Erste wirtschaftskundliche Fahrt der Deutschen Arbeitsfront in Württemberg
Stuttgart, 10. Juli. Das Amt für Be- rufserziehung in der Deutschen Arbeitsfront. Gau Württemberg-Hohenzollern, führte in der Woche vom 30. Juni bis 6. Juli 1935 die erste wirtschaftskundliche Fahrt durch die württembergische Textilindustrie durch. 40 Teilnehmer, die z. T. aus weiter Ferne gekommen waren, fanden sich zusammen, um in gemeinsamer Fahrt unsere württembergische Textilindustrie. ihre Erzeugnisse und ihre Menschen kennen zu lernen. Die Fahrt erhielt ihren Auftakt m einem Begrüßungsabend im Haus des Amtes für Berufserziehung, bei dem unser Heimatdichter August Lämmle in sinniger Weise über Schwabens Land und Leute sprach. Nach der Besichtigung der Breuninger AG. Stuttgart am Montag vormittag schloß sich der Besuch der Firma Gaenßlen L Völker. Tuch- sabrik in Metzingen, und am Dienstag der Besuch der Baumwollspinnereien und Webereien Ulrich Gminder, der Frot- tierweberei Weißert und BöPPle und des staatlichen Technikums für Textilindustrie in Reutlingen an. In Sulz wurde der Großbetrieb der dortigen Buntweberei G. m. b. H. besucht. Es war das Bestreben der Fahrtleitung, den Teilneh- mein nicht nur fachliches Wissen zu vermitteln. sondern ihnen auch die Schönheiten unserer Heimat zu zeigen. So erfolgte denn die Fahrt von Sulz aus über Rottweil, Tuttlingen ins schöne Donautal mit dem Kloster Beuron, und von dort ging es wie- der nach Ebingen, wo die Betriebe der
Firmen Gottlieb Ott L Sohn, Samt- und Belvetweberei, Gebr. Haux, Triko- tagenfabrik und Th. Groz L Söhne, Wirknadelfabriken, besichtigt wurden. Von Ebingen aus ging die Fahrt vorbei am Hohenzollern auf die Hochfläche der Alb nach Laichin gen. dem alten Leineweberort. Dort wurde den Herstellern der Lai- chinger Wäsche, den Firmen H. Schwenk- glenks. Wäschefabrik, und Heinrich Pichler. Leinenwcberei und Wäschefabrik, ein Besuch abgestattet. Es gab auch Gelegen, heit, noch den ältesten Handweber bei seiner Arbeit aufzusuchen. Nicht vergehen wurde die Laichinger Tropfsteinhöhle, die eine der schönsten in Deutschland ist. Nach der Besichtigung der Südd. Bau m- wollindustrie AG. in Kuchen am Nachmittag des Freitag erfolgte noch am Samstag vormittag der Besuch der Firma Schachenmayr. Mann L Co.. Kamm- garnspinnerei in Salach. womit der wirt- schastskundliche Teil der Fahrt sein Ende erreicht hatte.
Ihren offiziellen Abschluß fand die Fahrt auf Schloß S o l i t u d e bei Stuttgart bei geselligem Beisammensein. Die Unterbrin- gung sowie die Verpflegung der Fahrtteilnehmer war gut. Die eingehenden Berichte zeugen von einem vollen Ersolg der ersten wirtschastskundlichen Fahrt, deren erzieherische Bedeutung bereits heute schon von weiten Kreisen der Industrie und der Wirt- schaft sowohl als auch von den Berufskameraden selbst anerkannt wird._
ländischen Besuchern der gewaltige Kulturunterschied zwischen dem Memelgebiet und Litauen aus eigenem Augenschein klar wird. Es scheint daher auch kein Zweifel zu sein, daß eine an- dere Studentengruppe, vorwiegend Amerikaner. ebenfalls fest genommen und erst nach einem Verhör wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, als sie in Litauisch. Krottingen, jenseits der ehemaligen Vor. kriegsgrenze Dorfaufnahmen machte. Die gleiche Studentengruppe wurde übrigens zwei Tage später in Pogegen auf memelländischem Gebiet erneut festgehalten und mit Verhaftung und mit Gummiknüppeln bedroht, weil angeblich das Visum einer Teilnehmerin- der Reisegesellschaft nicht in Ordnung war. Sowohl die Amerikaner als auch die anderen Studentengruppen haben Beschwerde beim Gouverneur und bei ihren Vertretungen in Kowno eingelegt.
Im Kownoer Zuchthaus gestorben
Der memelliindische Lehrer Schirrman «, der seinerzeit im Memelländer-Prozeß z« Zuchthaus verurteilt wurde, ist, obgleich er bisher kerngesund war, am Montag im Korv- «oer Zuchthaus verstorben. Auf die dringenden Anfragen seiner Angehörigen nach der Todesnrsache wurde die Auskunft verweigert.
Volksfrontbewegung in Frankreich
Ein Block der Linksparteien einschließlich D Kommunisten
U Paris, 11. Juli.
Der frühere Luftfahrtminister, Abgeordneter Pierre Cot von der Radikalsozialistischen Partei, der als einer der führenden Köpfe der Volksfrontbewegung gilt, erklärte einem Pressevertreter, daß die Einheit der Linksparteien als gesichert gelten dürfe. Die Volksfront verfüge bereits über die Mehrheit im Lande, und bei den kommenden Wahlen werde sie wenigstens 350 Kammersitze erobern. Diesmal würden auch die Sozialisten und Kommunisten an der Regierung teilnehmen. Cot rechnet mit der Uebernahme der Regierungsgewalt nach den Wahlen.
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Der Vorstand der „Jeunesse Patriote" hat «inen Aufruf an das französische Volk erlassen, am Nationalfeiertag vom 14. Juli mit Ser nationalen Front gegen die Revolution von links zu manifestieren. — Um Zusammenstöße am Nationalfeiertag zu unterbinden, hat die französische Negierung neben einem Riesenaufgebot von Polizei 100 000 Mann Militär in ">aris zusammengezogen.
SranzöMe Frontkämpfer mahnen zur Ruhe
Paris, 10. Juli.
Die Nationale Vereinigung der Front- kämpfer und Kriegsopfer veröffentlicht eine Mitteilung, in der am Vorabend der Kundgebung des 14. Juli zur Ruhe und zur Einigkeit aufgefordert wird. Vor allem gelte es. einen Straßenkampf zwischen Franzosen zu vermeiden. Weiter fordert die Vereinigung, daß die Regierung alle notwendigen Reformen durchführe und sich von dem Einfluß der Wirtschafts, und Finanzmächte frei mache. Schließlich wird gegen die Gesetzesverordnung Stellung genommen, die den Frontkämpfern und Kriegsopfern weitere unnütze Opfer abverlange.
Neck berichtet . über Berlin
Warschau, 10. Juli.
Beim Polnischen Staatspräsidenten fand am Dienstag eine der seit dem Tode des Marschalls Pilsudski üblich gewordenen gemeinsamen Audienzen des Ministerpräsidenten Slawek, des Generalinspekteurs der Armee Rydz-Smigly und des Außenministers Oberst Beck statt. Wie verlautet, hat Minister Beck bei dieser Gelegenheit über seinen Berliner Besuch Bericht erstattet.
Durch einen Erlaß des polnischen Staats- Präsidenten wurden am Mittwoch die Kammern des Sejms und des Senats aufgelöst. In der Begründung heißt es. daß die beiden Kammern mit der Annahme der neuen polnischen Verfassung ihre Pflichten erfüllt hät- ten. Der Zeitpunkt der Wahlen zu den neuen Kammern, die auf Grund der neuen Wahlordnung stattsinden werden, würde demnächst bekannt gegeben werden.
Neueste Nachrichten
Die Uebersührung der Landespolizei in die Wehrmacht. Das vom Reichskabinett verabschiedete Gesetz über die Uebersührung der Angehörigen der Landespolizei in die Wehrmacht regelt den personellen Teil der bereits unter dem 21. März 1935 ungeordneten Uebersührung. Die in der entmilitarisierten Zone stationierten Einheiten der Landespolizei werden jedoch nicht mitüberftthrt und behalten ihren Charakter als Polizeiformationen.
Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine hat dem NSDFB. (Stahlhelm) elf Flaggen als Ersatz für Sie der Kriegsmarine zurttckge- gebenen geschichtlich wertvollen Kriegsflaggen
der Kaiserlichen Marine übersandt, die im Stahlhelm als Ortsgruppenfahnen durch die Zeiten deutscher Schmach hindurchgerettet worden waren.
Fleisch im eigenen Saft. Der Neichskriegs- minister und Oberbefehlshaber Ser Wehrmacht hat den Wehrmachtsdienststellen mit eigenem Küchenbetrieb empfohlen, sich an dem Verzehr von „Fleisch im eigenen Saft" zu beteiligen, weil dadurch eine wichtige land- und volkswirtschaftliche Maßnahme unterstützt werde.
Das lesende Deutschland. In Deutschland sind in rund 15 000 Orten öffentliche Volksbüchereien vorhanden. In diesen 15 000 Orten wohnen 45,6 Millionen Einwohner, das sind 69,5 Prozent der Gesamtbevölkerung. Für die öffentlichen Volksbüchereien wurden im Rechnungsjahr 1933/34 in Deutschland 8,6 Millionen Mart ausgegeben, von denen 3,8 Millionen auf Sachkosten und 4,8 Millionen auf Per- sonalkostcn entfielen.
Die Leistungen der Sozialversicherung. Der Präsident des Reichsversicherungsamtes gibt im „Zentralblatt für Neichsversicherung und Reichsversorgung" zum ersten Mal eine Gesamtbilanz der Leistungen der einzelnen Zweige der deutschen Sozialversicherung seit ihrem Bestehen. Darnach haben alle Versicherungszweige zusammen (mit Ausnahme der Arbeitslosenversicherung) von Beginn an vis 1934 Leistungen von 65 634 000 Reichsmark aufzuweisen.
Die Kabinettssitzung in London. In der Kabincttssitzung am Mittwoch wurde die abes- sinische Frage besprochen sowie die Linie, die Sir Samuel Hoare in seiner Untcrhausrcdc am Donnerstag innehalten soll. Das Kabinett beschloß ferner, die Arbeitsbeschaffungspläne Lloyd Georges zur Veröffentlichung freizu
geben. Lloyd George wird sein Programm voraussichtlich am Dienstag veröffentlichen.
Bei der Flucht der beiden chinesische« Kanonenboote „Haischen" und „Kaitschi" aus Kanton sind Fehlschüsse des „Haitschi" in das Wohnhaus des Zollamtes und in eine Hütte gegangen. Dabei wurden zehn Zollbeamte und zwei Zivilisten getötet.
Das amerikanische Flottenbanprogramm für 1938/37 umfaßt 12 Zerstörer, 6 Unterseeboote und möglicherweise ein Schlachtschiff.
Konfessionelle MütterWuumg unzulässig
Berlin, 10. Juli.
Ein Nunderlaß des Neichsinnenministers an die Landesregierungen wendet sich in scharfer Weise gegen die Störung des staat- lichen Mütterschulungswerkes durch konfes- schnelle Kreise, die ihre Anhänger entweder von der Teilnahme an den Mütterschulungs- kursen des Deutschen Frauenwerks sernhalten oder sogar eigene konfessionell gebundene Mütterschulungskurse veranstalten. Solche Kurse sind zu verhindern. Bei etwaiger Nebenarbeit sei zu prüfen, ob ein Verstoß gegen das Gesetz gegen heimtückische Angriffe auf Staat und Partei vorliege.
1V0 0ÜV Mütter geschult. Auf einer Berliner Tagung des Neichsmütteröienstes wurde mitgeteilt, daß im Neichsmütterdienst 800 vollamtliche und 1000 nebenamtliche Kräfte zur Verfügung stehen, mittels deren man im Verlauf des vergangenen Arbeitsjahres in etwa tausend Lehrgängen 100 000 Mütter geschult habe.
für AentruiMMr
Opladen, 10. Juli.
Auf Anordnung des erzbischöflichen Generalvikariats in Köln durften die Zöglinge des Aloysianums in Opladen, die zum großen Teil der HI. angehören, an der Massenkundgebung in Opladen am Montagabend, in der Pfarrer a. D. Münchmeyer sprach, nicht teilnehmen. Als dies in der Massenkundgebung bekannt wurde, zogen über 1000 Versammlungsteilnehmer vor das Aloysianum und demonstrierten. Der Direktor der Anstalt, Dr. Neuen- häuser, wurde durch die Ortspolizei in Schutzhaft genommen.
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H) Tovorlabt bv Karl-Dunker-Berlag. Berlin.
Hallstad nimmt die Reisedecke auf den anderen Arm. „Es waren noch mehrere aus Are beim Rennen. Klassroth war auch da. Er traf sich dort mit einer Frau . . . haben Sie die Frau eben gesehen? Es ist eine schöne Frau, ohne Frage."
„Natürlich habe ich sie gesehen", antwortet Helen so gleichgültig sie kann. Nur nicht vor dem die Niederlage zeigen. Warum hatte der Hotelsekretär ihn nicht schon früher hinaus- geworfen?
Aber so einer wie Hallstad weiß, was er will. „Man dachte doch hier, daß Klassroth gar keine Frau in Stockholm hatte, er hat doch nie davon gesprochen."
Helen, voll Trotz, Beschämung und Unze- fchrcktheit, gibt sich eine Blöße. „Es kann ja seine Schwester sein . . ."
Hallstad lacht und genießt ihre Verzweiflung. Na, Schwester, das glaube sie doch , wohl selbst nicht; chm jedenfalls könne man spricht erzählen, daß ein Mann seiner Schweizer so verliebte und sehnsüchtige Augen s-Mache.
Ali Nun will Helen davonlaufen, sie will von lHiesem Giftfaß fliehen, es muß doch möglich Nein, von seiner Seite sortzukommen, sie hat Doch die schnellen Bretter unter den Füßen; «ober heute hat sich alles gegen sie ver- kischworen, sie steht auf den Schiern, als habe zum erstenmal an den Füßen, sie
kommi nur mühsam vorwärts und rutscht auf der glatten Straße sogar ein paarmal ab. was ihr sonst überhaupt nicht passiert.
haüstad packt die Reisedecke wieder um. „Eigentlich doch allerhand, was?"
Helen wird blaß bis in die Lippen und keucht. „Was ist allerhand, was? Etwa, daß er eine Frau mitbringt? Durchaus nicht..."
Noch ein Wort, denkt Helen, und ich schlage ihm rechts und links ins Gesicht.
Hallstao weiß nicht, was ihm bevorsteht, er beginnt zu grinsen, und so einer wie er kann infam und hinterhältig wie ein Teufel grinsen.
„Na, warum sind Sre denn nicht bei ihm? Sie sind doch seine Braut!"
Helen hebt den Schistock, der Hallstad im nächsten Augenblick ins Gesicht fahren soll, aber sie ist zu sehr verwundet, sie kann sich nicht halten, aus ihrem Schlag wird nichts, sie rutscht weg und stürzt hin, einen kleinen jämmerlichen Schrei ausstoßend.
Klassroth hört von diesem kleinen Schrei nichts. Er sitzt schon auf dem Bettrand in seinem Zimmer und sieht vor sich auf den Boden, die Hände hängen zwischen den Beinen.
Sie haben sich erst gestern abend am Zuge getroffen. Gerda und er. Er hat noch den ganzen Tag in Stockholm zu tun gehabt, zuerst hatte er die beiden Leute aufsuchen müssen. die Nilsen noch für die Besatzung der „Fram" brauchte; dann, nachdem das Eichhörnchen die Sensationsnachricht von der Expedition gebracht hatte, hatten sich auch die anderen Zeitungen mit der Sache beschäftigt. er war von Journalisten überlaufen worden und hatte sich nicht anders zu retten gewußt, als eine ganze Anzahl nach Are einzuladen, um allen zusammen einen ausführlichen Bericht zu geben, . Er hatte keme
Zeil für Gerda gehabl. sie haue edemalls zu tun, wie sie sagte: er hat nicht einmal ihr Hotel in Stockholm gewußt. Dann sind sie die Nacht durchgefahren, er in seinem, sie in ihrem Schlafwagen, haben sich heute morgen wieder im Abteil getroffen und wegen der anderen Leute nicht über die Dinge sprechen können, die ihn bewegten.
Eigentlich müßte er zuerst zu Helen und Per gehen. Warum war Helen nicht aus dem Bahnhof gewesen?
Klaffroih ist ein bißchen erschrocken, als er vor der Tür Gerdas Stimme hört.
Ob er müde sei und schlafen wolle, fragt sie ihn.
Klassroth schüttelt den Kopf und sieht ihr entgegen. Sie hat sich umgezogen und steht im Schianzug vor ihm. Er weiß nicht, warum ihn dies so verwundert. Er sieht ihr ins Gesicht und muß lächeln. Jawohl, die Augenbrauen sind künstlich gemalt und auf dem Mund liegt ein leichtes Rot.
Diese Aufmachung, Schianzug und Ballgesicht, gehört nicht zusammen, und keiner anderen Frau würde es stehen. Aber Gerda kann es sich leisten, sie macht auf keinen Fall eine alberne oder lächerliche Figur, das wird ihr jeder einräumen müssen. Klassroth muß es auch.
Klassroth schweigt, weil ihn noch immer etwas an ihrer Kleidung stört, woraus er noch nicht kommt.
Sie geht an das Fenster und sieht hinaus. Der Blick ist schön. Unter dem Fenster liegen eingeschneit die Holzhäuser der Hotels und Pensionen, weiter im Hintergrund dehnt sich breit das verschneite Bett des Jndalscls und auf seinem anderen Ufer steigen die'tannen- bedeckten Berge wieder steil in den Himmel. Ueber den See gehen, klein wie Zwerge, ein Lg« SMguier.
Cr hat sie veovacylel. „III es müsi icyon hier?"
„Ja. es ist schön hier", sagte sie gegen die Scheiben.
„Ja". Und nach einer Pause. „Ich glaube, wir haben uns noch manches zu sagen. Gerda. Nach allem, was zwischen uns vorge- fallen ist . . ."
Sie zeigt gegen die Scheiben. „Was ist das da. Jul? Die schwarze Fahne am Mast?"
Er erklärt mißmutig: ..Das ist ein Warnungszeichen iür alle Schiläufer, wenn sie. wie jetzt, hochgezogcn ist. gibt es ein schweres Unwetter, meistens Schneesturm. Da soll dann jeder zu Hause bleiben."
Sie sieht zum Himmel, der ist ganz klar und sie lacht. „Aber Jul. der Himmel ist gair^ klar, die Sonne scheint auch noch ein bißchen, wie kann es da'heute noch Sturm oder Unwetter geben?"
Auf der Avus weiß sie Bescheid, im schwedischen Gebirge noch nicht, da muß sie noch vieles lernen; sie kann sich noch nicht denken, daß in den Bergen ein Unwetter mit der Plötzlichkeit einer Lawine hereinbricht.
„Ein Unwetter kommt hier sehr schnell", sagt er. „und ich wünsche keinem, daß es ihn oben in den Bergen überrascht. Findet er dann nicht schnell einen Schutz, dann sei ihm der Himmel gnädig."
Daber denkt er. ob sie in sein Zimmer gekommen ist. um bei ihm Unterricht über die Wetterverhältnisse im Gebirge zu nehmen.
Vielleicht denkt Gerda das gleiche, sie kommt vom Fenster zurück und setzt sich ihm gegenüber an den Tisch.
Er sitzt noch immer auf der Bettkante und beobachtet sie, er wird nun fragen, und zum Teufel mit ihr, wenn sie lügt.
(Fortsetzung folgt.). ,