Herrn Heimburgers neueste Blamage

Polizei-Inspektor Tilk haftentlassen Um die Polizeirevolte

Der Untersuchungsrichter des Obersten Abstimmungsgerichtshofes hat heute den Polizeiinspektor von Schafshausen. Tilk. aus der Haft entlassen. Tilk hatte bekannt- lich in der Nacht zum 21. Januar den Emi­granten Melier aus Schaffhausen, als er seiner Verhaftung mit der Waffe in der Hand Widerstand leistet, in Notwehr er- schossen. Daraufhin hatte die Staatsanwalt, schast des Obersten Abstimmungsgerichts. Hofes gegen Tilk Haftbefehl erlassen. Eine von Herrn Heimburger hervor­gerufene Mitteilung der Regie- rungskommissioi, hatte der Angelegenheit einen politischen Anstrich zu geben versucht. Dem Eingreifen der Direktion des Innern hat man es anscheinend gleichfalls zu ver­danken. daß sich der Oberste Abstimmungs- gerichtshof. der dafür in keiner Weise zu- ständig ist. mit der Angelegenheit befaßte. Das A b st i m m n n g 8 g e r i ch t mußte aber selbst einsehen. daß sie der Fall Tilk nichts anging. Es mußte die Angelegen­heit zuständigkeitshalber den ordentlichen Gerichten überweisen, die nunmehr, hosfent- lich bald, den völlig klaren Fall sofort er­ledigen werden.

Es sickert immer mehr durch, welche merk­würdige Rolle Herr Heimburger bei der Polizeirevolte dom 14. zum 15. Januar ge­spielt hat. Die Gewißheit verdichtet sich, daß Heimburger von vornherein über di« auf Sabotage der Stimmziihlung gerichteten Putschabsichten der Emigrantenkommissare unterrichtet war. sie sogar stillschweigend ge­fördert hat.

Er scheute nicht einmal davor zurück, die durch die Umsicht einiger Polizeikommisiare und durch das energische Eingreifen der internationalen Polizeioffiziere rechtzeitig verhafteten Haupträdelsführer eigenmächtig wieder freiznlassen.

Präsident Knor, der von den zuständigen Stellen über all diese Tinge hinreichend unterrichtet sein dürfte, wird sich nun nicht mehr lange einem energischen Einschreiten entziehen können. Der Saarpräsident hat io zahlreiche Denkschriften über die saar- deutsche Bevölkerung a» den Völkerbund ge­rietet daß es nunmehr auch angebracht und als seine Pflicht erscheinen müsse, dem Völkerbund einiges über das Verhalten sei­nes Direktors des Innern zur Kenntnis zu bringen. __

Schon wieder ein litauischer Gewaltakt

Aenderunq des Wahlgesetzes für das Memelland

tp. Kowno. 25. Januar.

Die Willkürherrschasl der litauischen Re- gierung im Memelland wird von Tag zu Tag ärger. Jetzt hat das litauische Kabinelt unter grober Verletzung des von den Groß- machten garantierten Memelstatuts das Wahlrecht zum memelländischen Landtag abgeändert, da im Mai d. I. Landtagswahlen im Memelland fällig sind. Danach sollen nur solche Personen als Wahlwerber zuaelasien werden, die die litauische Sprache beherrschen und über deren staatliche Zuverlässigkeit «im groß- litauischen Sinne also Unzuverlässigkeit im Sinne des Memelstatutsl keine Zweifel be­stehen.

Es wird setzt für die Signatarmächte des Memelstatuts höchste Zeit dieser skrupel­losen Verletzung des Statuts ganz energisch entgegenzutreten. Dieses Statut sieht aus­drücklich die Gleichberechtigung der deutschen und der litauischen Sprache vor. Wen» die Großmächte nicht

bald eingreifen. so werden sie im ganzen Osten Eurovas zum Gespött - denn wer könnte sie dort noch ernst nehmen, wenn der kleine litauische Staat es sich erlauben darf unter ihren Augen alle Verpflichtun­gen die sich aus dem Memelstatut ergeben als nicht bestehend zu betrachten?

Eine glatte Verhöhnung der Memelländer und der Signatarmächte ist es auch, wenn der Gouverneur des Memellandes selbst den Landtag für den 28. Februar einberust und dann, wie bereits berichtet, die Einla­dungen von der Po st aushalten und nicht zu st eilen läßt. Nach dem Memelstatut muß der Landtag am vierten Montag des neuen Jahres zusammentreten, auch dann, wenn es dem Gouverneur Pein­lich sein sollte. Die Einberufung der Ta- gung durch den Gouverneur war eine Auaen- auswischerei für die Großmächte die Ver- Hinderung der Zustellung der Einladungen ein litauischer Gewaltstreich mehr zu den vielen der letzten Zeit.

verstanden sein will. Diese Senkung soll vom ». April dieses Jahres ab in Kraft treten und soll nicht den Hypothekenbanken usw zu­gutekommen. sondern in ganzem Nmfange ihren Schuldnern, d. h. in der Hauptsache der produzierenden Wirtschaft.

Die Antwort auf diese Frage kann den Wertpapierbesitzern nicht schwer werden, zu­mal die jetzt gefundene Lösung als außer­ordentlich fair bezeichnet werden muß. Schon die Tatsache, daß dieser Appell an ihre wirtschaftliche Einsicht und ihr Solidari­tätsgefühl letzten Endes von der Reichsregie­rung getragen wird, muß alle Zweifel zer­streuen. In den zwei Jahren nationalsozia­listischer Schulung habe» auch dieieniaen die früher das eigene Ich in den Vordergrund ui stellen gewohnt waren, begriffen, daß die Wohlfahrt der Nation stets die Voraus­setzung ihres eigenen Wohlergehens bildet.

Es kommt nicht so sehr daraus an ob der Besitzer eines bisher sechsprozentigen Pfand­briefes im Nennwerte von 1000 RM. in Zu- kunst halbjährlich einige Mark weniger er- hält, als darauf, daß die deutsche Wirt- Ichaft als Ganzes gedeiht und da­mit die Möglichkeit geschaffen wird, die iür die Verzinsung des Kapitals erforderlichen Beträge zu erarbeiten. Das kann auf die Dauer aber nur der Fall sein, wenn es ge­lingt. die in zweijähriger harter Arbeit er­kämpfte Gesundung unseres Kapitalmarktes für die bestehenden Schuldverhältnisse zu be- sestigen.

Es darf fest damit gerechnet werden, daß bei dem jetzigen Appell die Zahl der ..Nein­stimmen' ebenso gering sein wird wie bei den Volksbefragungen der letzten zwe, Jahre.

Aus diesem Grunde ist es im Interesse der Erleichterung der Konversion, die den betei­ligten Instituten und Behörden auch so noch Arbeit genug machen wird zu begrüßen, daß man eine Möglichkeit der Vereinfachung ge- esunden hat: Wer zustinunt. braucht über- aupt nichts zu unternehmen! Ihm fließt auch die einmalige Vergütung von zwei Pro- zent. die als Entgelt für die stillschweigende Zustimmung gezahlt wird, am nächsten Zins­termin ohne weiteres zu. Ten Verwaltern fremder Vermögen, z. B. Vormündern, denen die Verfügungsgewalt über Wertpapiere ihrer Mündel zusteht. Depotstellen usw.. wird im übrigen ausdrücklich die Möglichkeit ge­geben der Zinsherabsetzung zuznstimmcn. weil dies im wohlverstandenen Interesse ihrer Schutzbefohlenen liegt.

Wer trotzdem aus der Beibehaltung des bisherigen Zinssatzes besteht, hat dieses unter Beifügung seiner Wertpapiere schriftlich bei dem Emissionsinstitut, also derjenigen Stelle, welche die Wertpapiere ausgegeben hat. zu erklären. Er wird sich jedoch reiflich überlegen müssen, ob er ganz abgesehen von allen Gründen sittlicher Natur in Abwägung der unvermeidlichen Unbequemlichkeiten einen solchen Schritt wirklich tun soll. / ,, '..'z

Neueste Nachrichten

Das Siedlungsprogramm der DAF. Die DAF. hat, um in möglichst großem Umfange die Sehnsucht des Arbeiters »ach Haus, Gar­ten, Grund und Boden erfüllen zu können, insgesamt 12 Millionen Mark zur Verfügung gestellt, mit denen unter Zuhilfenahme des Kapitalmarktes und einer gewissen Eigen­finanzierung des Bewerbers Sicdlerstellen im Werte von 25 M'llionen Mark erstellt werden. Das bedeutet, daß 5000 Siedlerstellen gebaut werden können.

Aushebung des Uniformvcrboies sür die Saargreuze. Wie vom Büro des Saarbevoll-

mächtigtcn mitgeteilt wird, erscheint bei der gegenwärtigen Lage die weitere Aufrechter- haltung des Uniformverbotes nicht mehr an­gebracht. Es wird daher mit sofortiger Wir­kung aufgehoben. Von dieser Mitteilung wird das Saargebiet selbst nicht berührt.

Aufnahmesperre der NSB. Das Amt für Volkswohlfahrt der NSDAP., Gau Baden, teilt nochmals mit, daß ab 1. Februar 1935 eine Aufnahmcsperre verhängt wird.

Wieder Nussenausträge. Die Sowjetunion hat dieser Tage nach Westdeutschland einen Auftrag in Höhe von etwa 1 Million NM. erteilt.

Deutsche Namen verschwinde« in Estland. Der estnische Ministerpräsident Einbund hat seinen deutschklingenden Namen rn Empalu umgewandclt. Täglich erscheinen im Staats­anzeiger lange Listen von Beamten und

Offizieren, die ihre alten deutschen oder rus­sischen Namen durch estnische ersetzen.

Arbeitsdienst in USA. Wie der Leiter der Organisation des amerikanischen freiwilligen Arbetsdienstes Robert Fcchner mittcilte, haben sich seit Beginn dieses Jahres über 00 000 junge Leute in die Liste des freiwilli­gen Arbeitsdienstes eintragen lassen.

Furchtbare Folgen der Mississippi - Uever- schwemmnngen. Die Zahl der Todesopfer der furchtbaren Ueberschwemmungen im oberen Mississippi-Delta beläuft sich bisher auf min­destens 25 Menschen. 18 000 Personen sind ob­dachlos geworden. Hunderte von Flüchtlingen sind infolge der eisigen Kälte an Influenza und Lungenentzündung erkrankt. Es wird eine Grippeepidemie befürchtet.

Gedenke« derl>i»W»l>t» BW!

wuchernden Strauchqruppen die Elche nachts und im Morgengrauen zu äsen Pflegen. Es ist keine Zeit zu verlieren; denn von halb vier an ist Büchsenlicht, und um vier be- ginnen sich die Elche meist schon wieder ins Waldinnere zurückzuziehen.

Als der vurpurrote Saum des Sonnen­balls leinen ersten Blitz über die noch vom Sturm aufgeraute graugrüne Brünne des Haffs schießt, haben die beiden JcPer den Platz erreicht, an dem nach Nudowrtz' Mei­nung der Elch vorüberwechseln muß. Sie erwählen sich getrennte Standorte, um io oder so zum Schuß zu kommen. Noch eine kleine Weile hört Volkland die leise über den moorigen Boden davonziehenden Schritte des Inspektors, dann keckert ein aufgescheuchter Häher scheltend aus dem Weidengestrüpp, in dem Nudowitz sich niederlassen wollte.

Volkland lehnt, die entsicherte Büchse im Anschlag, bis unters Kinn vom dornigen Gerank einer Himbeerhecke verdeckt, am Stamm einer niedergebrochenen Kiefer, deren verkrüppelte knorrige Neste anmuten, als habe man den Baum verkehrt in den Sand gepflanzt und das groteske Geschlängel der Wurzeln gen Himmel gekehrt.

Endlich bemerkt Volkland einen riesigen grauen Klumpen, der sich durch niedriges Ellerngesträuch fast gradlinig aus ihn zu- schiebt. Der Zeigefinger krümmt sich tastend um den Stecher . . . Einen Augenblick stutzt der Elch, dann schüttelt er unmutig das zottige Haupt und zieht weiter, immer auf Volkland zu.

Der nimmt den Bullen aufs Korn und wartet fieberhaft, daß er ihm beim Vorbei- trollen das Blatt Kuwende. Da hält das Tier, keine 30 Schritt von der Himbeerhecke entfernt, mitten aus der Wiese an und wit­tert in Richtung zu Rudowitz' Versteck, wäh- rend es die Lust schnaufend durch die Nüstern

Als Volkland aus den Flur hinaustritt. bemerkt er. daß unten noch Licht brennt. Langsam geht er die ausgetretenen Treppen­stufen hinunter und bleibt überrascht stehen: In einem Lehnsessel sitzt an dein runden Eichentisch in der Tielenmitte Inspektor Ru- dowitz und liest.

Sie begrüßen sich, und Vvlkland wirft einen Blick aus das Buch. ..Das Versiche­rungswesen und sein Recht" lautet der Titel.Jede andere Lektüre hält' ich Ihnen eher zugetraul. Herr Nudowitz". sagt er, mit einem mißlingenden Versuch, zu scherzen.

..Wollen Sie etwa, falls der Tünenhof zu- sammenkracht. unter die Versicherungsagen­ten gehen?"

Nudowitz macht ein verlegenes Gesicht, als habe man ihn aus einem bösen Streich er­tappt. Dann zuckt er die Achseln. ..Jeder tut. was er kann. Herr Volkland. Im übrr- gen will ich Sie beruhigen. Mit diesem Buch hat's eine andere Bewandtnis, die weniger mit mir als mit dem Tünenhof zu tun hat.. Davon erzähl' ich Ihnen vielleicht ein ander­mal. Vor allem: Wie geht es dem gnädigen Fräulein?"

Schlecht. Sie hat einen neuen Anfall."

Der Inspektor senkt den Kopf. ..Hab' ich mir gedacht. Als sie seinerzeit, wie der Musi- ker imWandernden Berg" umgekommen war. zum erstenmal diese Weinkrämpse be- kam. dauerte es säst drei Tage, bis sie ihre Nerven wieder an der Kandare hatte... Im übrigen -: Ich habe Sie hier erwartet. Herr Volklandl"'

vo^ Lkesp«.«eo Lopvriydl 19Z4 hx Vvneksr-V»r!»g. L»l1i»

Sie mich?"

Ein kleines Lächeln flackert über die Züge des Inspektors, die seit den letzten Tagen seltsam grau und gealtert erscheinen.Ja. Ich dachte mir. daß Sie vielleicht auch nicht schlafen könnten. Und daher wollt' ich Ihnen einen Vorschlag machen..."

Das Erstaunen in Volkland wächst.Bitte. Herr Inspektor!"

Hinten an der Poststraße nach Sarkau treibt sich seit ein paar Tagen ein alter Elch­bulle herum, dem anscheinend nicht zu trauen ist. Früher blieb er einfach stehen, wenn man die Straße entlang ging oder fuhr; aber gestern abend hat er einen Wagen mit Sommergästen regelrecht angenommen, so daß die Leute ihm angeblich nur mit knapper Not entkommen konnten. Wir können nun natürlich nicht abwarten. bis erst ein Som­mergast oder ein Gaul von dem wilden Bur­schen totgetrampelt worden ist. Ich habe daher mit dem Oberförster telephoniert und das Tier zum Abschuß freibekommen. Wollen Sie mich dabei begleiten?"

Elchjagd das ist etwas, das Volkland sich schon längst gewünscht hat. Herzlich streckt er dem Verwalter die Hand hin.Nett von Ihnen. Nudowitz! Natürlich komm' ich mit! Ich will nur rasch in meine Stube und die hohen Stiesel anziehen."

Eine halbe Stunde später durchqueren sie den nächtlichen Park um in den zwischen Wald und Vordüne gelagerten Sumpfstrei- sen zu gelangen, zwischen dessen verstreut

Englische Fragen an Frankreich

Znm Besuch FlandinS in London

London. 25. Januar.

Der diplomatische Mitarbeiter derMov ningpost" schreibt, auf beiden Seiten des Aermelkanals seien zurzeit eifrige Vorderes, tungen für den Londoner Besuch der beide« französischen Minister im Gange. Da de, Vorschlag zu der Zusammenkunft von Groß­britannien ausgegaiigen sei, sei es auch an Großbritannien, Anregungen zu geben. Dies, Würden wahrscheinlich in folgenden Fragen Ausdruck finden:

Ist Frankreich gewillt, grund­sätzlich die Aufrüstung Deutsch, lands und die Beseitigung de, Militärklauselnrechtsgültigzn machen, falls letztere durch ein Abkommen über Begrenzung der Rüstungen ersetzt wer. den und falls Deutschland in den Völker, bund zurückkehrt?

Welche weitere Sicherheit wünscht Frank, reich für den Fall seiner Zustimmung zu einer solchen Vereinbarung?

Der Berichterstatter bemerkt weiter, daß Grund zu der Annahme bestehe, die Fran- zoscn würden, obwohl sie einer Regelung in dieser Richtung zuneigten, auf der Erfüllung gewisser Bedingungen beharren. Diese Be­dingungen würden wahrscheinlich die Un- terzeichnungeinesO st Paktes übe, gegenseitigen Beistand durch Frankreich, Sowjetrußland und die Tschechoslowakei mit oder ohne Deutschland und Polen vorans- setzen, weiter den Abschluß des vorgeschlage- nen Abkommens über die Gewährleistung der Unabhängigkeit Oesterreichs, die Stärkung der im Locarno-Vertrag enthalte­nen britischen Verpflichtung, dieAufrecht- erhaltung der zahlenmäßigen Ueberlegenheit der französi- schenArmeegegenüber der Reichs­wehr und schließlich Ausführungs­bürgschaften für dasRüstungs- abkommen und Schaffung einer wirk­samen internationalen Riistungsüberwachung.

Beginn der Eaarkinanzverdandinngev

Basel. 25. Januar.

Am Donnerstag haben in Basel die Saar­finanzverhandlungen begonnen. Es wurde über die Sitzung am Donnerstagnachmitlag eine Verlautbarung herausgegeben, in der es ». a. heißt:

Die zu behandelnden Probleme betraten die Regelung der sich aus der Rückgliederung des Saarlandes ergebenden allgemeinen und finanztechnischen Fragen. Es wurde fest- gestellt. daß die Uebergnbe der einzelnen Ver- waltungszweige des Saarlandes an die deut­schen Behörden außerhalb des Anfgabenkrei- ses der in Basel begonnenen Besprechungen liegt und diese ihre Borbereituna durcki un­mittelbare Fühlungnahme Zwischen Regie­rung und Reaierunaskommkssion des Saar­gebietes erfolgen muß. In der abaehaltenev Besprechung wurde über die Bescbluß gefaßt und die Bilduna von Kom­missionen voraenommen."

Das englische Lnftsahrtministerinm sucht Neserveflugzeugsührer. Das englische Luft­fahrtministerium fordert junge Leute unter 26 Jahren zum Eintritt in die Reserve der Luftstreitkräfte auf, da in den nächsten Mo­naten eine große Anzahl von Freistellen ver­fügbar werben. Die fliegerische Ausbildung ist kostenlos. Der Lehrgang besteht aus 50 Flugstunden.

bläst. Dann aber, als habe der Elch nun endlich begriffen, in welch doppelter Lebens­gefahr er sich befindet, schwenkt er jäh zur Vordüne ab und sucht in weit ausgreifendem Trab das Weite.

In diesem Augenblick hat Volkland das Blatt im Korn und drückt ab.

Rudowitz muß gleichzeitig geschossen haben; denn der Wald scheint schier zusammen««, brechen unter dem krachenden Rollen der Schüsse. Aber nicht du>s ist es. was Volk­land jäh aus aller weidmännischen Roman- tik reißt. In der gleichen Sekunde, als das Donnern der Gewehre die Lust erfüllt, hört er jenes jedem, der nn Kriege war, wohl­erkannte scharfe Geräusch dicht neb,n sei­nem Kops in den Stamm der Kiefer klat­schen: Eine Kugel die sich entweder ver­irrte oder die jemand ihm zugedacht hatte hat den Baum an seiner Seite getroffen...

Blitzschnell wendet er sich um. Seine Augen tasten die harzige, braunrote Rinde ab schon haben sie den weißen, splittern­den Riß entdeckt, durch den die Kugel ins Innere des Stammes drang. Die Schuß­richtung weist genau aus den Stand des Inspektors. . .

Volkland ist es. als bräche eine Welt in ihm zusammen. Nudowitz hat aus ihn ge­schossen hat ihn offensichtlich überhaupt nur zu dieser Jagd verlockt, um das Ganze hernach als einen bedauerlichen Unfall hin­stellen zu können! Und er war so bereit ge- wesen, das Mißtrauen, das er anfänglich gegen diesen Menschen empfand, ein für alle­mal aus seinem Herzen zu reißen . . . Volk- lands Finger schieben mechanisch eine Kugel in den Laus bereit, den mörderischen Fehl­schuß mit einem rächenden Treffer zu er­widern.

. . (Fortsetzung folgt) ^