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Nationalsozialistische Argeszeitung

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Amtliches Organ der N. 5. v. A. p.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Lalw

Nr. 147

Lalw, Samstag,

27. April IS»

2. Jahrgang

An das ganze

Zum -ritt«« Male feiern wir im Zeichen des Nationalsozialismus den Tag der deutschen Arbeit. Während der 1. Mai 1933 noch im Schatten der innerpolittskyen Auseinandersetzung stand, konnten wir den 1. Mai 1934 bereits z« einer großen, alle Stände und Berufe vereini­genden Demonstration des nationalen Aufbauwerkes machen. Der 1. Mai 1935 soll nunmehr Symbol und Ausdruck derwiedererrungenendeutschen Freiheit und nationalen Souveränität sein. An ihm schließt sich das ganze deutsche Volk z« einer einzigartigen Manifestation seines nationalen Lebenswillens zu- kämme» und stattet in nie dagewesenen Millionenkundgebungen dem Führer seinen großen und tiefgefühltenDankab für die Proklamation des deutschen Wehrgesetzes vom 16. März, durch die Deutschland seine nationale Gleichstellung unter den anderen Mächten festgelegt hat. Die Welt soll sehen, daß dieser Entschluß des Füh­rers der Entschluß des Volkes ist: Arbeiter, Bauern und Soldaten wollen au diesem Tage das einmütige Gelöbnis ablege n, sich wie ein Mann hinter die Politik Adolf Hitlers zu stellen, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Ehre und die Sicherheit der deutschen Nation zur festen und unerschütterlichen Gruudlagc des gesamte» deutschen Aufbauwerkes zu machen.

Gerade der deutsche Arbeiter hat allen Grund, dem Führer für seinen mutigen Entschluß zu danken; denn was nutzt der großzügige Versuch der Wiederaufrich­tung unserer Wirtschaft, dem das ganze deutsche Volk mit all seinen Kräften dient, wenn dahinter nicht die wahrhafte Kraft der Nation steht, die entschlossen ist, die Sicherheit und den Frieden der deutschen Arbeit zu verteidrgen. Der Pflug, der durch die Acker­schollen geht und die Maschine, die das Lied der Arbeit singt, sind wieder geschützt durch den nationalen Verteidigungswillen des ganzen Volkes. Damit erhält der I.Mai des Jahres 1935 seine tiefe und symbolhafte Bedeutung.

Eben deshalb auch feiert ihn das deutsche Volk diesmal mit besonderer Hingabe. Er soll der Gruß der Nation an den Führer sein; er soll einen spontanen «kt desDankesfür seine auf die Sicherheit und Ehre der Nation, aber auch auf den Frieden Europas gerichtete Politik darstellen. Er soll der Welt zeigen, daß das ganze deutsche Volk seine nationale Einigkeit Wiede rgefunden hat und keine Hoffnung mehr be­steht, in Deutschland Bundesgenossen gegen Deutschland selbst zu finden.

Adolf Hitler repräsentiert dieses neue Volk. In seiner Stimme sprechen die Stimmend»« 66 Millionen Deutschen mit. Er ist der beglaubigte Wortführer einer Ration, die wie jedes andere Volk ihre Ehre und gleiche Be­rechtigung sichert, darüber hinaus aber gewillt ist, mit allen Kräften am Wiederaufbau Europas tat- und opferbereit mitznarbeiten. Diese Nation steht heut« wieder lebens - entschlossen, aber auch friedensgewillt vor den Augen der Welt. Ueber

deutsche Volk!

qr aufs neue vw Fayne »er «yre yoeygrgangen. Arbeiter, Bauern und Sol­daten tragen auf ihren Schultern das Reich. Es liegt in sicherer Hut in Adolf Hitlers Hand.

Dem Lebenswillen des Volkes millionenfach Ausdruck zu ge­ben und ihn dabei zu verbinden mit dem nationalen Aufbauwerk, dem die schassen­den deutschen Menschen aus allen Ständen und Berufen sich mit tiefer, sittlicher Be­geisterung hingegeben haben, ist Sinn und Parole des nationalen Feiertags, den wir am 1. Mai festlich begehen wollen. Darum ergeht aufs neue an die ganze deutsche Nation zum Feiertag des Volkes der Ruf:

Ehret die Arbeit und achtet de» Arbeiter!

Die nationale Ehre und die Freiheit unseres Volkes ist die Grundlage aller Wohl­fahrt und jeden sozialen Glückes. Ihren sollen in gleicher Weise Arbeiter, Bauern und Soldaten teilhaftig werden. Wieder stehen für einen Tag die Räder still und ruhen die Maschinen. Wieder ehrt Deutschland die Arbeit, von deren Segen das Volk «in ganzes Jahr leben soll.

Der 1. Mai ist Feiertag für arm und reich und hoch und niedrig. Bekränzt eur« Häufe, und die Straßen der Städte und Dörfer mit frischem Grün und den Fahnen des Reiches! Von allen Last- und Personenautos, aus allen Fenstern sollen die Wimpel und Fahnen der nationalsozialistischen Erhebung flattern. Züge und Straßenbahnen sind mit Blumen und Grün ge­schmückt.

Auf den Fabriktürmen und Bvrohäusern werden feierlich die Fahnen des Reiches gehißt! Kein Kind ohne Hakeukreuzwimpcl! Die öffent­lichen Gebäude, Bahnhöfe, Post- und Telegraphenämter sollen im frischen Grün erstehen! Die Verkehrsmittel tragen Fahnenschmuck!

In der Ehre der Arbeit liegt die Ehre des Volkes! Die Ehre des Volkes aber ist die Bürgschaft für den Frieden und die Sicherung der Ratton!

DeutscheallerStände. Stä mm e, BernfeundKonfessionen, reicht euch die Hände!

Für Arbeit, Frieden, nationale Ehre und Sicherheit!

Es lebe der Führer!

Es lebe Deutschland, fein Volk und sein Reich!

Berlin, den 27. April 1935.

Der Reichsminister für Volksaufkläruna und Propaganda: (Gez.i Dr. Goebbels.

Erfolgreicher Fortgang der Arbeilsschlacht

Die Zahl der Beschäftigten im März um fast 600000 höher

kk. Berlin. 26. April.

Der verheißungsvolle Anfang der ArbeitS- schlacht 1935, der einen Rückgang der Arbeitslofenzahl im März um 415 969 brachte, wird bestätigt durch die Ergebnisse der März-Statistik der Krankenkassen, die nicht weniger als 599699 Neu­beschäftigte meldet. Damit hat die Ge­samtzahl der Versicherungspflichtigen Be­schäftigten fast 15,28 Millionen er­reicht.

Sowohl zahlen- als auch auteilsmäßig war die Zunahme am stärkste« in Bayer«, wo rund SK 009 oder 6,8 Proz. mehr Beschäftigte gegenüber dem Vormonat gezählt wurde«. An zweiter Stelle steht Schlesien mit einer Zn-

Berlin, 26. April.

1900 Gesellen aus allen Zweigen deS Handwerks sind am Donnerstag in den ver» schiedenften Gegenden des Reiches nach fest­gelegtem Plan in einer Art Austauschver­fahren auf die Wanderschaft gegangen. Die- ses Ereignis, das eine neue Epoche im Hand- werksleben der Gegenwart einleitete, wurde vom gesamten Berliner Handwerk zu einer groben Kundgebung ausgestaltet, die im Lustgarten stattfand und von der Reichs- betriebsgemeinschast Handwerk der DAF. veranstaltet wurde. Den 75 Gesellen aus Groß-Berlin, die nun für ein Jahr von der Reichshauptstadt Abschied nahmen, gaben Abordnungen des gesamten Groß-Berliner Handwerkes das Geleit.

Marschmäßig ausgerüstet, mit einem Wan­derstab aus gedrehtem Holz, standen die 7S Gesellen vor dem Schloß, Handwerker aller Sparten in Bcrufstracht. Inzwischen fand sich Neichsorganisationsleiter Dr. Ley ein, um die Gesellen offiziell auf die Wander­schaft zu entsenden, mit ihm der Reichshand. Werksmeister W. G. Schmidt, ferner der

nähme von 5,8 Prozent. Nach der absolnte« Zunahme steht der Landesarbeitsamtsbezirk Mitteldeutschland mit rnnd 65 000 an zweiter Stelle. Gegenüber dem Tiefstand vom Januar 19 33 habe« die stärkste Zu­nahme der Beschäftigte« Brandenburg mit 521000, das Rheinland mit 401000 nnd Mit­teldeutschland mit 400 000 aufzuweise«. Im Verhältnis znr Gesamtzahl der Beschäftigte« stehen Mitteldeutschland mit einer Zunahme «m 42,1 Prozent und Niedcrsachseu mit einer solchen von 39,8 Prozent au -er Spitze. Ge­genüber dem März 1934, also des Vorjahres» ist die Zunahme am stärkste» in Brandenburg mit 8,5 Prozent, in Mitteldeutschland mit 7 »nb der Nordmark mit 6,6 Prozent.

Reichssachgruppenleiter Fedtke. der Leiter des Amtes Reisen und Wandern der DAF. und der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude' und andere mehr.

Dr. Ley führte u. a. aus: Das Gesellentnm soll damit wieder die Geltung bekommen, di« ihm einst schon zukam. Wir wollen ferner, daß der junge deutsche Mensch sein Vater­land kennen lernt, denn er muß es kennen, um es recht schätzen und es lieben zu können. Nnd nicht zuletzt wollen wir die Reste konfessioneller Gefeilenvereine erschlagen Wir können auf diesem Ge- iet Zersetzung und Zwiespalt nicht dulden. Wir können nicht einsehen, daß der katholi­sche Bäckergeselle ein anderer sei als der evangelische.Wir werden beide nur fragen', so rief Dr. Ley unter stürmischer Zustim­mung aus.obsieDeutschesindl Wir wollen und das verstößt nicht im gering­sten gegen das Konkordat oder sonstige Ver­träge die Deutsche Arbeitsfront frei halten von Hader und Zersetzung. Deshalb möchte ich bei dieser Gelegenheit betonen, daß meine Anordnung, wonach Angehörige konfessionel­

ler Gesellen- und Arbeitervereine nicht der Deutschen Arbeitsfront angehören können, d. h., daß sie von einer Doppelmitgliedschaft ausgeschlossen sind, heute genau so weiter Geltung hat wie damals, als ich sie traf.'

Das Horst-Wefsel-Lied schloß die Feier ab. Dann formierte sich ein langer Zug, dem die Markneukirchener Junghandwerkerkapelle vor­anschritt und an besten Spitze Dr. Ley und der Reichshandwerksmeister bis zum Königs- Platz mitmarschierten. Auf dem Königsplatz vor dem Brsmarck-Denhnal nahmen Dr. Ley

Staßfurt, 26. April.

Anf der Braunkohlengrube Löderburg der Kaliwerke Staßfurt ereignete sich am Freitag morgen in der Abteilung des Rord- feldes ein Schlammeinbruch, durch den sieben Bergleute überrascht und voll­ständig abgesperrt wurde«. Die Ret­tungsarbeiten sind sofort ausgenommen worden. Vertreter der Bergpolizeibehörde von Halle sind mit der Leitung des Kali­werkes in de« Unglücksschacht eingefahren und weilen zur Zeit noch unter Tage. Der Einbruch hat ein Ausmaß vo» 35 Meter Durchmesser und 15 bis 20 Meter Tiefe und kam ganz überraschend ohne jede Vorzeichen. Da die Rettungsarbeiten bei diesem Ausmaß aus ungeheure Schwierig­keiten stoßen, könne» sie »ur sehr lang- sam vor sich gehen, so daß leider mit einer Rettung der Verschüttete« kaum gerechnet werden kann.

Die 7 cingeschlossenen Bergleute sind wahr­scheinlich bet dem Schlammeinbruch sofort erstickt. Insgesamt ist ein Streckennetz von etwa 1900 Meter Ausdehnung zugeschwemmt worden. Die Rettungsarbeiten wurden an drei Stellen zu gleicher Zeit angcsetzt. Sie gehen, da auch ein großer Teil der Verzim­merung der Strecke zu Bruch gegangen ist, nur sehr langsam vonstatten. Man befindet sich zur Zeit etwa 159 Meter von der Stelle entfernt, an der die abgeschnittenen Berg­leute gearbeitet haben. Wo sich die Männer tatsächlich befinden, läßt sich naturgemäß nur

und der Reichshandwerksmeister Schmidt den Vorbeimarsch ab, um sich dann unter den Heilrnfen der Menge aufs herzlichste von den Gesellen zu verabschieden.

*

Fast 700 909 Erbhöfe. In das sogenannte gerichtliche Erbhofverzeichnis wurden bis zum 1. Januar 1935 666 644 Erbhöfe eingetragen. Unter Berücksichtigung der noch zu behandeln­den Fälle rechnet man mit einer Gesamtzahl von etwas unter 799 999 Erbhöfen in Deutsch­land.

vermuten. Wahrscheinlich haben sie im Augen­blick der Katastrophe zunächst zu flüchten ver­sucht und sind dann von den schnell a«drin­genden Schlammassen fortgetragcn worden.

Eine Erklärung für das Unglück ist vorerst nicht möglich. Der Braunkohlenbergbau baut in Löderburg unter Sand und Kies ab. Ein Einbruch wie der jetzt erlebte ist in diesem Umfange in der Geschichte des Staßfurter Bergbaues kaum jemals vorgekommen. Der letzte Durchbruch liegt 42 Jahre zurück. Ob die Gewitterregen der letzten Tage bei der Entstehung des Schlammeinbruches mitge­wirkt haben, ist nicht mit Bestimmtheit zu sagen. Die Einbruchsstelle befindet sich zwar in einem neuen Feld, bas sich in Vorrichtung befand, doch liegt dieses Feld unter einer ab­gebauten Scheide, in der ein derartiger Ein­bruch niemals vorgekommen ist. Dabet ist zu berücksichtigen, daß mit zunehmender Tiefe die Möglichkeit eines Schlammeinbruches im­mer geringer wird.

Spendet für Thüringen!

Erst« Hilfe für die Unwetteropfe, im Notstandsgebiet

Berlin, 26. April.

Die R S D., Gauamtsleitung Thürin­gen, hat zur Linderung der Rot der durch das kürzlich« Unwetter obdachlos gewordenen Familien einen vorläufigen Betrag von S 5 9 9 9 R M. gespendet. Der Neichsstatt- halter Sauckel stellte seinerseits eine Beihilfe

1VVV Handwerksgesellen auf Wanderschaft

Dr. Ley: Der junge Deutsche soll sein Vaterland kennen und lieben lernen

SchlammeinbruchimBraunkohlen-Bergwerk

Siebe» Bergleute unter Tage von Schlamm-Massen eingeschlossen