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Nationalsozialistische Tageszeitung

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Amtliches Organ äer N. S. v. N. p.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Caliv

Nr. 89

Calw, Samstag, 16. Februar 1938

2. Jahrgang

Die Antwort auf die Londoner Vorschläge

Vorfragen in London notwendig Friedensficherung dnrch «ine Lustkonvention

svMwaimn revoltieren

Moskau, 15. Februar.

Aus dem Asow-Donez-Gebiet wird gemel­det, daß in dem Dorf Nowoje-Ku- banskoje eine Anzahl Bauern auf offener Straße zwei jugendlich« Kommunisten erschossen und drei andere Kommunisten verletzt haben. Durch die politische Polizei wurden sechs Personen verhaftet. Die Tat ist eine Folge der Zwangsmaßnahmen örtlicher kommunistischer Stellen, die in letzter Zeit die Bauern, die an der Beibehal- tung der individuellen Bauernwirtschaften festhielten und sich der Kollektivierung wider­setzten verfolgt hatten.

Der Oberste Gerichtshof in Stalin no­bad verurteilte vier Eisenbahn­beamte wegen Diebstahls und Veruntreuung von Geldern zum Lode durch Erschießen. Fünf weitere Angeklagte wurden zu Gefängnisstrafen von ein bis zehn Jahren verurteilt. Ihr Eigen­tum wurde zugunsten des Staates beschlag- nabmt.

Der Lügenring um Deutschland

Mahnung eines Norwegers

kk. Berlin, 15. Februar.

In der norwegischen Zeitung .TidenS Tegn" setzt sich Harry Höst unter der Heber- schriftDer Lügenring" mit den Erfolgen der nationalsozialistischen Negierung des Deutschen Reiches auseinander und stellt aus den Vorschlag der norwegischen Marxisten, daß kein norwegischer Sportler mit deutschen Sportlern an internationalen Wettkämpfen teilnehmcn dürfe, fest, daß die Wahrheit über Deutschland niederschmetternd für die Arbeiterpartei und für Deutschlands viele sonstigen Feinde ist:Hitler führte vor zwei Jahren seine Revolution durch und hat schon in diesen zwei Jahren ganz verblüffende Er- folge erzielt." Der Aufsatz schließt mit einem Appell an die norwegische Presse zu sachlicher Berichterstattung:Deutschland ist umgeben von einem Ring von Lügenzentralen in Prag, Zürich, Paris und Amsterdam. Di« äntt marxistische Presse sollt« allen Grund haben, mit Respekt aus ein Volk zu sehen, das mii allen Kräften versucht, aus dem Sumpf he r a u 8 z u k o m m e n, und das den Sieg des Marxismus in Westeuropa Verhindert Kat."

DeWeigebenber BetriedWhrer

KK. Karlsruhe, 15. Febr.

Auf den Appell des Bezirkswalters derDAF. inLörrachan die Betriebssichrer, jede Mög­lichkeit zur Arbeitsbeschaffung auszunutzeir, um arbeitslosen Volksgenossen Arbeit und Brot geben zu können, wandte sich wenige Stunden später ein Betriebsführer mittels Eilbriefes an die DAF. nm sofortige Entsendung eines er­werbslosen Familienvaters, den er trotz augen­blicklicher Geschäftsstockung unterbringcn wolle, um dem Bezirkswalter der DAF. eine Freud« zu machen.

Wer folgt diesem Beispiel?

Die sranzöstsche Zollverwaltung hat in der letzten Zeit Maßnahmen durchgeführt, die auf eine Sperrung der saarländisch-französischen Grenze für saarländische Waren hinauslau- fcn. Dieses Vorgehen ist eine glatte Ver­letzung des Versailler Vertrages.

Nas Rruefte tn «me

Die deutsche Antwort aus das Londoner Communiquv, die vom Reichsautzenminister Freiherr von Neurath dem englischen und französischen Botschafter in Berlin überreicht wurde, liegt nunmehr im Wortlaut vor.

Eine Pressemittcilung der abessinischen Ge­sandtschaft in Rom ist in außerordentlich scharfem Ton gehalten. Es wird u. a. darin sestgestellt, daß die italienisch« Mobilisierung die Verhandlungen gefährde.

Ein von der Arbeiterpartei im englischen Unterhaus gegen die nationale Regierung ein­gereichter Mißtrauensantraq wurde mit 37s gegen 68 Stimmen abgelehnt.

In der Nähe von Messiua stürzte et« britisches Militärflugzeug ab. 8 Personen fanden dabei den Tod.

Berlin, is. Februar.

Die Antwort auf das Londoner Commu- niquö, die der Neichsminister des Auswärti- gen, Freiherr von Neurath, dem eng­lischen Botschafter. Sir Eric Phipps, und dem französischen Botschafter, Franyois- Ponet. gegeben hat. hat folgenden Wort­laut:

Die deutsche Negierung weiß sich mit der König!, britischen Negierung und der franzö­sischen Negierung einig in dem aufrichtigen Wunsch, die Sicherung des Friedens zu für- der», besten Erhaltung ebenso im Interesse der Sicherheit Deutschlands wie im Interesse der Sicherheit der anderen europäischen Staaten liegt. Die deutsche Regierung be­grüßt den Geist vertrauensvoller Aussprache zwischen einzelnen Negierungen, der in den Mitteilungen der Königl. britischen und der französischen Regierung zum Ausdruck kommt. Sie wird den ihr vorgelegten gesamten Komplex, der in dem ersten Teil des Kom­muniques von London aufgeworfenen euro­päischen Fragen einer eingehenden Prüfung unterziehen. Diese wird ebenso vom Geist überzeugten Friedenswillens wie von der Sorge um die Sicherheit des deutschen Nei- cheS in seiner geographisch besonders expo­nierten Lage im Herzen Europas getragen sein.

Die deutsche Regierung wird insbesondere prüfen, mit welchen Mitteln künftig die Ge- sahr des Wettrüstens vermieden werden lann, die durch den Verzicht der hochgerüste­ten Staaten auf die vertraglich vorgesehene Abrüstung entstanden ist. Sie ist überzeugt, daß nur der in dem britisch-französischen Eommuniquö zum Ausdruck kommende Geist freier Vereinbarung zwischen souveränen Staaten zu einer dauerhaften internationa­len Regelung aus dem Gebiete der Rüstun­gen führen kann.

Die deutsche Negierung begrüßt den Vorschlag, die Sicherheit vor plötzlichen An­rissen aus der Lust zu erhöhen durch eine aldmöglichst abzuschließende Konvention, die den unmittelbaren Einsatz der Luststreit- kräste der Unterzeichner zugunsten des Opfers eines nicht herausgesorderten Luftangriffes vorsieht.

Sie ist grundsätzlich bereit, ihre Luftstreit­kräfte als Abschreckungsmittel gegen Frie­densstörungen eiuzusetzen. Sie ist daher ge­neigt, in freier Vereinbarung mit den in Frage kommenden Regierungen alsbald Mit­tel und Wege zu finden, mit denen eine solche Konvention verwirklicht werden kann, welche die größtmögliche Sicherheit aller Unterzeichner verbürgt.

Die deutsche Regierung ist der Auffassung, daß Verhandlungen in größerem Kreise, die nicht genügend vorbereitet find, erfahrungs- und naturgemäß Reibungen mit sich brin- gen, die im Interesse des Abschlusses einer solchen, in ihren Auswirkungen völlig neu­artigen Luftkonventivn vermieden werden sollten. Bevor die deutsche Regierung an solchen Verhandlungen teilnimmt, hält sie es für wünschenswert, eine Reihe grundsätzlicher Vorfragen in Einzelbesprechungen mit den be. teiligten Regierungen zu klä­ren.

Sie würde eS deshalb begrüßen, wenn nach den vorangegangcnen französisch-briti­schen Beratungen zunächst die könig­lich britisch« Regierung als die­jenige Teilnehmerin an den Londoner Be­sprechungen. die zugleich Garant von Locarno ist, bereit wäre, hierüber in einen unmittel­baren MeinunngSauStausch auch mit de« deutschen Regierung zu treten.

Die deutsche Regierung ist sich ein? mit der königlich britischen und der französischen Regierung in der Auffassung, daß der Ab­schluß einer Luftkonvention ein bedeutsamer Schritt auf dem Wege zur Solidarität der euro­päischen Staaten wäre und geeignet sein kann, auch die anderen europäischen Probleme einer alle Staaten befriedioenden Lösung enkgcgenzuführen."

Die Aufnahme in Paris und London

Die französischen Minister treten am kommenden Dienstag zu einem Ministerrat zusammen, um die deutsche Antwort einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. In Pariser diplomatischen Kreisen erklärt man, die Antwort der Reichsregierung sei eher eine Verlautbarung als ein diplomatisches Schriftstück. In der Note gehe die Reichs­regierung zwar auf die meisten Fragen nicht ein, sie nehme aber auch nicht gegen den Grundsatz der Gleichzeitigkeit und Untrenn­barkeit Stellung. Wenn die Reichsregierung ferner nicht auf den Ostpakt und den

Retchsarbettsmtntster Eeldte empfing am Freitag Pressevertreter, um ihnen die neuen Grundsätze für die Kleinsiedlung mit­zuteilen. Zunächst wird eine Ablösung 8 - aktivn eingeleitet, um die bisher gewähr­ten Reichsmittel zur Förderung der Klein­siedlung noch einmal nutzbar machen zu können. Es handelt sich um rund 195 Mil- lionen Reichsmark. Das soll durch Ablösung der Neichsdarlehen durch Fremddarlehen ge­schehen. Diese Ablösung wird ergänzt durch eine Reichsbürgschaft für Klein- stedlungen.

Künftig werden grundsätzlich all« ehrbaren. minderbemittelten deutschen Volksgenossen als Siedler zugelassen, die ebenso wie ihre Angehörigen national zuverlässig, rassisch wertvoll und erbgesund sind. Auch Voll- beschäftigte mit einem Einkommen bis zu 200 Reichsmark werden zugelassen. Neue Siedlungen dürfen künftig nur dort errich­tet werden, wo die wirtschaftliche Existenz der Siedler dauernd gesichert erscheint. Die Gesamtbelastung der Siedler wird so niedrig wie möglich gehalten werden. Jeder Siedler soll mindestens über 1000 Geviertmeter Ruß­land verfügen. Frontkämpfer und Kämvier für die nationale Er-

Berlin» 16. Februar.

Im Preutzenhaus fand am Freitag in An­wesenheit des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß und der Reichsleiter unter dem Vorsitz des Reichsorganisationsleiters Dr. Ley eine große gemeinsame Tagung der Gauleiter und der Hauptamtsleitcr der Neichsleitung der NSDAP, statt. Die Be­sprechungen begannen am Vormittag und wurden am Spätnachmittag fortgesetzt. Wäh­rend der Mittagsstunden waren die Reichs­leiter und Gauleiter Gäste des Führers in der Reichskanzlei.

Der Stand der Reichsautobahnen

Auf der Gauleitertagung machte der Ge- neralinspcktcur des deutschen Straßenbau- wesens, Dr. To dt, wichtige Mitteilungen über den gegenwärtigen Stand derReichs - a u t o b a h n en. Er führte u. a. aus:

Insgesamt 1200 Km. Strecke sind heute, 2 Jahre nachdem der Führer die Idee des großen Werkes in die Tat umznsetzen be­gann, bereits tm Bau. Von diesen 1200 Km. Baustrecke werben noch in diesem Jahre fol­gende Strecken dem Verkehr übergeben wer­den können:

Im Frühjahr die Strecken Frankfurt a. M. Darmstabt, MünchenHolzkirchen,' im Sommer und Herbst voraussichtlich die Strei­ken Holzkirchen Rosenheim, Darmstadt Mannheim Heidelberg, Köln Düffeldorf, Braunschweig Hannover, Harburg Bre­men, BerlinJoachimstal und Teilstrecken in Ostpreußen, bei Breslau und Dresden.

Donaupakt anspielt, so will man daraus schließen, daß diese beiden Fragen Gegen­stand eines Meinungsaustausches zwischen Paris, London und Berlin sein würben. Das Fehlen jeden Hinweises auf den Völker­bund führt man darauf zurück, daß die Reichsregierung diese Frage erst als Ab­schluß aller anderen Beratungen behandelt sehen möchte.

Wie an maßgebender Londoner Stelle verkantet, werden die Erwägungen über den Inhalt der deutschen Antwort unter Umstän­den mehrere Tage in Anspruch nehmen. Eine amtliche Meinung" ist daher noch nicht er­hältlich.

Hebung. Kriegs-, und Ardetts- opfer und Opfer des deutschen FreiheitskamPfeSwerdenbevor- zugt.

JnderFragederFinanzierung werden neue Wege gegangen. Die Gesamtkosten der Siedlerftelle sollen möglichst durch Private erste und zweite Hypotheken aus dem privaten Kapitalmarkt aufgebracht werden. Die Siedler selbst müssen mindestens 20 v. H. des Bau- und Bodenwcrtes ans- bringen.

vedland wird knmbar

Erfolge auf dem Wege zur Nahrungsfrciheit kk. Berlin, 15. Februar.

Im Jahre 1932 wies das Eifelgebiet noch rund 1000 Hektar landwirtschaftlich nutzbares Oedland auf. Seither ist fast >i" Hälfte dieses Oedlandes nutzbar gemacht worden, um 1500 »eue Bauernstellen schaffen zu können. Durch Waldrodungen hofft man weitere 1000 Hektar «Winnen zu können. Außerdem sind eine Reihe weiterer Maßnahmen in Angriff genom­men worden, von denen man sich eine Erzeu­gungssteigerung um ein Drittel der bisherigen Leistung erhofft.

Insgesamt werben bis Ende dieses Jahres etwa 400500 Km. Strecke dem Verkehr frei­gegeben sein.

Neben den 1200 Km. im Bau befindlichen Strecken sind bereits 1500 Km. zum Bau frei- gegeben und 5000 Km. projektiert. Am gan­zen Werk sind 200 000 Arbeiter beschäftigt, ihre Zahl soll in diesem Jahre noch auf 220 000 erhöht werden.

Der Reichsberufsivetckampf eröffnet

Dr. Göbbels, Dr. Ley und Baldur v. Schirach eröffnen de» 2. ReichSberufswettkamps

Berlin, 16. Februar.

Der 2. Reichsberufswettkampf der deut­schen Jugend wurde Freitagabend mit einer gewaltigen Kundgebung im überfüllten Ber­liner Sportpalast eröffnet. Reichsminister Dr. Göbbels, Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und Reichsjugendführer Baldur von Schirach hielten richtungweisende Ansprachen über den Sinn des Berufswettkampfes und seine Bedeutung für die Nation.

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SA.-«uer schasse« eine Berussschnle sür erwerbslose Kameraden. Ein einzigartiges Hilfswerk hat die Karlsruher SA. in vor­bildlichem Opfersinn geschaffen. Ein leer­stehendes vierstöckiges Fabrikgebäude wurde von Grund auf zu einer Berufsschule für er­werbslose SA.-Männer umgebaut. Der Um­bau wurde ebenfalls nur von SA.-Männern vorgenommen, die insgesamt 48 600 Arbeits­stunden freiwillig leisteten.

Neue Grundsätze für die Kleinsiedlung

Das Reich als Bürge Alte Kämpfer, Kriegs- und Arbeitsopfer bevorzugt

Das große Werk der Reichsautobahnen

Generalinspekteur Dr. Tobt berichtet auf der Berliner Gauleitertagung