Smwarzwald'Waürt
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Nationalsozialistische^ageszeilung
Alleiniges Amtsblatt
Amtliches Organ cker N. S. v. A. P.
für alle Staöt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Laltv
Nr. 135
Lalw, Donnerstag, 11. April 1SS5
2
. Jahrgang
BesltMiing
am Geburtstag des Mrers
Berlin, 10. April.
Der Reichs- und preußische Minister des Innern erläßt folgende Anordnung: Am 2V. April, dem Geburtstage des Führers und Reichskanzlers, flaggen die Gebäude des Reiches, der Länder, der Gemeinden, der Körperschaften des öffentlichen Rechts und der öffentlichen Schulen. Diese Anordnung wird hiermit amtlich mit dem Hinzufügen bekannt- gegeben, daß eine schriftliche Benachrichtigung der Behörden nicht erfolgt.
MMvrsfs Sank
Tu tzi n g. 10. April.
General Ludendorff richtete an den Reichskanzler und Führer Adolf Hitler folgendes Telegramm: „Dem Führer und Reichskanzler des deutschen Volkes, danke ich für die Wünsche und die angeordneten Ehrungen. Es war mir eine große Freude, die Vertreter der Wehrmacht und eine Ehrenkompanie des jungen Heeres, das durch Sie die allgemeine Wehrpflicht wieder gewonnen hat, und die Fahnen meines alten Regimentes hier zu sehen. Meine heißen Wünsche gelten Volk und Wehrmacht. (Gez.): Ludendorff."
Gleichzeitig veröffentlicht General Luden- dorss folgende Danksagung: „Zu meinem Geburtstage sind mir überaus zahlreiche Glückwünsche, Blumenspenden und sonstige Darbietungen in solch reicher Fülle zugegangen, daß ich nicht den einzelnen zu danken in der Lage bin. Ich statte hiermit meinen Dank ab. Ebenso danke ich den Deutschen, die sich an den Ehrungen für mich beteiligt haben. Ich bitte alle Deutschen, mein Streben, das deutsche Volk nach seinem rassischen Erwachen in deutscher Weltanschauung geschlossen hinter seine Wehrmacht zu stellen, zu fördern. Erst dann erhalten Gedenken und Ehrungen anläßlich meines 7V. Geburtstages für mich den tiefen Sinn. lGez.l: Ludendorff.*
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IW NWSMSveM -es Führers
zum Wiederaufbau des Alten Schlosses
Stuttgart, 10. April. Der Führer und Reichskanzler hat als Reichsbeihilfe zum Wiederaufbau des Alten Schlosses den Be» trag von 100 000 RM. zur Verfügung gestellt. Die Spende steht im Zusammenhang mit dem kürzlichen Besuch des Führers in Stuttgart, bei dem er sich selbst von dem Stand der Wiederaufbauarbeiten überzeugt und von dem alten herrlichen Bau voll Bewunderung gesprochen hat. Dem freudigen Widerhall, den diese Gabe in unserem Lande weckt, hat der Herr Ministerpräsident in einem Dankschreiben Ausdruck gegeben.
Das Renette ln «örre
Die an de, Konferenz in Stresa teil« nehmenden Staatsmänner sind im Laufe de» Mittwoch abends und Donnerstag früh an ihrem Bestimmungsort eingetroffen.
Dem französisch-russischen Abkommen soll nunmehr auch noch ein russisch-tschechoslowakisches Ergänzungsabkommen angeschlossen werden.
Die Trauung des Ministerpräsidenten Göring vollzog sich heute im feierlichen Rahmen. Trauzeuge war der Führer.
Die Arbeitslosigkeit ist erneut um einen beträchtlichen TeÜ zurückgegangen.
Beginn der Dreimächtekonferenz in Stresa
Mussolini empfängt die französischen Minister — Enttäuschung über England
Stresa, 10. April.
Kurz vor 12 Uhr mittags tras Mussolini in einem Wasserflugzeug über dem Lago Maggioro ein. Abends 20.15 Uhr traf die französische Delegation unter Führung von Flandin und La Val ein.
Zur Begrüßung der französische« Herren hatte sich der italienische Regierungschef Mussolini mit einigen Herren seiner Umgebung auf dem Bahnsteig eingefuuden. Eine Ehrenkompagnie hatte Aufstellung genommen nnd bei der Einfahrt des Zuges spielte die Kapelle zu Ehre» der französische« Abordnung die Marseillaise. Die Gäste fuhren durch ei« militärisches Spalier zn ihrem Hotel.
Die britische Abordnung für die Konferenz in Stresa ist am Mittwoch vormittag von London abgeflogen.
Wie „Times* meldet, erwarten die britischen Minister, daß die Konferenz von Stresa, die am Donnerstag beginnt, bis zum Wochen- ende dauern wird. Macdonald hofft, daß eS ihm möglich sein wird, auf der Heimreise das Flugzeug zu benutzen und zeitig genug nach London zurückzukehren, um die Haus- haltsrede des Schatzkanzlers Chamberlain am Montag nachmittag mit anzuhören. Da Sir John Simon von Stresa direkt nach Genf reisen wird, ist keine allgemein- Anssprache über die Außenpolitik vor den Osterferien beabsichtigt, doch werden Vorkehrun- gen getroffen werden, um eine solche so bald wie möglich nach Wiederzusammentritt des Unterhauses zustande zu bringen. Unter diesen Umständen dürfte es am nächsten Donnerstag anläßlich der Vertagung des Unterhauses für oie Osterferien zu einer Aussprache über die Rüstungsfrage kommen.
Wie der „Jour" zu berichten weiß, ist es im Laufe der letzten Ministerberatung zu erheblichen Meinungsverschiedenheiten Uber die Politik, die die französische Abordnung in Stresa verfolgen soll, gekommen. Während sich Staatsminister Herriot und die meisten übrigen radikalsozialistischen Mini, sterfür eine Politikenger Zusammenarbeit mit der Sowjetunion eingesetzt hätten, habe sich unter Führung des Staatsministers Louis Marrn eine andere Gruppe gebildet, die sich scharf gegen die sranzösisch-fowjetrus. fische Annäherungspol itik gewandt und auch dem Standpunkt Lavals, der sich an die römischen Abkommen und eine enge Zusammenarbeit mit Mussolini halte, nur mit Vorbehalten beigepflichtet habe. Ministerpräsident Flandin, der die Annäherungspolitik zwischen Paris und Moskau deutlich abgelehnt und die Ansicht der englischen Regierung, die für eine Einigung mit Berlin sei, vertreten habe, habe schließlich erreicht, daß sich daS Kabinett seinen Beweisgründen angeschloffen habe, so daß die von Flandin vertretene Politik vermutlich auf der Konferenz von Stresa befolgt werden würde.
Am Vorabend der Dreierbesprechung von Stresa betont dierömische Presse nochmals übereinstimmend und in sehr bestimmter Form die Notwendigkeit, daß in Stresa Richtlinie« für eine gemeinsame Aktion -er drei Westmächte seftgelegt werde« müßte«. Mit deutlichem Mißvergnügen wird das Wort Simons über den Erkundungscharakter der Besprechungen von Stresa kritisiert und Front gegen die „britische Verzögerungstaktik" gemacht. Unter der Ueberschrift: „Der Zyklus der Erkundungsreiscn muß abgeschlossen werden" erklärt der in Stresa weilende Direktor der „Tribuna", man müsse jetzt wissen, was die Abmachungen von Rom und London wert seien. Gerade die Unterhauserklärungen Simons Hütten den negativen Charakter seines Besuches in Berlin nur verschärft. Um so befremdlicher sei es, daß Simon den Donaupakt vorwiegend in Verbindung mit der italienisch-französischen Verständigung sehe und vergesse, daß dieser Pakt im Schlußkommunique der Londoner Besprechungen mit enthalten sei.
Der Deutschenfresser Senator Lemery- Paris schreibt in der „Libertö", Frankreich wünsche England an seiner Seite zu haben, aber wenn England seine Entscheidung noch länger hinausschicben wolle, um nach einer Lösung für die Quadratur des Kreises zu suchen, dann solle man es seiner Betrachtung überlassen. Frankreich könne nicht länger warten. Die neu errungene Freundschaft Italiens erfordere energische Beschlüsse. Mit oder ohne England müsse die Liga für den Frieden, das Bündnis gegen den einzigen zu fürchtenden Angreifer (!) in Stresa Gestalt annehmen.
Das Programm
Die erste Besprechung der drei Regierungschefs und ihrer Außenminister im Palazzo Borromeo aus der Jsola Bella ist für Donnerstag 10.30 Uhr festgesetzt. Um 13 Uhr veranstaltet der italienische Ministerpräsident ein Frühstück zu Ehreu der englischen und sranzösischen Abordnung, dem sich in den frühen Nachmittagsstunden Motorbootfahrten auf dem Lago Maggiore anschließen sollen. Für den Nachmittag ist die Wiederaufnahme der Verhandlungen »wischen den englischen, französischen und italienischen Staatsmännern vorgesehen. Offizielle Veranstaltungen sind nicht gevlant.
Roch 2,4 Millionen Arbeitslose im Reich
Erneute Abnahme im März — Gute Entwicklung de» Arbeitseinsatzes
Nach dem Bericht der Reichsanstalt für Ar. beitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung brachte der März dieses Jahres einen er sieb. lichenAnstiegderBeschäftigungs- kurve und damit einen starken Ruck» angderArbeitslosigkeit. Die Zahl er bei de« Arbeitsämtern im Reich eingetragenen Arbeitslosen, zu denen die Arbeitslosen im Saarland mit rund 52 700 erstmals hinzu- aerechnet sind, betrug — nach dem Bericht der Reichsanstalt — Ende März 2 400 000 und ist gegenüber dem Vormonat um rd. 415 000 zurückgegangen.
Dieser Rückgang kam mehr oder weniger allen Berufsgruppen zugute. Die Jahreszeit ermöglichte die Fortführung der unterbrochenen und die Aufnahme neuer Außenarbeiten und bewirkte damit einAbsinkenderAr- beitslosenzahl der Außenberufe um fast eine Viertelmillirn. Daß neben diesem Rückgang in den Außenberufen auch die im wesentlichen nicht saisonbedingten Berufsgruppen eine beachtliche Abnahme, und zwar um fast 170 000 aufzuweisen hatten, ist für die Beurteilung der gesamten Beschäftigungslage in der deutschen Wirtschaft günstig zu werten.
Mit dem Sinken der Arbeitslosenzahl haben
auch die Unterstützungseinrichtungcn eine wesentliche Entlastung erfahren. Die Zahl der Unter st ützten in der Arbeitslosenversicherung ging auf 458 000, in der Krisenfürsorge auf 815 000 zu- rück. Erheblich war auch in diesem Monat wieder der N ü ck a a ng der arbeitslosen anerkannten Wohlfahrtserwerbs» losen mit 80 000. 5K7 000 anerkannte arbeitslose Wohlfahrtserwerbslose standen Ende März in öffentlicher Fürsorge.
Mit der verstärkten Wiederaufnahme der Außenarbeiten ist die Zahl der Notstandsarbeiter gestiegen. Es waren Ende März bei den von der Neichsanstalt geförderten Maßnahmen rund 348 000 Notstandsarbeiter beschäftigt.
Der stärkste saisonmäßige Arif. stieg ist im März vom Baugewerbe und seinen Nebengewerben ausgegangen. Aber auch die Landwirtschaft meldete im Zeichen der Erzeugungsschlacht einen anhaltend großen Bedarf an Arbeitskräften an. Bei der Befriedigung dieses Bedarfes treten vor allem die industriellen Bezirke des Westens und Groß-Berlins wieder als Arbeitskraft- reserve für die landwirtschaftlichen Bezirke des Ostens und Nordostens des Reiches in Erscheinung. _
Hermann Görings Trauung im Berliner Dom
Der Führer als Trauzeuge — Jubelnde Anteilnahme der Reichshauptstadt
Nr. Berlin, 10. April.
Die Reichshauptstadt stand am Mittwoch ganz im Zeichen der Vermählung des preußischen Ministerpräsidenten und Reichslustfahrtministers General Hermann Göring mit Frau Emmy Sonnemann. Von den frühesten Morgenstunden an bildeten Tau. sende in den Straßen, durch die der Hochzeitszug später fuhr, Spalier, um Zeugen der festlichen Ereignisse zu sein.
Me Einholung der Bravl
Um 11 Uhr ist der Aufmarsch aller spalierbildenden Formationen beendet. Alle Gliederungen der Partei sind vertreten; sie lassen es sich nicht nehmen, ihrem ältesten und treuesten Kämpfer engste Verbundenheit zu bekunden. Um 11.30 Uhr verließ Minister- Präsident Göring sein Haus am Leipziger Platz und holte Frau Sonnemann aus ihrer Wohnung in der Bendlerstraße ab. Die spalierbildenden Massen jubeln dem Ministerpräsidenten zu; Sprechchöre, brüh» nen: „Wir gratulieren ber»licbl >
Me Fahrt zum Rathaus
Geineinsam holt das Brautpaar den Führer ab. Dieser, begleitet von Reichsminister Kerrl, Obergruppenführer Brückner und Brigadesührer Schaupp, fährt nun an der Spitze der Wagenkolonne zum Rathaus, stürmisch begrüßt von der Menge, deren Begei- sterung sich steigert, je näher die Wagenkolonne zum Rathaus kommt. Als man dort eintrifft, leisten die Bereitschaften der Schutz. Polizei und des Feldjägerkorps die Ehren-
vezeigung unter den Klängen des Präsentiermarsches. Staatskommissar Dr. Lip- Pert und Oberbürgermeister Dr. Sahm begrüßen dann den Führer und das Brautpaar an der Eingangstreppe.
Die Trauung
zn
Durch ein Fahnenspalier der NSBO« reiten der Führer und das Brautpaar zur örhalle des Stadtverordnetensitzungssaales. Vor dem Tisch, an dem als oberster Standesbeamter Berlins Oberbürgermeister Dr. Sahm saß, nehmen das Brautpaar, rechts davon der Führer und links der Weite Trauzeuge, Reichsminister Kerrl, latz. Staatskommiffar Dr. LiPPert begrüßte das Brautpaar und wies auf die Anteilnahme des ganzen Volkes an dieser Eheschließung hin, weil im nationalsoziali- stischen Staat der Ehe wieder Inhalt gegeben worden ist.
In der üblichen Form nahm dann Ober- bürgermeister Dr. Sahm die Trauung vor. Dann unterschrieben zum ersten Male: Hermann Göring, Emmy Göring, geb. Sonnemann. Dann beglückwünscht Dr. Sahm das Brautpaar. Herzlich drückt der Führer den Neuvermählten die Hand und gratuliert ihnen.
Unter brausendem Jubel der Massen ahren dann der Führer, das Neuvermählte "aar und ihre Begleitung zum festlich ge- .chmückten Dom. Auch hier stehen die Forma, tionen der Bewegung mit ihren Standarte» und Fahnen Spalier. Zchntausende drängen sich auf dem weiten Platz um den Toni,