Die Leipziger Frühjahrsmesse eröffnet

Feierlicher Eröffnungsakt Starker Besuch aus 3n- und Ausland

Leipzig, 3. März.

Die Leipziger Frühjahrsmesse wurde am Sonntag in feierlicher Weise eröffnet. Die alte Messestadt hat wieder ihr Festgewand angetan )as in diesem Jahr ganz besonders farben- ovächtia ansciesvllev ist Da?» ist auch sachlich Mer Grund gegeben, denn die heurige Früh- lahrsmesse überragt alle seitherigen Messen, sowohl was die Belucherzahl anbelangt, als ruch in bezug aus die Ausstellerzahl. Es haben sich 8076 Aussteller gemeldet (bei der letzten Früh>ahrsmesse nur 7406). Insgesamt sind 19 fremde Länder auf der Messe vertreten, in der Spitze Japan.

Die Zahl der ausländischen Besucher ist de» anders groß (20 000 gegenüber 16 300 im letz­ten Jahr). So traf am Samstag dieEuropa" mit 100 amerikanischen und englischen Reisen­den in Bremerhafev ein die zum Besuch der Messe nach Deutschland gekommen waren. Ebenso trafen im Laufe des Samstags über LbOSonderzüge aus dem In- und Aus­land in Leipzig ein. Teilweise muhten diese Züge doppelt geführt werden. In der Stadt herrschte am Samstagabend ein beängstigender Hochbetrieb, der erst in den frühen Morgen­stunden obflaute.

Am Sonntag sand tue offizielle Eröffnung statt. In den Messehäusern und draußen iuk der großen technischen Messe war säst eder Stand besetzt. Ter Messesonntag brachte bereits aus vielen Gebieten ganz be­trächtliche Abschlüsse. Wie immer, bringt die Messe eine Reihe von Sonder- .i u 8 st e l l u n g e n mi Rahmen einzelner Gebiete. So hat das deutsche Ga 8 kach eine Betriebsmusterschau in Halle 20 eingerichtet, in der das Gas sowohl als Werk, zeug und Heizstoff kür die Industrie, wie auch als Wärmequelle kür alle Arten der Berwen- düng im Haushalt dargestellt ist. Holz hat "benialls eine Sonderschau. bei der aller Ver-

wendlingsmöglichkeiten des Holzes gedacht ist und bei der eine Bonbonmöre mitKon- sekt aus Holz", also Erzeugnisse der Holzver- zuckerung, besonders aufsällt. Bei manchen dieser Sonderausstellungen, wie beim Stahl, tritt deutlich der Gesamtantrieb der deutschen Wirtschaft durch die Maßnahmen der Neichsregierung in Erscheinung.

Im städtischen Kaufhaus hat der deutsche Großhandel eine Ausklärungs stelle eingerichtet, in der jeder Besucher durch ein­dringliche Bilder und Aufzeichnungen über die Aufgaben und die wirtschaftliche Notwen­digkeit des Großhandels zur zweckmäßigen Verteilung der Erzeugnisse unterrichtet wird.

Im Ningmetzhaus befindet sich die Werbe stelle der Deutschen Ar­beitsfront mit ihren weitläufigen Ein- richtungen, hauptsächlich bei der Stellenver­mittlung in den Bernsen der kaufmännischen und technischen Angestellten. Das Ningmeß- haus beherbergt ferner zwei Auslands­ausstellungen. die staatliche Ausstel­lung der Erzeugnisse Japans und die der Erzeugnisse Italiens. Einen großen Raum hat die T e ch n i s ch e N o t h i l fe für ssch belegt, der von allen Gruppen der Tech­nischen Nothilfe aus ganz Deutschland mit Schaustücken beschickt worden ist.

Telegramm des Führers

Der Führer und Reichskanzler hat zur Er- ilffniing der diesjährigen Leipziger Früh­jahrsmesse folgendes Telegramm gesandt:

..Der diesjährigen Leipziger Frühjahrs- messe wünsche ich guten Erfolg. Sie soll die deutsche Volkswirtschaft stärken durch weitere Belebung des inneren Marktes und durch Wiedergewinnung der Auslandsmärkte und dadurch zu erneuter Verringerung der Arbeitslosigkeit in Deutschland beitragenl ae». Adolf Hitler."

vtetchsmwtper Ruvols Hetz den Vorbeimarsch abnahm. Vom Rathaus führte der Fackel- ug. der in seiner enormen Länge ein impo- anteS Bild bot. nach den Hindenburg-An- lagen, wo die Fackeln zusammengeworfen wurden.

Im Anschluß an den Fackelzug wurde das Niesenfeuerwerk auf dem Winter­berg. das wegen der ungünstigen Witterung von gestern auf heute verschoben werden mußte, abgebrannt. Die Hunderttausende von Menschen, die in den Hindenburganlagen und sämtlichen Straßenzügen an der Saar Ausstellung genommen hatten, erlebten ein pyrotechnisches Schauspiel das sie nicht fo leicht vergessen werden. Ein großer Stab von Feuerwerkern war zum Abbrennen des Feuerwerks tätig, das mit 2l Salutschüssen eingeleitet wurde. Dann folgte ein Raketen­spiel bei dem Tausende von Raketen gegen den Himmer stiegen. Ein riesiger Wasser­fall von 300 Meter Länge leitete die gewal- tigk Knallsront am Fuße des Winterberges ein. dann folgte ein Höllenspiel. Tausende yon Blitzschlägen ertönten, und der Winter­berg stand im Trommelfeuer, das etwa 5 Minuten anhielt. Hoch oben vor dem Win­ter bergdenkmal. dem Wahrzeichen des Saar- gebietes. erschienen sodann zwei riesige Lich- ter-Tekorationen. Tie erste zeigte das Sym­bolbild der Vereinigung der Saar mit dem neuen Leulfcyland. Als Schtutzvuo stammle in größtem Ausmaß das Hoheitszeichen des Reiches aus. und dann begann der ganze Winterberg in rotem Bengal-Feuer aufzu­leuchten. von Tausenden von Fackeln um­säumt.

Äudols Heh aus Saarbrücken abgeresst

Ter Stellvertreter des Führers Rudoll Heß hat Sonntag vormittag 9.30 Uhr mit den Herren leiuer Begleitung un Kraftwagen das Saargebiet verlassen um von Mann- heim aus nach München zu fliegen. Zur Stunde ieuiei Abfahrt hatte sich wiederum eine unübersehbare Menschenmenge vor dem Hotel Ereelüor und in den Straßen Saar­brückens eingetunden. um mit stürmischen Hel' len von ihm Abschied zu nehmen.

Die Abfahrt der SA. und des Arbeitsdienstes

Um Mitternacht hakte sich auf dem Bahn- yosvorplatz der größte Teil der SA.-Forma- tionen und deS Arbeitsdienstes versammelt, um in 'onderzügen wieder in die Heimat zurückbesördert zu werden. Aul den Bahn­steigen herrschte reges Leben und Treiben, da ssch in den lehr kurzen beiden Tagen die SA.- Leute schon sehr gut mit der Saarbevölke- rung angesrenndet hatten. Jeder den Bahn- hoi verlassende Sonderzug mit SA.-Leuten wurde mit stürmischen Heilrusen verabschie­det zwischen denen man immer wieder die Ruse hören konnte: Aus Wiedersehen! Recht baldiges Wiedersehen!" Die Kapellen spielten immer wieder Muß i denn zum Städtele hinaus" Fug um Fug rollte aus dem Bahn- liol in altgewohnter Disziplin und Ordnung. Der gesamte Abmarsch vollzog sich in äußer­ster Ruhe und Disziplin. Jeder einzelne Fug wurde von der Saarbevölkerung. die bis zum letzten Augenblick ausharrte mit srohen Zu- r ' - au? der Bahnhofshalle begleitet.

Saarspende des Reichsarbeitsministers

Zur Erinnerung an die Rückkehr des Saarlandes zur Heimat hat der Reichsar­beitsminister für die ehemaligen Angehörigen der alten Wehrmacht und ihre Hinterbliebe­nen. die durch ihre Treue der deutschen Sache zum Sieg verholsen haben. 50 000 RM. als ..Saarspende" bereitgestellt.

Die Spende wird von der Versorgungs­abteilung für die alte Wehrmacht im ReichS- arbeitsministerium verwaltet. Zweck der Spende ist, in Fällen dringendster Not den versorgungsberechtigten Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen sowie in beson­deren Fällen auch sonstigen Kriegsteilneh­mern und ihren Hinterbliebenen Unterstüt- zungen zu gewähren.

Die Ausschüttungen werden am 13. Ja­nuar jeden Jahres als dem Gedenktag des Abstimmunassieaes voraenommen werden.

Etaatsminmer Tuns KegierungsvrMent des Saarlander

Saarbrücken, 2. März.

Der Reichsinnenminister hat auf Vor­schlag des Saarbevollmächtigten, Gauleiter Bürckel. den hessischen Staatsminister Jung zum Regierungspräsiden­ten des SaargebieteS mit dem Sitz in Saarbrücken ernannt.

Regierungspräsident Jung ist der erst« Reichsregierungspräsident. Er wird sein Amt am kommenden Montag antreten. Jung war der einzige Staatsminister des Frei­staates Hessen, da dort die Zahl der Mini­ster aui einen verringert wurde.

Neueste Nachrichten

Berti« amEdelweiß-Sonntag. AmEdel­weiß-Sonntag" für das Winterhilfswerk

1934/35 wurden für Berlin eine Million Edel­weiß-Plaketten zum Verkauf ausgeboten und restlos abgesetzt. Der in der Reichshauptstadt erbrachte Erlös beläuft sich auf etwas über 200 000 Mark.

Die Inter«. Berliner Automobil- «nd Mo- torradausstellnng hat am Sonntag mit dem traditionellenHuvenkonzert" ihren Abschluß gefunden. Insgesamt haben rund 880 000 Per­sonen die Ausstellung besucht.

Lawinenunglück im Matterhorngebiet. Wie aus Aosta gemeldet wird, wurden drei Stu­denten aus Florenz und zwei Träger, die sich auf dem Wege nach Breuil befanden, im Cer- vino-Tal von einer riesigen Lawine verschüt­tet. Alle fünf wurden getötet.

Hochwasser i« Italien. In ganz Mittel­und Süditalien ist wegen der anhaltenden Regengüsse und der Schneeschmelze Hoch­wasser eingetreten. Besonders schwer betrof­fen sind die beiden Provinzen Campania und Latium. Der Volturno, Tiber und ihre Nebenflüsse bilden vielfach große Seen. Die Bahnlinien von Neapel nach Salerno und von Nom nach Tivoli sind unterbrochen. Einige Gemeinden und einzelne Bauernhöfe stehen bis zu zwei Meter unter Wasser.

Saaremigrante« zeige» ihr wahres Gesicht. Nach einer Mitteilung des spanischen Innen­ministers sind in Barzelona mehrere Aus­länder verhaftet worden, die auf offener Straße einige Raubüberfälle verübten. Bei der Festnahme stellte sich heraus, daß die Tä­

ter kürzlich aus dem Saargebiet ausgcwan- derte marxistische Elemente sind.

Irkutsk von einem Erdbeben heimgesucht. Die Stadt Irkutsk wurde Sonntag mittag von einem starken Erdbeben heimgesucht. Der erste Stoß war so heftig, daß alle Fenster­scheiben in Trümmer gingen. Durch das Erd­beben mußten die Arbeiten in den Gruben bei Tscheremchowo unterbrochen werden.

Gold- «nd Silberanssnhrverbot in de« Vereinigten Staate«? Der Vorsitzende des Münzausschusses des Repräsentantenhauses, Somers, tzab bekannt, daß ein Gesetzentwurf in Vorbereitung sei, der die Gold- und Sil­berausfuhr aus den Vereinigten Staaten ver­biete.

Ser «de« de« stades in Nre«Iml

Breslau. 2. März.

Im Stadion fand am Sviintagvoi mittag ein Appell von 25 000 schlesischen SA.-Füh- rern und SA.-Männern. Abordnungen der SA. aus allen Teilen Schlesiens vor ihrem Stabschef statt.

Unter schwierigsten Uinstäiiden wurde die- er Aufmarsch durchgesührt. Seit Samstag chneil es in Schlesien iiillinkerbrochen und der Schnee verwandelt sich bei dem mitden Wetter gleich in einen grundlosen Meinst. Trotzdem hatten 5 000 S A. - N Z n n e r aus Breslau und 2 0 0 0 0 a u 8 d e m ü b r >- genSchlesien g'.st der Frieseniviese bei Stadions mit >8 Standarte» »nd Hunderten von Stunnsahiien Aufstellung genommen. . und Feldlager waren durch Ehrenab- teilungen vertreten.

Nachdem der Chef des Stabe« unter den Klängen des Präsentiermarsches die Front der Formationen abgefahren hatte, sprach zu- nächst der Führer der schlesischen SA. Grnp- penführer Herzog. Während die Fahnen zu Ihren der Gefallenen sich senkten erklanci das Lied vom guten Kameraden

Nach Gauleiter und Oberpräsidenl W a g- i> e r sprach der Chei deS Stabes öritze. Ter Kamps der Bewegung sei nur durch die Eigenschaften die der Führer selbst zeige, und von der Bewegung verlangte' Glaube und Beharrlichkeit, siegreich gewesen. Wenn wir so fuhr der Chei des Stabes fort, nach der Machtübernahme diese Eigen­schaften nicht behalten hätten dann hätten wir das uns vom Führer gesteckte Ziel nie erreichen können. Wir haben früher als SA.-Männer in vorderster Front mitge- kämpst und wir wollen auch letzt wenn auch jetzt die Art des Knmpses eine andere ge­worden ist. mit denselben heißen Herzen und demselben stahlharten Wollen wie frü r am Ausbau unseres deutschen Vaterlandes mithelfen. Wir stellen uns auch letzt gl>nau wie früher, wie ein Block vor unseren Füh­rer und wir werden dafür sorgen, daß all -s das, was sich gegen das neue Deutschland stellt und Sabotage betreibt, genau wie früher unseren Arm spürt »nd von uns unterdrückt wird.

Elevredil Todesurteils in srmimrg

Wien. 3. März.

Am Freitag und Samstag sand vor dem Schwurgericht in Salzburg ein Spreng, stossprozeß gegen 20 Angeklagte aus dem Pinzgau stall Siebzehn von den Angeklagten wurden des Verbrechens nach ü 6 des Sprengm'ttelgeietzes lür schuldig befunden und zum Tode verurteilt Ein Angeklagter erhielt 10 Jahre ein weiterer «in Jahr schweren Kerker und einer wurde lreigesprochen.

ÄllA

ln 4 Ltuncksn vsrlin dtsu>orle 16> komsn von Ala ltt>«r <sg«I

Nicht doch. Herr Neller!" unterbrach ihn Inge. ..Sie tun mir unrecht. Ich weiß es zu schätzen, hier weilen zu dürfen, teilnehmen zu dürfen an diesem gewaltigen Unterneh­men. das die Menschheit und die Kultur um eine Riesenspanne oorwärtsbringt. Aber sehen Sie an" ihre Augen füllten sich mit Tränen.ich bin doch nur eine Frau, eine schwache Frau ..."

Ein unendlich güliges Lächeln verklärte das durchgeistigte Gesicht des Greises.

Nein, meine liebe kleine Inge. Sie sind wirklich kein Mann. Sonst könnten wir Sie hier nicht brauchen ... Trotz alledem. Sie haben recht. Nur dürfen Sie Ihrem Fritz kei­nen Borwurf machen. Ich kenne doch meinen jungen Freund so genau, bis in die geheim­sten Regungen seines Herzens. Auch er hat den brennenden Wunsch, mit Ihnen für alle Zeiten vereinigt zu sein. Mein liebes Kind, Sie dürfen nicht ungeduldig sein. Fritz Hai mit mir bereits darüber gesprochen. Es sind nur noch wenige Wochen bis dahin. Wenn die Weihnachtsglocken erklingen, werden Sie beide bestimmt vereint sein."

Während bei Seegefeld die Steinmauern wuchsen, die alten Schuppen abgerissen, neue «ruchtet wurden. Eisenkonstruktionen sich OujtüraUen und die Aicheiten sich langjayi

dem Ende näherten, waren Inge und Win­ter in Italien.

Der Winter war unverhältnismäßig warm geblieben, und so konnten die Arbeiten ohne Unterbrechung voiwärtsschreiten.

Das Reiseziel des jungen Ehepaares war Sizilien.

Die großen Städte wurden l.berschlagen. Nur in den kleinen Nestern, deren Hotels einigermaßen genügten, wurde haltgemacht; Touren wurden zu Fuß oder auf Eseln unter­nommen. Wenn es sein mußte, brauchte man gar nicht bis Sizilien zu kommen.

Sie kamen von Palermo und fuhren bis zu dem Oertcken Capri, wo Winter einige Tage bleiben wollte. Das Wetter konnte nicht schöner sein. Ter Himmel lag wie eine tief­blaue Kuppel über dem Golf von Picastro, dessen Wellen in der mittelländischen Sonne blinkten.

Sie waren von der Fahrt etwas müde ge­worden und ließen sich auf die Loggia Klapp- stühle bringen, um etwas zu ruhen.

In vierzehn Tagen müssen wir zurück, Ing«-'

Ich weiß es. Fritz."

Freust du dich?"

» . »

Worauf, Inge?"

Sie kuschelte ihren Kopf an seine Hand, die auf der Lehne lag.

Ich freue mich auf unser Heim und auch aus deine Arbeit."

Er sah lächelnd in ihre Augen, strich ihr mit der anderen Hans über ihr Haar.

Darauf freue ich mich auch."

Weißt du noch. Inge, wie wir uns ken­nenlernten? Ich halte einen höllischen Re­spekt vor dir. Aul dem ganzen Wege nach Hause habe ich mir überlegt, wje ich dir einen

Kuß geben sollte; nachher ist noch nichts drauz geworden."

Dafür hast du nachher mehr bekommen."

Das will ich nicht gerade behaupten..."

Und jetzt?"

.Es geht."

Undankbarer!"

Fritz Winter legte seinen Kopf zurück und sah in die flimmernde Luft. Er wollte es sich selbst nicht zugeben, aber er sehnte sich doch manchmal nach seiner Arbeit. Tie Wochen waren herrlich gewesen, und dennoch kamen zuweilen Stunden, da er sich nach Seegefeld sehnte. Unruhe erfaßte ihn dann, daß er so weit weg war.

Mitunter nachts, wenn Inge an seiner Schulter eingeschlafen war, dann dachte er plötzlich an Neller. Wenn er wieder über das Feld hätte gehen können, durch die Schup­pen. mit Heinrich über die Arbeit sprechen, er wäre dann ruhiger gewesen.

Wollen wir nicht früher zurückfahren?"

.Inge!"

Er richtete sich auf. Sie war auf seiner Hand cingeschlasen. Vorsichtig faßte er sie unter die Schulter und legte sie mit dem Kops auf das Kissen zurück.

Am besten war es, jetzt Neller gleich zu schreiben, daß sie Anfang der nächsten Woche zurückkämen.

Er stand vorsichtig auf. um Inge nicht zu wecken, und schrieb einen langen Brief.

Winter schrieb noch, als Inge eintrat. Sie sah über seine Schulter.

An Neller?"

Ja. Inge. Wir wollen nächste Woche nach Deutschland zurück."

Sie schlang von rückwärts ihre Arme um seinen Hals und zog ihn nach hinten.

Darum, Fritz,?/. . ^

Inge, ich weiß nicht ich muß doch dato wieder in Seegefeld sein. Lieb."

Wir fahren", kam es weich zurück.

Seit gestern saßen sie im Zug. Das gleich­mäßige Rollen und Stoßen der Näder machte müde. Inge saß in der Polsterecke und hatte die Augen geschlossen.

Winter stand im Gang und rauchte eine

Stunden waren sie in Berlin, sie kamen, desto länger schien es Winter zu dauern.

Eine dünne Schneedecke lag auf den Fel­dern.

Morgen begann die Arbeit.

Diese Nacht würden sie zum ersten Male in ihrem Heim schlafen.

Ob Neller ihn noch heute abend erwartete?

Viertes Kapitel

Sie hatten sich prächtig in ihrem neuen Heim eingelebt. Nellers Haus war mit dem ihren durch einen Garten verbunden, von dem man vorläufig nur erst die Einzäunung und die Wege erkennen konnte. Am Abend war man meistens bei ihm.

Ich habe vorige Woche für Februar drei Ingenieure eingestellt. Herr Winter."

Und...?"

Vorläufig fünfzig Handwerker."

Wann kommen die Maschinen?"

Tie sollen nächste Woche kommen."

Gut, dann werde ich schon einige Schlosser annehmen und ein paar Maurer dazu."

Es wurden noch alle Einzelheiten durch­gesprochen. damit Ansang Januar der Bau endgültig beginnen konnte.

Wir können ja mit Heinrich die Anlage besprechen"

tFortjetzung joigt).

Zigarette. In sechs Je näher