Präsidialsitzung der Akademie für deutsches Recht

Chautemps des Mordes bezichtigt

War Stavisky nur der Strohmann Barmats in Frankreich?

gangenen Jahr bereits mit ihrer Stellung­nahme zu einem neuen Patentrecht, einem neuen Aktienrecht und Miet­recht einen wertvollen Beitrag zur Gesetz- gebungSarbeit geleistet habe. Ter Reichs­minister Kerrl sprach sodann im Namen deS Präsidiums dem Präsidenten der Akade­mie die herzlichsten Glückwünsche zu seiner Ernennung zum ReichSminister aus. In seinem Schlußwort betonte der Präsident, daß die Akademie tür deutsches Recht die Worte des Führer? an den Präsidenten, in denen er die Akademie als die vorbildliche und dauernde Einrichtung der nationalsozia­listischen NechtSerneuerung gekennzeichnet habe, als eine hohe Ehrung empfinde.

Tie oberste Spitze der Neichsjustiz bildet die Reichsjustizverwaltung, und die Akade­mie ?ür deutsches Recht empfindet die enge kameradschaftliche Zusammei'arbeit mit der NeichSjusti, als eine große Förderung chreS Schaffens. Sie werde auch w Zukunft in einer geschlossenen Front mit allen rechtschas- tenden Stellen arbeiten als die Beraterin der Regierung bei der Gesetzgebung deS Trit­ten Reiches. Tie Akademie sei stolz, sich daS Instrument deS Führers bei der national­sozialistischen NechtSerneuerung nennen zu dürfen. Der Präsident schloß die Sitzung mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den Führer.

Man mutz in diesem Zusammenhang dar­an erinnern, datz Pressard schon vor Mo­naten wegen der Uber ihn umlaufenden Ge­rüchte vom Untersuchungsausschutz gehört worden ist, so namentlich über seine Mei­nungsverschiedenheiten mit Gerichtsrat Prince, die sich auf den Fall Stavisky be­zogen haben sollen.

Der frühere Buchhalter der Stavisky-Un- ternehmen, Zweifel, erklärte, mehrere Poli­zeikommissare. darunter auch Bonh. müß­ten mit den Staviskh-Leuten unter einer Decke gesteckt haben. Im übrigen sei Sta- viskh selbst nur der Strohmann von JuliusBarmatin Frankreich gewesen.

Ihr gemeinsamer Rechtsanwalt, Ga zi­tier, habe sich bemüht, zu erreichen, daß Barmat weiter in Frankreich bleiben könne. Larmat habe in Frankreich dieselben Ma­chenschaften unternommen wie früher in Deutschland.

Zuchthaus und SefüngniS tür 82 Sochverrater

Dortmund. 20. Dezember.

Der Vierte Strafsenat des OberlandeS- gerichts Hamm verhandelte in der Zeit vom 26. November bis 7. Dezember im Zen­tralgefängnis Werl gegen zahlreiche Dort- mundrr Kommunisten, denen Vorbereitung zum Hochverrat. Beteiligung an dem Noten Fronlkämpferbunde sowie verbotener Waf­fen- und Sprengstossbesitz zur Last gelegt war. Die Verhandlung hat ergeben, daß der Rote Frontkämpferbund trotz Verbotes seit Sommer 1932 in Dortmund, insbeson- dere in dem Stadtteil Eving, wieder er­richtet worden war. Der größte Teil der An­geklagten hat dieser verbotenen Organisa­tion angehört. die militärisch organisiert und aus Anweisung der kommunistischen Zen- träte mit zahlreichen Militärwaffen und Munition sowie mit Sprengstossen ausge­rüstet war. Noch Ende 1932 wurden m der Umgebung von Dortmund Sprengstofsver- suche mit selbstgesertigten Handgranaten an- gestellt. Auch dieses Verfahren beweist wie- der. daß die Kommunistische Partei den von ihr geplanten bewaffneten Ausstand bis inS kleinste vorgearbeitet hatte und nur durch daS energische Eingreifen der nationalsozia­listischen Bewegung daran gebindert worden ist. den Bürgerkrieg zu entfesseln.

Ter Strafsenat verurteilte 21 Angeklagte zu Zuchthausstrafen von 1 Jahr 3 Mona­ten bis 6 Jahren und 61 Angeklagte zu Ge­fängnisstrafen von l Jahr bis 2 Jahren 6 Monaten.

8 ug ratt in KavalleriMwadron

Oran (Algerien). 20. Dezember.

In Kasar El Kebir «Spanisch-Ma­rokko) ereignete sich am Mittwoch ein schwerer IlnglückSfall. Eine Schwa­dron spanischer KavalleAe hatte im Nebel den Weg über eine Eisenbahnbrücke genom­men. als plötzlich ein Zug anftauchte. der in voller Fahrt in die Reiter Hin­ei n s u h r. Ein Soldat wurde aus der Stelle getötet, zebn weitere Soldaten wurden schwer verletzt. Auch mehrere Pferde wurden das Opfer des Zusammenstoßes.

Neueste Nachrichten

Erleichterter Bezug der Arbeitslosenunter­stützung. Die diesjährige Lage der Weih- nachtsfeicrtage hat einen erheblichen Ausfall an Arbeitstagen zur Folge. Der damit ver­bundene Verdienstausfall trifft besonders die­jenigen Notstandsarbciter, die an einem an­deren Ort als ihrem Wohnort Unterkunft nehmen mußten und während der Feiertage zu ihrer Familie zurückkehren. Für sie ist des­halb erleichterter Bezug der versicherungs- mäßigen Arbeitslosenunterstützung ungeord­net worden.

Neue Butterverordnnng. Das Reichsernäh­rungsministerium hat eine neue Butterver­ordnung erlassen, die am 1. Januar 1935 in Kraft tritt. Die neue Verordnung hebt die Bestimmungen über die Kennzeichnung der Butter nach der Herkunft auf. Die Kennzeich­nung geschieht nur noch nach Sorten.

Die Silvesternacht in Berlin. Für die Sil­vesternacht wird in Berlin die Polizeistunde für Gast- und Schankwirtschaften, Trinkhallen und Vergnügungsstätten aller Art aufge­hoben.

, Kanzlei des Führers bis 8. Januar 1935 geschloffen. Die Dienstränme der Kanzlei des

Berlin, 20. Dezember.

Donnerstag morgen eröffnele der Präsident der Akademie für deutsches Recht, Dr. HanS Frank, die Präsidialsitzung der Akademie für deutsches Recht. Zunächst erstattete der Direktor der Akademie für deutsches Recht. Dr. Las ch. den Bericht über die Arbeit deS vergangenen Jahres. Der Schatzmeister der Akademie für deutsches Recht legte sodann den Voranschlag sür das kommende Jahr vor und konnte Mitteilen, daß die Akademie über daS Jahr 1935 hinaus bereits ohne Zuschuß von Reichsmitteln fi­nanziell gesichert ist. Der Präsident der Akademie sür deutsches Recht verkündete sodann daS Ergebnis des Preisausschrei­bens. Bei der Bewertung der Preisausgabe sei der oberste Grundsatz gewesen, den höch­sten und strengsten Maßstab bei der PreiS- verteilung anzuwenden, um die Anerken- nung, die in der Zuteilung eines Preises durch die Akademie liegt, nur wirklich Wür­digen zukommen zu lassen.

Der Reichsiustizmlnlster Dr. Gürtner würdigte lodann daS Ergebnis der Arbeit der Akademie kür deutsches Rech! im ver­gangenen Jahr und sprach allen Ansschüs- sen seinen Tank nnd seine vollste Anerken­nung für die geleistete Arbeit aus. Er hob besonders hervor, daß die Akademie im ver-

Vor dem parlamentarischen Unter­suchungsausschuß in Sachen Stavisky »schien am Mittwoch der Sohn des bei Lyon tot ausgesu «denen Ge­richtsrates Prince, um aufs neue seine Ueberzeugung zu betonen, datz sein Later ermordet worden sei. Er be­klagte sich über den schleppenden Gang der polizeilichen und gerichtlichen Ermittlungen. Der Vorsitzende des Ausschusses unterbrei­tete Prince jr. die Frage, wen er des Mor­des an seinem Vater verdächtige, woraus Prince jr. die Namen des frühe­ren General staatsanwaltes Pressard und dessen Schwa­gers, des jetzigen Senators Chautemps nannte. Es ent­stand eine juristische Auseinandersetzung darüber, ob Prince jr. die Genannten an- tiage, oder ob er nur glaube, Anhaltspunkte sür Vermutungen zu haben. Eine genauere Kläruna erfolate nickt.

Führers der NSDAP, und der Privatkanz- lci bleiben vom Samstag, den 22. Dezember 1934, bis Donnerstag, den 3. Januar 1938, einschließlich für Besucher geschlossen.

Die Neichsbernfsgrnppe« der Angestellte« in der Deutschen Arbeitsfront haben zusam­men mit den Industrie- und Handelskam­mern einen Austausch der Angestellten orga­nisiert. Sie bezwecken damit eine Erweite­rung der Fachkenntnisse und glauben auf die­sem Wege den Mangel an gut durchgebilde­ten Facharbeitern zu beseitigen.

Weiße Wochen" werde« nicht mehr statt- sinden. Wie die Wohlfahrts-Korrespondenz erfährt, werden im kommenden JahreWeiße Wochen" nicht mehr stattftnden. Bereits im

vergangenen Winter sollte diese Werbcvcr- anstaltung der großen Waren- und Kaufhäu­ser, die sonst in den Februar fiel, unterblei­ben.

Pariser Besprechungen Sir John Simons. Sir John Simon, der sich Ende dieser Woche nach Cannes begibt, wird am Samstag in Parts eintreffen, wo er mit Ministerpräsident Flandin und Außenminister Lava! Bespre­chungen haben wird.

Das holländische GroßslugzengUiver" ver­mißt. In Holland herrscht große Aufregung darüber, datz das durch das Luftrennen Lon­don-Melbourne berühmt gewordene Flug­zeugUiver", bas Mittwochabend von Kairo nach Bagdad gestartet war, vermißt wirb.

LNNkh'Tumulte in Tennessee

Nationalgarde schießt auf Bevölkerung

Drei Tote

Neuyork, 20. Dezember.

In Selbyville im Staate Tennessee ver­suchte die erregte Volksmenge das Gerichts­gebäude zu stürmen, in dem gerade gegen einen Reger verhandelt wurde, weil er ein Weißes 14 Jahre altes Mädchen ange­griffen haben sollte. Die Lage wurde derart bedrohlich, daß Rationalgardr eingesetzt werden mutzte. Als die Menge den dritten Sturm unternahm, erösfncte die Nationalgarde das Feuer. Drei Per­sonen würden getötet, eine größere An­zahl wurde verletzt. Der ««geklagte Neger wurde schleunigst im Kraftwagen abtrans­portiert.

NrWagiMM des Vermögens der Warschauer Elektrizitätswerke

Das Ende eines Prozesses mit Politischen

Hintergründen

Warschau. 20. Dezember.

In dem Streit zwischen der Stadt War­schau und dem einer französischen AG. ge­hörenden Warschauer Elektrizitätswerk ord­nete das Handelsgericht aus Verlangen der Stadt die Beschlagnahme des beweglichen und unbeweglichen Vermögens der Gesell­schaft an, um die Forderungen der Stadt sicherzustellen.

Den« Prozeß ging, wie erinnerlich, eine heftige polnisch-französische Pressepolemil vorauf, in welcher die polnischen Blätter der Gesellschaft koloniale Ausbeutungs-Me­thoden vorwarfen.

Run» eine Milliarde Fehlbetrag bei Eitreen?

Paris, 20. Dez.

Die Finanzschwierigkeiten der Citroen- Kraftwagenwcrke, die auch im Ministerrat be- sprachen werden, beschäftigen dw Oeffcntlichkeit in hohem Matze. Die zuständigen Stellen wol­len vor allen Dingen vermeiden, datz der Be­trieb stillgelcgt wird Dadurch würden sonst etwa 80 000 Menschen betroffen. Auf der ande­ren Seite scheint dieRegierungaberau« keinenFallgewillt, staatliche Mit- tel zur Verfügung zu stellen. Ma« ist an zuständiger Stelle der Auffassung, datz di> Zeit des staatlichen Eingreifens in Privat- zesellschaftcn vorüber ist.

Die genaue Summe des Fehlbetrages ist »ichl bekannt, man spricht von rund einer MilliardeFranken. Di. Citroen-Werk« werden aus alle Fälle vom 24. Dezember bis 3. Januar ihre Tore schließen. Ob die Arbeit nach Ablauf dieser Frist wieder ausgenommen wird, hängt im wesentlichen von dem Ausgang der Verhandlungen und dem Urteil des Han­delsgerichtes ab, das Ende der Woche erwartet wird.

Die deutsche Citroen-Gesellschaft in Berlin- Köln teilt im Zusammenhang mit den Mel« düngen über die Lage der Citroen-Werke in Frankreich mit, datz sie vo>v den Pariser Vor­gängen weder hinsichtlich ihrer Finanzgeba­rung noch ihrer Erzeugung betroffen werde, und daß sie voll beschäftigt sei, und unverändert weiteraefübrt we^de.

Die Welt-Auto-Erzeugung ist in den am 30. September 1934 abgelaufencn 12 Mona­ten gegenüber der Vergleichszeit des Vor­jahrs um 38 Prozent, nämlich von 2,6 auf 3,6 Millionen Wagen gestiegen.

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Er war noch nicht ganz damit zu Ende ge­kommen. als es an der Tür pochte und seine Wirtin mi, einer sichtlich erstaunten Miene über den vornehmen Besuch Gilta einlreten ließ. Nur schwer konnte sich die Frau ent­schließen. sich zu enlsernen. sie hätte zu gern gewußt, was die iunge. elegante Dame bei ihrem Mieter wollte. Erst auf einen ener­gischen Wink Meinhardts verschwand sie.

Gitta und Meinhardt schwiegen ein Paar Atemzüge lang wie zwei Kämpfer, die ihre Chancen abwägen.

..Gitta . . . mir ist es, als ginge mir nach langen trüben Tagen endlich die Sonne wie­der aus weil Sie zu mir kommen, zu mir. der ein Paria geworden ist", fing er in seiner phrasenhaften Weise, die er immer noch nicht abaelegk hatte, zu sprechen an.Nun wird es bell um mich, die Gespenster meiner Vergangenheit verkriechen sich in ihre Schlupfwinkel und Löcher."

Gitta stand mit einaekniffenen Lippen und zusammengezoaenen Brauen vor ihm. die Brieftasche in der Hand, während ihr Herz heftig tck'lua.

Lassen Sie das", erwiderte sie mit schnei­dender Kälte, die Meinhardt sofort fühlte und ihn zwang, überrascht und verständnis­los auszublicken. Etwas gepreßt meinte er:

Wie soll ich mir Ihr merkwürdiges Ver- halten deuien? Ich balle gehoiit. Sie wollten

mir durch Ihr Erscheinen Ihre Anteilnahme an meiner schrecklichen Lage bezeugen. Sie seien als mein ReiiungSengel gekommen."

Dann haben Sie sich geiäuschl", gab Gitta zur Antwort.Wenn ich Sie hier aus­gesucht habe, geschah das bestimmt nicht, um mir Ihre unerträglichen Phrasen anzuhö­ren."

WaZ verschafft mir dann die Ehre Ihres Besuches?" fragte er in gereiztem Ton.

Es ist inzwischen sestgestellt worden, datz die Brieftasche, die Sie in ver Mordnacht im Garten der Villa Wernburg gesunden haben wollen. Ihr Eigentum ist!" erklärte Sie. jedes Wort scharf betonend.

Meinhardt zuckte ganz unmerklich zusam­men. Seine Augen bekamen etwas.Starres wie bei einer Katze, die auf einen Vogel lauert.

Wer hat das festgestellt? War jemand dabei, als ich die Brieftasche fand?" höhnte er.Sie wollen auf den Busch klopfen. Gitta Lindt ... aber ich bin kein Paul Whler. der aus solche Mätzchen hereinfällt. Vor Gericht gilt der Eid... und den kann ich mit gutem Gewissen schwören."

..Meinhardt, diese Brieftasche beweist, daß Sie der Mörder Robert Wernburgs find!" suchte sie ihn zu überrumpeln, ohne aus seine Entgegnung einzugehen.

Meinhardt schritt wie ein Rasender durch das Zimmer und hielt hart vor Gitta an.

Beweis? Wo ist der Beweis? Heraus da­mit!" keuchte er. jede Selbstbeherrschung ver- lierend.

Gitta zeigte ihm die abgerissene Ecke der Photographie.

Hier ... das hat man in Ihrer Brief­tasche entdeckt."

Meinhard, stierte mit jähem Erblassen aus das Stückchen Vavier-

WaZ soll das?" knirschte er gehässig.

Diese Ecke fehlt an dem Bild, das man in der Hand des Toten gefunden hat", ent- gegnete Gitta fest, denn sie erkannte, daß sie jetzt um jeden Preis durchhalten mußte, wenn das Ueberraschungsmoment seine Wirkung tun sollte.

Jawohl ... das Bild des Mörders", heulte Meinhardt förmlich auf.

Wie kommt das in Ihre Brieftasche?"

Ich sagte schon, daß es nicht meine Brief­tasche ... Herrgott... ich habe sie doch ge- funden..."

Dieses Märchen glaubt Ihnen niemand ... dieses Stückchen Papier hat Sie ver­raten", sagte sie laut, als wollte sie dadurch ihren Mut stärken.Robert Wernburg for- dert damit Rechenschaft von Ihnen. Der Tote streckt seine Hand nach Ihnen auS ... Sie können ihm nicht entkommen. Mein- Hardt!"

Sie wußte selber nicht, wie sie Plötzlich zu diesem pathetischen Ton kam. Dieser mystische Einschlag in ihren Worten war eine instink­tive Eingebung des Augenblicks.

Das ... das ... ist alles Unsinn ... alles dummes Zeug. Das ist nur ...", er stockte wie jemand, der sich ertappt sieht.

Alles Leugnen nützt nichts mehr ... ge­stehen Sie. Sie haben den Mord begangen!"

Meinhardt hatte aber bereits seine ganze Kaltblütigkeit wiedergewonnen.

Sie haben mich da in eine Falle locken wollen, Gitta Lindt". brach es heiser aus ihm hervor, und ein irres, fast verzerrtes Lächeln ging über sein Antlitz.Sie haben also doch Ihr Herz für diesen Whler entdeckt und wollen ihn retten, nachdem Sie ihn zu­vor in diese Lage gebracht haben. Aber das wird Ihnen nicht gelingen. Mich sängt man nickt ko leicht."

Er sprang rasch an die Tür, drehte den Schlüssel um und steckte ihn zu sich. Dann entnahm er dem oberen Fach des braunge- strichenen Kleiderschranks einen Revolver und wendete sich zu ihr.

So und nun wollen wir einmal ein ver­nünftiges Wörtchen miteinander reden. Wenn Sie glauben sollten, durch diese lau­sige Brieftasche und diesen Fetzen Papier Ihren neuen Liebhaber freizukriegen und hineinreiten zu können, so befinden Sie sich in einem großen Irrtum. Ueber diese Sache ist noch lange nicht daS letzte Wort gesagt."

Das werden Sie wohl oder übel der Po­lizei überlassen müssen", erwiderte Gitta, die jetzt im stillen wünschte, sie wäre doch nicht allein hierhergekommen.Daran vermag auch Ihr Revolver nichts zu ändern."

So. meinen Sie. Gitta Lindt? Ich aber denke, er kann sehr viel ändern, mehr viel­leicht. als Sie sich augenblicklich vorstellen können", grinste Meinhardt und wog den Browing auf der stachen Hand.Den habe ich mir trotz aller Not. die mir oft riet, ihn zu verkaufen, aufbewahrt für den unvorher­gesehenen Fall, daß etwas schief gehen

taS Hirn arbeitete angestrengt, während ch vorsichtig der Tür nähern ver- . Sie erkannte zu spät, daß sie ihren er unterschätzt hatte. inhardt hatte ihre Absicht durchschaut, er verzog nur die Lippen spöttisch. Er den Revolver spielerisch in der Hand betrachtete ihn fast wohlgefällig. Dann 1 er plötzlich über sich hinaus, itta. eine Frage ... überlegen Sw sich be reiflich ... mosten Sw die Merne m oder nicht?"