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mentrtsst, kann man lernen, wie wenig wir uns unterscheiden und wie sehr wir die- selben sind.'

Der englische Arbeiterführer Landsbury erklärte auf einer Versammlung am Diens- tag abend, er freue sich, von dem Vorschlag des Prinzen von Wales zu hören. Er wünsche, daß der englische Gewerk- schaftskongreß an Hitler schreibe und ihn bitte, seine Kameraden zu empfan­gen, damit sie sich in Deutschland umsehen können.

Star veröffentlicht eine Unterredung mit dem Präfidnten der British Legion Sir Fre- üerik Maurice, die von den Aeutzerungen des Prinzen von Wales über Deutschland ausgeht.An der Konferenz der British Le­gion in dieser Woche so sagt Maurice haben französische Frontkämpfer teilgenom­men. Ich sehe nicht ein, warum nicht auch die Frontkämpfer Dentschlauds in ähnlicher Weise vertreten sei» sollen. I« Erfüllung un­seres Wunsches nach Stärkung der Freund­schaft nehme ich an, daß auch sie im nächsten Jahre unter uns sein werde«.

Sir Samuel Hoare, der neue britische Außenminister (Auslandsbild)

Vor einer Botschaft der englischen Baugesell- fchaste« an die deutschen Baugenossenschaften

Der Nationalvcrband der britischen Bau- gcsellschaften nahm auf seiner Konferenz in Folkestone einmütig den Vorschlag seines Vorsitzenden an,die Konferenz möge, dem Prinzen von Wales folgend, der in dieser Woche in Berlin zusammentretenden Konfe­renz der deutschen Baugenossenschaften Grüße und eine Botschaft der Freundschaftgood- will" senden.

Die außenpolitischen Pläne Sir Samuel Hoares

Der bekannte Außenpolitiker desNews Chronicle", Vernon Bartl ett, befaßt sich mit den voraussichtlichen politischen Richt­linien des neuen englischen Außenministers Sir Samuel Hoare, der am Dienstag seine Ar­beiten im Foreign Osf' ' ausgenommen hat.

Was Deutschland betreffe, so glaube man, daß der neue Außenminister einen echten Vorschlag befürworte, Frieden mitDeutschland zu schließen. Andere Entwicklungen, wie z. B. die Rede des Prinzen von Wales auf der Jahreskonferenz der British Legion, legten die Annahme nahe, daß Großbritannien nur eine Politik mitmachen werde, die Deutschlands Gleichberechtigung offen anerkenne. Bartlett schreibt weiter: Man sage, daß Sir Samuel

Hoare lange brauche, bis er einen Entschluß fasse. Wenn er sich aber einmal entschlossen habe, sei er sehr entschlossen und mutig. Er werde jedoch wenig Gelegenheit zum ruhigen Nachdenken haben, da die Welt ängstlich eine klarere Definition der britischen Politik gegen­über Italien in der abessinischen Angelegenheit und gegenüber Japan in seinen Streitigkeiten mit China sowie gegenüber Deutschland und Osteuropa erwarte.

Das Sparprogramm der Danziger Negierung

Senatspräsident Greiser vor dem Volkstag über Danzigs Wirtschaftspolitik

Danzig, 12. Juni.

Der Danziger Volkstag trat am Mittwoch, nachmittag zusammen, um die Erklärung des Senatspräsidenten Greifer über die Maß­nahmen der Danziger Negierung entgegenzu­nehmen. Senatspräsident Greiser betonte zu­nächst mit großer Offenheit, daß manche harte Maßnahmen der letzten Zeit von einem Teil der Bevölkerung nicht verstanden worden seien, weil die tieferen Ursachen in der überaus schwierigen Struktur der Freien Stadt Danzig lägen.

Präsident Greiser nahm dann eingehend zur Währungsfrage und zur Haushalt- Politik Stellung. Er ging zunächst nochmals auf die Abwertung des Danziger Guldens so­wie auf die Anfang Juni erfolgte neue Attacke auf die Danziger Währung ein. Er betonte ge­genüber falschen Gerüchten, daß Polen in keiner Weise die Absicht zum Ausdruck gebracht habe, eine Unifizierung der Währungen zu verlan­gen. Wenn bestimmte Kreise es gerne sehen würden, wenn gerade eine nationalsozialistische Regierung die Eigenstaatlichkeit Danzigs gegen Silberlinge verkaufen würde, so halte sich die Danziger Regierung an den im Danziger Rat­haus angebrachten Spruch:Die goldene Freiheiti st fürkein Geldverkäuf­lich". Sie sei fest entschlossen, den Danziger Staatsbürgern ihren Danziger Gulden zu er­halten. Die Danziger Regierung habe sich nur ungern zur Einführung der Devisenbewirt­schaftung entschlossen, da diese für die Freie Staat Danzig als Hafen- und Umschlageplatz zwangsläufig auch erhebliche wirtschaft­liche Nachteile mit sich bringe. Jetzt gelte es, durch eine planvolle Wirtschafts-, Wäh- rungs- und Finanzpolitik für die Danziger

Währung wieder ein festes Fundament zu schaf- fen, koste es, was es wolle. Der Danziger Senat wisse sich mit der polnischen Regierung daran einig, daß ein Abgleiten des Danziger Gulden auch für Polen schwerwiegende wirtschaftliche Nachteile mit sich bringen müßte.

Der Senatspräsident machte dann nähere Mitteilungen über das einschneidende Spar­programm. das die Danziger Negierung in Aussicht genommen habe, um ihrerseits in der Opferleistung der Gesamtheit vonan- zugehen. Er kündigte im Personalhaushalt eine Einsparung von mindestens 100 Leh­rern und mindestens 500 Beam­ten an. Alle diese Personen werden Gele­genheit erhalten, außerhalb der Danziger Landesgrenzen eine wirtschaftliche Besserstel­lung zu erreichen. Weiter werden nach der Erklärung des Senatspräsidenten diejenigen Pensionäre, die von Deutschland abhängen. sich mit dem Gedanken vertraut machen müs- len die ihnen rechtlich vom Reich zu zahlen­den Renlenbezüge im Reiche zu verzehren. Ferner sollen noch mehr als bisher Erwerbs- lose ausfindig gemacht werden, die sich frei- willig bereit erklären Arbeit außer­halb der Danziger Landesgren- zen anzunehmen. Außerdem soll, ähnlich wie es teilweise bereits beim Freiwilligen Ar­beitsdienst in die Wege geleitet wurde, auch der staatliche Arbeitsdienst, soweit seine Mit­glieder sich dazu freiwillig bereit erklären, in Deutschland untergebracht werden. Schließ­lich werden auch Eingriffe und Sparmaßnah­men auf kulturellem Gebiet, insbesondere beim Theatcrwefen und bei der Technischen Hochschule durchgeführt werden müssen.

Neueste Nachrichten

Juschutzhastuahme des Laudcsführers des NSDFB (Stahlhelm) Dr. Wenzl. Der Lan­desleiter Baden des NSDFB (Stahlhelm) Dr. Wenzl mußte in Schutzhaft genommen werden, weil derselbe schon seit Monaten ein Treiben an den Tag legte, das geeignet war, das Ansehen des Staates und der NSDAP, auf das Schwerste zu gefährden. Das Verhal­ten Dr. Wenzls stand im Gegensatz zur Auf­fassung des größten Teiles der Angehörigen des NSDFB (Stahlhelm) und mutzte bestraft

werden. Im nationalsozialistischen Deutsch­land ist kein Raum mehr für eine Cliquen­wirtschaft, es gilt nur noch der offene Kampf für das gesamte deutsche Volk.

Durch Verfügung der Staatspolizeistelle i« Düsseldorf ist gegen Pfarr-Nektor Josef Hel­mus in Walsum-Vierlindcn bis auf weiteres Aufenthaltsverbot für den Bereich des Re­gierungsbezirkes Düsseldorf verhängt wor­den, weil er von der Kanzel aus Einrichtungen des Staates durch unverantwortliche Kritik angegriffen und dadurch die öffentliche Si­cherheit und Ordnung gefährdet hat.

Zusammenschluß der Süßwareurvirtschaft. Durch die in der Nr 60 des Reichsgesetzblat­tes vom 12. Juni veröffentlichte Verordnung über den Zusammenschluß der Sützwaren- wirtschaft wird die im Zuge der Neichsnähr- standsgesetzgebung in Angriff genommene Marktregelung auf einen weiteren Wirt­schaftszweig ausgedehnt.

Die Memeler Stadtverordnetenversamm­lung faßte gegen die Stimmen der Litauer den Beschluß, den unrechtmäßig feines Amtes enthobenen Oberbürgermeister Dr. Brind- linger an der Ausübung des Amtes nicht zu hindern. Die Einsetzung des Großlitauers Viktor Gailius als kommissarischer Oberbür­germeister wurde avgelehnt.

Zwei Familienväter vom Blitz erschlage«. In den Nachmittagsstunden des Dienstag ging über Auerbach ein schweres Gewitter mit Wolkenbrüchen und Hagelschlägen nieder. Zwei Männer, der 62jährige Richard Tietz aus Friedrichsgrün bei Zwickau und der 56jährige Kurt Schwabe aus Reinsdorf wur­den auf dem Wege zum Unteren Bahnhof vom Blitz getroffen und auf der Stelle ge­tötet. Die Getöteten hinterlassen g bzw. 7 zum Teil erwachsene Kinder.

Zwei Bergleute vom Gestein erschlagen. Mittwoch nachmittag wurden auf der Grube Carolus Magnus in Palenberg zwei Hauer von plötzlich hereinbrechendem Gestein er­schlagen, als sie mit der Herstellung eines Bohrloches beschäftigt waren.

Gasvergiftungen i« der Nähe von Pilse». Bei der GasmaSkcnfabrik Straschitz östlich von Pilsen erlitten 22 Personen durch Gas­schwaden, die am Dienstag abend während eines heftigen Gewitters aus einem beschä­digten Gasballon ausströmtcn, Vergiftungen. Alle mußten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

30 Wohnhäuser uiedergcbrannt. In der Ortschaft Tapolca am Plattensee brach aus unbekannter Ursache ein Großfeuer aus, dem schnell 30 Wohnhäuser zum Opfer fielen. In­folge des orkanartigen Sturmes gelang es den Feuerwehren nicht, des Brandes Herr -u werden.

Nk. rm spricht

kk. Berlin, 12. Juni.

Am Donnerstag, dem 13. Juni 1935, findet im großen Sitzungssaal der Bank der Deutschen Arbeit in Berlin eine Tagung der Deutschen Arbeitsfront in größerem Rahmen statt. Der Reichsorganisationsleiter Pg. Dr. Ley wird auf dieser Tagung anwesend sein und vor den Amtsleitern der DAF., den, Gauwaltern sowie den Leitern der Reichsbe­triebsgemeinschaften und Reichsberufshaupt­gruppen das Wort ergreifen.

Anläßlich des Reichshandwerker­tag e s, der in der Zeit vom 12. bis 23. Juni 1935 in F r a n k f u r t a. M. stattfindet, spricht Dr. Le y auf dem Appell der wandernden Ge­sellen am Sonntag, dem 16. Juni 1935, auf dem Opernplätz in Frankfurt a. M. und auf der Großkundgebung des Deutschen Handwerks auf dem Frankfurter Sportfeld.

-van ÄeEge-LUttL'

k o rn » n von Wsrnsk Splslmsnn 52 öirttL-tckö-eliir,

Paul schrieb, daß er eine Weltreise kür ein großes Korreipondenzbüro mache und daß er hoffe, nächste Ostern wieder da zu fein.

Ter Briet war herzlich gehalten und sprach von der Freude des Wiedersehen?, was aber Susanne nicht hinderte, erst einmal recht zor- nig zu sein und dann in Tränen auszu­brechen.

Ihr nächster Gang war zu Frau Lore.

Frau v. Boden lächelte, als Susanne inst einem schwer gekränkten Ausdruck bei ihr einlrat.

..Ich habe immer gedacht, du bist mein» Freundin. Lore!' sagie Susanne mit flam­menden Augen. ..Und du hast mir doch kein Work von der Abreise gesagt.'

..Ja. ich durste doch nicht! Paul hat mir gesagt: Ich bringe es nicht überS Herz, von Susanne Abschied zu nehmen!'

..Da? har er gesagt?' Susanne schien schon etwas versöhnter.

..Ja! Ich glaube. Mädelchen ... du mußt dich langsam mit dem Gedanken vertraut machen, daß du einmal eine gan, 'chlichte. einfache Frau Su«anne Clausen wirst!'

Susanne umarm:e die Freundin.

..Ach . . . sa ja. Lore! Und. . .' sie brach wieder in Tränen a»S. ..und io lange läßt er mich nun allein! Wo ist er denn hin?'

Nach der Südieek'

Um Himmels willen! Da fahren sie doch schon wochenlang mit dem Dampfer.'

..Bewahre, er ist doch mit dem Flugzeug sort!'

..lieber? Meer?' fragte Susanne entsetzt.

..Ja! Werner Riemke rst lein Pilyt!'

SulanneS Tränen mehrten sich. Ihr Herz zitterte vlötzlich vor Angst.

Tu darfst nicht ängstlich sein!' tröstete Frau Lore die Ausgelöste.Er ist ein Manul Und er will was schaffen, um seine Susanne heimzuholen!'

..Ich ... ich Hab' ihn so lieb, so toll lieb. Lore ... er braucht nur . . . wagen, daß er bei meinem Vater um meine Hand an­hält!'

Da? ist ihm vielleicht noch schwerer vor­gekommen!'

»

Susanne sitzt am Abendbrottisch. Sie ist sehr ernst und zeigt wenig Appetit.

..Papa?'

Der Herr Konsul schaut auf und fragt sehr freundlich, denn er hat ein schlechtes Gewis­sen:Ja. Susanne?'

..Papa. Herr Clausen unternimmt einen Welt'lug! Weißt du das?'

Ja freilich! Ich habe ihn doch finanziert!'

..Tu?' Susannes Augen sprühen.Du hast ihn weggeichicktl Daß er aus meiner Nähe kommt! Ah . . . daS ist. . . sehr Hätz- lich von dirl'

Ich hatte meine Gründe. Susannei'

..Tie interessieren mich sehr! Warum mußte er reisen?'

Susanne!' sagte der Konsul wieder, und müht sich, einen recht väterlichen Ton an- zukchlagen.Du bist doch meine Einzige! Und ich will doch, daß du recht glücklich wirst!'

Suianne horchte erstaunt aus. WaS würde da kommen?

..Ich weiß, daß du Herrn Clausen . . . merkwürdigerweise sehr zugetan bist! Ich

wußte aber nicht, ob das auch be« Herrn Clausen der Fall ist. Oder hat er das schon zu dir gesagt?'

Nein! Aber ich glaube esl'

Ich glaube es nicht!'

Warum nicht?'

..Weil Herr Clausen meinen Antrag an­nahm. Höre gur zu! Ich habe ihn durch einen Mittelsmann nach dem .Paradies der Männer^ geschicktl Dort soll er Berichte schreiben und sie mit seinen forschen Illu­strationen schmücken.'

Paradies der Männer? Was ist das?'

Das ist eine der Cookinielnl Dort gibt es 24 Männer und 168 Frauen!'

Susanne sprang aus.

In ihrem Köpfchen rumorte es. Dorthin war Paul gegangen, hatte er sich io sort- gestohlen. Das war zuviel.

Sie brach in ein heilige? Schluchzen aus.

Aber Kindl' sagte der Konsul von dem Schmerzensausbruch betroffen.Nimm dich zusammen! Glaube es mir er ist deiner nicht wert! Wenn er dich io wahrhaft liebte, wie es sein muß. dann wäre er hier geblieben! Aber ihn hat das Abenteuer gereizt weiter nichts! Nein, meine Susanne muß mir schon einen anderen Mann bringen!'

Susanne hat nichts mehr gesagt.

Am Nachmittag deS nächsten Tage? ist Susanne abermals bei Frau Lore.

Frau Lore sieht die Bitternis in ihrem Ge­sicht. und ihr tut das Mädelchen eigentlich leid, aber sie hak versprochen zu schweigen.

Ich weiß alleS!' erössnete Susanne das Gespräch.

Was denn?'

Daß Herr Clausen nach dem . . . nach der. . . der Fraueninsel gefahren ist!'

Fraueninsel?'

..Ja! Die das .Paradies der Männer heißt! Unten in der Südsee liegt siel'

..Und wenn's der Fall ist. was tut denn das? Hast du lo wenig Vertrauen zu Paul?'

Ja . . . aber . . . das . . . das ist doch klar! Er will dort Abenteuer erleben!' stot­tert Susanne verlegen.

Glaubst du das. meine kleine Susanne? Aber du kennst den Paul schlecht! Jetzt mutz ich ihn einmal verteidigen! Er will was lei­sten. will sich einen Namen machen! DaS ist alles! Oder sorgst du dich, daß dich eine braune Schönheit aus seinem Herzen ver­drängt?'

Du ... ich habe einen Artikel in unseren Zeitungen gelesen ... die Frauen sollen sehr schön sein!'

Aber platte Nasen sollen sie haben!'

Wirklich steht das drin?'

..Natürlich! Lies nur noch einmal nach! Nein. Susanne, die bringen Paul nicht in Geiahrl'

Aber . . . wenn . . . wenn Paul mit den Flugzeug allein von ist . . . bloß mit seinem Freunde ... die sollen doch io wild lein! Du . . . die rauben die Männer . . . eigent­lich .. . dos ist ja spaßig! Da? stimmt viel­leicht gar nicht! Ta? ist bloß alles so Schrei­bereil'

Am Ende findet er die Insel gar nicht vor!'

Jetzt lacht Susanne wieder.

WaS macht er denn da?'

Paul weiß sich schon zu Hellen! Er erfin­det eben was!'

Suianne hat wieder Helle Augen.

Eben hat es geklingelt und das Mädchen, das Mariechen. da? Sebastian Renz so ver­ehrt. tritt ein: ..Gnädige Frau . . . eine Dame ... ich glaube, eine Ausländerin, möchte sie sprechen!'

«Fortsetzung folgt.)