ScliwarrrvaldMackt

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Nationalsozialistische Tageszeitung

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llalwerlagblatt

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealw

Nr. 111

Lalw, Donnerstag» 14. Mörz 1SSS

2. Jahrgang

Sir Simon und Eden am 25 . März in Berlin

Der Besuch der englischen Minister ist der Reichsregierung willkommen

Mervim

auf 8900 Kilometer Entfernung

Erklärungen deS RcichspropagandaministerS an eine japanische Zeitung

kk. Berlin. 13. März.

Mittwoch nachmittag gab Reichspropa- aandaminister Dr. Goebbels dem Hcmpt- ichrütleiler ver größten japanischen Zeitung Nishi-Nishi' ein drahtloses fernmündliches Interview aus 8900 Kilometer Entfernung. Tr. Goebbels sagte dabei u. a. nach einem Hinweis aus sie freundschaftlichen Begebungen die seit Jahren zwischen Ja- Pan und dem Deutschen Reicht bestehen:

.Daß Ihre Zeitung die erste Möglichkeit benutzt, um eine fernmündliche Aussprache mit mir zu haben ist wohl rin Beweis sin den modernen Betrieb einer großen Zeitung aber noch mehr sehe ich in dieser Tatsache den Wunsch, die össentliche Meinung ohne die vielen störenden Umwege zu bilden und zu gestalten. Eine Interpretation oder Kommentierung der Poli­tik eines Landes kann nur von dem Land gegeben werden, das diele Politik macht und dafür verantwortlich ist. Die Auslegung der Politik eines Landes aus Grund fremder Quellen ist weil sie mit fremden Augen ge- sehen wird, oft schief, falsch oder mit Absicht entstellt. In diesem Sinne be­grüße ich diese neue Möglichkeit einer direk- ten Verständigung und Aussprache.'

Nachdem der direkte Fernsprechverkehr Ber­linTokio offiziell eröffnet wurde, führte derVölkische Beobachter" als erste deutsche Zeitung das erste öffentliche Ferngespräch BerlinTokio mit seinem ständigen Vertre­ter in Tokio, der eine Begrüßungsansprache des japanischen VcrkehrSministers Tokonami durchgab.

Ayan weist s-wsetrusMes Bakt« angebot zurück

LS. London, t3. März.

Wie aus Hsingking tMandlchukuo) gemeldet wird, soll bei der Paraphierung des Abkommens über die Ostchinabahn der Sow- jetbotschaster dem japanischen Außenminister angedcutet haben, daß Sow>etr»ßland zum Abschluß eines Nichtangriffspaktes bereit sei. Tie japanische Regierung habe aber derzeit nicht die Absicht auf dieses Angebot einzu­gehen. solange Sowjetrußland den Staat Maiidschiikuo nicht anerkannt habe. Außer­dem müsse Sowjetrnßland seine Rüstungen an der mandschurischen Grenze einstellen und eine entmilitarisierte Zone schaffen.

Ksrvmr entdecken Cudyotkonktnent

Oslo, 13. März.

DieNorwegische Zeitung für Handel und Cchissahrt" verössentlicht eine Meldung, wo­nach der dem Norweger Lars Christen- sen gehörende TrandampferThors- havn" zwischen 8V Grad 45 Min. östlicher Länge, 67 Grad 68 Min. südlicher Breite und 73 Grad östlicher Länge. 69 Grad 18 Min. südlicher Breite im Enderby-Ouadran. ten Land angetrossen habe, das teil­weise mit Eis bedeckt »nd teilweise v e, getationslos war. Der Kapitän der Thorshavn" ging an Land, hißte die nor­wegische Flagge und machte mehrere Photo, graphische Ausnahmen.

1 «,

In Griechenland ist wieder völlige Ruh« hergestellt.

Bei den Wahlen in Nordschleswig konnten die Deutschen einen beachtlichen Wahlsieg er­zielen.

Im Befinden MaeDonalds ist eine leichte Besserung eingetreten.

Ter ReichSernährungSminister bittet die Reichs- und Staatsminister, alles zu unter­nehmen, um den Arbeitermangel in der Landwirtschaft zu beheben.

Der Reichsberufswettkampf hat überall gncen Anklang gefunden; die Beteiligung ist außerordentlich.

Berlin, 19. März.

Nachdem der Reichsminister des Auswärti­gen letzten Samstag dem englische« Botschaf­ter Sir Eric Phipps mitgeteilt hatte, daß der Besuch des englischen Ministers in unge­fähr 14 Tage« erfolge« könnte, hat der eng­lische Botschafter der deutsche« Negierung bierfür de« 25. «nd 26. März vorgeschlage«. Der englische Botschafter wnrde dahin «nter- richtet, daß die englischen Gäste der Reichs- regiernng z« diesem Zeitpunkt willkommen sein werden.

Rach einer Reutermeldung werden Sir John Simon und Eden am 24. März nach Berlin reisen und dort bis 27. März bleiben. Ob Eden dann unmittelbar nach Warschau und Moskau weiterreist, ist noch nicht sicher; die diesbezüglichen Besprechungen mit der Sowjetregierung find im Gange.

*

Weißbuch-Debatte im englischen Oberhaus

London, 13. März.

Im Oberhaus brachte heute Lord Pon- sonby, der Führer der Opposition, einen Mitztrauensantrag gegen die Regierung ein, in dem die Veröffentlichung des Weißbuches bedauert wird, da es geeignet sei, die inter­nationalen Schwierigkeiten zn vergrößern und den Nüstungswettbcwcrb zu vermehren. Unter Hinweis auf die deutschen Rüstungen sagte der Redner, seit den Tagen von Ver­sailles sei England verpflichtet gewesen, bis auf den Stand Deutschlands abzurüsten, oder es sei unvermeidlich gewesen, daß eine Macht vom Range Deutschlands die Wiederauf­rüstung bis zum Stande der anderen Natio­nen verlangen würde.

Als Vertreter der Regierung sprach Lord Stanhope. Er erklärte, der Vorredner werde nicht leugnen können, daß die sowjet­russische Armee erheblich verstärkt worden sei und daß Sowjetrußland die am stärksten mechanisierte Armee der Welt besitzt und wie­derholte den Wunsch der Negierung, «ach einer AbrüstnngSkonvention »nd der Rück­kehr Dentschlands in de« Völkerbund und bezeichnete ei« Abrüftnngsabkomme« vor dieser Rückkehr als völlig «»möglich. Die bri­tische Regierung bemühe sich, Abkommen nach dem Muster der Locarnoverträge zustande zu bringen, deren Unterzeichner sich gegenseitige Hilfe für den Fall eines Angriffes gewähr­leisteten. Das sei der Grundsatz, auf dem der Luftpakt, das Ostlocarno und die anderen Vorschläge fußen, die der Außenminister und der Lordsiegelbewahrer Deutschland im Laufe dieses Monats vorzulcgen hofften.

In der Aussprache, an der sich u. a. Lord Neading und Lord Cecil beteiligten, verdient besonderes Interesse die Erklärung des Erzbischofs von Canterbury, der als besonderes Merkmal der britischen Politik den klaren und ernsten Wunsch betonte, Deutschland in den Völkerbund zurückzubrin­gen. Es müßten alle Anstrengungen unter­nommen werben, um Deutschland z« über­reden, den Platz einzunehmen, ohne de« weder das kollektive System des Völkerbundes, noch irgend ei» allgemeines Abrüstnngssystem er­richtet werden könne. England sei bereit, Deutschland in der Gemeinschaft der Natio­nen im Geiste völliger Gleichberechtigung zu empfangen. Dies sei seiner Meinung nach die Auffassung, mit der sich der Staatssekretär des Auswärtigen nach Berlin begebe.

Das Oberhaus lehnte schließlich den An­trag Ponsonbys, der Negierung das Miß­trauen auszusprechcn, ohne Abstimmung ab.

Besserung lm Befinden MnrDonaldS

/ Seine Meinung zum Weißbuch

v8- London, 13. März.

Nach Blättermeldungen ist im Befinden deS Ministerpräsidenten MacDonald eine Besserung eingetreten. In­teressant ist, daß die konservative Presse die Nücktrittsgerüchte überhaupt nicht zur Kennt­nis nimmt.

In der Zeitschrift .News Letter' nimmt MacDonald selbst zum Weißbuch Stellung. Das Weißbuch sei von einer einigen Regie­rung nach sorgfältigster Erwägung und Durchsicht, die sich über viele Monate er­streckt habe, ausgegeben worden. Friede sei der leitende Gedanke.

Die Militärdienstzeit in Frankreich

gl. Paris. 13. März.

Der angeblich einmütig gefaßte Be­schluß des französischen Ministerrates, dem Parlament eine Gesetzesvorlage über die E>- höhnng der Militärdienstzeit vorzulegen bzw. die Erhöhung im Berordnunaswege dnrch- znjühren ein Beschluß, der einen volle» Sieg Marschall Petains bedeutet beschäftigt fast ausschließlich die lranzö- stsche Oesfentlichkeit. Die Sozialisten sind grundsätzliche Gegner dieses Planes und for­dern bereits Neuwahlen: außerdem haben sie und die Kommunisten aroße

Die Neuwahlen in 22 Kreisen Dänemarks, die am 5. und 12. März stattgesunden haben, brachten der Mitte starke Verlust«. Die Bauernlinke verlor 48. die Demo- traten verloren 18 Mandate. Die Sozialdemokraten gewannen 41, die Kon­servative« fünf Mandate. Die dänischen Nationalsozialisten haben in den Kreisen Tondern, Hadersleben und Apenrade je ein Mandat gewon­nen.

Erfreulich ist der Erfolg der Deut, schen. Bisher besaßen sie nur in den Krei­sen Apenrade und Tondern je ein Mandat. Nunmehr verfügen sie aber insge­samt an Mandaten: In Tondern drei, in Apenrade zwei und in Sonder­burg eins. Im Kreise Sonderburg hat die deutsche Liste sogar mehr Stimmen als bei der Reichstaaswahl erhalten, obgleich auch die Dentschen Ausfälle wegen Nichtzah­lung von Steuern gehabt haben dürften.

Sämiger Deutschtum vir-unter Beweis " '

Vor Pressevertretern gab Mittwoch mittag Gauleiter Staatsrat Förster Erklärungen

Ir. Belgrad, 13. März. s

In Griechenland ist, wie alle einlangenden Meldungen übereinstimmend besagen, die Ruhe wieder vollkommen hergestellt. Der fast kampflose Zusammenbruch der aufständischen Front in Thrazien hat die letzten venisrlisti- schen Anhänger von Ver Aussichtslosigkeit ihrer Versuche überzeugt. Schiffs- und Eisen­bahnverkehr sind wieder normal.

Mttlwoch vormittag fanden in allen Kir- chen Griechenlands Gottesdienste statt. In der Kathedrale von Athen wurde den Re­gierungsmitgliedern. insbesondere General Kondtilis, große Ovationen bereitet. Die kriegsrechtlichen Bestimmungen wurden am Mittwoch ausgehoben. Tie öffentlichen Aem- ter werden von Deniselisten gesäubert. Alle reaktionären Organisationen werden ausge­löst. Ebenso der Senat. Gleichzeitig wurden Wahlen in eine Natio­nalversammlung ausgeschrie­ben.

Wie General Kondylus rmtteilte. wird der Senat durch Volksabstimmung abge­schafft werden. General Metaxas. der als Minister ohne Geschäftsbereich in das Kabi­nett beim Begin des Aufstandes eingetreten ist. wird vermutlich wieder rurücktrejen-

Kundgebungen gegen den Ge­setzentwurf angekündigr.

Aber auch der N e g i e r » n g s b l o ck ist sich durchaus nicht einig. Man glaubt, daß etwa 4 8 v. H. der Radikallozia- listen sich gegen die Dien st ieit- erhöhuna aussprechen werden nicht zuletzt im Hinblick aul die kommenden Ge­meindewahlen im Mai bei denen die'es Ge­setz eine nicht unwesentliche Rolle 'vielen wird. Außerdem sind die pazifistisch einge­stellten Kreise sehr rührig in ihrer Propa­ganda gegen datz Gesetz. Für den Fall aber, daß Flandin in der Kammer die Ver­trauensfrage stellen sollte rechnet man doch daß die Gegner de? Entwurses ihre Bedenken zurückst-llen werden.

Tie belgische Regier u na erklärt im Zusammenbana mit den B-schlüsien des französischen Ministerrates. daß keine Rede davon sein könne daß dt? belajsche Reme- runa ebenso- eine Erhöhung der Milttär- dienstzeit Plane.

über die Bedeutung der Danziger Volkstags­wahlen am 7. April ab. Tie Gegner der NSTAP. haben den Wahlkampf bereits mit einer unerhörten Hetze eröffnet. Die NSTAP. wird den Wahlkampf mit einem Generalappell aller Gliedern w en am 16. März beginnen. Eingehend efaßte sich Gauleiter Förster mit der Vor­geschichte dieser Wahl und der traurigen, volksverräterischen Nolle, die die anderen Parteien dabei spielen. Während die Bevöl­kerung Danzigs in ihrer übergroßen Mehr­heit dre Aufbauarbeit der NSDAP, auf allen Gebieten anerkennt, stören die Führer der schwarzen, roten und reaktionären Splitter­parteien innen- und außenpolitisch diese Auf­bauarbeit. Darum wolle man jetzt die Tun- iger Bevölkerung befragen, wie sie über diese eparatistischen Parteien denke. Das Wahl- ergebnis wird auch dem Völkerbund beweisen, daß hinter der NSTAP. die übergroße Mehr­heit der Danziger Bevölkerung steht und daß die Quertreibereien der Opposition dement­sprechend zu bewerten sind. Das Deutschtum Danzigs wird durch eine nationalsozialistische Wahl von neuem vor aller Welt unter Be­weis gestellt werden.

Einer der Geldgeber des Aufstandes, ein Verwandter von Venizelos, Pistolakis, wnrde verhaftet.

Die Kriegsgerichte haben mit ihrer Tättg- keit begonnen. Es sind etwa 380 Personen abzuurteilen. Gegen Benizelos wird in Ab­wesenheit verhandelt. Aller Besitz der Auf­ständischen ist beschlagnahmt worden: das Haus des Venizelos in Athen wird als Rat­haus Verwendiing finden. Zwei höhere Offi­ziere der Aufständischen haben bei der Ver­haftung Selbstmord begangen.

Gegenüber abenteuerlichen Gerüchten gibt die Negierung die Zahl der Dbier des Auf­standes aus 9 Toten und 96 Verwundete» an.

Zahlreiche Ausständische haben sich nach der Türkei geflüchtet, da die Inseln bereits wieder im Besitz der Regierungstreuen sind. Dort werden sie entwaffnet und interniert. Rumänien hat die Einreise griechischer Aufständischer auf dem Land- und Seeweg gesperrt.

Die griechische Regierung hat um die Er­laubnis angesncht, ein Torpedoboot nach der Insel Patmos lDobekancs) zu entsenden, um ein von den Rebellen verlassenes Untersee­boot abzuholeu. Ein italienisches Torvcd»-

Deutscher Wahlerfolg in Rordschleswig

Die Deutschen haben weitere Sitze in den Kreistagen Nordschleswigs erobert

Neuwahlen in Griechenland ausgeschrieben

Auflösung des Senats Die Kriegsgerichte arbeiten Letzter Kampf

an der bulgarischen Grenze