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Uhr »ormittag«. «I, »nj««v»t««s ^tt M! AM Pr«NNst« S.

Nationalsozialistische I!ag«szei1ung

Alleiniges Amtsblatt

Calwerlasblatt

P«,«,»»««>»: Durch I-äg-r ma«»tlich r.so «2». »iulchlt«h- kch 20 Plg. LrL,«rI»hn. B-t P,fid»ju, IL6 RM. «Inschlkßlich !» Pis. P-ftvbühna. »Ii,«ig»n»r«ll: »i« Nrii>s»,Iti«- nun-Z»il«7Pfr., Pillam-reü« lSPsz. Vei Wled-rhalu-H Machlaß. «rfüllungchurj für »rtd« Dkilr Snlw. Für richtig« W,«d«,g»Lc »»» durch Nutxruch <r»s^«»n»»>» Lnzri^n tkis» vouüchr.

Amtliches Organ rr N. §. v. N. P.

des Kreises Eakw für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden

Nr. 184

Calw, Samstag, 18. Mat 1SSS

2. Sahriang

Das Vluturteil gegen die Memettänder bestätigt

4 Todesurteile - Die Ausgeburt eines abgrundtiefen Haffes gegen das Deutschtum

Heute Eröffnung der Reichsautobahn FrankfurtDarmstadt

in Anwesenheit deS Führers

Berlin. 17. Mai.

Am Tage der Eröffnung der Reichsauto- bahnstreckr Frankfurt/M.Darmstadt werden in Anwesenheit des Führers spreche«: zunächst der Generalinspektor für das deutsche Stra- ßenwesen, Dr. Tobt, weiter Gauleiter und Reichsstatthalter Sprenger, General­direktor Dr. Dorpmüller und ein am Vau der Strecke beteiligter Arbeiter. Di« Schlutzansprache hält der Neichsminister für Bolksausklärung und Propaganda, Dr. Goebbels. Die Kundgebung wird längs der Reichsautobahn aus Lautsprechern und ferner aus alle deutschen Sender übertragen.

Abessinienkonflikl Montag vor dem Völkerbund?

London, 18. Mai.

Der britische Botschafter in Rom, Drum- mond, erstattete gestern Außenminister Si­mon eingehenden Bericht über den italienisch- abesfinischen Konflikt. In Anwesenheit des Botschafters fand anschließend eine Sitzung des Gcsamtkabinctts über das gleiche Thema statt.

Es gilt in London nunmehr als sicher, daß der Streitfall zwischen Italien und Abessinien am kommenden Montag im Völkerbundsrat behandelt wird. Lordsiegelbewahrer Eden reiste heute früh nach Genf ab.

Der Direktor der italienischen Zeitung Tribuns" wendet sich in bemerkenswert bestimmter Weise gegen eine Behandlung des Streitfalles im Rahmen des Völkerbundes. Gerade wenn man sich auf den zwischen Eng- larrd, Frankreich und Italien 1906 abgeschlos­senen Drciervertrag berufe, gehe es nicht an, den Streitfall auf den Boden deS Völkerbun­des hinüberzuzichen.

Deutsche Siidkiroler

Kanonenfutter in Ostafrika

Der Hafen Massaua in Eritrea gleicht einem Heerlager. Der kleine Hafen ist den An­sprüchen, die auf ihn einstürmen, nicht ge­wachsen. Er ist überfüllt von Truppentrans­porten und Frachtschiffen, die Kriegsmaterial alle: Art in ungeheuren Mengen löschen. Oft liegen aus Italien eintreffende Schiffe tage­lang außerhalb des Hafens auf Reede, da keine Möglichkeit besteht, im' Hafen vor Anker bezw. an den Kai zu gehen, um Ladung zu löschen. Trotzdem laufen täglich neue Truppentrans­porte ein. Fast immer bringen sie 2000 bis 8000 Mann von Italien nach Eritrea, leider darunter auch viele Soldaten aus Südtrrol.die dem hiesigen Klima absolut nicht standhalten können. Von Tripolis wurde« 10 000 Askaris hier ge­landet, von denen die letzten 2000 der Dampfer Barbarigo" brachte.

SaS Nenefte in Klirre

An Krakau fanden heute die ergreifenden Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Marschall Pilsudski statt.

Das Bluturteil gegen die Memettänder wurde vom litauischen Obertribnnal be­stätigt. Das Urteil ist damit rechtskräftig geworden.

Im Prozeß gegen katholische Kirchen­stellen wegen Devisenschiebung wurde das erste Urteil gefällt. Eine Ordensschwester wurde zu fünf Jahre Zuchthaus verurteilt.

In politischen Kreisen Englands nennt man allgemein L'"hd Gro gs als den kom­menden Mann in der umgebildeten Re­gierung.

Die Reichsregiernng hat beschlossen, der chinesischen Regierung vorzuschlageu» die bei­derseitigen Gesandtschaften z« Botschaften z« erhebe«.

Bier größere italienische Uebersecdampser haben non Neapel ans mit 5000 Mann der Division Gavinana «nd 130V Facharbeitern die Ansreise «ach italienisch-Ostasrik« ««ge­treten.

Kowno. 17. Mai.

Das litauische Obertribunal verkündete am Freitag um 15.30 Uhr seine Entscheidung über die Kassationsklage der Verurteilten im Mcmelprozetz. Darnach werden mit Aus­nahme des Urteils gegen Baron von der Nopp alle Kassationsklagen als unbe­gründet abgelehnt. Gegenüber Ba­ron von der Ropp ist Paragraph 3 (Vor­bereitung eines bewaffneten Ansstandes) ge- strichen worden, jedoch wurden die übrigen Beschuldigungen auch ihm gegenüber auf­rechterhalten. Ebenso ist die Zivilsorderung von Frau Jesuttis abgelehnt worden. Damit sind alle Rechtsmittel nunmehr erschöpft und das Urteil deS Kriegsgerichtes bleibt in vol­lem Umfange, eiaschlietzlich der vier Todes­urteile, bestehe«. Das Urteil ist mit der Ent­scheidung des Obersten Tribunals rechtsgül­tig geworden. De, Vollzug erfolgt innerhalb von 24 Stunden.

Den Verurteilten stehe» nur noch die Gna­denmittel offen. Wie man hört, haben die vier zum Tode Verurteilten, nämlich Prieß, Bott, Lepa und Wannagat, nicht die Absicht, Gnadengesuch« an den Staatspräsidenten

rp. Warschau, 17. Mai.

Der Marschatt Polens hat seine letzte

ahrt nach der alten Königsburg Wawel in

rakau angetreten. In seinem Gefolge befin­den sich, als Vertreter aller europäischen Nationen, führende Staatsmänner. Indem sie an diese, Trauerfeier teilnehmen, ehren sie einen der klarblickendsten Staatsmänner Europas, der einen wirklichen Beitrag zmn europäischen Friedensproblem geliefert hat. Auch nach dem Tode des großen Soldaten und Politikers wird Europa sich nicht abwen­den können von dem Grundgesetz des Frie­dens. das Achtung der nationalen Interessen der einzelne» Völker heißt.

Ueber ganz Polen liegt tiefste Trauer. Trotz strömenden Regens und eisiger Kälte Pilgern auch die ganze Nacht hindurch Hunderttau- sende znm Sarg des größten Sohnes der pol­nischen Heimat. Um 10 Uhr las der Kardinal Kakowski das feierliche Requiem. Dann wurde der Sarg nach dem Mokotow-Fekde übergeführt. Die Mitglieder der polnischen Regierung, dlk engsten Mitarbeiter Pittud» Ms. trugen den schweren Silbersarg die Kir- chentreppen herab, gefolgt von der Witwe des Toten und vom Staatspräsidenten Moscicki.

An der Spitze deS Zuges marschiert eine Militärkapelle, dann folgt die Lafette, die den Sarg trägt. Hinter den dem Sarge folgenden Angehörigen und Kabinettsmitgliedern mar­schieren die Abordnungen von 39 Jnfanterie- und 35 Kavallerieregimentern und sämtlicher anderer Einheiten der Armee, die gesamte Warschauer Garnison, die Legionäre Pittud- Ms. das Diplomatische Korps ufw. Hundert- tausende stehen schweigend in den Straßen Spalier. 101 Salutschüsse verkünden den Auszug des Toten aus der Hauptstadt, 200 Flugzeuge geben ihm das Geleit.

Die Ankunft

deS Ministerpräsidenten Döring

Kurz vorher ist der Vertreter des Führer? und Reichskanzlers. General Göring. mit seiner Begleitung in Warschau eingetroffen. Er wurde vom polnischen Außenminister Beck persönlich am Dahnhose begrüßt. Eine Ehrenkompanie des polnischen Infanterie­regimentes Nr. SO leistete die Ehrenbezeu­gungen.

Unmittelbar darauf legte Major Eon­rat h am Sarge des Marschalls vier Kränze nieder. Der Lorbeerkravzdes Füh­rers und Reichskanzlers mit Schleifen in den deutschen Far­ben trägt die Aufschrift:Dem großen Marschall Polens de*

riuzureiche»; jedoch wird ihr Verteidiger dies kür Ke tun.

-r

Die gesamte Berliner Presse wendet sich in einhelliger Empörung gegen die Be­stätigung des Kownoer Blutgcrichtsurteils durch das litauische Obertribunal. DerVöl­kische Beobachter" schreibt: Das litauische Obertribnnal hat mit der Bestätigung des Kownoer Kriegsgerichtsnrteils ein Verbre­chen sanktioniert, das nicht etwa die totgeweih­ten und zu schwerem Kerker verurteilte« deut­schen Bokksgenossen begangen haben, sondern das Kownoer Kriegsgericht, das mit seinem Haßurteik über die unschuldigen Memel­länder, jawohl, über die unschuldigen Memel­länder, weil Liebe zum eigenen Volkstum die Abwehr fremdnationaler Willkür und die Notwehr niemals ein Verbrechen sei« kann, in der schamlosesten Weise die Gerechtigkeit vergewaltigt hat. Einen solchen Rechtsbrnch und ein solches Haßnrteil hatte man nicht er­wartet. Dieses Urteil hat nichts mehr mit Ge­rechtigkeit oder Sühne einer Schuld z« tun, sonder« ist die Ausgeburt eines abgrundtiefe« Hasses gegen das Dentschtnm. Es ist ein poli-

deutsche Reichskanzler". Die ande­ren Kränze tragen die Widmung: ..Dem ersten Soldaten Polens" und stammen vom deutschen Reichsheer, von der Reichsmarine »nd von der Reichslnftwasse.

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Der riesige Paradeplatz in Mokotow war von den frühesten Morgenstunden ab das Ziel unzähliger Delegationen und Vertreter der verschiedensten Organisationen, Parteien und Verbände. Unmittelbar vor der Ehren, tribüne steht auf einem etwa drei Meter hohen Hügel ein Feldgeschütz. Dort stand während der letzten Jahre die Kanzel, von der aus der Marschall große Truppenpara­den abhielt. Von derselben Stelle aus hat der tote Marschall nun die letzten militäri- scheu Huldigungen seiner Armee entgegen- genommen.

Rur wenige Schritte von dem Hügel ent­fernt, dicht neben der Ehrenloge, steht der schlichte, langgestreckte, offene Eisenbahnwagen, der den Toten mitten durch das Polnische Land nnd das trauernde Volk nach Krakau brinat. Auf dem Eisenbahnwagen steht ein zweites Feldgeschütz, dessen Lafette den Sarg tragen

Bremen, 17. Mat.

Der zweite der drei neuen Lstasten- schnelldainpser des Norddeutschen Lloyd, die ..Gneisenau", lies am Freitag mittag kurz nach 14 Uhr auf der Werst der Deschi- mag-Bremen vom Stapel. Erft vor 8 Mo- naten. am l7. September 1934, wurde der Kiel des Schisses gelegt und bereits am 6. Dezember 1935 wird das Schiss seine Jung- sernrrise von Bremerhaven nach dem Fernen Osten antrelen.

DampferGneisenau" wird, wie sein gleichgroßes Schwesterschiff und der dritte in Hamburg im Bau befindliche 18 OOO-Brutto- Negistertonnen große Ostasien-Tampfer in den Schnelldicnst von Hamburg-Bremen nach dem Fernen Osten eingestellt. Er wird, wie sie, die Strecke Genua-Schanghai in der Rekordzeit von 23 Tagen zurücklcgen. Die Gneisenau" ist 198.72 Meter lang, 23Vr Meter breit und hat bei voller Ladung einen Tiefgang von 8,85 Meter. Sie wird durch eine Wagner-Teschimag-Höchstdruck-Getriebe- Turbinenankage von 26 000 VV?8 angetrieben und erreicht eine durchschnittliche Stunden­geschwindigkeit von 20 Seemeilen. Sc»rem Charakter aiS TroPküsahraastschiN »ntsvri-

tisches Mordurteil, das die ganze zivilisierte Welt als Ankläger gegen sein« Verkünder ans de« Plan rufen müßte.

Kundgebungen in Königsberg

Nach dem Bekanntivcrden der Bestätigung des furchtbaren Kownoer Bluturtcils durch die Extrablätter der Königsbcrger Zeitun­gen und durch die Mitteilungen des Rund­funks bemächtigte sich der Königsberger Bevölkerung eine starke Erregung. Ans allen Häusern strömten die Menschen, «nb wieder bildeten sich spontan Demonstrations­züge, die aus dem Innern der Stadt hinaus in die Vorstadt, die Husen, zogen, wo sich das litauische Generalkonsulat befin­det. Hier hatte Polizei in weitem Umkreis baS in völliger Finsternis liegende Konsulats- gebändc abgcsperrt. Immer mehr Demon­stranten zogen heran, so daß die Zahl der er­regten Menschen vor dem Hause nach Zehn- tausenden zählte. Immer wieder schwangen sich die Empörungsrnse zu den verdunkelten Fenstern empor, mit denen die Menge ihrer Erregung über das unerhörte Urteil Luft machte. Im übrige« vollzog sich die Kund­gebung in völliger Disziplin.

wird. Dem Marschallshügel am nächste«, mit dem Gesicht der Tribüne zugekehrt, stehe« die Legionäre, die alten Kampfgefährten des toten Helden, in ihren hellblauen Uniformen «nt mit ihren alten umflorten Fahnen.

Kurz nach 2 Uhr erschien nach über drei« ständigem Marsch die Spitze des Trauer- zuges, eine Kompanie Ehevauxleger mit dem schwarz verhängten Reitpferd des Mao- schalls auf dem Platz. Tie endlose Reihe der Kränze wird rings um den Marschall­hügel gelegt. Die Ossiziere mit den OrdenS- kissen und die Abordnung der Legionäre mit ihren alten Fahnen nehmen an dem Auf­gang zun» Hügel Aufstellung.

Inzwischen haben sich am äußersten Ende des Platzes die Trnppenabteikungrn for­miert. Ihre Spitze setzt sich langsam in Be­wegung. Als sie mit dem General Rydz- Smigly an der Spitze von etwa 100 Ge­neralen sich dem Marschallhügel nähern, haben sich alle, die dieser ergreifenden Pa­rade beiwohnen, von ihren Plätzen erhaben und ihre Häupter entblößt. Dreimal senken sich Degen und Fahnen, ellr sie an dem toten Marschall vorbeiziehen,

chend. wird dieGneisenau" vielseitig» hy­gienische Einrichtungen erhalten. Das neu» Schiss besitzt Einrichtungen für 146 Fahr­gäste in der ersten Klasse und 144 Reisend» in der Touristenklasse. Weiterhin hat dal Schiss noch 6 Laderäume bei einer Trag­fähigkeit von 11000 Tonnen. Die Besatzung zählt 265 Mann, sür die vorbildliche llnter- kunstsräume vorgesehen sind.

KümeraMakt der rat!

200 arbeitslos« Kameraden Säst« aus de» khfshäuse,

DaS erste Hundert arbeitsloser Kamera­den. die vom Kysshäuser-Bundrsführer. Oberst a. D. Reinhard, aus allen deutschen Gauen auf Kosten des Bundes zu einer Fahrt nach dem sagenumwobe­ne n K y f s h ä u s e r und mehrtägigem Aus. enthalt daselbst eingeladen wurden, ist aus dem Kysshäuser eingetrofsen, wo alles sür ihre Unterbringung und Verpflegung besten» vorbereitet war. Ta sür nur etwa 100 Ka­meraden aus dem Kysshäuser gleichzeitig Quartier gemacht werden kann, ist das zweite Tressen von nochmals 100 Kameraden sR» den Sevtembrr in Aussicht «nommen.

Die letzte Fahrt des toten Marschalls

Totenmesse und Parade vor Pilsudski Die Aeberführung nach Krakau

StapeUauf des OstafienschiffsGneisenau-

Der zweite deutsche Dampfer für den Schnelldienst nach dem Fernen Oster