Sckwarrwalö-Wacttt
Verlag: Schwaizwald-Wacht iS. ix.t.H. Lalw. Rot>üi»«»d>u«k: 8. OellchlSger'sch« BuchdruSer-i, Lalw. HaupIIchelftleUer: Friedrich Han» Scheele. Anzeigcnleilrr: Alfred Schaf-eitle, «imtliche in Calw. D. 8. III. LS: S17S. G-fch«ftüstell-: Alte» Pastamt. Fernsprecher »1; Schluß der Anzeigenanna-me: 7.M Uhr vormittag». Al« An^igenlartf gilt gur Ze't Prriilifte 2.
Nattonalsozialistische Tageszeitung
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Amtliches Organ äer N. S. v. A. p.
Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Laltv
Nr. 130
Calw» Freitag, 8. April 1S38
2. Jahrgang
Ergebnis des Winterhilfwerks in Württemberg
Unser Gau spendete 9,81 Millionen RM — 383387 Bedürftige wurden betreut
Saubeaustragter Kling dankt
Stuttgart, 4. April.
Rach Abschluß des Winterhilfswerkcs des deutschen Volkes 1S34/3S hatte ich gestern «ls Gaubcauftragter des Winterhilfswerkes im Gau Wiirttemberg-Hohenzollern die Ehre, unseren Gau, der auch das diesjährige Win- terhilfswerk mit glänzendem Erfolg abschlotz, vor dem Führer zu vertreten und seinen persönlichen Dank entgegenzunehmen.
Ich gebe diesen Dank weiter an alle meine Mitarbeiter und Helfer, sowie an alle die treuen Spender, denen dieser Erfolg zu der- danken ist. Mit diesem Dank verbinde ich die Bitte an alle, auch fernerhin Arbeitskraft und Opferbereitschaft den weiteren großen Aufgaben der RS.-Volkswohlfahrt zu widmen.
In wahrer Volksgemeinschaft muß unser Volk stark und glücklich werden.
Heil Hitler!
Der Gaubeauftragte für das Winterhilfs- Werk des deutschen Volkes 1934/35 Gau Wiirttemberg-Hohenzollern: gez.: Kling Gauamtsleiter RSV.
150 ooo Sektor neues Vauernlan-
Die Leistungen der Bauernsiedlung im Jahre 1934
kk. Berlin, 4. April.
Die Landbereitstellung für bäuerliche Sied- lungen im Jahre 1934 hat mit fast 150 000
ektar den größten Erfolg preußisch-deutscher
iedlungsarbeit in den letzten beiden Jahrzehnten gebracht. Tie Anfang 1933 bestandene Landknappheit ist völlig behoben worden. Etwa 6000 neue Höfe konnten im Jahre 1934 fertiggestellt werden.
Ein MrrMWes Sevr von oo ooo Monn?
Wien, 4. April.
Wie bereits kurz gemeldet, hat der Ministerrat am Mittwoch grundsätzlich der allgemeinen Wehrpflicht Zuge, st i m m t und beschlossen, Schritte zu unter- nehmen, um sich die Zustimmung des Völ- kerbundes zu sichern. Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, wird daran ge- dacht, ein ständiges Heer von 4000 Ossizieren. 4000 Unteroffizieren und 12 000 Mann aufzustellen, überdies zwei Jahrgänge von je 35 OOO Mann e i n z u b e r u s e n. Aus dem Schutzkorps sollen 400 Offiziere und 7000 Mann übernommen werden. Ueber die Auslösung der übrigen Bestände des Schutzkorps konnte noch keine Einigung erzielt werden. Tie Dienst zeit soll zwei Jahre betra- neu. Es werden zwei ständige Armeekommandos errichtet, das eine in W i e n mit drei Divisionen lWien. Wiener Neustadt. St. Pölten), das zweite in Salzburg mit vier Divisionen (Salzburg. Graz, Klagensurth und eine Alpendivision in Innsbruck).
Das Rene»e in Kürze
Aus der Rückreise von Prag nach London übernachtete Lordsiegelbewahrer Eden in Köln; er setzte heute früh seine Fahrt fort. Das englische Kabinett wird EdenS Bericht erst am Montag cntgegeunchmen.
Ministerpräsident General Göring sprach gestern abend in einer Riesenkundgebung in Danzig. Seine Fahrt durchs Danziger Land glich einem Triumphzug
Die NSV. ..Kraft durch Freude" stellt in diesem Jahr 39 000 Freifahrten für minderbemittelte Volksgenossen zur Verfügung, die sowohl für Land- als auch Seereisen gelten.
Die RS.-Volkswohlfahrt Plant die Einrichtung eines großzügigen Tuberkulose- Hilsswcrces für dös gan'? R-üchsgebie». Bis Ende des wahres sollen alle deutschen Gaue erfaßt sein. ____
Einem starken Ansgebot -er Mecklenburger Polizei gelang die Festnahme eines KSjähri- gen Knabcnmördcrs, der eine große Anzahl »ou Verbrechen ans dem Gewissen hat.
Am gestrigen Tag hat die gesamte Nation mit Genugtuung vernommen. Welch stattliches Ergebnis das Winterhilsswerk des deutschen Volkes 1934/35 gefunden hat. Ganz Deutschland hat mit seiner Opfertat nicht nur bekundet, daß es ihm ernst darum ist. den deutschen Sozialismus zu verwirklichen, sondern es hat auch die Behauptungen der Gegner des neuen Reiches, das deutsche Volk sei der Erfüllung des im Oktober des Vorjahres vom Führer gesteckten Zieles nicht fähig, Lügen gestraft. Mit wahrer Freude erfüllt es auch das schwäbische Land, daß es in vorzüglicher Weise an der Aufbringung der Summe von 362 Millionen RM. teilhaben konnte. In welchem Umfang dies geschah. berichtet nachstehend unser ll. K.-Re- daktionsmitglied. das gestern nach eben erfolgter vorläufiger Fertigstellung der Listen eine Unterredung mit dem Abteilungsleiter Presse der RSV.. Pg. Grein er, führen konnte.
..Der Gau Württemberg hat während des Winters 1934/35 bis zum Abschluß des Winterhilfswerkes an tatsächlichen Geld- und Sachspenden 9.8l Millionen RM. aufgebracht, denen ein Betrag von 9.2 Millionen RM. im vorjährigen Winter gegenübersteht. Wird diese Summe auf die Gesamtbevölkerung des Landes umgelegt, so gibt das pro Kops einen Betrag von 3.54 NM., pro Kops der erwerbstätigen Bevölkerung sogar einen solchen von 3.26 NM."
„Liegt das württembergische Ergebnis unter dem Reichsdurchschnitt, wenn man to sagen kann, und steht es hinter den Erträgnissen der anderen 34 Gaue des Reiches zurück?"
..Nein, es liegt vielmehr weit über die- sem angenommenen Neichsdurchschnitt. wenn es auch zunächst den gegenteiligen Anschein hatte. Ein großer Teil der Spenden, vornehmlich diejenigen seitens der Industrie und der Beamtenschaft sowie die gesamten Postscheck- und Bankabbuchungen wurden nämlich unmittelbar in Berlin verrechnet, und sind daher in unseren Erhebungen nicht einbezogen. Wenn man berücksichtigt daß etwa von der >00 OOO-NM.-Spende der Firma Robert Bosch allein 75 OOO RM. der Neichsführung der NSV. ausgehändigt wur- den. daß ferner die gesamten Spendenbeträge von Firmen wie der Allianz-Versicherung. Franck Söhne. Ludwigsbnrg u. a.. die ja auch zum Teil in Württemberg anfällig sind mit Berlin abgerechnet wurden, läßt sich schnell begreifen, daß zu der Summe von 9.3 Millionen NM. noch ein ganz namhafter Betrag hinzuzusügen ist."
„Welche Unternehmungen haben eigentlich in Württemberg die größten Spenden gegeben und wie gliedert sich denn das Gesamtauskommen?"
..Die erste Frage ist dahin zu beantworten, daß die Salamander-AG. mit 200 000 NM. als die größte Geldspendengeberin Württembergs zu bezeichnen ist. Ihr folgen Bosch und Daimler-Benz mit je 100 OOO RM. dann kommen die Linoleum-Werke in Bietig- heim mit 50 000 RM. usw Das Aufkommen selbst setzt sich aus 6 543 OOO RM. Geldspen- den (im Borjahr 5.8 Millionen RM.) und 3 207 000 Reichsmark Sachspenden um Vorjahr 3.4 Millioneil Reichsmark) zu lammen. Tie Geldspende» wiederum wur- den aus trügenden Einzelspenden zusammen- getragen Lohn- und Gehaltsabzüge bis Ende Februar 1.25 Mill. RM.. WHW.-Sainmel- listeu 223 000 NM.. Büchsensammliingeu in Lokalen 24 000 RM.. Eintopsgelder 1.06 Mill. RM.. lausende Mouatsspenden 962 000 RM. Veranstaltungen 36 000 NN!.. Straßen- sammlungen. bei denen >39 OOO Abzeichen ver. kauft wurden. 679 OOO RM.. Jndustriespenden etwa 1.53 Millionen RM. Das erfreulichste unter diesen Sammelergebnillen ist ohne Zweifel das der Lohn, und Gehaltsabzüge denn hinter ihnen verbergen sich die vielen Opser. die aus den Reihen der kleinen Lohn- empfänger in den Fabriken. Werkstätten und Bürostuben gekommen sind."
„Run noch eine letzte Frage: Wieviel Hilfsbedürftige konnten insgesamt bedacht werden und welche Menge an Sachspenden kam ungefähr zur Verteilung?"
.Hm Gau Württemberg und Hohenzol- lern wurden mit diesem Spendenauskommen von 9.8 Millionen RM. 393 387 Bedürftige betreut, das macht aus den Kopf etwa 24.95 RM. Im einzelnen kamen an diese Volksgenossen zur Verteilung: 224 OOO Zentner Kartoffeln. 15 146 Zentner Mehl. 4000 Zent-
Berlin, 4. April. Die Erholung des gesamten Reichssteueraufkommens hat sich bis in die jüngste Zeit fortgesetzt. Seht man den Steuerertrag im letzten Krisenjahr 1932/33 gleich 100. so hat sich nach dem neuesten Wochenbericht des Instituts für Konjunkturforschung das Gesamtaufkommen in den bisherigen elf Monaten des Rechnungsjahres 1934/35 um 23 v. H.. in den letzten beiden Monaten allein aber schon um 32 v. H. gekellert.
Die Gegenüberstellung der Voranschläge -uns Ser tatsächlichen ReichSsteuerbetrSge in den Rechnungsjahren 1930/31 bis 1934/35 läßt ebenfalls sehr eindringlich die Wirt- schaftsbelebung erkennen, die sich — alS Folge der aktiven Konjunktur- und Steuerpolitik der Reichsregierung — durchgeketzt hat. Während m den Jahren 1930 bis 1932 das tatsächliche Aufkommen hinter dem an sich schon von Jahr zu Jahr herabgesetzten Sollbetrag immer wieder weit zurückblieb (um 817 bis 1366 Millionen Reichsmark), ist
km. Prag, 4. April.
Die Rundreise des britischen Lordsiegelbewahrers Anthony Eden über Berlin, Moskau. Warschau und P r a g ist am Donnerstag abgeschlossen worden.
In Prag traf Eden um 8 Uhr morgens - ein. wo ihn der tschechoslowakische Außenminister, Dr. Eduard Benesch. am Bahnhof begrüßte. Um 10 Uhr begannen die Besprechungen im Arbeitszimmer des Außenministers; sie waren kurz nach 12 Uhr beendet. Eine amtliche Mitteilung darüber besagt u. a.: „Bei der Zusammenkunft tauschte Minister Anthony Eden mit dem Minister Dr. Benesch in herzlicher und freundschaftlicher Weise die Ansichten über alle im Londoner Kommuniquö vom 3. Februar 1935 enthaltenen Fragen aus.- Minister Dr. Benesch dankte dem Minister Eden für die Mitteilung, die Eden ihm über die Ergebnisse seiner Reise in die übrigen Hauptstädte gab. Seinerseits gab ihm Minister Dr. Benesch eine ausführliche Darstellung der Friedenspolitik der Tschechoslowakei. Beide Minister stellten eine vollständige Uebereinstimmung in den Zielen der Politik ihrer Länder hinsichtlich der Erhaltung des allgemeinen Frje- dens und ihre ausrichtige und unabänderliche Ergebenheit der Politik des Völkerbundes fest."
Nach der Aussprache fand ein Mittagellen bei Minister Dr. Benesch im kleinen Kreise statt, bei dem Dr. Benesch und Eden Trinksprüche tauschten. Um 13.25 Uhr trat Eden den Rückflug nach London mit einer kurzen Zwischenlandung aus dem Flughafen Halle- Leipzig an. mußte aber wegen schlechten Flugwetters in Köln landen und setzt die Weiterreise erst am Freitag früh fort.
Dämmernde Erkenntnisse
Noch sind weder die Berichte Edens aus den verschiedenen von ihm besuchten Hauptstädten noch die Folgerungen die die britische Regierung daraus zu ziehen beabiich-
ner Brot. 84 000 Stück Eier. 195 000 Liter Milch. 2000 Zentner Fleisch. 951 OOO Zentner Kohlen usf.. ferner 8957 Anzüge. 16 608 Mäntel. 73 500 Paar Schuhe. 39 400 Klei- der und Mollwaren. 111 OOO Stück Leibwäsche, 97 OOO Meter Stoff. 5716 Kilogramm Wolle u. a. m. Das sind ohne Zweifel Zahlen, die mehr als Worte sprechen, denn sie find der lebendige Ausdruck des Millens zur Erfüllung unseres nationalsozialistischen Programms.
I 1933/34 der Voranschlag erstmalig etwa? überschritten worden: im laufenden Rechnungsjahr werden voraussichtlich sogar über eine Milliarde Reichsmark mehr an Steuern in die Neichskafie stießen als in dem gegen daS Vorjahr erhöhten Voranschlag vorgesehen war.
Ganz allgemein kann man sagen, daß di« Erträge der einzelnen Steuern umso früher und stärker auf einen neuen Konjnnkturab- schnitt reagieren, je näher ihre Steuerobiekte mit der Produktion verbunden sind. Besonders stark hat der Anteil der U m sa tz- sieuer zugenommen die 1929/30 noch mit elf v. H. an vierter Stelle der großen Reichs- Iteuern gestanden halte, heule aber mit 28.4 v. H. alle anderen Steuern an Bedeutung weit überragt. Das Zurückbleiben des Anteiles der V e r°m ögenssteuer dürfte da- gegen mit der sehr langen Reaktionsdauer dieser Steuer Zusammenhängen.
tigt. bekannt. Aber schon macht sich in der englischen Prelle ein bemerkenswerter Stim- mungsumschwung kühlbar der in der Erkenntnis gipfelt daß die deutsche Gefahr", wie sie von der Pariser und Moskauer Prelle in den schauerlichsten Farben ausgemalt worden war nicht nur nicht besteht, sondern daß im Gegenteil die Politik Adolf Hitlers einen wertvollen Beitrag zur Friedenspolitik überhaupt darstelll.
Die aufdämmernde Erkenntnis, bisher einseitig unterrichtet gewesen zu sein, kommt in einem programmatischen Leitaussatz der ..TimeS" deutlich zum Ausdruck. Ta wird zugegeben daß man das Deutsche Reich vielleicht übereilt" als Gegner deS ganzen Kok- lektivsystemS verurteilt hätte weil es wie Polen dem vorgeschkagenen östlichen Sicher» heitspakt widersprochen habe. Hitler aber lei zu zweiseitigen Pakten mit jedem Nachbarn, ausgenommen Litauen und ferner zu einer Vereinigung der getrennten Pakte zu einer allgemeinen Konvention bereit in der sich die Unterzeichneten verpflichteten dem Angreifer keinen finanziellen wirtschaftlichen oder militärischen Beistand zu gewähren.
Man habe bisher to stellen .Times" fest, viel zu großen Nachdruck aut die negative Seite der Erklärungen Hitlers gelegt und sich viel zu wenig bemüht ihre positive Seite u würdigen. Es sei sicher daß Hitler bereit ei aus die Beschaffung aller Waffen zu verzichten die andere Länder auch abuischast'en bereit seien Deutschland lei überdies mit einer internationalen Beaufsichtigung der nationalen Rüstungen einverstanden. Hier handle es sich, so betonen die Times" um lauter wesentliche Punkte und um positive Vorschläge.
Im weiteren erklären die .Times" daß die britische Außenpolitik neuerdings wieder selbständiger und weitreichender geworden sei. Mit dem was nian in Ermangelung eines befieren Ausdrucks die Versailler Gewohnheit" nennen könnte. lei
Der SteuerfSckel kein Faß ohne Boden mehr!
Fortschreitende Erholung des gesamten Reichssteueraufkommens
Eden hat seine Erkundungsreife beendet
Nur fünfstündiger Besuch in Prag — Die Schlußfolgerungen der Rundreise