugungsort.

Diese Anordnung tritt mit dem 25. 7. 1985 in Kraft.

Fester Eiermarkt. Me deutschen Eiermärkte behielten ihr sehr festes Aussehen. Die Zu- fuhren blieben klein. Hierfür sind verschie­dene Gründe maßgebend. Vor allem ist eS der Rückgang der Legetätigkeit der Hühner, der sich im Angebot auswirkt. Hinzu kormE daß die Landwirtschaft nur verhältnismäßig" wenig Eier zum Angebot bringen kann, da diese während der Erntearbeiten im eigenes Betrieb benötigt werden. Ungestempelte Eier kommen nur noch wenig auf den Markt. So« weit daS inländische Material nicht ausreicht- wird Auslandsware zur Versorgung der Be.' völkerung herangezogen.

Heilbronne, Schlachtdiehmarkt vom 23. Juli. Auftrieb: 2 Ochsen. 9 Bullen, 26 Jung­bullen. 9 Kühe. 41 Färsen. 111 Kälber. 177 Schweine. Preise: Ochsen a 1. 41; Bullen a 4042, b 37-39; Kühe b 2831. c 2225; Färsen a 4243. b 3840; Kälber a 57 bis 59. b 5153. c 4648. d 37-40; Schweine a über 300 Pfd. 4950. b 240300 Pfd. 48-50, c 200-240 Pfd. 4950. d 160200 Pfd. 4648, g Sauen 4042 Npf. je Psd. Lebendgewicht. Marktverkauf: Großvieh lang­sam. Kälber und Schweine mäßig belebt.

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