Ein großherziger Gnadenerweis des Führers
Saarland-Amnestie erlaffen — 7VV0V0 RM für notleidende Volksgenossen
Berlin, 28. Februar.
Die Gefühle, die Führer, Bolk und Vaterland dem Laarvolk bet seiner Rückgliederung entgcgenbringen, die Freude über die Wiedervereinigung, der Dank an die Volksgenoffen, die in Treue an ihrem Deutschtum festgehalten haben, und der Wille zur Versöhnung mit denen, die bisher irregeleitet, mit ehrlichem Bemühen den Weg zur neuen Volksgemeinschaft zu finden suchen — haben auf dem Gebiete der Strafrechtspflege ihren sichtbaren Ausdruck in einem Amnestie- gesctz gefunden.
Für das Gebiet der polnischen Verfehlungen hat die Neichsregierung bereits vvr der Rückgliederung Erklärungen abgegeben, die der Sicherstellung der Freiheit und Aufrichtigkeit der Volksabstimmung dienten. Darüber hinaus bringt die Saarlandamncstie einen großherzigen Gnadenerweis für Vergehen allgemeiner Art. Die Abtrennung des Saargebietes hat so tief in alle Lebensverhältnisse eingegriffen, daß manche Straftat, selbst da, ivo eine unmittelbare wirtschaftliche Not nicht Vorgelegen hat, nur aus diesen Verhältnissen zu erklären war.
Mit Rücksicht aus diese besonderen Verhältnisse, nuter denen die Saarbevölkerung zu leiden hatte, ist die Begrenzung der amnestie- würdigen Strafen ihrer Höhe «ach erheblich weiter gefaßt worden als in den letzten innerdeutschen und de« im Saarlande früher ergangenen Amnestie«.
Gefängnisstrafen bis z« einem Jahr werden erlaffen. Anhängige Verfahren, in denen keine höhere Strafe zu erwarten ist, werden eingestellt. Dadurch, daß von diesem weitgehenden Gnadenerlaß erheblich Vorbestrafte ansgenommen sind und daß ferner Zuchthausstrafen ganz ansgeschlvffen bleiben, wird verhütet, daß die weitherzige Begrenzung volksschädlichen Elementen zugute kommt. Freiheitsstrafen bis zu 3 Monaten und Geldstrafen werde» ohne Rücksicht auf Vorstrafen des Täters erlaffen.
Die Amnestie ist ihrem inneren Grunde entsprechend auf Taten beschränkt, die von Saarbewohnern begangen sind.
Spende der Reichspropagandaleitung
Der Reichspropagandaleiter der NSDAP., Reichsminister Dr. Goebbels, hat an Gauleiter Bürckel folgendes Telegramm gerichtet:
..Die nationalsozialistische Bewegung begrüßt ihre heimkehrenden Brüder und Schwestern von der Saar am Tage der Rückgliederung mit einem Bekenntnis zum deutschen Sozialismus. Ich stelle Ihnen, lieber Parteigenosse Bürckel, aus Mitteln der Reichspropagandaleitung für die notleidenden Volksgenossen im Saargebiet den Betraa van 700 000 RM. zur Verfügung."
Ter Neichskomuussar für die Rückgliede- rung des Saarlandes. Gauleiter Bürckel. Hai an Neichsminister Dr. Goebbels folgende? Danktelegramm gerichtet:
„Für den von der Reichspropaganda, leitung überlassenen Betrag von 700 000 RM. danke ich im Aufträge und namens der not- leidenden Bevölkerung an der Saar. Der Be- trag wird in erster Linie dazu verwandt, eine Reihe von Elendswohnungen zu befeitigen. Heil Hitler! Ihr Bürckel.'
Ueberkragung der großen Kundgebung bereiks ab 18 Uhr
Zur Rundfunkübertragung anläßlich der Saarheimkehr am 1. März teilt die Reichs- sendeleitung mit, daß die große Kundgebung vor dem Regierungsgebäude nicht um 20 Uhr, sondern bereits um l8 Uhr übertragen wird.
Regierungssonderzug unterwegs
Tie Reichsminister Dr. Frick, Dr. Goebbels, Darre und Seldte haben Donnerstag abend um 21.05 Uhr im Sonderzug Berlin verlassen, um an den Befreiungsfeiern der Hauptstadt des Saarlandes teilzu nehmen. Im gleichen Zuge traten u. a. auch Reichsarbeitsführcr Staatssekretär Hier!, der Llorpssührer des NSKK. Hühnlein, mehrere Staatssekretäre und andere hohe Beamte der Reichs- und Staatsbehörden sowie Führer der SA., SS. und des Arbeitsdienstes die Fahrt ins Saargebiet an. Der Sonderzug trifft heute früh in Saarbrücken ein.
Das Saarland in Feststimmung
Schon am Donnerstag herrschte überall im Saargebiet ein ungewöhnlich reger Betrieb. Fieberhaft wurden allenthalben die letzten Vorbereitungen für die Befreiungs- feiern getroffen. Saarbrücken und das Saargebiet rüsteten sich, den führenden Persönlichkeiten des Reiches, die am Freitag zum größten deutschen Feiertag des Jahres an die Saar kommen werden, einen festlichen Empfang zu bereiten. An den großen ösjent- lichen Gebäuden waren Installateure am Werk, um alles für die großartigen Festilluminationen zu richten. Üeberall wurden Lautsprecher ausprobiert, die am Freitag die großen Kundgebungen aus dem ganzen Saargebiet verbreiten sollen. Vor dem Rathaus von Saarbrücken arbeitete man eifrig gn den großen Tribünen, an denen vorder
sich der Aufmarsch vollziehen wird. Zahl- reiche Gäste sind bereits aus dem Reich ein- getroffen. Am Donnerstag früh kam ein ganzer Musikersonderzug an. In den Mit- tagsstunden trafen zahlreiche Sonderzüge mit den Gästen aus dem Reiche ein. Besonders stark ist der Automobilverkehr. Die Hauptstraßen von Saarbrücken sind in den Mittagsstunden fast vollständig verstopft. Durch die Adolf-Hitler-Straße fährt Auto nach Auto. Ungeheure Menschenmassen sind auf den Straßen. Üeberall fällt der starke Kontrast auf. daß neben der Adolf-Hitler- Straße. die unmittelbar nach dem überwäl- tigenden deutschen Abstimmiingssieg ihren Namen erhielt, in Saarbrücken eine der Hauptverkehrsstraßen als Friedrich-Ebert- Straße besteht.
Donnerstag vormittag 11.30 Uhr wurde im Kreisständehaus die Polizeigewalt des Saargebietes durch den Präsidenten der Regierungskommission an den Beauftragten der Neichsregierung. Regierungspräsident Dr. S a a s s e n, übergeben. Nach der Uebergabe im Kreisständehaus wurde den neuen Leitern der Polizei durch Regierungspräsident Saassen ihr Amt übergeben, wobei ein drei- 'aches «Sieg-Heil" aus den Führer ausge- bracht wurde. Mit der Leitung des Polizei- Präsidiums ist Standartenführer S ch m e l- cki e r, Führer der Standarte 10 „nd In- Hader des Goldenen Parteiabzeichens, betraut worden. Kommandeur der Schutzpolizei ist Kommandeur Herz, Kommandeur der Gendarmerie Major Tormann.
Zusammen mit der Reichsregierung begibt sich der Generaldirektor der Deutschen Reichsbahngesellschaft. Dr. Dorpmüller zu den Feierlichkeiten der Rückgliederung des Saargebietes nach Saarbrücken, um dort dir Saarbahnen und die drei früheren elsaß- kbthringischen Grenzeisenbahnstrecken für die Reichsbahn zu übernehmen.
Ter Dreierausschuß des Völkerbundes, der Mittwoch abend in Straßburg eintraf, ist Donnerstag nachmittag im Saargebiet eingetroffen und hat sich sofort nach seinem Eintreffen zu Präsident Knox begeben.
Die Uebergabe des Saargebietes an den Dreierausschutz
Am Donnerstag nachmittag erfolgte die offizielle Uebergabe des Saargebietes durch die Regierungskommission an den Dreierausschuß des Völkerbundes. Hierüber wird folgende amtliche Mitteilung ausaegeben:
Am 28. Februar um 17.20 Uhr hat am Sitz der Negierungskommlsston des Saar- 1935 findet nicht, wie bekanntgegeben. um S Uhr 30 Minuten, sondern um l 0.1 5 Uhr und I I.l 5 Uhr statt.
gebietes die Uebergabe an den Dreieraus- schuß des Völkerbundes stattgefunden. Nach Erledigung der Formalitäten gab Präsiden! Knox einen U eberblick über das Werk der gegenwärtigen Regie- rungskommission und der vorange- gangenen Kommissionen während d"r letzten 15 Jahre, wobei er dem Dreierausschuß die Anerkennung für das von ihm vollbrachte Werk aussprach.
Den Worten des Präsidenten Knox schlossen sich das französische Mitglied Mau- rice und das saarländische Mitglied der Negierungskommission Koßmann an. Der Treierausschiiß gab in seiner Antwort seinem Dank für die Mitarbeit der Mitglieder der Regierungskommission Ausdruck, die das Werk des Dreierausschusies sehr erleichtert habe.
Der frühere Vorsitzende der Regierungs- kommission des Saargebietes, Knox, ist wie aus London berichtet wird durch Verleihung des Ordens vom Heiligen Michael und Heiligen Georg in den Adelsstand erhoben worden.
Sir John Simons Pariser Besuch
Ein politisches Frühstück mit Laval — Am die Berliner Besprechungen
Paris, 28. Februar.
Der englische Botschafter Sir George Clerk gab Donnerstag zu Ehren des um die Mittagszeit mit dem fahrplanmäßigen Vehrkehrsflugzeug aus Landon in Paris angekommenen Außenministers ein Frühstück. zu dem Laval und der engl. Bot- ichastsrat Campbell geladen waren. In unterrichteten französischen Kreisen nimmt man an, daß der französische und der englische Außenminister ihren Meinungsaustausch während eines Teiles des Nachmittags fortsetzen werden. Laval hatte am Donnerstag vormittag eine Unterredung mil dem sowjetrussischen Botschafter. Die Aussprache dürfte sich aus die französisch-eng. lische Erklärung vom 3. Februar, wahrscheinlich besonders auf den Teil, der den Ostpakt angeht, bezogen haben. Insofern gibt diese Unterredung auch Anhaltspunkt« für die daraus folgende Begegnung des französischen Außenministers mit dem englischen Außenminister in der britischen Botschaft in Paris.
Zweistündige Aussprache zwischen Simon «nd Laval
Der politische Meinungsaustausch zwischen Simon und Laval über alle durch die französisch-englischen Erklärungen aufgeworfenen Fragen hat über zwei Stunden gedauert. In einer von Havas über die Besprechungen ausgegebene» Verlautbarung heißt es: Die persönlichen Beziehungen Sir John Simons zu Pierre Laval sind derart, daß dem Staatssekretär des englische« Anßenamtes für die heikle Ausgabe, die er in Berlin erfüllen
wird, volles Bertranen entgegeugebracht wird.
Wie amtlich aus Moskau mitgeteilt wird, hatte der Sowjetbotschafter in Parts, Potemkin, mit dem Generalsekretär des französischen Auswärtigen Amtes, Leger, eine einstündige Unterredung, die den englisch-französischen Vereinbarungen vom 8. Februar und dem Ostpakt gewidmet war.
Simon zwei oder drei Tage in Berlin?
Wie in London verlautet, sind für die Besprechungen, die der englische Außenminister voraussichtlich gegen Ende nächster Woche mit dem Führer in Berlin haben wird, zwei, möglicherweise auch drei Tage vorgesehen. Der Tag der Abreise Simons von London ist noch nicht festgesetzt Eine Reise Simons nach Moskau und Warschau wird heute in einer Meldung der „Preß Association" als „höchstwahrscheinlich" bezeichnet. Es müsse aber abgewartet werden, ob Simon nicht nach seiner Begegnung mit Hitler vor der Reise nach Moskau nochmals nach London zurückkehren werde, um dem englischen Kabinett persönlich ausführlich zu berichten. Das englische Kabinett werde alsdann entscheiden, ob der Außenminister sich nach Moskau begeben solle oder ob weitere diplomatische Vorbereitungen notwendig sein würden. Die Frage, ob Eben den Außenminister nach Berlin begleiten wird, ist ebenfalls noch in der Schwebe.
Lordsiegelbewahrer Eden teilte am Donnerstag im Unterhause mit, daß die englische Regierung die amerikanischen Vorschläge für die Errichtung einer ständigen Abrüstungskommission begrüße und als Erörterungsgrundlage angenommen habe.
Die Kürzung der Länder-Steueranteile
Gesetz zur Aenderung des Finanzausgleichs erlassen
Berlin, 28. Februar.
Die Reichsregierung hat ein Gesetz zur Aenderung des Finanzausgleiches beschlossen. in dem im Hinblick aus die Vorbelastung des Reiches durch Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung die Anteile der Länder an den folgenden Reichsstcuern für das Rechnungsjahr 1935 um zwei Drittel ge- kürzt werden, soweit sie bei der Einkommensteuer den Betrag von I IOO OOO OOO bei der Körper schastssteuer 240 000 000, bei der Umsatzsteuer 573000000 übersteigen.
Die Länderanteile an der Einkommen- steuer und der Körperschaftssteuer werden erst dann gekürzt, wenn sie zusammen den Betrag von 1 340 000 000 RM. übersteigen Ter Betrag, um den die Länderanteile gekürzt werden, verbleibt zur einen Hälfte dein Reich: die andere Hälfte wird einem Aus- gleichsstock zugeführt.
In der Begründung zu dem Gesetz wirk darauf hingewiesen, daß das Aufkommen der Einkommensteuer, sowie der Körper- schaftSsteuer und Umsatzsteuer sich im Rech- nungsjakir 1934 oünstia entwickelt bat.
Entsprechend find die Anteile der Lände, an diesen Steuern gestiegen. Diese Steigerung, die die Haushaltslage der Lände» und Gemeinden erheblich gebessert habe, ist aus die Besserung der Wirtschaftslage zu rückzuführen. die die Reichsregierung durch ihre umfassenden Arbeitsbeschaffungsmaß- nahmen erstrebt und erreicht hat. Tie finanziellen Lasten dieser Maßnahmen trägt fast ausschließlich das Reich.
Eingehende Retlhskontrolle
über die Verwendung der Arbeits» beschaffungsmittel
Berlin. 28. Februar.
Der Neichsarbeitsminister hat im Einvernehmen mit den übrigen in Betracht kommenden Reichsstellen allen Nachgeordneten Behörden und sonstigen Trägern von Ar- beitsbeschassungsmaßnahmen zur Kenntnis gebracht, daß eine eingehende Kon- trolle der Verwendung der Ar- beitsbeschafsungs mittel durch- geführt wird. Tie Neichsregierung häll es im Hinblick ans die besondere Nalnr der Arbeitsbeschassungsmaßnabmen iür ersor-
Die Hiffurrg der Reichs- flaggen im Saargebiet
Reichsinnenminister Dr. Frick wird aus Saarbrücken «m 10.15 Uhr vor der feierlichen Flaggenhiffuug über den Rundfunk eine kurze Ansprache an das deutsche Volk richten. Auf das hieraus folgende Kommando »Heißt Flagge" erfolgt auch im Reich die allgemeine Beslaggung. In demselben Augenblick wird eine Berkehrs'stille von einer Minute eiutreten. In der gleichen Zeit werde« in ganz Deutschland die Sirene» aller Fabriken «nd Schisse ertöne«. Ebenso setzt zn dieser Zeit das einstündige Glockengeläute der Kirche« ein.
vertich. daß über die Ausgaben aus Arbeits. beschaffungsmitteln besondere Abrechnungen ausgestellt werden und die Rechnungslegung und Rechnlingsprüsnng für iede einzelne Ar- beit beschleunigt und unabhängig vom Iah- resabschluß stattfindet. Bei den staatlichen Arbeiten ist ohne weiteres die Oberrech, nungskammer letzte Prüsungsinstanz. mäh- rend bei den Arbeiten sonstiaer Träger u. a. inch die Gemeiiideprlliungsainlel noch eingeschaltet werden. Tie Prüfung ist vor allem auch aus die wirtschaftliche und fachtechnische Seite der Maßnahmen ausziidehnen. Wenn )ie Endabrechnungen aus irgendeinem Gründe nicht stimmen, dann wird »nver- züglich untersucht, wer dafür verantwortlich ckt.
Herabsetzung der Bankzinse
Berlin, 28. Fevruar.
Nachdem durch das gestern erfolgte Kon Versionsangebot an die Gläubiger der össent- lichen Anleihen, bei dem wie bei der großen Konvertierungsmaßnahme im Januar mit einem vollen Erfolg gerechnet werden kann, der Kapitalmarkt eine fast allgemeine Senkung des Zinssatzes erfahren hat. konnte zu gleichen Maßnahmen auch am Geldmarkt geschritten werden. In der heutigen Sitzung des Zentralen Kreditausschusses, die unter dem Vorsitz des Kommissars für daS Kreditwesen stattfand, ist daher beschlossen worden, die Haben-Sätze für Kündigungsgelder um durchschnittlich etwa '/, Prozent zu senken. Der Satz für innerhalb eines Monats bis weniger als 3 Monat« fällige Gelder wurde — und hierin besteht eine Ausnahme für diese kurzfristmen Beträge — von '/« Prozent auf 2V- Prozent, der Satz für 3 bis weniger als 6 Monate fällige Gelder auf 3 (bisher 3'/- Prozent), für 6 bis weniger als 12 Monate fällige Gelder auf 3V, (bisher 4 Prozent) ermäßigt. Die Senkung bei Jahresgeldern, d. h. nach 360 Tagen und mehr fälligen Beträgen erfolgt auf 3'/« Prozent, nachdem bisher Sätze Von etwa 4'/r bis 5 Prozent galten.
Auf der Debet-Seite beträgt die Ermäßigung etwas über '/» Prozent. Unverändert gelassen wurden die Zinssätze sür täglich fällige Gelder. Die Verzinsung der Sparkasseneinlagen beträgt künftig 3 Prozent aeaen bisher 3'/, Broient.
VettikMilmr erhöben
Der Appell des Treuhänders hat Erfolg kk. Berlin, 28. Februar.
Der Treuhänder der Arbeit für das Wirt- schaftsgebiet Sachsen hatte eine Bekannt- machung erlassen, in der er an die Betriebssichrer appellierte, den Jahresurlaub der Gesolg- schaftsmitglieder, der in der Tarifordnung als Mindestfestsetzunq zu gelten hat ans eigenem Entschluß zu erhöhen. Dieser Appell des Treu- händers an das soziale Gewissen der Betriebs- sichrer hat freudig n Widerhall ge- f'lnden, wie zahlreiche Zuicuristen van sächsischen Betriebssichrer», die täglich beim Treuhänder eingehen, beweisen. So sind Urlaubsverbesserungen bis zu 50 und 60 v. H. vorgenomwen worden Eine Leipziger Firma hat für die gesamte Ge- folgschaft als Mindest Urlaub zwölf Tage festgesetzt.
Dieser Erfolg des allgemeinen Hinweise? 0?» Treuhänders ist erfreulich. Es ist zu hoffen, daß das Beispiel dieser sächsischen Betriebsführer in weitesten Kreisen zur Nachfolge anrege» wird.
Flirtwüngler bedauert
Berlin, 28. Februar.
Neichsminister Dr. Goebbels empfing am Donnerstg mittag Staatsrat Dr. Furtwäng- ler zu einer Besprechung, in deren Verlaus Dr. Furtwängler erklärte, daß er seinen bekannten Artikel über Hindemith vom 25. No- vember v. I. als musikalischer Sachverständiger lediglich in der Absicht geschrieben habe, eine musikalische Frage vom Standpunkt der Musik auS zu behandeln. Er de» daure die Folgen und Folgerungen politischer Art. die an seinen Artikel geknüpft worden seien, um so mehr, alz eS ihm völlig fern gelegen habe, durch diesen Artikel in die Leitung der Reichskunstpolitik einzugrei- ien. die auch nach seiner Auffassung selbstverständlich vom Führer und Neichskanster und dem von ihm beauftragten Fachminister bestimmt würde.
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