Schuschniggs löstiger Besuch in London

SchneS^-Besprechungen

cg. «onoon, 2 v. georuar.

Am Montag hatten der österreichisch« Bundeskanzler Dr. Schuschnigg und sein Außenminister Berger-Waldenegg in London massenhaft Besprechungen. Ade, kaum eine Unterredung dauert« länger als 10 Minuten. Die Aus. sprachen waren, wie dieTimes" melden, rein auftlärender Natur: es ist bisher nicht einmal der Versuch gemacht wor. den. zu bestimmten Verhandlun­gen zu kommen. Selbstverständlich zei. gen sich die Briten den österreichischen Besu­chern gegenüber durchaus liebenswürdig und laßen es sich durchaus nicht merken, daß der Besuch zur möglichst ungele. genen Zeit erfolgt ist. Unangenehmer ist die Rolle für die österreichischen Minister, dir hier in London nicht mehr Begeisterung Hervorrufen konnten als daheim...

Die österreichischen Geldsorgen

Ueber die Geldsorgen der österreichischen Negierung hat der Finanzminister Tr. Bu- resch kürzlich in einem Vortrag ganz inter-

der oesterreichischen Minister

epante Einzelheiten erzählt. Um zu Barmit­teln zu gelangen, wird die österreichische Re­gierung im Frühjahr eine neue In. nenanleihe auslegen, deren Er. trägnis man nicht höher als aus lOO Millionen Schilling sestzu- sehen wagt. Warum, gab der Minister im gleichen Bortrag zu:

Am 15. Februar 1S3I betrug die Zahl der unterstützten Arbeitslosen in Oesterreich 337 000; am Ik. Februar 1933 betrug sie trotz desAufbauwerkes" der vaterländischen Regierung und trotz der bru­talenAussteuerungen", d. h. der Aus­schlüsse vom Bezuq der Arbeitslosenunter, stützung, die in die Zehntausende gehen, noch immer 337 0 0 0.

Nicht zu den Geldsorgen der österreichischen Regierung gehört folgende Meldung: Das Schwurgericht in Wels lOberösterreichi hat den 37jährigen Hand­lungsgehilfen Emmerich Burgstaller wegen unbefugten Sprengstoffbesihes «nicht -ge. I brauckiesl) »um Tode verurteilt.

Wo bleiben die Memel-Garantiestaaten?

Eine neue litauische Rechtsbeugung Gouverneur Navakas auf Urlaub

Wenn die Garantiemächte des Memel- statuts im Memelgebiet nicht den letzten Res! von Ansehen verlieren wollen, so wird et höchste Zeit, daß sie bei der litauische« Regierung die Einhaltung des A'-tonomie- statuts mit allen zur Verfügung stehende« Mitteln durchsetzen. Bekanntlich hat der litauische Gouverneur zusammen mit den Kriegskommandanten in Memel schon sechs­mal hintereinander das Zustandekommen be­schlußfähiger Sitzungen des Memellandtaget dadurch verhindert, daß man durch Ver­schleppung. Verhaftung von Abgeordnete« und Mandatsaberkennungen das Erscheine« von 20 Abgeordneten in der Sitzung ver­eitelte. Aus den Protest der Landtagsmehr- heit gegen die Mandatsaberkennungen ha! nun das litauische Obertribunal (Abteilung Memelgebiet), das aus einem litauische« Richter, einem memelländischen Großlitaue» und nur aus einem Memelländer besteht

diese Mandatsaberkennungen ve- stätigt. Das Memelstatut bestimmt aber die Zahl der Landtagsabgeordneten aus­drücklich mit 29 und nicht mit 24. Wenn also selbst die Mandatsaberkennungen zu Recht erfolgt wären, müßte durch Nachwah­len der Landtag vervollständigt werden, allerdings durch Nachwahlen, die nicht unter dem Drucke litauischer Gewalt und litaui­scher Terrorparagraphen Zustandekommen, sondern genau nach dem Wortlaut und Sinn des Memelstatuts.

Sollte die demnächst bevorstehende Land- tagssitzung von den litauischen Machthabern erneut vereitelt werden, weil man das Miß­trauensvotum gegen den Gouverneur, der übrigens auf Urlaub gegangen ist. befürchtet, so dürste die Welt Wohl den eindeutigen Be­weis dafür haben, daß es höchste Zeit ist, den fortgesetzten Rechtsbrüchen der Litauer ein Ende zu machen.

Minist errat i» Paris

Am Dienstag fand unter dem Vorsitz beS Staatspräsidenten ein Ministerrat in Par'S statt, der sich sowohl mit dem österreichischen Ministerbesuch als auch mit den diplomast- schen Verhandlungen in bezug auf die Lon­doner Verlautbarung vom 3. Februar be­faßte. Eingehend wurde auch der bevor­stehende Besuch des britischen Außenministers Sir John Simon am 28. Februar in Paris erörtert. Dieser Besuch erfolgt zum Zwecke eines Bortrages: doch rechnet man mit einem Sir Simon zu Ehren veranstalteten Früh- stück in der britischen Botschaft, an dem auch der französische Außenminister Laval teil» nebmen soll. ^ ^

In Pari« ist man der Austastung, daß stcy

Paris und London darüber einig sind, daß der Grundsatz der Gleichzeitigkeit der Lon- doner Vorschläge entschieden aufrecht erhal­ten bleiben müsse. Eine besondere Reihen­folge für die Verhandlungen hingegen sei nicht vorgesehen. In Paris halte man an dem Ostpakt und an der Mehrseitigkeit des gegenseitigen Beistandes fest. Großbritannien werde an dem Ostpakt unter keinen Um­ständen teilnehmen.

Der Abessinien-Konflikt

Italien lehnt »entrale Grenzkommission ab

Rom. 26. Februar.

Die italienisch-abessinischen Verhandlungen über dir von Italien vorgcschlagene Errich­tung einer 6 Kilometer tiefen neutralen Zone haben, wie von unterrichteter italie­nischer Seite erklärt wird, entgegen anders lautenden Nachrichten, noch zu keinem Ab­schluß geführt. Tie abessinische Antwort aus die Stellungnahme Italiens zu den Gegen­vorschlägen von Addis Abeba wegen der Errichtung dieser Zone steht noch aus. Ins­besondere sei der italienischen Regierung noch nichts darüber bekannt, daß die abes­sinische Regierung bereit sei. auf die für Italien unannehmbare Teilnahme belgischer und schwedischer Offiziere an dem Ausschuß zur Kontrolle der neutralen Zone zu ver­zichten. Italien seinerseits bleibe bereit, den Nomadcnstämmen in dem Grenzgebiet zwi­schen Somali und Abessinien das Durchzugs­recht durch die neutrale Zone einzuräumen.

Auf den von Abessinien gegen Italien erhobenen Vorwurf. Rom habe aus ver­schiedene Noten noch nicht geantwortet, wird von italienischer Seite mit Nachdruck erklärt, daß Italien, abgesehen von einer am letzten Samstag übergebenen Note, in der Abessinien die Anwendung des Schieds- artikels aus dem italienisch-abessinischen Frcundschastsvertrag erneut vorschlägt. keine Note unbeantwortet gelassen habe. Ueber diesen abessinischen Vorschlag, der also wegen der Kürze der Zeit überhaupt noch nicht habe beantwortet werden können, sei übri­gens bereits zwischen dem italienischen Ge­sandten und der abessinischen Regierung eine Fühlungnahme erfolgt.

Die italienischen Truppentransporte na h Abessinien

Tie Trnppeuverschiebungen nach Italie» nisch-Ostairika nehmen von Neapel und Messina aus ihren normalen Fortgang. .Bulcania' ist seit Samstag abend mit viel Material 54 Offiziere» und 1200 Mann nach Italienisch - Somali unterwegs. Am Sonntag abend hat .Viancamano" von Messina ang mit gleichem Ziele die Anker gelichtet. An Bord besinden sich zwe, Batail­

lone mit 1000 Mann. 73 Lsszieren und eine große Anzahl Spezialtruppen, darunter motorisierte Artillerie Antomobilpark und Telegraphisten. Insgesamt wurden am Sonntag in Neapel und Messina UM Offi­ziere. 260» Mann nnd 3000 Tonnen Mate­rial eingeschisst. In der ersten Hälfte der kommenden Woche werden von Neapel ans weitere Truppenteile nach Italienisch - Ost- ajrika in See aelien.

Italiens Kriegsbereitschaft. In Italien sind zwei neue Divisionen ausgestellt worden. Auf Grund der neuen faschistischen Gesetze, durch die die Militärpflicht vom 18. bis öS. Lebensjahr ausgedehnt wird, können 37 Jah- rcsklassen mit einem Gesamteffektivbcstand zwischen 7 und 8 Millionen Mann mobilisiert werden.

Neueste Nachrichten

Die Hochschulreife aufgehoben. Reichser­ziehungsminister Rust hat die im Vorjahre durch das Zeugnis derHochschulreife" ein­

geführte zahlenmäßige Beschränkung der Zu­lassung von Abiturienten zum Hochschulstu­dium wieder aufgehoben. In Zukunst können wieder alle Abiturienten, die das Reifezeug­nis an einer höheren deutschen Schule erhal­ten und ihrer Arbeitsdienstpflicht erfolgreich genügt haben, zum Hochschulbesuch zugelassen werden.

Der Volksgerichtshof hat kürzlich in einer Verhandlung festgestellt, daß die Schutzhaft als Untersuchungshaft auf die Strafe ange- rcchnet werden kann, wenn sie zur Sicherung der Strafverfolgung angeordnet worden ist.

Hatte LuftschiffMacou eine» Konstruk­tionsfehler? Die im Anschluß an das Unglück des amerikanischen LuftschiffesMacon" zur Untersuchung der Ursache des Verlustes ein­gesetzte Untcrsuchungskommission ist jetzt zu dem Schluß gekommen, daß der Absturz des Luftschiffes auf einen Konstruktionsfehler zu­rückzuführen sei und daß man deshalb kein Besatzungsmitglied für den Absturz verant­wortlich machen könne.

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In 30 Meter Höhe schob sich die Rakete vorwärts. Ebenso langsam. Meter für Me­ter schwebte sie über das Feld . . .

Das Gleiten wurde schneller. Man konnte sehen wie sich die Spitze hob. höher und weiter stieg die Rakete, jetzt nur noch mit dem Glas schars sichtbar.

Winter saß aus dem Turm und beobach­tete die Bewegungen durch ein Brillenfern­glas. Langsam drosselte er die Steuerdüsen ab. Tie Rakete mußte tiefer kommen. Er wollte den Leuten die Geschwindigkeiten zeigen.

Wie weit?"

Netter stand mit dem Entfernungsmesser an der Brüstung.

5000 Nieter."

Und hoch?"

Ungefähr 50 Meter."

Scheiben wurden gedreht, ein Handrad niit Zahlen langsam eingestellt. Mit dem Fernglas konnte man erkennen, wie die Ra­kete einen ungeheuren Bogen beschrieb.

Sie wurde größer und größer, nnd ur­plötzlich heulte sie über die Köpfe der Zu­schauer hinweg, um ebenso schnell in der entgegengesetzten Richtung zu verschwinden. In einer Minute hatte sie einen Raum von 10 i ^ometern durchmeßen.

j. «vuo Kilometer m der Stunde . . I" .»

Ein kleines Wötk'-en kringelte am Hori­zont.

Tie Rakete war verschwunden.'

Minuten vergingen die Spannung, die Erwartung stieg bis zum Platzen. Von der Rakete war nichts mehr zu sehen.

Tie Herren von der Presse streckten die Hälse, suchten mit den Gläsern den Horizont ab. Nichts war zu erkennen.

Nur oben auf dem Sendeturm war man ruhig geblieben. Das Rückstrahlgerät im Flugkörper arbeitete noch immer. Es war also nichts passiert.

Neller suchte mit dem schärfsten Glas den wolkenlosen Himmel ab.

Wir müssen uns in der Richtung irren. Winter."

Keine Sorge, wir können sie zwei Stun­den in der Luft halten. Bis dahin werden wir sie haben."

Winter ließ die Relais für die Steuer­düsen spielen. Sicherheitshalber wollte man in genügender Höhe bleiben. Minute um Mi­nute verging. Nach den Drehscheiben standen die Treibdüsen ganz offen. Tie Rakete mußte eine Geschwindigkeit von 600 bis 700 Kilo­metern haben.

Die Reporter hatten längst ihre Plätze ver­laßen und standen gespannt um den Sende­turm. Nur der Sprecher am Mikrophon blieb und äußerte sich in allen möglichen und un­möglichen Mutmaßungen über den Verbleib der Rakete.

Vierzig Minuten waren verstrichen.

Neller und Winter wurden unruhig.

Wir müßen alle Stationen und Wetter­warten benachrichtigen."

Eine Minute später spielten sämtliche Te­legraphen. wurde die Abbildung der Rakete sunkentelegraphisch in den Aether gejagt.

Mit rasender Eile legten die Monteure ein Kabel vom Turm nach Nellers Zimmer,

damit man sich gleich von dort verständigen konnte.

Das Zeigerrelais des Strahlenempfängers schlug nur noch schwach aus.

Was hatte das zu bedeuten? War die Ra­kete so weit entfernt oder so hoch?

Winters Nerven versagten plötzlich den Dienst. Tie Reaktion der vorangegangenen Tage stellte sich ein. Er hatte Angst, die falsche Steuerung einzusetzen, und ließ da­her die Griffe so stehen.

Neller hatte beim Telegraphenamt ge­beten. nur Meldungen über die Rakete durch­gehen zu lassen. Vorher hatte das Telephon dauernd geschrillt. Immer waren es nur Anfragen gewesen.

Plötzlich klingelte der Apparat.

Neller nahm den Hörer, das Amt meldete 'Funkverbindung mit Schweden.

Der Greis horchte gespannt, seine Augen bekamen einen freudigen Glanz.

Ich verstehe! Danke Ihnen ... Ja! Nordrichtung, drei Grad östlich ... Danke nochmals!"

Erschöpft ließ er den Hörer fallen.

Tie Rakete ist über Göteborg, Winter! Luftlinie 570 Kilometer!"

Sekunden später wußten eS die Reporter.

Der Deutschlandsender schrie es den Hö­rern zu.

Tie Rakete gesichtet! Ueber Schweden! In knapp 50 Minuten 570 Kilometer!"

Winter rechnete schnell den wahrschein­lichen Bogenradius aus. Die Steuerung mußte richtig eingestellt werden, sonst schaffte er sie nicht mehr hierher.

Er stellte umsichtig die Steuerdüse. Ein kleiner Fehler, und sie hatten wiederum die Richtung verloren.

Jetzt alles stehen laßen.

Winter kletterte den Turm herunter und bat die Herren, ihm in einer halben Stunde

KMtmme »rr RS.-WM

174 846.65 Reichsmark weisen der 107. und !08. Spendenausweis der Reichs- führung des Winterhilsswerks vom 20. und 21. Februar aus.

Allgemeine Nichtlintensürden Gemeinschaitsempsang in de» Ge- meinden sind aus Veranlassung des Deut- schon Gemeindetages nuninehr ausgearbeitet worden io daß m jeder Gemeinde die not­wendige Lrgnmfütion des Geinetnschaits- empsangeS wichtiger Nundsnnksendnngen einwandiret dnrchgekührl werden kann.

Tie 5 Hauptaufgaben der Ge- sundhettsämter sind vom Reichs- Innenminister folgendermaßen nmschrieben worden: Beobachtung der gesnndheitlichen Verhältnisse Ueberwachnng der Tnrchsüh- rung der Gesundheitsgesetzgebung, Gutachten und Vorschläge zur Abstellung von Mängeln und zur Förderung der Volksgesundheit. Durchführung der Erb- nnd Naßenpstege. Ausstellung amtlicher Zeugnisse in alleil Fällen, wenn amtsärztliche Zeugnisse erfor­derlich sind.

30 Gerüchtemacher wurden von einem hannoverschen Solidergericht wegen Verleumdungen gegen den Reichsstatthaltei! Noever zu I bis 18 Monaten Gefängnis und Geldstrafen von 50 bis 75 RM. verurteilt.

In Berlin verstarb an den Folgen eines schweren Verkehrsnnsalles der frühere Gou­verneur von Dentsch-Ostasrika, Geheimrat Albrecht Freiherr von Rechcnberg.

9 Elmntteure in einer Familie

Trier. 26. Februar.

Ein überaus seltener Fall der Ehrenkreuz- verleihung in einer Familie erfolgte in Gerolstein. Von der letzt im 82. Lebensjahre stehenden Witwe Simon waren 9 Söhne im Weltkriege. Einer von ihnen blieb aus dem Felde der Ehre in den schweren Kämpfen vor Arras, während die übrige« zum Teil nach mehrfachen Verwundungen wieder in d>e Heimat znrückkehrten.

Tie 8 Söhne erhielten alle das Front- kämPfer-Ehreickrenz 8-r nl^n wurde

das Ehrenkceuz für Hinterbliebene verliehen.

ArMMemmMW

in Merien

Oran, 26. Februar.

Am Montagnachmittag kam es in Mosta» ganen bei Oran (Algerien) zu Arbcitsloscn- kundgebungen, die in eine wahre Straßcn- ichlacht zwischen den Arbeitslosen und den zur Wiederherstellung der Ordnung eingesetzten Truppen ausarteten. Tie Arbeiter gingen mit ihrem Handwerkszeug gegen die Soldaten vor und verletzten mehrere algerische Schützen. Zahlreiche Fensterscheiben der Geschäftshäuser wurden zertrümmert. Erst nachdem Militär aus Oran eingesetzt worden war, gelang es, gegen 21 Uhr die Ruhe wiederherzustellrn. Bis in die späten Nachtstunden wurde der Patrouillcndienst der Stadt aufrechter'alten. Zahlreiche Verhaftungen wurden -urch- aesührt.

Aufruhr im Hafen von Algier. Im Hafcn von Algier demonstrierten 2000 Hafenarbei­ter gegen die Verwendung von Tankschiffen für die Beförderung von Wein. Sie besetzten das ZisternenschiffBachus" und ließen den Wein ins Meer fließen. Zahlreiche Einge­borene drangen in den Hafenbahnhof ein und plünderten die Lagerräume.

zu heilen und den Nocohocizonl um oen Gläsern abzusuchen.

Inge kam auf ihn zu.

Werdet ihr'? schaffen?"

Ich weiß es nicht. Inge. Das Ding kann ebensogut Hunden Kilometer zu weit nach rechts oder nach links vorbeisausen."

Kannst du da nichts machen?"

Nein, wir hätten ein Peilgerät ausstellen sollen. Aber die Reise war nicht im Pro­gramm vorgesehen." Er versuchte zu lachen. Es wild schon klappen. Inge."

Die Plattform auf dem Turm war ziemlich groß, und fünf Herren hatten daraus Platz genommen, mit ihren Gläsern den Horizont absuchend.

Es ist noch viel zu früh, meine Herren. Wenn, dann werden wir vor einer halben Stunde nichts sehen können."

»

Was eine halbe Stunde doch lang sein kann", seufzte Neller.

Die Minuten rannen.

Plötzlich schrillte das Telephon wieder.

Winter riß den Hörer an sich.Ja ... In

vierhundert Meter Höhe?-Ja? Tausend

Dank." -

Meine Herrenk Die Rakete ist von der Warte auf Rügen gesichtet worden."

Man sah eilig aus der Karte nach.

Die Rakete geht so rechts an unS vorbei. Der Falschwinkel beträgt von Rügen fünfzehn Grad. Linke Steuerdüse ansetzen. Winter."

Die Rundfunksender schrien die letzten Neuigkeiten in den Aether.

.In zwanzig Minuten in Berlin!"

Langsam richteten sich die Gläser gespannt nach Norden.

(Fortsetzung folgt) .