Dükers

Calw, den 4. Februar 1935

Kreissängertag in Calw

8et dem am 6. Mai v. I. in Naaold sta"- «ehabten 1. Kreistag des Kniebis - Nagold- Kreises wurde bekanntlich beschlossen, den

Kreistag in Calw abzuhalten. Vergaug,.- nen Samstag besprachen nun Kreisführer Lieb und Kreisschrtftwart Maier, beide aus Freudenstadt, mit dem Leiter des Cal- wer Lteberkranzes, Fabrikant Köhler, und seinem Beirat im HotelWaldhorn" in Calw die grundlegenden Fragen über die Abhal­tung des Kreistages, der auf 10. März ds. Js. festgesetzt wurde. Krcisführer Lieb nahm hiebet Herrn Köhler als Mitglied in den Kreisbeirat auf. Die Stabt Calw darf am 10. März mit dem Besuch von 300 bis 400 Sängern als Abordnungen des 96 Vereine mit rund 3000 Mitgliedern umfassenden Knie- bis-Nagolb-Kreises rechnen. Dem Kniebis- Nagolb-Kreis gehören die Bezirke Nagold, Horb, Freudenstadt und Calw an,' der Kreis erstreckt sich vom Murgtal bis zum Neckartal.

Die ehrenamtlichen Bürgermeister

Kurzer Kommentar zur neue« Gemeinde- ordnung

Letzte Woche ist die neue, von der Reichs­regierung beschlossene und verkündete Ge- metnbeorbnung veröffentlicht worben. Von vielen grundsätzlichen Neuerungen, die sie bringt, hat keine so großes und allgemeines Interesse und Aufsehen erregt wie der Ab­satz, in dem es hieß, daß künftig «nr noch die Städte mit mehr als 1V9VV Einwohner« hauptamtlich angestellte Bürgermeister habe« müssen und daß in Gemeinden mit weniger als 10 vvo Einwohnern die Bürgermeister ehrenamtlich tätig seien.

Diese Bestimmung hat in den letzten Ta­gen zu allerlei mißverständlichen Mut­maßungen über bas Schicksal der heute noch in Gemeinden mit weniger als 16 MO Ein­wohnern angestellten Bürgermeister Anlaß gegeben. Wir stellen deshalb fest:

Grundsätzlich hat das neue Gesetz bestimmt, daß in Gemeinden mit mehr als 16 000 Ein­wohnern Sie Bürgermeister hauptamtlich an- gcstellt sein müssen, und daß in Gemeinden mit weniger als 10 000 Einwohnern die Bür­germeister ehrenamtlich tätig zu sein haben. Die erste Vorschrift ist aber eine Muß Vor­schrift, die eingehalten werden muß: dagegen ist die zweite Vorschrift, die die Gemeinden mit weniger als 10 000 Einwohnern angeht, nur eine Regel- oder Kann Vorschrift. Das Gesetz spricht nicht davon, daß diese Bürger­meister ehrenamtlich tätig sein müssen. Son­dern es stellt das als Kann-Fall auf. Es überläßt die endgültige Entscheidung lob die Gemeinde einen ehrenamtlichen oder einen hauptamtlich angestellte« Bürgermeister ha­be« will) der von jeder Gemeinde zn erlas­senden Hauptsatznng: in dieser kann also künftig von allen Gemeinde« unter 19 MV Einwohner« frei nach ihrem Ermesse» be­stimmt werde«, ob -er Bürgermeister haupt­amtlich angestellt wird oder nicht. Dagegen besteht diese freie Wahl für Gemeinden über 10 000 Einwohnern nicht: diese müssen von Gesetzes wegen einen hauptamtlichen Bürgermeister haben.

Brief aus Möttlingen

Mitte letzter Woche versammelte sich abends die Möttlinger Bürgerschaft mitten im Ort, um den mit seiner Familie nach Mecklenburg verziehenden Landwirt Albert Setz zu verabschieden. Unter Leitung von Lehrer Klenk wurde diese Feier mit dem Vortrag von heimatverbundcnen Männer­chören umrahmt. Bürgermeister Grazc wies in herzlichen Abschicdsworten darauf hin, daß es wohl nicht nur Zufall sei, daß am Tage der Wiederkehr der Machtüber­nahme durch den Führer auch unser Ort einen Kämpfer für deutsche Kultur stellen dürfe mit einer Sieölerfamilie, die wir alle herzlich beglückwünschen zu ihrem neuen Be­ginnen. Sodann sprach Hauptlehrer Wag­ner und legte in längeren Ausführungen dar, baß wir dankbar sein müssen für die ge­troffenen Regierungsmatznahmen, um einem Volk ohne Raum" eine bessere Zukunft zu verschaffen. Er überreichte den Scheibenden schöne Andenken an ihre alte Heimat und sang mit den Schulkindern Abschicdslieöer, Hierauf gab Pfarrer Vöhringer der schei­denden Familie Seiz tiefempfundene Geleit­worte mit auf den Weg. DerLieberkranz" Möttlingen und ein engerer Freundeskreis fand sich sodann noch mit dem scheidenden Freunde Seiz imMonbachtal" zusammen, wo er auch noch von einem alten Freunde Abschied zu nehmen hatte. Möge der Mött­linger Sieblerfamilie Seiz reicher Erfolg be- schieben sein in Deutschlands Norden.

Am 19. Januar 193» ist beim Standes­amt von der Reichsarchivzwcigstclle Stutt­gart sZentralnachweiseamt) die Meldung ein- gegangen, daß der seit dem 10. September 1914 vermißte Musketier Albert Reu­ter, Sohn der alt Wilhelm Reuter Wag- vers-Eheleute hier, auf dem westlichen Kriegsschauplatz in den Kämpfen bei Pretz- M>«rrnaisque, nördl. Bar le Duc, im Kampfe

gefallen sei. Nach der von der französischen Regierung eingesandten Totenliste Nr. 73 ist der Träger der ErkennungsmarkeK. W. 7. J.R. Nr. 128, 6. K. 102" tot auf dem Schlachtfelds aufgefunden worden. Es ist fest­gestellt, baß Albert Reuter Träger dieser Er­kennungsmarke war. Die Zahl der im Welt­krieg gefallenen Möttlinger hat sich somit auf 23 erhöht: von den bisher zwei Vermißten ist bas Schicksal des Eugen Bohnenber­ger, Sohn des Küfers Fritz Bohnenberger, vermißt feit 9. Juni 1916, noch unaufgeklärt lJnf.-Neg. Nr. 126 , 5. K.j.

Oeffentlicher Heimabend der HI. in Unterreichenbach

Am Samstag hatte bas Jungvolk, Fähn­lein Bad Liebenzell, unter Mitwirkung des Standorts Unterreichenbach zu einem öffentlichen Heimabend in den Gasthof zumLöwen" in Unterreichen­bach cingelaben. Nach dem Gesang des Lie­desHört ihr es grollen" zeigten die beiden Standorte Freiübungen, die an Schneid und Exaktheit auf eine gute Körperschule schließen

Am Jahrestag der nationalsozialistischen Erhebung versammelte sich in Bad Lie­be n z e l l ein stattlicher Teil der Einwohner­schaft in dem von der Stabtgärtnerei festlich geschmückten Saal des HotelAdler" zu einem Gemeindeabend. Nach einem flot­ten Eröffnungsmarsch der Feuerwehrkapelle unter Leitung Kapellmeisters Sols sprach Ortsgruppenlciter Hestler über die Bedeu­tung des Tages, der vor zwei Jahren zur Schicksalswende der deutschen Nation gewor­den ist. Seit diesem Tage sei rastlos und un­ermüdlich gearbeitet worden, um Deutschland wieder hoch zu bringen. Die beispiellose Tat­kraft des Führers habe es fertig gebracht, aus einem in unzählige Parteien und Inter­essengruppen zerrissenen Volk eine geschlos­sene Nation zu machen. So habe sich auch das Wunder an der Saar, vor dem die Welt staunend stehe, vvrbereiten und vollziehen können. In weiteren Ausführungen behan­delte der Redner das Verhältnis zwischen Staat und Partei. Die Partei habe am 30. Januar 1933 den Staat erobert, und sie durchdringe ihn jetzt mit dem Geiste des Na­tionalsozialismus. Das dabei angewandte Führerprinzip schließe aber die Mitarbeit jedes Volksgenossen nicht aus. Jeder, der freudig am Wiederaufbau mitarbeite, sei willkommen.

Stadtpfarrer Schilling, der Ortsgrup­penamtsleiter der NSV., berichtete über die Leistungendes Winterhilfs werks in der Gemeinde. Wenn auch in wirklich großzügiger, früher nie geahnter Weise ge­holfen werde, so sei es leider nicht möglich, aller Not, die in vielen Familien durch die langandauernüe Arbeitslosigkeit entstanden sei, zu steuern. Er bat die Gemeinde, in ihrem bewährten Opfcrwillen nicht zu er­lahmen. Von den Bedachten forderte er Ver­ständnis für die schwere Arbeit des Vertei­lungsausschusses, der sich immer nur von dem Gesichtspunkt der Bedürftigkeit und Würdig­keit leiten lasse.

Anschließend sang derLicderkranz" den schwäbischen Sängcrgruß und den ChorFrei­heit, die ich meine..." Lehrer Ellinger erfreute die Gemeinde mit den Sologesängen Fridericus Rex" undPrinz Eugen, der edle Ritter". Bürgermeister Klepser sprach sodann über die Gemeinde im natio­

Don der Ortsbauernschaft Liebelsberg

Am vergangenen Dienstag veranstaltete die Ortsbauernschaft Liebelsberg ihren ersten Sprcchabend. Bezirksbauernführer Hansel­mann sprach zu den Bauern über die Er- zcugungsschlacht. Er legte seinen Ausführun­gen die wichtigen zehn Gebote des Reichs­nährstandes zu Grunde. Wenn auch hier so manches Gebot ganz oder teilweise erfüllt ist, so ist cs trotzdem Pflicht jedes Bauern, zu prüfen, was in seinem Betrieb noch zu ver­bessern ist. Die Bauernschaft muß die Be­strebungen der Regierung mit allen verfüg­baren Kräften unterstützen, um das zu erzeu­gen, was das Volk zu seiner Ernährung braucht. Ganz besonders wurde auf den Flachsbau, der auf unserem Boden gut ge­deiht, hingewicscn. Es fanden sich auch zehn Mitglieder bereit, im kommenden Jahr Flachs zu bauen. Den Ausführungen des Redners schloß sich eine rege Aussprache an, die »och manche Anregungen gab und Fra­gen klärte. Mit Worten des Dankes an den Redner sowie an die zahlreich erschienenen Mitglieder und einemSieg Heil" auf den Führer des Volkes und den Führer der Bauern schloß der Ortsbauernsührer den ivohlgclungenen Sprcchabend.

In der letzten Woche fand im Schulsaal ein Lichtbilöcrvortrag des VDA. statt. Mtz Wort und Bild erläuterte Hauptlehrer

lasten. Weiter kam bas LiebEs leben die Soldaten" und der SprcchchorHeraus ihr Jungen" zum Vortrag. Es war eine Pracht zu sehen, mit welchem Eifer die Pimpfe bei der Sache waren. Anschließend schilderte Vannführer Watbelich, Calw, nachdem er zuvor einen Rückblick auf die Kampfzeit ge­geben hatte, die Aufgaben und Ziele der Hit­lerjugend, mit der Bitte an die Eltern, mit­zuhelfen an dem großen Aufbauwerk des Führers für die deutsche Zukunft. Starker Beifall folgte seinen Ausführungen. Wäh­rend der Pause gab der Tambourmajor des Spielmannszuges Bad Liebenzell, Jg. Ste - gerwalner, flott gespielte Märsche auf dem Schifferklavier zum besten, wofür ihn reicher Beifall lohnte. Darauf zeigte der Standort Unterreichenbach unter seinem Führer Hermann Streicher Fahnenschwin­gen. Nun wurde von der Unterbannspielschar das Hans Sachs-StückDer fahrende Schü­ler" aufgeführt, das starken Anklang fand. Nach Schlußworten von Stammführer Iso - la, Bad Liebenzell, und dem Gesang des Horst-Wessel-Liedes fand der von frischem Jugenbgeist getragene Abend seinen Abschluß.

aus, daß mit dem 30. Januar, dem Tage, an welchem die neue Neichsgemeindcorbnung verkündet wurde, der nationalsozialistische Gedanke restlos in die Gemeindeverwaltun­gen eingeführt und verankert worden sei. Das neue Gesetz, das besonders für Würt­temberg einschneidende Veränderungen bringe, sei ein Grundgesetz des Nationalsozialismus. Hierauf berichtete er in einem kurzen, um­fassenden Rückblick über die Arbeit der Ge­meinde in den vergangenen zwei Jahren. In vorbildlicher Einmütigkeit und Sachlichkeit seien vom Gcmeinderat eine Reihe für die Entwicklung des Kurorts außerordentlich wichtiger Entschlüsse gefaßt und in die Tat umgesetzt worden. Der Gemeindehaushalt sei vollkommen in Ordnung. Den Schuldauf­nahmen, die zum Bau des Freischwimmbades, zum Ankauf des Kurhaus Schwarzwald und des Thermalbades Klein-Wildbad gemacht wurden, stehen entsprechende Vermögens­werte gegenüber, so daß eine Belastung des Steuerzahlers nicht in Frage kommt. Er bat die Bürgerschaft, den führenden Männern der Gemeinde Vertrauen entgegenzubringen und sie dadurch in ihrer schweren Arbeit zu unterstützen, immer aber und bei allen Hand­lungen an das Wohl der Gemeinde zu denken.

Nach der Pause, welche von der fleißigen Kapelle mit vaterländischen Liedern ausge­füllt wurde, konnte der Bürgermeister 150 Frontkämpfern, Kriegsteilnehmern und An­gehörigen der Gefallenen mit Worten des Dankes für ihre unvergeßlichen Dienste fürs Vaterland das Kriegsehrenkreuz über­reichen. Er ermahnte die Jugend, den Trä­gern dieser Auszeichnung immer mit Ehr­furcht zu begegnen. Die mit dem Ehrenkreuz Geschmückten erinnerte er daran, daß das erste Ehrenkreuz den Stifter desselben, den verewigten Generalfelömarschall v. Hinden- burg, auf seiner letzten Fahrt nach Tannen­berg begleitete und daß der Führer der erste lebende Deutsche ist, der es trug. Nachdem der Liederkranz noch den ChorDeutschland, dir mein Vaterland" vorgetragen hatte, sprach Bürgermeister Klepser allen Mitwirkenden, Sie sich selbstlos zur Verfügung gestellt hat­ten, den Dank aus und schloß den Abend, der alle Kreise der Einwohnerschaft einander näher gebracht hatte, mit einem Sieg Heil auf den Führer.

Neuwciler die große Aufgabe, die sich der VDA. durch seine unermüdliche Volkstums­arbeit gestellt hat. Der Vortrag begann mit Bildern aus dem Saargebiet, die den Reich­tum und die Schönheit des heimgekehrtcn Landes und den großen Erfolg deutschbrüder- ltcher VDA.-Arbeit lebendig werden ließen. Es folgten Bilder aus den Siedlungen und Landschaften der zäh um ihr Volkstum rin­genden Grenzlandbeutschen. Die letzte Bil­derreihe führte die Zuschauer zu den deut­schen Niederlassungen in allen Erdteilen. Mit der Bitte, die ganze Einwohnerschaft möge die Sammlungen des VDA. nach Kräften unterstützen, wurde der Vortrag abgeschlossen.

Don der Ortsbauernschaft Altbulach

Am 29. Januar hielt die Ortsbauernschaft Altbulach im Schulsaal einen Sprcchabend ab. Der Ortsbauernsührer begrüßte Zuhörer und Redner mit einem herzlichen Willkomm. Stabsleiter Schirm von der Kreisbauern­schaft Schwarzwald-Nord füllte den Abend mit Filmvorführungen und einem Vortrag über Erzeugungsschlacht und Bodenbearbei­tung aus. Anschließend fand eine gemeinsame Aussprache über wichtige landwirtschaftliche Fragen statt. Ortsbauernsührer Holz­äpfel schloß die Versammlung mit dem Wunsche, daS Gehörte mit nach Hause zu neh­men und auch praktisch in die Tat umzusetzen.

Gemeindeabend in Bad Liebenzell

Jahrestag der Erhebung Leistungen des WHW. Gemeindefragen

nalsozialistischen Staat". Er führte

Offene Lehrstellen beim Arbeitsamt anmelden!

Etwa 550 Jungen und Mädchen stehen im Kreis Calw vor ihrer Schulentlassung. Eine große Anzahl des vorigen Jahrgangs ist noch ohne Beschäftigung. Alle wollen einen Beruf, wollen nützliche Glieder unseres Volkes wer­den, wenn auch viele von ihnen der heimi­schen Landwirtschaft sich zuwenden, so ist die Zahl derer, die zu ihrer Ausbildung eine Lehrstelle suchen, doch sehr groß. Bei aller Verantwortung, die der einzelne Lehrhcrr seinem Berufsstand gegenüber hat, der nicht überfüllt werden soll, ergeht doch an alle der dringende Ruf:

Gebt der deutschen Jugend Arbeit! Öffnet ihr enre Betriebe!"

Die deutsche Jugend wird es euch dereinst danken, wenn ihr die Möglichkeit geboten war, ein tüchtiger Facharbeiter zu werden. Denn die Erfahrung hat gezeigt, daß der hochwertige Facharbeiter weit weniger krisen­mäßigen Schwankungen des Wirtschaftslebens ausgesetzt ist als der ungelernte Arbeiter. Es liegt daher im Interesse nicht nur des Ein­zelnen, sondern des Volksganzen, möglichst viele Facharbeiter zu erziehen, um die Ge­fahr der Arbeitslosigkeit für weiteste Kreise des Volkes zu beseitigen. Denn wirklich gut geschulte Kräfte waren immer gesucht.

Meldet deshalb alle offene« Lehrstellen, gleichgültig ob in Handwerk, Industrie oder Handel, beim Arbeitsamt Nagold an, wo stets Anwärter anf eine solche Stelle in ge­nügender Zahl vorgemerkt sind. Meldungen werden z« jeder Zeit entgegengenommen.

Der Vorsitzende des Arbeitsamts Nagol-ä: (gez.) Dr. Wildermuth.

Der Kreiswalter der Deutschen Arbeitsfront und Kreishandwerksmeister: sgez.) Schäfer.

Der Führer des Untcrbanns ll/ 126 der Hitlerjugend:

(gez.) Kühnle.

Aus der Gemeinde Bergorte

Am 27. Januar weilte die N S.-Fr auen - schüft Neuweiler in der Gemeinde Bergorte und gründete hier eine Gruppe mit fünf Frauen. Die Frau eines Holz­hauers, Mutter von zehn Kindern, kehrte die­ser Tage, an Leib und Seele erquickt, von einem 2^wöchigen Erholungsurlaub zurück. In den 15 Jahren ihrer Ehe waren das die ersten Ferien! Die Mittel wurden von der NS.-Volkswohlfahrt aufgebracht. Am 30. Januar wurden vom Wint ri­tz ilfs werk über 50 Mark in Gutscheinen zusätzlich in den Bergorten verteilt. An­schließend an die Schulgeöenkfeier zum 30. Januar zog die Schuljugend von Mei­stern mit ihrem Lehrer von Hof zu Hof und sang das Lied:Du kommst nicht aus Palä­sten". Sodann wurde als Sprechchor das Lied Deutschland marschiert" vorgctragcn. Jung­volk im Angriff!

Wie wird das Wetter?

Voraussichtliche Witterung: Ein v wöhnlich starker Tiefdruck befindet sich c skandinavischen Westküste, während sich e westliche Hochdruck behauptet. Für Dienstag und Mittwoch ist weiterhin unbeständiges. Vielfach bedecktes und mäßig kaltes Wetter zu erwarten.

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Oberweiler, 3. Febr. Zu dem bereits ge­meldeten Jagdglück von Förster Leis von Aichelberg, dem es gelang, einen 67 Jahre alten kapitalen Keiler im Gewicht von 232 Pfund zu erlegen, erfahren wir noch, baß bei dem frisch gefallenen Schnee der Keiler, d.r in letzter Zeit nicht unerheblichen Schad - angerichtet hat, von Jagdpächter Wurster von Oberweiler eingckrcist werden konnte und so sein Schicksal besiegelt war. Wie ge­fährlich diese Tiere sind, geht daraus hervor, daß ein Treiber, der den Keiler aus dem La- ger aufstöbcrte, von demselben auf die ^ geworfen und am Fuß nicht nncrhcl' letzt wurde.

Calmbach, 3. Febr. Amts-unö Polizeidicner von Jgclsloch Michael Hölzle, 71 Jahre alt, war schon längere Zeit kränklich und herz- leidend. Als man Hölzle ins Krciskrankcn- haus Neuenbürg bringen wollte, um sein Lei­den erträglicher zu gestalten, erlag er wäh­rend der Fahrt im Krankenwagen einer Herz­schwäche.

Frendenstadt, 3. Febr. Außerhalb der Stadt stehen in einer leicht geschwungenen Linie 15 völlig gleich gebaute Einfamilienhäuser, in denen seit vergangenem Sommer 102 Kinder mit ihren Eltern eine Heimat gefunden ha­ben. Mit dem Bau dieser Siedlung beim Hauptbahnhof hat die Stadtverwaltung einen vorbildlichen Schritt in der Bekämpfung der Wohnungsnot der Kinderreichen getan. Die Kosten einer Sicdlerstclle belaufen sich anf 4000 bis 5000 RM.

Weilderstadt, 3. Febr. Am Galgenberg er­eignete sich ein Unfall beim Rodeln. Die Schülerin Ruth Appt brach den rechten Unter­schenkel.

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