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Amtliches Organ der N. 5. v. A. p.

Ällwerlaablatt

Verlag: Gchwarzwold-Wacht E. «i. b. H. Lalw. Rotationgdruek: A. velschlägcr'sche Buchdrulkerei, Lalw. Hauptschristleiter: grteb. »ich Han» Scheele. Anzetgenlriter: Ludwig B og ler. Sämtliche zn Lalw. D.A. II. Lb: 38«. «elchiift» stelle: Alte« Postamt. Fern, sprecher LI : Schluß der Anzeigenannahme: 7L0 Uhr vormittag«, «l« Anzeigentaris gilt zur Zeit Pretrlist« 2,

Nationalsozialistische Tageszeitung

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealtv

Nr. L1V

Lalw. Mittwoch. IS. März 1S3S

2. Jahrgang

Arbeiter

erhalten Gewinnanteile

kk. Berlin. 12. März.

Immer mehr bahnt sich wirklich national­sozialistisches Denken in den Betrieben den Weg. Das große Ziel der Deutschen Arbeits­front. Betriebssichrer und Gefolgschaft zu riner Einheit zu verschmelzen, rückt

in immer greifbarere Röhr. So Hot die Generalversammlung der Bereinigten Deutschen Metallwerke AG. be­schlossen. die Gesolgschaftsmitglieder des ganzen Konzerns am Gewinn des Jahres 1934 zu beteiligen. In Durchführung diekes Beschlusses erhielten alle Gefolg­schaftsmitglieder der Heddernheimer Kupferwcrke. Werk Mainz » Gustavsburg, drei v. H. des jeweiligen Jahres- Verdienstes ausbezahlt.

Achtung!

Vertnuiensratstvahl!

Das Reichswahlbüro der DAF. für die Bertrauensratswahlen teilt mit: Der letzte Tag für die Auslegung der Listen für die Bertrauensratswahlen am 12. und 13. April 1938 ist der 28. März. Nach diesem Tage werden keine Listen mehr angenommen. Tie Wahlpropaganda setzt schlagartig mit dem 8. April ein und findet ihren Höhepunkt am S. und 19. April. Die bekanntesten Führer der Bewegung und der Deutschen Arbeits­front werden zu den Gefolgschaften der Be­triebe sprechen. Als Wahltag ist der 12. und 13. April vorgesehen. Nur an diesen beiden Tagen Wahlen die Gefolgschaften ihre Ver- trauensräte.

8,s Millionen Sektor Neulandgewinn

in Deutschland möglich

Der Neichssachwarl für Landeskultur. Staatsminister Riecke. gibt einen wichtigen Gesamtüberblick über die in Deutschland mögliche Gewinnung von Neuland für die landwirtschaftliche Nutzung. Er kommt zu dem Schluß, daß die Durchführung des ge­samten Landeskulturprogramms einem Neu­landgewinn von rund 8.9 Millionen Hektar gleichkommen würde, also einer Fläche vom Ausmaß der landwirtschaftlich genutzten Fläche der Landesbauernschaften Ostpreußen Pommern. Kurmark und Schlesien zusam­men. Dabei handle es sich um ein Arbeits­programm das sich aus Jahrzehnte erstrei­ken werde.

Der von dem Neichssachwarl errechnet? Gesamtgewinn an neuer landwirtschaftliche! Fläche würde sich aus folgenden Einzelposten zusammensetzem 3 4 Millionen Hektar aus Tntwässerungsarbeiten 9 29 Millionen Hektar aus der Eindeichung, l.29 Millionen Hektar aus Umlegungen, l Million Hektar aus Be- Wässerungen und 3 Millionen Hektar aus der Kultivierung von Moor und Heide sowie der Landaewinnung an der Küste.

öM«W der KirMMim

Berlin, 12. März.

Der Reichs- und prc..ßi?cde Minister kür Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung hat zusammen mit dein preußischen Finanz- m rüster ern-n Erlaß heransgegeben, wonach für das Rechnungsjahr 1935 eine allgemeine Senkung der Kirchensteuer dorzunebrnen ist. In dem Erlaß heißt es. das allgemeine Steueraukkonimrn, insbesondere das der Ein- knnrmsustsNer. fei seit dem Jahre 1935 stän­dig gestiegen; auch habe sich die Gesamtwirt­schaftslage erheblich gebessert. Hiermit müsse auch eine erhebliche Besserung des Kirchen» steuerauskommens verbunden se>n. da die Kirchensteuer als Zuschlagssteuer erhoben wird. Tie Regierungspräsidenten und Ober- Präsidenten sind daher angewiesen, bei Ge­nehmigung der Steuerbeschlüsse dafür Sorge zu tragen, daß der Kirchen st euers atz um ein Fünftel niedriger gehal* tenwird, als er im Vorjahr war. Ausnahmen sind nur in Fällen ganz dringen­der Notstände zugelassen und für den Fall, daß es sich um nicht aukkchiel bar? Bauvor­haben handelt, die der Förderuna der Arbeits- peschassung dienen.

Die Madeira-Flotte der deutschen Arbeiter

DieKdF.-Schiffe der Glücklichen auf See - Werkmann und Betriebssichrer an Bord

Hamburg. 12. März.

Von Bord des KdF.-Schisses »De« Deutsche' ging uns sotgenber Bericht eines Fahrtkeilnehmers zu:

»Freudig erregt ist die Stimmung an Bord. Nach der Feier am Liegeplatz, dem überwältigenden Start der KdF.-Flotte. der Dampfer »St. Louis'. .Lzeana' und »Ter Deutsche", zerstreut sich alles aus unserem Schiff. Man steht nicht mehr dicht gedrängt an der Reeling, um die An- spräche zu hören, den Schisfsmanövern beim Loslegen zuzuschauen. Tie vielen frohen, glücklichen Menschen gehen setzt um­her. Sie lernen das Schiff kennen, das für 19 Tage ihre Heimat ist. Fremde ler­nen sie kennen, werden Glieder einer großen Familie. Es ist rührend, wie alle diese Men­schen des Wundernd nicht müde werden.

Tie 3 2 9 9 ..Kralt-durch-Freude'- Urlauber, die mit den Ozeanriesen ..Ter Deutsche". .St. Louis" undOzeana" die Atlantiksahrten nach Madeira und den Azoren angetreten haben, fahren als V e r- treter de8gesamten s ch assenden deutschen Volkes. Sie werden dem Ausland zeigen, wie das Volk aussieht, das sich nach einem politischen und Wirtschaft- liehen Zusammenbruch von ungeheuren Aus, maßen unter der Führung eines Bolksman- nes zniammenland um in unermüdlicher Arbeit an sich selbst leine nationale Ehre un­ter Beweis zu stellen. Tie lür die Fahrt ans- gewählten Arbeitskameraden stellen einen Ouerschnitt durch das deutsche Volk dar. Aus allen Berufen kommen sie. aus Indu­striebetrieben Kontoren. Kaufhäusern. Zechen und Gruben ans der Land- und Forstwirt­schaft der Krankenpflege dem Erzieherberus. dem Handwerk und dem Handel. Aus jedem deutschen Gau sind 72 deutsche Ar­beit s m e n s ch e n für die Madeirasahrt und 18 für die Azorenreise ausgesucht wor­den. So wird dem Ausland nicht nur ein Bild des deutschen berufstätigen Menschen geboten, sondern darüber hinaus gezeigt wie die Menschen anssehen die die deutsche Heimat hervorgebracht hat.

Werkmann und Betriebsführer an Bord

Aus den Anmeioezetteln die leder Teilnehmer ansgesüllt hat erkennt man welche Berate beioiivers Ilark vertreten sind. In ausgesprochenen Industriegebie- :en wie etwa im Gau Sachten, über- wiegen Schlosser. Metallschneider Eiienbet- zer und Walzer. Die Textilindustrie wird durch Textilarbeiter und Färber vertreten. Im Gau Schleswig-Holstein sind V:e Landarbeiter stärker vertreten. Im Gau Schlesien ist die berustiche Zusam­mensetzung besonders interessant: Weber Klasgießer und vor allem Bergleute aus den oberschlestschen und Waldenburg« Gru- den. Aus dem Nuhrgebiet überwiegen naturgemäß die Angehörigen der Industrie- beruse während aus Ostpreußen wie­der mehr Kameraden der land- und sortt- wirtschaftlichen Berufe an der Reise teil­nehmen.

Auch einige Betriebsführer machen diese Atlanliklahrt der deutschen Arbeiter- Urlauber mit; denn z» einem vollständigen und klaren Bild vom Ausbau des schassen­den Deutschlands gehört es. daß der Charak­ter der B e t r i e b 8 g e m e i n s ch a f t. die die lebendig-tätige Volksgemeinschaft am schönsten symbolisiert. gewahrt bleibt.

Das Wunder deutscher Kameradschaft

Tie Finanzierung dieser bedeut­samen Arbeitersahrt ins Ausland ist wieder ein einziger Akt deutschen Gemeinschafts­geistes. Wenn man die gelben Anmeldezettel durchblättert aus denen die Löhne und Ge­hälter der Urlauber verzeichnet find, dann weiß man. unter welchen schweren wirt­schaftlichen Bedingungen der deulsche Ar­beitsmensch seine Pflicht für Volk und Va­terland tut. Aber das. was man bei der Auswahl der Urlauber in den Betrieben am Einzetsall erleben konnte, das gilt für dir Kesamtbsit der Atlantikfahrer: Ueberall

rechneten es sich die Betrtevsgemetnicyaflen. die Betriebsführer, Verbände und Behörden zur Ehre, einem Kameraden die Reise zu ermöglichen.

Aus dem Anmeldezettel eines Kutschers, der seit 29 Jahren in einer Brauerei in Schlesien tätig ist: ..Die Wahl erfolgte durch Auslosung und im Einverständnis mit der Gefolgschaft." Auf anderen Scheinen lieft man:Bezahlt von der Firma";Die Reise bezahlt der Senat";Die Kosten werden von der Gefolgschaft aufgebracht!" usw. Sogar an das Taschengeld, an kleine persön­liche Ausgaben der Kameraden wurde ge­dacht. Sammlungen wurden veranstal­tet. Spenden gezeichnet. Und das Schönste

ist. daß das alles in einer Form geschah, die den Gedanken an Almosen nicht auskommen läßt. Niemand beneidet den auserwählten Kameraden um das Glück, an der Atlantik­reise teilnehmen zu können. Kennzeichnend ist für die kameradschaftliche Haltung di« Antwort eines Gießers. Wir fragten ihn: Werden die Kameraden nicht neidisch sein?" Und die Antwort:Wieso? Nu bin ich's eben, es hätte ja ebensogut ein ande­rer sein können. Wen's halt trifft."

Und unvergeßlich wird die Szene sein. alS ein alter Schmied dem jüngeren Kameraden aus die Schulter ichlug und sagte:Fahr st für uns alle, Franz! Fährst für Deutschland!"

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Dr. Selle-Eofler

General Göring über die deulsche Luftwaffe

Trennung von Zivil- und Militärluftfahrt Ohne Luftmacht keine Sicherheit

Berlin. 12. März.

Der Reichsminister der Luftfahrt, General Göring, hat am 10. März 1935 dem Son­derberichterstatter derDaily Mail", Herrn Ward Price, eine Unterredung gewährt, in der er zu der Frage der deutschen Luft­waffe Stellung nimmt.

General Göring erklärte u. a.: Im Aus- bau unserer nationalen Sicherheit mutzte, wie wir mehrfach der Welt erklärt haben, auch für vir Sicherheit in der Luft Sorge getragen wer- den. Ich habe mich hierbei aus das notwendigste Matz beschränkt. Die Richtlinie meines Handelns war nicht Schaffung einer die anderen Böl- rer bedrohenden Angrifsswafse sondern nur die Errichtung einer militärischen Lustfahrt, stark ge» nug, Angrisi« aus Deutschland jederzeit abzuwehren.

Dies geschah bisher rn einem allgemeinen Rahmen, insoweit wir nur allgemein von Flie- gern gesprochen haben, ohne eine scharfe Treu- nung nach militärischen Gesichtspunkten durch- zusuhren. Durch die englische Regierung ist Deutschland u. a. auigefordert worden, einem Luflpakt berzulreten. einem Pakt, der zum In- halt hat, gemeinsam gegen eine» den Frieden störenden Angreifer zur Luft vorzngehen, d. h die eigenen Luftstreitkräfte dem bedrohten Land zur Verfügung zu stellen. So die Forderung Englands. Deutschland, in dem Bestreben, alles zu tun und überall mitzuwirken, wo der Friede gesichert werden kann, hat in seiner Antwort­note einem solchen effektiven Schutz, wie ihn die Luftkonvention darstellt, zngestimmt. In dieser Antwortnote hat Deutschland Enoland

in Aussicht gestellt, daß es bereit fern würde, seine Luftstreitkräfte dem bedrohten Lande zur Hilfe zu senden.

Nachdem dir deutsche Regierung alto dir Bereitwilligkeit der Hilfe ausgesprochen hatte, war es notwendig nun eine klare Trennung innerhalb der deutschen Luftsahrr durchzu- iühren nämlich in der Richtung: welches sind die Luftstreitkräfte. die zur Verfügung ge­stellt werden können? Ans vieler Lag« her­aus wurde die Bestimmung getrosten wer innerhalb der deutschen Flieaerei künftig zu den Luftstreilkräften gehört und wer :n Zu­kunft bei der zivilen Luftsahrt bzw. dem Lust­sport z» verbleiben Kat.

Es war notwendig, auch äußerlich dieie Abgrenzung kenntlich zu machen dadurch, daß die Angehörigen der deutschen Luststreitkräfte Soldaten im Sinne des Gesetzes wurden, ihre Führer also Offiziere. Es handelt sich hierbei aber nur um eines Teil der bisher in der allgemei­nen deutschen Lustfahrt tätigen Personen. Der Unterschied zwilchen une» ren Luftstreitkrälten und der zivilen Luft­fahrt geh« desbalb in Zukunft klar und deut­lich ans der Verschiedenheit der Rangabzei- chcn, sowie ans der Tienftara^bezeichnunq hervor. Ich faste zusammen: Unser» Bereit­willigkeit zum effektiven Schutz des Welt'rie- dens, unier» Zusage, den Bedrängten zu H'ft« zu eilen, machte di» Hcraushebuna der mili­tärischen Luftsahrt notwendig, wenn unsere Zukaae nicht leere Phrase bleiben sollte.

A»s die Frage des Berichterstatters über dir Unterstellungsverhältnisse in der neuen Luftwaffe, ihre Uniform und ihre Titel ant-