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Nationalsozialistische Tageszeitung

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Amtliches Organ äer N. 5. v. A. P.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinöe-Bchöröen des Kreises Ealw

Nr. 100

Ealw. Freitag. 1. März 19SS

2. Jahrgang

Äer Auboltay der Saar

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Saarlands Heimkehr

Von üstlOvei-ciztck

Die Stunde der Heimkehr zum Reich ist da. Es ist nicht das erstemal, daß Deutsch, land seine Söhne der Saar heimholt, aber wir haben die Gewißheit, daß sie uns nicht noch einmal genommen werden können. Die deutsche Nation ist in den Jahren, da wir um die Rückkehr der Saar kämpften, in Kraft und Jugend nach tausendjährigen Wirren zu Einheit und Größe erstanden, und wir wissen, daß dieses neue Deutsche Reich unan­tastbar sein wird.

Fast genau auf den Tag nach löjähriger Trennung holen wir unser Saarland ein in dieses neue Reich, daß es teil hat an dem Glück und der Stärke, die inzwischen über uns gekommen sind nach dem tiefen Fall, in dem uns die andern zu nehmen versuchten, was uns. was zu uns gehörte.

Mit srohen Liedern und stolzen Taten haben wir unseren Saarländern den Weg ins Reich bereitet. Das. kleinste Dorf im Reich ist heute zu ihren Ehren geschmückt, und Millionen deutscher Stimmen singen heute das Lied der deutschen Saar in die Welt. Mag die Stunde dieser Heimkehr noch so glücklich für uns sein, mögen wir an diesem Tag noch so freudig gestimmt sein und gern das Schwere vergessen, das unsere Brüder und Schwestern und wir selbst in den langen Jahren trugen, als wir mit ihnen um ihr Schicksal bangten, es muß und soll uns in dieser Stunde der Heimkehr ganz klar sein, daß sie nicht geschlagen hätte, wäre Deutschland nicht durch Adolf Hitler zu neuer Größe und zur Einheit geführt.

Wir können in dieser Stunde die Gewiß­heit vertragen, daß trotz aller Verträge die Freiheit der Saar nur zur Wirklichkeit ge­worden ist. weil ein stolzes, einiges Reich über das Recht der Saar wachte und keinen Zweifel darüber ließ, daß es kein Drehen »üb Teuteln an dem Tage der Rückkehr der Saar geben konnte. Wir wollen über die Freude dieser feierlichen Heimkehr nicht ver­gessen, daß man keine List und keine histo­rische Unwahrheit scheute, das Recht der Saar zu beugen. Wenn das Recht über die Gewalt siegte, dann nur, weil das Reich hin­ter diesem Recht stand, weil eine einige Na­tion von sechzig Millionen Menschen mit glühender Liebe das Recht und die Freiheit der Saar verteidigte.

Mit einem Deutschland 191832 konnte man spielen. Mit Landesverrätern, denen Volk und Nation fremde Begriffe sind, wäre man sich auch 1934 des Handels einig geworden, daß die Saar auf weitere Jahre und schließlich auf alle Ewigkeit von Deutschland getrennt geblieben wäre. Wir wollen und sollen das nicht über­sehen und nicht vergessen. Man soll in Frank­reich wissen, daß es uns gelehrt hat, vorsichtig zu sein und Worte und Verträge so schwer zu wägen wie sie sind. Mit dem Führer sind wir alle bereit, mit Frankreich in Frieden zu leben, nachdem wahre Stärke und wahre Entschlossen­heit die Freiheit der Saar zur Stunde ertrotzt hat. Diese Friedensbereitschaft soll auch nicht dadurch gestört sein, daß wir wissen, daß bis zum letzten Augenblick Kräfte am Werk waren, die auch mit Gewalt die Rückkehr der Saar ver- hindert hätten, wenn nicht das Deutschland eines Adolf Hitler die Welt in Atem gehalten hätte. Wir sind bereit zum Frieden, das kön­nen wir auch in dieser Stunde mit ehrlichem Herzen über die Grenze nach dem Westen rufen. Aber nicht leichtgläubig und nicht aus 'Schwäche, sondern nur und allein auf der Ba- Ls des aleichenRechtxs. Wr lieben Unfrie­

den, aber wir sind keine Pazifisten, die sich tn Phrasen verlieren und mit dem Leben ihres Volkes in eitler Schwäche spieb n.

Das sollen und müssen wir heute am Ehrenlag der Saar, aussprechen, und wir müssen es alle empfinden, damit es die Welt fühlt, die nur mit dem Starken Frieden und Freundschaft hält: was unser ist, bleibt uns. Man soll nicht glauben, daß wir noch ein­mal als Phantasten in den Himmel des

die Sirenen gellen und sich mit unserer Freude zu dem gewaltigen Akkord der deut- , scheu Einigkeit finden, dann soll die Welt wißen, daß wir das Fest der treuen Saar feiern mit dem festen Willen, in Frieden mit ihr zu leben, indem wir halten, was zu uns gehört.

Weit sind die Tore des Reiches geöffnet, Freude und Jubel säumen den Weg in die deutsche Leimat. den wir unseren Saarlän­

FM

Friedens lustwandeln und uns von Klügeren und Stärkeren zu Ehrlosigkeiten treiben las­sen. Man soll auch nicht damit rechnen, baß man uns innerlich noch einmal zermürben könnte, um an unserer Schwäche auf billige Weise leben und mächtig sein zu könne». Wir achten das Eigentum der andern. Aber wir werden mit ausgesuchter Ueberlegtheil auch darüber wachen, daß man uns als starken Nachbarn achtet, der nichts von den andern will, der aber auch nichts zu Ver­geben und zu verschenken hat.

So empfanUN wir heute mit weiten Armen in der Gewißheit unserer Stärke und unseres Rechtes die Söhne der deutschen Saar im Reich. Wenn die Glocken läuten.

dern bereitet haben. Es ist nicht das erste­mal, daß sie in Treue ausgehalten haben, aber es soll das letztemal gewesen sein, daß sie in banger Sorge von uns getrennt waren. Ein neues, großes, starkes und stolzes Reich holt sie heute heim zu neuem Schaffen. Es kann ihnen die Treue nicht mit reichen Ge- schenken belohnen, die sie auch nicht erwar- ten. Daß es ihnen aber mit der gleichen Treue begegnet, und daß es stolz aus solche Söhne ist, das sollen sie heute an ihrem Festtag der Heimkehr empfinden. Ihnen ge- hört dieser Tag, den wir mit ihnen dem Führer danken, der das neue Reich und die Nation schuf, damit wir in Treue und Frie­den unsere deutsche Ausgabe erfüllen.

Der 30. Januar der Saar

Das Dritte Reich zieht «in

Mit einem großen Feiertag der ganzen Nation begeht Deutschland den 1. März, den Tag, an dem das Saargebiet entsprechend dem Votum vom 13. Januar in das Reich zurück- gegliedert wird.

Fast eine Million deutscher Menschen treten an diesem Tage wieder in die Gemeinschaft des Reichs eine Million von Volksgenossen, di« schwere Jahre hinter sich haben, die aber in diesen schweren Jahren vollihrenMann standen, und die in einem Schlußkampf sondergleichen mit Bekennermut ihr Deutsch­tum verteidigten.

Nur ein Deutschland, das getragen wird von einer Bewegung, die in ihrem Ringen um das Reich ebenso hart sich bewähren mußte, kann diese Verdienste des Saardeutschtums in ihrer vollen Bedeutung würdigen. Dies um so mehr, als der Kampf, der drüben ausgetragen wurde, vor allem auch ein Kampf war um die nationalsozialistischeJdee.

Gegen sie wurde die vereinte Stoßkraft aller Gegner Deutschlands angesetzt. Und für sie hat das Saarvolk am 13. Januar abgestimmt.

Denn dieParole" der Separatisten:Für Deutschland, gegen Hitler", hat nicht nur die Abstimmung nicht zu beeinflussen vermocht, sie hat sogar dem verhaßten Dritten Reich einen großen Dienst erwiesen: Es ist nicht zu­letzt dieser Parole zuzuschreiben, daß die Saar­deutschen sich bereits während des Kampfes um die Abstimmung mit der Idee National­sozialismus innerlich auseinandersehten und ihr Bekenntnis zu Deutschland erweiterten zu einem Bekenntnis zum nationalsozialisti­schen Deutschland.

Aus der staatsrechtlichen Entscheidung ist ein großes politisch-weltanschauliches Bekenntnis geworden.

Unter diesem gleichen Zeichen steht der Tag, an dem die Folgerung aus dem Ergebnis de? 18. Januar gezogen wird.

So erhält der 1. März 1935 für das Saar- Met auch die nämliche Bedeutung, wie der D. Januar 1933 für das Reich: die Ueber- tragungderRegierungsgewaltan die vom Volk gerufene nationalsozialistische Führung, der Beginn des W^es vom Natio­nalsozialismus der U>ee zum Nationalsozialis- mus der Tat.

Stolz und entschlossen hat sich das Saarvoll mit seinem Bekenntnis zu Deutschland abge­wandt von dem Irrwahn des Marxismus und des Parteienwirrwarrs, von allen den Ideolo­gien des Staates von einst. Die Freude über die Rückkehr zum Reich verbindet sich mit dem Bekenntnis zu seiner Staatsidee.

Und das Dritte Reich wird hier ein Grenz- land finden, das seine Mission erkannt hat und in ihr leben wird; ein Grenzland, in dem ,eder weiß, daß er gerade hier, wo Deutschland sich unmittelbar nach außen zeigt. Natio­nalsozialist sein muß in seinem ganzen Denken und Handeln, Nationalsozialist der Idee und der Tat.

Im Zeichen des Hakenkreuzes hat die Saar ihren Sieg vom 13. Januar errungen, im Zeichen des Nationalsozialismus kehrt sie am l. März nach Deutschland zurück, und im Zeichen des Hakenkreuzes wird sie in der Gemeinschaft des Reichs einer seiner wür- digsten Gaue sein.

Ebenso, wie es am 30. Januar 1933 im Reich war, so soll es am 1. März im Saar­land sein: Tie Freude über den Sieg soll die Kraftquelle für die Zukunst werden aus dem Dank und der Feier die Tat erwachsen.