Die Brotpreise werden unveriindert bleiben!
Errichtung einer Bäckerausgleichskaffe und Erlaß einer Brotmarktordnung
— Berti«, 1. Februar.
Di- Festpreise für Getreide find seinerzeit so bemessen worden, daß die Brotpreise während des ganzen Wirtschaftsjahres im allge- meinen unverändert bleiben können.
Wenn daher auch trotz der weiterhin vorgesehenen Monatszuschläge beim Getreidepreis lNeports) im großen und ganzen dem Backgewerbe die Aufrechterhaltung des jetzigen BrotpreiseS zugemutet werden kann, io nnd aus bestimmten örtlichen Gründen in einigen Gebieten doch besondere Hilfsmaßnahmen notwendig geworden, um die Mehl- preise kür das Backgewerbe während der restlichen Monate des Getreidewirtschaflsjahre? auf angemessener Höhe zu halten. Aehnlich gibt es auch Gebiete, in denen der Mahllohn io niedrig liegt, daß infolge der MonatS- zuschläge für Getreide manche Mühlen Besserungen zugestanden werden müssen.
Um für solche Gebiete die notwendige Hilfe gewähren zu können hat die Hauptvereini- gung der Getreidewirtschaft mit Genehmi- gung beS Reichs, und preußischen Minister? für Ernährung und Landwirtschaft und des Neichskommistartz tür Preisüberwachung im vollen Einvernehmen mit den Vertretern des Mühlen, und BackgewerbeS die Mahllöhne neu festgesetzt und die Errichtung einer
Bäckerausgleichskasfe bei der Hauptvereini- gung beschlosten. aus der ab 1. Februar IMS auf Grund von genau ausgearbeiteten Richtlinien Beihilfen gewährt werden sollen. Die Mittel sür diese Ausgleichskasse werden durch eine erträgliche Belastung des Weizens bei der Vermahlung aufgebracht.
Die Reichsstelle für Getreide und die Hauptvereinigunq der Getreidewirtschaft wer- den die notwendigen Anordnungen treffen, um eine Doppelbelastung für Weizen, der mit der bisherigen Ausgleichsabgabe von 3 so RM. bzw. 2.SO NM. je Tonne belastet ist zu vermeiden. Außerdem fällt ab l. Februar IMS die Gebühr von l-SO NM. bzw. O.SO RM. die Tonne, die bisher für die Ausgleichskasse der Reichsstelle für Getreide erhoben wurde kort. Vom l. Februar ab find für die Bemessung des Meblpreises an Stelle der Notierungen an den Großmärkten die Festsetzungen der Ketreidewirtschaftsver- bände maßgebend. In allen Teilen deS Reiches bleibt demnach auch in Zukunft der bisherige Brotpreis unverändert. Binnen kurzem wird eine Brotmarktkord- nung erlassen werden, um die sonstigen Verhältnisse auf dem Brotmarkt zu bereinigen.
Eine Großtat deutscher Luftfahrt
Die Lufthansa führte in einem Jahre 56 regelmäßige Ozeanfiüge durch
Das deutsche Volk kann am 2. Februar aus eine ei nzigartige Lu ft Verkehrsleistung zurückblicken. Vor einem Jahr verließ zum erstenmal das kle-70-Schnellflug- zeug der Lufthansa den Berliner Zentralflughafen mit der ersten Südamerikapost an Bord. Heute kann man sagen, daß die Hoff- nungen. die man damals an diesen Versuch knüpfte, über Erwarten erfüllt worden sind. Die Tatsache, daß alle im Lause des Jahres durchgeführten 56 Ozean - flüge in der festgesetzten Zeit pünktlich ihr Ziel erreichten, ist ein Beweis, der für sich selbst spricht. Die deutschen Flugzeuge haben aus der Strecke Deutschland — Südamerika, hinweg über Europa. Afrika, den Ozean und Südamerika, im ersten Jahr mehr a l 8 700 000 Kilometer zurück
gelegt. Anfänglich flog nur alle 14 Tage ein Flugzeug in jeder Richtung. Im Herbst änderte sich der Dienst. Nachdem das Luftschiff seine Reisen einstellte, übernahm die Lufthansa den Verkehr allein und flog im Winter jede Woche hinüber und herüber. Deutsche Flugzeuge im regelmäßigen Ozeanluftverkehr begegnen sich seit- dem allwöchentlich über dem Atlantik und
tauschen untereinander Funksprüche aus. Sind schon die Flugleistungen aus dieser ersten und einzigen mit Flugzeugen regelmäßig beflogenen Atlantikstrecke der Welt erstaunlich, so wohl noch mehr die Beförderungsleistungen des ersten Jahres. Aus den S6 Lufthansa - Flügen wurden insgesamt etwa 2 000 000 Luftpostbriefe im Gewicht von je 5 Gramm befördert.
Immer wieder müssen sich die Besatzungen den Weg erkämpfen, jeder durchgeführte Flug ist ein Sieg im dauernden Kamp! gegen die Elemente. Ebenso war es erforderlich überall das am geeignetsten scheinende Gerät einzusetzen. So fliegen auf dem ersten Abschnitt der großen Strecke die Hein- kel-lls-70.Blihflugzeuge. die schnellsten VerkehrsflugzeugederWelt. Ten Anschlußdienst versehen dreimotorige Jun- kers-llu-K2-Maschinen. die von Dornier-IO- Tonnen-Walen abgelöst werden, mit denen der Sprung über den Atlantik zum fernen Südamerika unternommen wird. Jenseits, in Südamerika, sind es wieder Junkers- Flugzeuge. die den langen Küstenstrich von weit über 4000 Kilometer bis Buenos Aires, der Hauptstadt von Araentinien. zurücklegen
M was SM es m MN»»«?
Das bevorstehende Wochenende ist voll und ganz beherrscht von der Zusammenkunft der beiden französischen Politiker Flandin und Laval mit den Repräsentanten der englischen Regierung. In der zu Ende gehenden Woche ist eine Flut von Vermutungen über den Inhalt der be« diesem Besuch zustande kom- wenden Vereinbarungen durch die inter. nationale Presse gegangen, die den unbefan- genen Leser schließlich so verwirrten, daß er die letzten Beweggründe dieses politischen Unternehmens nicht mehr klar und deutlich zu erkennen vermochte. Zunächst muß man davon ausgehen, baß die französischen Politiker aus Grund einer englischen Einladung nach London gekommen sind. Mit anderen Worten: England hält den Zeitpunkt für gekommen, die schon längst tn der Luft liegende ..europäische Befriedung' herzustellen. und hat deshalb Frank, reich eingeladen, die Schritte, die in dieser Frage zu unternehmen sind, zu besprechen. Ter dritte, unstchibare Partner dieser Konferenz ist Deutsch, land. England versucht, das deutsch-französische Verhältnis im Sinne einer endgültigen Befriedung zu beeinflussen.
Es muß dabei allerdings von Frankreick
Zugeständnisse verlangen die^eine derartig, Pvunr ermöglichen. Frankreich hat sich auch
bereit erklärt, derartige Zugeständnisse zu machen, aber... nur. wenn England wer- tere Sicherheitsverpslichtungen aus dem Kontinent übernimmt, und wenn Deutschland wieder in den Völkerbund zu- rückkehrt. Nun hat aber England keinesfalls Lust, weitere Sicherheitsgarantien, als sie be- reits im Locarnovertrag niedergelegt sind, einzugehen. Es gilt nun, den Weg zu finden. der den Ausgleich dieser französisch-englischen Gegensätze bringt.
Die Zugeständnisse, die Frankreich machen würde, bestehen in folgendem: Frankreich würde sich bereit erklären, auf den Teil S des Versailler Friedensdiktates zu verzichten und an Stelle dieses Teiles ein neues Abrüstungsabkommen zu setzen, das auch für Deutschland bindend sein sollte. In diesem Teil 5 sind bekanntlich die sür Deutschland so schmählichen militärischen Rüstungsbeschränkungen sestgelegt. ebenso wie das Verbot von gewissen Verteidigungswaffen usw. Allerdings — und nun kommt der Pferdefuß des ganzen Fragenkomplexes — Frankreich verlangt, daß in dem an Stelle des Teiles 8 des Versailler Vertrags zu setzenden Rüstiings- abkommen. die militärische Vormachtstellung Frankreichs nach wie vor anerkannt wird. Mit an- deren Worten, es geht bei den Londoner Verhandlungen lediglich um die Frage: B e- hält Frankreich nach wie vor seine Vormachtstellung tn Europa. gestützt aus militärische Vorrechte, oder anerkennt es ein stackes und praktisch vollständig gleichberechtigtes Deutschland. Das ist die historische Frage der Londoner Verhandlungen.
Mas bei diesen Abmachungen heraus- kommt, kann noch nicht gesagt werden. Aus alle Fälle werden keine fertigen Pakte abgeschlossen. sondern nur Richtlinien für die weitere Verfolgung der gesteckten Ziele ver- einbart werden. Wir Deutsche können diesen Verhandlungen mit ruhigem Auge entgegensehen. Der Führer hat unseren Standpunkt klar heraiisgestellt: Die deutsche Gleichberechtigung. also damit auch die Beseitigung der entehrenden Bestimmimaen eben lenes
5. Lettes deS Versailler Friedensverlrages. ist für uns keine Bedingung und keine Zu- sage, für die wir unsererseits Zngeständnille machen, sondern einfach eine Selbstverständ- lichkeit. Die französische Spekulation geh« also kehl, wenn sie glaubt, man könnte unsere Rückkehr in den Völkerbund damit erkaufen. daß man uns diese Selbstverständlichkeit »uaestekit.
Neueste Nachrichten
Ab 1. April 4V 000 Kilometer Reichsstraße« in Deutschland. Bei einer Stellungnahme zu
den Kraftfahrzeugsteuerüberweisungen teilte Neichsminister Dr. Frick u. a. mit, daß vom 1. April 1935 ab das Reichsstrahennetz weiter vergröbert und sodann rund 40 000 Kilometer oder rund 62 v. H. des bisherigen Staatsund Provinzialstraßennetzes umfassen werde.
Wege» schwerer Verstöße gegen den Gedanken -er Betriebsgemeiuschast wurden die Inhaber der Halleschen Rohpappefabrik M. Graßmeyer G.m.b.H. in Zwintschöna in Haft genommen. Es wird ihnen u. a. Betriebssabotage, durch die so Mann der Belegschaft brotlos wurden, ferner Hinausziehung der Kurzarbciterunterstützungcn und Nichtabfüh-
von Sk»o5i-Sirve»<
Der Kommissar stutzt das Kinn in die Hand und betrachtet aufmerksam die alte Karte, die Volkland ihm übergeben hat. „Uebrigens noch eine vertrauliche Frage: Kennen Sie den Gutsinspektor Rudowitz näher?'
Volkland ahnt, worauf der Kommissar hinauswill, und er weiß auch, daß er das Schicksal des Inspektors in Händen hält. Tie Gutsleute haben ihn verdächtigt. Ruhig sieht er dem Kommissar in die Augen. „Meinen Sie, daß Rudowitz seine Hände im Spiel hat?'
„Er ist zum mindesten verdächtig. Eine Zeugin sagte beispielsweise aus, er hätte doch seit Tagen den Sand auf den Weizenfeldern bemerken müssen, hätte aber trotzdem geschwiegen. Woraus ich die Schlußfolge, rung ziehen muß, daß er entweder mit den Schatzgräbern unter einer Decke steckt — oder aber ein überaus liederlicher Gutsverwalter ist. Und — ossen gestanden — ich bin mehr geneigt, das erstere anzunehmen.'
Volkland greift nach seiner Mütze. „Ich glaube. Sie sind da auf der falschen Fährte. Herr Kommissar! Ich bin mit Rudowitz in den letzten Tagen fast täglich zusammengewesen und habe ihn genau beobachtet. Außerdem verdanke ich's gerade ihm. daß wir Kalnaitis überhaupt zum Auspacken bringen konnten. Wenn er an diesen Geschichten beteiligt wäre, würde es ihm ein leiclUes gewesen sein, mich heute früh vom Leimt» der LMierhütte zurückzuhalten.
Oopzriykl 1934 dv Vvoekr-Vsrliq. Lerlia
Nein, nein: Rudowitz hat mit dem allem nichts zu tun!'
Auch der Kommissar hat sich erhoben. „Und der Sand auf den Weizenfeldern, Herr Dolkland —?'
Wahrscheinlich doch Liederlichkeit — wie Sie vorhin ganz richtig bemerkten. Wer bei Liederlichkeit allein ließe sich ja — wenigstens solange die Gutsherrin nicht Anzeige erstattet — wohl kaum gegen den Inspektor einschreiten? Belassen wrr ihn also auf freiem Fuß!'
Der Kommissar ist ein bißchen unzufrieden: er wird sich den Mann noch einmal unter vier Augen vorknöpfen und dann seine Entscheidung treffen.
„Ich gehe jetzt nach oben und sehe nach Fräulein von Berkentin'. fährt Dolkland fort und reicht dem Beamten die Hand. „Sie bleiben ja wohl noch eine Weile aus dem Hof. so daß ich Sie erreichen kann, wenn ich etwas Besonderes in Erfüllung brächte?'
Leise geht Dolkland bis zu Mariannes Schlafzimmertür. leise klopft er an.
Elfi öffnet ihm und läßt ihn ein.
Als die Kranke den Eintretenden bemerkt, flackert ein kaum merkliches Lächeln um ihren Mund. „Mir scheint. Sie haben verschlafen. lieber Freund?' sagt sie. mit einem mühsamen Versuch, zu scherzen. „Oder haben Sie den Kamps gegen den „Wandern- den Berg' nun doch aufgegeben?'
„Im Gegenteil! Ich Hobe mir sogar Hilss- tuivxen geholt: Der Lünenmspektor aus
Nossitten leitet jetzt die Arbeiten. So konnte ich mich aus ein Stündchen freimachen, um nach Ihnen zu sehen. Außerdem können Sie mir gratulieren: Ich habe einen Elch ge- schoflen!'
Nun steht auch Krogmann auf und schüttelt Volkland kräftig die Hand. „Donner- Wetter! Wer hat Ihnen denn die Jagd vermittelt?'
„Der vielgefchmähte Rudowitz natürlich! Uebrigens — um der Wahrheit die Ehre zu lassen — er ist an meinem Jagdruhm zu fünfzig Prozent beteiligt; mein Schuß saß Blatt und feiner Hochblatt, ein bißchen spitz von hinten.'
Marianne sieht ihm mißtrauisch in die Augen. „Sie sprechen ja. als ob Sie nie etwas gegen Rudowitz gehabt hätten... Seit wann datiert denn diese Freundschaft?'
Krogmann errät aus Volklands verlegenem Gesicht, daß der der Beantwortung dieser Frage im Augenblick lieber aus dem Wege ginge, und er kommt ihm selber zu Hilfe, indem er sich verabschiedet. „Sie begleiten mich wohl bis vors Haus?' fragt er. nachdem er Elfi einige Anweisungen gegeben hat.
Unten in der Diele legt er Dolkland kameradschaftlich beide Hände aus die Schultern. „Eigentlich wollt' ich ja furchtbar ans Sie schimpfen, verehrter Herr! Denn es war gestern abend doch zwischen uns klipp und klar ausgemacht, daß das gnädige Fräulein unter keinen Umständen weiteren Aufregun- gen ausgesetzt werden dürfe? Statt deflen haben Sie Ihren detektivischen Ehrgeiz natürlich wieder mal nicht bezähmen kön- neu... Aber Ihre Sünden werden durch Ihr Verhalten am heutigen Morgen io völlig ausgewogen, daß ich Ihnen mein K-mivli- ment machen muß. Wären Sie nicht ^er Ihrer Arbettsabteilung, jo möcht' ich Vor
rang von Kassenbeitrügerr und Invaliden» geldern vorgcworfeu.
Demoustrationsbummcl in Wien. In Wien fand in mehreren Straßen der inneren Stadt, vor allem in der Kärtncr Straße, auf dem Stephansplatz und Am Graben ein „Dcinon- strationsbummel" von Gegnern des gegenwärtigen österreichischen Regiernngsturses statt. Die Polizei nahm etwa 100 Verhaftungen vor.
Streik im Marinearsenal in Toulon. Die Arbeiter des Marinearsenals in Toulon (Frankreich) sind in den Streik getreten. Tin Teil der Arbeiter versuchte lärmende Ttra- ßenumzüge zu veranstalten. Die Mobilgarde ging gegen die Kundgeber vor. Dabei wurden mehrere Streikende leicht verletzt.
Die Militärdienstzeit in Frankreich soll von der Negierung in der Weise neu geregelt worden sein, daß die im Herbst 1935 unter die Fahnen berufenen Rekruten sechs Monate länger Dienst tun wüsten. Auch das im April 1935 einrückende Rekrutcnkontingent wird 18 Monate Dienst tun. Vom Herbst 1935 ab soll die zweijährige Dienstzeit wieder eingeführt werden.
KLeiPkiokLrnilIs
krwenbt
samnietrwMksten
SYI 2.vZ.kebn
'sWtt.W.
Französisches Torpedoboot schießt sich selbst ins Heck. Ein französisches Torpedoboot hat sich beim Uebungsschießcn auf der Höhe von Brest selbst einen Torpedo in das Heck geschossen. Der Torpedo, bei besten Einstellung Fehler gemacht worben waren, beschrieb eine große Schleife, schlug Steuerbord Achtern ein und blieb einen Meter unter der Wasserlinie 80 Zentimeter tief im Rumpf des Bootes stecken. Das Boot konnte mit eigener Kraft in den Hafen von Brest cinlaufen.
Apfelstncuernte in Valencia vernichtet. Die außergewöhnliche Kälte, die seit über acht Tagen in ganz Spanien herrscht, hat ctioa 80 Prozent der gesamten Apfclsinenernte i» der Provinz Valencia vernichtet. Der Schaden, der sich auch auf die Gemüsepflanzen erstreckt, beläuft sich auf mehrere hundert M,l lionen Peseten.
Die amerikanisch-sowjetrnsstschen- Besprechungen gescheitert. Der Staatssekretär des Auswärtigen, Hüll, gab bekannt, daß die erneut aufgenommencn Verhandlungen zur Regelung der russischen Vorkriegsschuldcn an Amerika gescheitert sind
schlagen: Werden Sie der Maun der Marianne von Berkentin! Unter Ihrer Pflege würde sie bestimmt gesund...'
Er erwartet anscheinend eine Antwort, aber da Volkland beharrlich schweigt 'ährt er nach einer kurzen Pause fort: ..Wir hrau- chen uns ja kein Theater vorzuspielen: denn ich weiß längst, daß Sie das Mädchen lieben. Ich selber würde sür mich — sofern ich mir nicht geschworen hätte, überhaupt nie zu he,- raten — ja eine bequemere Frau vorziehen: aber-'
Volkland wird ein bißchen ungeduldig. „Und warum das alles. Doktor? Ohne bestimmten Grund nehmen Sie mich doch sicherlich nicht so ins Gebet?'
Krogmann lacht übers ganze, sonst so ernste Gesicht. ..Sie merken auch alles Verehrtester! Ja. ich habe bei diesem Gesvräch ein bestimmtes Ziel im Auge. Nämlich als Arzt unserer Patientin »ind gleichzeitig als Mensch, der sich Ihnen in Freundschaft verbunden fühlt, rate ich Ihnen: Warten Sie nicht mehr lange! Eine Frau wie Marianne soll man nicht im Ungewissen lasten — dazu ist sie zu sensibel. Sie misten za am besten wie sehr sie Stimmungen iintenvor- sen ist. Wenn Sie beispielsweise heute mit ihr sprechen wollten, würde sie bestimmt nicht Nein sagen: denn sie ist letzt aus Sie eingestellt. und ihre Krankheit macht sie weicher als sie sich sonst zu geben pflegt. Morgen könnten schon wieder Einflüsse von außen sie mißtrauisch machen »nd sie zu einer Antwort veranlassen die ihr später vielleicht selber leid täte. Darum -: Schmieden Sie das Eilen solange es glüht''
„Und wenn sie wieder geflind ist. wird sie mir's dann nicht zum Vorwurf machen daß ich sie überrumpelt habe?'
tüvUIehung IvtgO