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Amtliches Organ äer N. 5. v. A. P.

Äüwerlayblatt

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Nationalsozialistische Tageszeitung

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Lalw

Nr. 117

Lalw, Donnerstag, 21. Mürz 1SSS

2. Jahrgang

ReMMvbchn Stuttgart- ülm lm Sommer 1SM feetis

Stuttgart. 2V. März.

Wie der Generalinspekteur für das deutsche Straßenbauwesen, Dr. To dt. der zusam. men mit dem Führer nach Stuttgart ge­kommen war, einem Pressevertreter mitteilte, wird die Autobahnstrecke StuttgartUlm, abgesehen von der schwierigen Albaufstiegs» strecke, voraussichtlich bis zum Sommer 1938 fertwaestellt sein.

ArbettMlaA schasst Kapital

421,4 Mill. RM. neugebildetes Vermögen bei der Angestellten- und Invalidenversicherung

kk. Berlin, 20. März.

Der Erfolg der Arbeitsschlacht drückt sich wohl nirgends deutlicher aus als in der Neu­bildung von Vermögen bei den Versiche­rungen die der Wirtschaft zugute kommen. So ist bei der Angestelltenverstchcrung das Reinvermögen im Jahre lS32 nur um 163,9 Millionen. 1934 aber um 197,7 Millionen Reichsmark gewachsen. Die Invalidenversiche­rung, die Passiv arbeitete, hat ihr Reinver­mögen im Jahre 1934 um 223.7 Millionen Reichsmark erhöht, nachdem noch 1933 ein wesentlicher Rückgang zu verzeichnen war.

MF."-Flotte ja Madeira gelandet

Telegrammwechsel zwischen Dr. Leh und Rordd. Lloyd

Bremen, 20. März.

Die 3000 deutschen Urlauber sind glücklich in Madeira gelandet. Von dort sandte Reichsorganisationsleiter Dr. Ley ein Te­legramm folgenden Inhalts:

..An den Norddeutschen Lloyd, Bremen. 3000 deutsche Arbeiter und Arbeiterinnen sind begeiuert von wundervoller Seefahrt bei herrlichstem Sonnenwetter und senden von Madeira herzlichste Grüße.

Dr. Robert Ley."

Der Norddeutsche Llohd erwiderte tele- graphisch:

Tank für telegraphische Grüße, die Herz- lichst erwidern. Wünschen weiter gute Fahrt und glückliche Heimkehr".

Kür zehn Millionen Mart Auttrüse

Sofortprogramm des Landes Braunschweig Braunschweig. 20. März.

Die Braunschweiger Landesregierung be­ginnt die dritte Arbeitsschlacht mit einem Sofortprogramm in besten Rahmen Auf­träge von nicht weniger als 10 Millionen Mark vergebe., meiden. Von diesen entfallen rund 4 Millionen auf die Dietrich-KlaggeS- Gartenstadt AG-. die rund 800 Landarbei- tersiedlungen und Jndustriearbeiterwohnun- gen in Bau nimmt. Die Unterharzer Berg» und Hüttenwerke werden Beträge in einer Gesamtsumme von l.6 Millionen Mark ver- geben, der Nest entfällt aus kleine Baum träge, Jnstandsetzungsarbeiten und Fr t- nenbauten. Die Mittel werden durchweg aus den laufenden Einnahmen zur Verfügung gestellt und zum größten Teil schlagartig m 21. März eingeseht werden.

Sas Neueste in Kürze

Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler verließ am Mittwochmittag wieder die Lan­deshauptstadt. Die Bevölkerung brachte ihm begeisterte Kundgebungen dar.

Samstag findet in Paris «ine britisch- französisch-italienische Konferenz statt, die auf Betreiben Frankreichs und Italiens «in- berusen wurde. Die französische Regierung hat beschlossen, die Einführung der Wehr­pflicht in Deutschland dem Bölkerbundsrat vorzulegen.

In Danzig weigern sich zahlreiche, als Kandidaten vorgesehene Mitglieder der SPD. und des Zentrums, als Wahlwerber der separatistischen Parteien auszutreten.

Gestern abend wurde in Saarbrücken bei einer Kundgebung der NSDAP, die Auf­lösung der Deutsche» Front und die Nengriin- dung -er NSDAP, bekanntgegeben.

Samstag Dreimächtekonferenz in Paris

Frankreich ruft den Bölkerbundsrat an Nandin will keine Einficht zeigen

klr. Berlin. 20. März.

Rach längeren, lebhaften diplomatischen Verhandlungen zwischen London. Paris und Nom. in denen Frankreich den Wortführer ipirlte, ist Mittwoch eine Einigung zustande gekommen. Am Samstag treffen sich in Paris der britische Lordsiegelbewahrer Eden, der französische Außenminister La Val und der italienische Unterstaatssekretar Suvich zu einer vorbereitenden Bespre. chung der Berlinreise Sir SimonS und SdenS. Eden wird noch am Samstag nach London zurückkehren und am Sonntag mit Sir Simon die Reise nach Berlin an» treten. Rach der Rückkehr Sir SimonS von Berlin wird in Paris eine zweite Kon­ferenz dieser drei Negierungen stattfinden. Gleichzeitig hat der französische Ministerrat beschlossen, den Völkerbundsrat mit der Einführung der Wehrpflicht im Deutschen Reiche zu befassen; er hat weiter den Wortlaut der an die Reichsregierung zu richtende Protestnote genehmigt und den Außenminister Lavak ermächtigt, die Einladung de« Sowjetregierung, nach Moskau zu kommen anzunehmen.

Der Beschluß einer Dreimächtekonferenz ist auf das Treiben Frankreichs zurückzufüh. ren. das sich vergeblich bemüht hatte, einen gemeinsamen Schritt Großbritanniens. Frankreichs und Italiens in Berlin zustande- ,»bringen und schwerste Verstimmung über die ..zu schwache Form" der britischen Pro­testnote an den Tag legte. Lava! richtete nun sein ganzes Bestreben darauf, daß der Besuch der britischen Minister in Berlin nicht vor einer Aussprache der drei Regie- rungen stattfinde, um Großbritannien nach Möglichkeit sestzulegen. Er fand dabei die vollste Unterstützung Italiens, das gleich­zeitig mit Frankreich in einer scharfen Note an die britische Regierung forderte, daß eine solche Konferenz noch vor der Abreise nach Berlin abgehalten werde. Ursprüng­lich sollte die Konferenz in Norditalien statt- finden damit auch Mussolini selbst daran teilnehmen könnte. Großbritannien aber verband seine nur zögernd gegebene Zustim­mung zu dem Konserenzplan mit dem Ber- langen, daß sie in Paris abgehalten werde, um die Berlinreife nicht abermals hinaus­schieben zu müssen. Seit Mittwoch hat denn auch die scharte Sprache der Pariser Presse, die sich u. a. nicht scheute, mit einem noch engeren Zusammengehen mit Sowsetrußland zu drohen einen merklich milderen Ton gegenüber Großbritannien angenommen.

Ministerpräsident Flandin hat gestern im Senat eine außenpolitische Erklärung ab­gegeben, in welcher er die Proklamation ber Reichsregierung hinsichtlich der Wehrpflicht kritisierte und verurteilte. Diese Proklama­tion, so führte er aus, entspreche einer Auf­fassung, die, wenn sie von der Welt angenom­men würde, die Vernichtung der auf dem Völkerbund fußenden Arbeit bedeuten würde.

Man habe dieses Ereignis als Folge der Veröffentlichung des englischen Weißbuches und ber Erklärung der französischen Regie­rung hinstellcn wollen. Diese Behauptung stehe im Widerspruch zu den Tatsachen. Die 12 Ar­meekorps und die 36 Divisionen seien in Wirk­lichkeit schon vorhanden gewesen. Außerdem sei acht Tage früher der amtliche Beschluß zur Schaffung einer deutschen Streitmacht zur Luft bekanntgegeben worden. Flandin stellte hierauf Vergleiche mit der Völkerbundssat­zung an und setzte Deutschland unter Verwen­dung ebenso bekannter, wie oft widerlegter Argumente ins Unrecht.

Seit 16 Jahren habe Frankreich viel für die Annäherung und für die Wieberversöhnung der beiden großen Völker getan. Aber diese Versöhnung könne nicht auf ber Verkehrung der Wahrheit und auf ber Ableugnung des Rechtes und der Gerechtigkeit fußen. Es sei nicht wahr, daß bas deutsche Volk nach vier­einhalbjährigem Kriege die Waffen niederge- lcgt habe. Ueber die Verantwortung an der Entfesselung des Krieges sei das Urteil längst gesprochen. Er, Flandin, werde nicht zulasten,

daß dieses Urteil in Verjährung gerate. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit der beiden Völker, die der Wunsch aller sei, könne nicht zustande kommen durch das Vergessen der Verantwortlichkeiten. Es sei nicht wahr, daß das deutsche Volk freiwillig die Waffen im Jahre 1918 niedergelegt habe. Gewiß habe das deutsche Volk kraftvoll biS zum Schluß ge­kämpft, das werde niemand leugnen. Aber der Waffenstillstand sei unterzeichnet worden, da Frankreich ihn gewollt habe, um neue Ver­luste zu vermeiden, da die Koalition der Völ­ker, die für das Recht gekämpft hätten, sieg­reich gewesen sei, ebenso wie sie cs in Zukunst sein würde.

Flandin verteidigte Frankreich bann gegen den Vorwurf, seine Abrüstungsverpflichtun­gen nicht erfüllt zu haben und erklärte, daß sein Land nach und nach auf die wesentlichen Klauseln des Versailler Vertrages verzichtet habe. Von Spaa bis Lausanne sei die Liste der französischen Verzichte auf seine geheiligten

Nr. Berlin, 20. März.

Reichsaußenminister Freiherr von Neu­rath gewährte dem BerlinerReuter"- Vettreter eine Unterredung über den Be- schloß der Reichsregierung, die allgemeine Wehrpflicht wieder einzuführen, und über den bevorstehenden Besuch der britischen Minister in Berlin. Einleitend verwies der Reichsaußenminister auf die Einleitung des Teiles V des Versailler Vertrages, die mit den Worten beginnt:Um die Einleitung einer allgemeinen Rüstungsbeschränkung aller Nationen zu ermöglichen, verpflichtet sich Deutschland, die im folgenden niedergelegten Bestimmungen über das Landheer, die See- macht und die Luftfahrt genau innezuhal­ten." Deutschland hat diese Klauseln genau beachtet, aber nicht die archeren Mzchtx ihre Verpflichtungen. Der Reichsminister schil. derte bann das Scheitern der Abrüstungs­besprechungen und erwähnte, daß Deutsch- land, als Eden nach Berlin kam, zur An­nahme der britischen und italienischen Vor­schläge, zumindestens als Erörterungsgrund­lage, bereit war, Barthou aber die Vor­schläge abgelehnt hat.

Wir verließen die Abrüstungskonferenz, da wir dachten, daß keine Erfolge Zustande­kommen werden. Und als wir feststellten, daß alle anderen Bemühungen für eine allge­meine Herabsetzung der europäischen Rüstun­gen fehlgeschlagen waren, beschlossen wir, die Waffen zu schaffen, die wir für unsere Ver­teidigung erforderlich halten. Wir nehmen unser Recht zur Wiederaufrüstung, weil di« anderen ihre Abrüstungsverpflichtungen nicht erfüllt haben!"

Stuttgart, 21. März.

Der Führer hat Mittwoch morgen Stutt­gart im Kraftwagen verlasse« und sich durch das Neckartal «ach Heidelberg begebe«. Bo« hier a«s fetzte er seise Fahrt «ach Darmstadt «nd Wiesbade» fort. Ueberall, in alle» Städ­ten and Dörfer«, Wurde der Führer vo« Tausende» erwartet, die ihm i« ««beschreib- licher Begeisterung znjnbelte«.

Die ganze Fahrt vo« Stuttgart an glich, obwohl das Reiseziel ««bekannt geblieben war, einer einzigen Trinmphsahrt. Gerade der Umstand, daß dabei niemand vorher vo« dem Besuch des Führers mußte, läßt so recht erkennen, mit welch grenzenloser Liebe «nd Verehrung das deutsche Volk an seinem Füh­rer hängt.

Des Führers Abfahrt aus Stuttgart

Als noch kaum der Morgen graute, sammel- tm M vordem Hospiz Viktoria schon wieder

Forderungen an Deutschland lang. Der Reichs- regierung warf Flandin vor, die von Eng­land aufgenommene Politik der Fricdens- stcherung in Europa gestört zu haben und schloß mit der Mitteilung, daß Frankreich eine gemeinsame Aktion mit England und Italien vorgesehen habe. Der Ministerrat habe sich über den Protest geeinigt, den der französische Botschafter der Reichsrcgierung überreichen werde. Die Regierung werde alles tun, um den Frieden aufrecht zu erhalten, und werde in dem Bemühen nicht ablassen, um sich einen mächtigen Block der Staaten zu scharen, die denselben Idealen treu geblieben seien wie Frankreich.

*

Wenn Frankreich wirklich, wie Flandin sagt, um den auf der Gerechtigkeit und der Ehre fußenden Frieden besorgt ist", so muß man sich fragen, ob diese Rede des französischen Staatsmannes und sein Schritt in Genf wirk­lich ber richtige Weg hierfür ist!

Auf die Frage desReuter"-Vertreters: Aber warum allgemeine Wehrpflicht?" ant­wortete der Reichsminister:Noch im Jahre 1932 forderte Herriot, daß Deutschland eine kurzdienende Armee an Stelle einer lang­dienenden haben solle. Die Franzosen forder­ten, daß wir unser Militärsvstem ändern sollten. Jetzt haben wir beschlossen, cs zu tun. Außerdem hat auch der Macdonald- Plan eine kurzdienende Armee vorgesehen."

Alles, was wir festgesetzt haben, ist die Verpflichtung jeden gesunden deutschen Man­nes. seine Pflicht für sein Vaterland zu tunj wenn er aufgerusen wird. Die Zahl von 36 Divisionen ist der gesetzlich festgelegte Nah­men, in dem die zukünftige deutsche Armee organisiert werden wird."

Deutschland habe, erklärte Freiherr von Neurath weiter, nunmehr die solange ver­weigerte Gleichberechtigung in den Rüstun­gen. An den Umständen des britischen Be­suches hat die britische Note nichts geändert. Der Besuch beginnt in einer guten Atmo­sphäre.

Die Besprechungen dürften nicht ganz leicht sein; aber sie waren auch vorher nicht leicht und jetzt ist zum mindesten die Grund­lage viel klarer. Wir werden über Realitäten anstatt übe, Phrasen reden!"

Der Reichsminister erklärte abschließend, daß die neuerliche Friedenskundgebung des Führers in feinem Aufruf an das deutsche Volk ein allgemeines Gefühl der Sicherheit leichter herbeiführen sollte. Er sei sicher, daß jedermann der Ucberzeugung ist, daß ein neuer Krieg das Ende Europas bedeuten würde.

die ersten Menschentum den Führer, der hier übernachtet hatte, zu sehen. Gegen 7 Uhr war die Friedrichstratze schon wieder schwarz von Menschen und der Verkehr mußte umgeleitet werden. Es Holl aber niemand sagen, die Stutt­garter verstunden sich nicht auch aufs Sprech- wörebilden. Unter kräftiger Stimmführung einiger Pimpfe tonte es ein über das andere Mal:Lieber Führer sei so nett, zeig dich mal am Fen st erbrett" oder wie eS einige Jungmäoel inszenierten: Führer, mach oaS Fenster auf, deine Mädels warten draus", und daß sich das Jungvolk nicht lumpen ließ, bewies dann der Kehrreim: - . . deine Jungen warten drauf". Und immer und immer wieder mußte sich der Führer am Fenster zeigen. Aber kaum hatte Obergruppenführer Bruckner den Vorhang zurückgezogen, so brach die Menge, die von Minute zu Minute anwuchs, in stürmische Lrilruk aus. La konnte aevüL kein«

v. Neurath über den britischen Ministerbesuch

Der Reichsautzenminister:Wir werden über Realitäten statt Phrasen reden"

Der Führer im Rhein-Reckar-Gebiet

Besuch in Heidelberg. Darmstadt und Wiesbaden Jubel und Begeisterung