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macht Maßnahme» passiven Luft- schutzes unerläßlich."
Der Reichsluftfahrtminister sprach in Ausdrücken großer Bewunderung von der Leistung von Scott und Black bei ihrem Flug von England nach Australien und sagte. DeuNchland have rem sz-lugzeiig. oas diese Strecke in weniger als drei Tagen be- wältigen könne. Er fuhr sort: »Deutschland ist niemals vor ein ähnliches Problem ge- stellt worden, denn unsere Interessen liegen m der Ueberqncrung des Nord- und Südatlantiks. Ausschließlich im Hinblick hieraus arbeiten wir an der Verbesserung unserer Langstreckcnflugzeuge. Im Verkehr aus dem europäischen Estland sind unsere Maschinen, wie alle Welt weiß, in jeder Weise leistungsfähig."
Ani die Innenpolitik übergehend, erklärte General Göring: Gegen die jetzige Negierung gebe es keinerlei Opposition, und die innenpolitische Lage sei gefestigt. Eine kommunistische Gefahr gebe es in Deutschland nicht, solange der Nationalsozialismus an der Macht sei. Die Kommunisten hätten als organisierte Partei ansgehört zu bestehen.
Ikum Neiedsminlster ernannt Oer diskerige IZeicksjustirkoinmisgar und bszi- risclie lustirniininter ttr. ttsns b r a n k >vurde vom bülirer und keickskanrler rum tZeicvr- winister oline 6e8ckZft5bereicl> ernsnnt
Ter Streit in der evangelischen Kirche, von dem sich der Staat vollkommen fern hält, ist in Wirklichkeit ganz anders, als er vielfach dargestellt wurde. Ter Streit ging zu einem gewissen Grade aus die Machtgelüste gewisser Persönlichkeiten zurück, die eine heimliche Opposition zu bilden versuchten. Tie Regierung mischt sich nicht in die inneren Angelegenheiten der Kirche.'Sie schützt das Christentum und überläßt es jedem, nach seiner Fasson selig zu werden. Tie Regierung schätzt aber diejenigen sehr wenig, die versuchen, den kirchlichen Meinnnngsstreit ;n verschärfen und aal diese Weise ihr? „christliche Nächstenliebe" zu beweisen.
General Göring erwähnte, daß kürzlich eine Anzahl von Parteigenossen und SA.» vlänner verhaftet worden seien. Er betonte aber, daß diese Männer keiner politischen Vergehen schuldig gewesen seien, sondern daß sie das bürgerliche Recht verletzt hätten und daher au? dem gewöhnlichen Wege be.- ltrast würden. Ter frühere Gauleiter von Schlesien. Brückner, z. B. lei aus „mora- lstchen" und nicht aus politischen Gründen seines Postens enthoben worden. Das Neckst nehme keine Rücksicht au?
VON K1LX
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..Dann muß eben dieses Dingsda ...". er hielt den Revolver hoch, „das letzte Wort sprechen!"
Gitta wich ein paar Schritte zurück. Sic konnte kaum atmen. Unsicher schaute sie nach der Tür. als müßte ihr von dort Hilfe kommen. Der Kriminalinspektor mußte doch längst hier sein. Warum griff er nicht ein?
Sie wollte schon um Hilfe rufen, da näherte sich ihr Meinhard: mit vorgehalte- nem Revolver. Er sah ihre bestechende Schlankheit, die von verborgener Zärtlichkeit ahnen ließ ... Der Gedanke, daß ihm diese Zärtlichkeit versag: bleiben sollte, daß sie einem anderen enlaegenblühen könnte, stachelte leinen Zorn beinahe zur Raserei aus.
„Ick ,abe durch Sie so viel gelitten. Gitta Lindt" muckste er mit vorquellenden Augen, und au? seinen Lippen lag Speichel, „meine Nächte waren eine einzige Qual. Meine Liebe zu Ihnen har mich verzehrt wie ein Fieber, und dabei hoffte ich Narr. Sie doch noch zu erringen, wo Sie jetz: wieder frei sind. Jetzt soll wieder ein anderer über mich triumphieren! Aber diesmal haben Sie die Rechnung ohne mich gemacht. Liebe sragt nicht nach Gesetz und Paragraphen. Ein Mann erniedrigt sich immer so weil, als eine Frau ihn fallen läßt. Mein Leben ist schon verpfuscht, und wenn ich es jetzt von mir werfe wie einen alten, abgetragenen Nock, weil ich
Die Reichsreform in der Justiz
Ab 1. Januar 1935 einheitliche Justizverwaltung im ganzen Reich
Berlin, 22. Dezember.
Der erste Januar 1935 wird in der Geschichte der deutschen Justiz für alle Zeiten ein bedeutsamer Tag bleiben. Mit diesem Tage übernehmen Neichsminister der Justiz Dr. Gürtner und das von ihm geleitete Ncichsjustizministeriuin auf Grund des zwei- ten Gesetzes zur Ueberleilung der Rechtspflege aus das Reich vom 5. Dezember 1934 in allen deutschen Ländern die unmittelbare Führung der Justiz. Tie Landesjustizmini- sterien werden an diesem Tage zu bestehen aushören. In den Länder» Hessen. Braun- schweig. Anhalt. Lippe und Schaumburg- Lippe gehen mit dem 1. Januar 1935 die Aufgaben der obersten Landesjustizbehörden aus das Reich unmittelbar über. In den übrigen Ländern nehmen die von dem Reichsminister der Justiz bestellten Beaus- tragten ihre Tätigkeit auf. Wie bereits mit- geteilt wurde, sind insgesamt nur 4 Beauftragte bestellt worden nämlich je ein Beaus, tragter für 1. Bayern. 2. Württemberg und Baden. 3. Sachsen und Thüringen. 4. Hamburg. Lübeck, Bremen Oldenburg und Bleck- lenburg. Sie werden insbesondere dafür zu sorgen haben, daß die vielfach vorhanden gewesene Ueber,Zentralisation der Geschäfte aufhört und daß die Abgabe hierfür geeigneter Geschäfte an die Provinzialjustizbehörden. nämlich die Oberlandesgerichts. Präsidenten und Generalstaatsanwälte, erfolgt. Tie Geschäfte der Justiz werden zwi- scheu der obersten Neichsjustizbehörde und den Provinzialbehörden so zu verteilen sein daß einerseits das Reichsjustizministerium die Gewißheit hat, seinen Willen bis in die unterste Justizbehörde durchsetzen zu können. und daß andererseits die Chess der Provinzialjustizbehörden die Möglichkeit haben, in weitem Umfange die Geschäfte der Justiz in eigener Verantwortung zu sichren.
Das Reichsjustizininisterium hat nicht die Absicht, die Sachbearbeiter der bisherigen Landesjustizministerien bei der nunmehr erfolgenden zentrale» Führung der Justiz auszuschließen. Es ist vielmehr der Wunsch des Neichsministers der Justiz, einen großen
Lei: ves Personalbestandes der Landesjustiz. Ministerien in die oberste Neichsjustizvcr- waltungsbehörde zu übernehmen. So sind bereits in diesen Tagen 16 neue Sachbear- beiter aus den Ländern in das Neichsjustiz- Ministerium einberufen worden.
Zur Durchführung dieser bevorstehenden Umwälzung auf dem Gebiet der Justiz hat der Reichsminister der Justiz am 18. und 19. Dezember eine Reihe von allgemeinen Verfügungen erlassen. Zunächst werden mit Wirkung vom I. Januar 1935 ab sämtliche Aufgaben, die gegenwärtig den obersten Landesjustizbehörden aus dem Gebiet der Strafgesetzgebung und der Strafrechtspflege einschließlich der Strafvollzugsverwaltung obliegen, den zuständigen Abteilungen des Neichsjustizministenums m Berlin übertra- gen. In den Ländern für die Beauftragte bestellt sind, werden diese Geschäfte nach- drücklich von der Bearbeitung^ durch die Be- austragten ausgenommen. Gleichzeitig mit der Ueberleitung der Rechtspflege aus das Reich hat der Neichsminister der Justiz die Behörden der Staatsanwaltschaft im gesamten Deutschen Reich vereinheitlicht Tie oberste Aufsicht und Leiluna der Staatsan- waltfchaflen hat dSr Neichsminister der Justiz. Nach seinen Weisungen arbeiten die Generalstaatsanwälte, Oberstaatsanwälte und übrigen Beamten der Staatsanwalt- schaft.
Endlich hat der Reichsminlster der Justiz für die Länder Hessen. Braunschweig. An- halt. Lippe und Schaumburg-Lippe, für die Beauftragte nicht vorgesehen sind, in einer besonderen Verfügung den Uebergang der Rechtspflege aus das Reich geregelt. In die- sen Ländern werden den Lberlandesgerichts- Präsidenten und Generalstaatsanwälten die aus den Reichsminister der Justiz übergegan- genen Zuständigkeiten in demselben Um- fange übertragen, in dem sie für Preußen den entsprechenden Behörden übertragen sind.
Es wird sonach damit gerechnet werden können, ob die Neichsresorm auf dem Gebiete der Justiz in absehbarer Zeit völlig durchaestihrt sein wird.
das Parteibuch oder auf oie Stellung, die jemand habe.
Der preußische Ministerpräsident dementierte entrüstet die ausländischen Presseberichte über Meinungsverschiedenheiten im Kabinett und brandmarkte als ..infame Lüge" das Gerücht, daß er und Tr. Goebbels sich angeblich nicht schätzten. Er sehe Dr. G o e b b e l s last jeden Tag in An- Wesenheit des Führers und sie feien die besten Kameraden und Freunde. Die gleichen unwahren und grotesken Vermutungen habe man über seine Beziehungen zu Dr. Schacht ausgestellt, besten Verdienste nm Tenkschland der Führer und die gesamte Regierung voll würdigten.
..Es bestehen keine Gegensätze lm Kabinett. Es gibt dort nur vollkommene Zusammenarbeit zwischen allen seinen Mitgliedern und blindes Vertrauen zum Führer. Eine einigere Negierung gibt es nicht in ganz Europa" erklärte der Preiißl- sche Ministerpräsident mit Betonung.
Er schloß die Unterredung mit der Versicherung. daß Deutschlands wirtschaftliche Lage, obwohl sie ernst sei. wie überall in der Welt, sich in letzter Zeit erheblich verbessert habe. Zahlreiche Industrien, io die Textil-
nichtZ mehr damit anzusangen weiß, dann wüsten Sie mitkommen. Ich laste Sie »ich: zurück, weil ich Sie keinem anderen Mann gönne ... können Sie das begreifen? Ich will dieser Welt den Rücken kehren mit der Gewißheit, daß uns beide jetzt wenigstens der Tod vereint."
Gitta hörte vor allem nur wieder daS Phrasenhafte, das Komödiantische seiner Worte, das sie immer schon abgestoßen hatte. Sie nahm deshalb seine Drohungen nur als einen Ausfluß seiner hoffnungslosen Stim- mung.
„Ihre großen Worte sind jetzt nicht am Platz. Meinhardt, versuchen Sie lieber die Verantwortung für das. was Sie getan ha- den. mit Fassung zu tragen."
„Große Worte ... große Worte meinen Sie?" krümmte er sich förmlich. „Sie werden gleich sehen, wie verdammt ernst es mir ist!"
Mit einem hastigen Griff entsicherte er den Browning.
„Sie sind von Sinnen . . . Sie wissen ja nicht, was Sie tun!" schrie Gitta, und in ihren Ohren sing es an, zu sausen. Es war ihr. als ob sich etwas Dunkles vor ihre Augen schieben würde. In ihrem Gehirn jagten sich Bilder aus ihrem Leben ... sie sah die Mutter ... den Vater, kniete am Bett der Frau Wernburg, saß dann wieder mit Paul auf dem Steg des Badehauses, aber alle diese Bilder schienen ineinander zu fließen, eines das andere überholend. Das alles war das Werk einer einzigen Sekunde.
Dann begann der Instinkt mechanisch in ihr zu handeln, der menschliche Selbsterhaltungstrieb überwand automatisch den läh- mende» Schrecken, der sie überfalle« hatte.
industrie. die Kraftwageninduftrie und der Baumarkt, machten ein großes Biunenqe- schäft und stellten dauernd mehr Arbeiter ein. Der Mangel an Rohstoffen werde durch das Genie der deutschen Chemiker und Erfinder zunehmend überwunden, und es sei kein Zweifel, daß im Jahre 1935 weitere Fortschritte in Nichtuna aus die Herstellung von Ersatzmitteln für Rohstoffe gemacht werden würden.
Ein WMirawksalMlif -es MjchslmlidwerksmMors
Berlin, 21. Dez. Neichshandwerksmeister Schmidt hat zum Weihnachtssest an das Deutsche Handwerk einen Ausruf erlassen. Er dankt seinen Handwerkskameraden für das Verständnis, für die Disziplin und den Opfersinn, mit dem sie auf das viele Neue eingegangen sind. Das Handwerk sei ein g u tes Stück weitergekommen in diesem Jahr. Ter Nationalsozialismus habe dem Handwerk die allgemeine Pflichtorganisation und die handwerkliche Ehrengerichtsbarkeit gegeben, und damit lebenswichtige Forderungen erfüllt, um die das Handwerk früher jahrzehntelang vergebens gekämpft habe. Das Handwerk habe jetzt endlich die
In dem Augenblick, als Meinhardt jetzt mit stierem Buck und zusammengepreßtem Mund den Revolver gegen sie erhob, sprang sie den Rasenden an und umkrallte mit beiden Händen das Gelenk seiner Hand, die den Browning hielt. Meinhardt suchte sie abzuschütteln. seine Hand aus der Umklammerung zu befreien. Aber Gitta ließ mit der verzweifelten Energie eines Menschen, der um sein Leben kämpft, nicht los. Es begann zwischen den beiden ein wildes Ringen. Alle Muskeln eisern gespannt setzten sie ihre Kräfte aneinander, der eine in sinnloser Wut mit blutunterlaufenen Augen, sie ge- lenkig und zäh. Aber sie erkannte bald, daß sie ihm nicht mehr lange standhalten konnte. Er war ihr körperlich doch zu überlegen.
Plötzlich stürmte er vor und drückte sie mit großer Gewalt auf d>e Knie nieder, um so eine Hand frei zu bekommen, an der Gitta hing. Für einen Augenblick gelang es ihm auch, aber Gitta stand sofort wieder auf den Beinen und umschlang von neuem Meinhardts Arm.
Mit keuchendem Atem taumelten die beiden, ineinander verkrampft im Kampf um den Browning, von einer Ecke des kleinen Zimmers in die andere. Schon verließen Gitta die Kräfte, und sie drohte zu unterliegen ... da krachte ein Schuß, der sich infolge des Ringens selbst gelöst hatte ... Meinhardt ließ plötzlich von Gitta ab. wankte, drehte sich aufstöhnend um sich selbst und sank leblos, den Revolver umkrallend, zu Boden. Aus einer kleinen Wunde am Hals begann langsam Blut zu sickern.
Jetzt dröhnten Fußtritte und Faustschläge an die Tür. Stimmen ertönten:
»Aufmachen! Die Polizei! Aufmachen!'
nötigen Handhaben, um Ordnung m seinen Reihen zu schaffen und in unablässiger Er- ziehungs- und Neinigungsarbeit einen Handwerksstand zu formen, in dem überall nur zuverlässige, pünktliche und prciswür- dige Wertarbeit geleistet werde.
. Der Reichshandwerksmeister verweist wei- ter auf die H a n d w e r k s b e l e b u n q. die infolge der staatlichen Maßnahmen ein- getreten sei.
Der Kampf gegen Schwarzarbeit und Preisschleuderei, gegen Regie stricke und an- dere handwerkschädliche Bvtr.ebe werde wei- ter geführt. Gegen veraltete Vorurteile werde eine Fülle von Aufklärungsarbeit ge- leistet. Im Sinne des alten handwerklichen Dreiklang »Meister. Geselle und Lehrling" gelte es, ans den Handwerksbetrieben immer mehr Zellen echter Blksgemein- schaft zu machen. Einem H.mdwerksstand. der im Aufbau des neuen Teurschand sein Bestes gebe, werde auch von Partei und Staat die gebührende Amrkennung und das ihm gemäße Recht werden.
Pariser Besprechungen Sic Mn Slmvns
Paris, 21. Dezember.
Sir John Simon, der sich Ende diese, Woche nach Cannes begibt, wird am Samstag in Paris eintresfen, wo er mit Ministerpräsident Flandin und Außenminister Laval Besprechungen haben wird.
Die Besprechungen, die er mit Ministerpräsident Flandin und Außenminister Laval haben wird, werden, so hofft man in französischen politischen Kreisen, die französisch- englische Freundschaft und die diplomatisch« Zusammenarbeit beider Regierungen bekräftigen. Sie würden angesichts der bevorstehenden bedeutsamen Ereignisse (französisch-italienische Besprechungen, Saarabstim- mung, Ostpaktverhandlungen) von größtem stutzen sein.
„Oeuvre" behauptet, daß Sir John Simon und Laval «. a. über die mögliche Rückkehr Deutschlands nach Genf, die Nüstungssraae den Abbruch der Londoner Flottenvcrhand- lnngen und vor allem über die in Aussicht gestellte Aenderunq der amerikanischen Haltung zur Freiheit der Meere sprechen würden,
Was eine anmlkanWe MunltionS« fabrik am Weltkrieg verdiente
Washington, 21. Dezember.
Im weiteren Verlauf der Rüstungsverhöre sagte der Anwalt Alger Hiß aus, daß die Gesamtausgaben der Dnpont Powder Eo. in den Jahren 1915—1918 1157 Millionen Dollar betragen haben. Bon dieser Summe entfielen 225 Millionen aus Gehälter. 6V2 Millionen auf Nohstofscinkänfe. 72 Millionen auf Steuern und 15 Millionen auf besonder« Vergütungen an Angestellte. Der Reingewinn dieser Gesellschaft betrug während des Weltkrieges 228,731 Millionen Dollar.
Wie Hiß weiter aussagte, hatte de, Rüstungsindustrielle Alfred I. Dupont als Aktionär der Delavare Powder Co. in den Jahren 1920—1926 ein Bruttoeinkommen von 29,586 Millionen Dollar, wofür keinerlei Einkommensteuer bezahlt wurde.
Königin Maria von Südslawien hat sich dem französischen Gerichtsverfahren gegen die Helfershelfer des Mörders des Königs Alexander als Nebenklägerin angeschlosten. Sie hat Paul-Boncour als ihren Rechtsanwalt mit Ser Vertretung ihrer Interessen beauftragt.
Gitta war nicht imstande, sich vom Platz zu rühren. Sie war wie betäubt. Eine plötzliche Reaktion kam über sie. Kalter Schweiß stand auf ihrer Stirn, ihr ganzer Leib flatterte förmlich, ihre Zähne schlugen klappernd aufeinander, so sehr hatte sie dieser Kampf aus Tod und Leben angegriffen.
Splitternd hatte jetzt die Tür nachgegeben, und der Kriminalinspektor Dr. Römer stürzte mit seinen Leuten in das Zimmer. Ucber- rascht blickte er auf den Toten, der die Arme weit von sich gestreckt hatte und mit geschlossenen Augen dalag wie ein Schlafender. Dann bemerkte er den Zustand Gittas. Er flößte ihr etwas Wasser ein. und allmählich begann sie sich zu erholen.
„Was ist denn um Gottes willen geschehen?" fragte er.
„Im Kampf löste sich ein Schuß und traf ihn", erklärte Gitta mit bebender Stimme. „Er wollte sich und mich töten, weil er sich des Mordes überführt sah, aber ich habe mich bis zur Erschöpfung meiner Kräfte gewehrt."
„Da können Sie noH von Glück sagen, daß es so ausgegangen ist", meinte Dr. Römer und betrachtete wieder den Toten. „Hat er den Mord emgestanden?"
„Nein, er hat alles geleugnet, die Brieftasche gehöre nicht ihm. Aber es ist doch zweifellos, daß er ..."
„Schade ..." unterbrach sie Dr. Römer, „daß er uns entwischt ist. Nun wird man nie feststellen können, ob er wirklich der Mörder war."
„Aber ich bitte Sie, Inspektor, würde er sonst versucht haben, mich und sich aus der Welt zu schassen?" entgegnete Gitta etwas hestig.
.(Fortsetzuna ioüul.