auvarrwald

B«r!<ig: Tchivarzwaid-Wiicht T>. m. d, H. Taliv. N»tat>»n«d»uckr «. Oelschliiger'sch» Buchdrucker»!, Talw. Hauptschrilllelleer yried» rich Han« Scheele, Snzeigenletter: Ludwig Vogler. SLmtllchr in Talw- D.«. XI.»»: 8LL0. Belch!ist«stell«! «lte« Postamt. Fern- Iprecher 251; Schlutz der Änzeigenannatzme: 7.30 Uhr vormittag«.

Nationalsozialistische Tageszeitung

Calwerlayblalt

v»i» g«pr«it. Durch LrLger monatlich l.IXI RM. rioschlieh- lich W Psg. Lriigerloh». Bei Postbezug ILü RM. «inschlieblich L« Psg. Postgebtihre«. ilnzeigeuvrei«: Die lleinlpattige mm-Z«Ue 7 Psg Reklamezelle IS Psg. Lei Wiederholung Nachlaß. <krkülluaa«ort sür beide Teile Taliv. AL» richtige Wiedergabe von durch Fernspruch ausgenommen« Anzeige» keine Bewähr.

Amtliches Organ äer N. 8. v. A. p.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Laltv

Nr. 42

Calw» Donnerstag» 20. Dezember 1VS4

2. Jahrgang

RlNIVMM»

in der Eisenbahn?

Mit einer schweren Schußwunde im Abteil gesunden

Köln, 19. Dezember.

Am Mittwoch vormittag wurde in einem Abteil 2. Klasse des Personenzugs Köln­koblenz, der um 7.13 Uhr Köln verläßt, der 25jährige Landwirt Heinrich Sürbach aus Annen (Westfalen) mit einer Schuß­wunde in der Herzgegend aufgesun­den. Der Schwerverletzte wurde dem Kran­kenhaus zugefiihrt. Wie die Landeskriminal­polizei mitteilt, hat der junge Mann bei einer ersten kurzen Vernehmung angegeben, daß er hinter dem Bahnhof Kascheuren über­fallen worden sei. Dabei sei ihm ein Geld­betrag in Höhe von 2V0V RM. in Papier­geld und 25 NM. in Hartgeld entwende! worden. Bis zur Mittagsstunde war ein» Ausklärung des Vorfalles noch nicht möglich da wegen der Schwere der Verletzung ein« weitere Vernehmung des Mannes nicht mög­lich war.

NeutWanbs Flagge auf dem Weltmeere

Kreuzer Karlsruhe" zu Weihnachten in Montevideo

Kiel, 19. Dezember.

KreuzerKarlsruhe' ist am Dienstag vor­mittag aus I t a y a h i (Brasilien) aus­gelaufen und am 21. Dezember in M o n t e- oideo zu erwarten. Tort wird die Be­satzung das Weihnachtsfest feiern. Der Auf­enthalt in Montevideo ist gegenüber dem ursprünglichen Neiseplan um fünf Tage ver- kürzt. KreuzerKarlsruhe" wird Monte­video bereits am 28. Dezember wieder ver­lassen.

Nach Funkmeldungen befand sich das SchulschiffDeutschland" des Deutschen Schulschiffvereins am 17. Dezember aus 34 Grad Süd, 53 Grad West, also kurz vor der La-Plata-Mündung. An Bord ist alles wobl.

Nraiilien

ehrt die deutsche Wissenschaft

Rio de Janeiro, 19. Dezember.

In dem berühmten Botanischen Garten oon Rio de Janeiro fand am Dienstag eine einzigartige Ehrung der deutschen Wissen­schaft durch die brasilianische Regierung statt. In Anwesenheit des brasilianischen Ackerbauministers. des deutschen Gesandten des Diplomatischen Korps, sowie des Direk- tors des botanischen Gartens in Berlin- Dahlem. Pilger, der hierzu von der brasi­lianischen Negierung nach Rio de Janeiro eingeladen worden war, wurde ein Denkmal des deutschen Naturforschers Martins ent­hüllt. der zusammen mit den Botanikern Eichler und Urban durch sein grundlegendes WerkFlora Brasilienses" einen ausschlag­gebenden Anteil an der Entwicklung der bra- silianiichen Natursorschuna gehabt hat.

Nur Neueste in »me

Der Führer «nd Reichskanzler hat den Bayerischen Staatsminister der Justiz, Dr. Hans Frank, zum Reichsminister ohne Ge­schäftsbereich ernannt. Die bayerische Justiz­verwaltung geht mit dem 1. Januar 1935 an bas Reich über.

Obergruppenführer Hühnlein erstattete dem Führer Bericht über die Entwicklung »es deutschen Kraftfahrsportes. Dabei gab er auch interessante Pläne und Neuerungen bekannt.

Aus Anregung der Abstimmuugskommis» sion bezüglich der Einstellung jeder Werbe» und Agitationstätigkcit in der Zeit vom 23. bis 27. Dezember habe» sämtliche Parteien des SaargcbieLS ihre Zustimmung erklärt.

Der deutsche DampferRruhork" von der Hamburg-Amerika-Linie rettete die gesamte Besatzung des norwegischen DampfersSisto", der an der irischen Küste in Seenot war.

Mit der Bildung des neuen südslawischen Kabinetts wurde der soeben zurückgetreteue Außenminister Jestitsch beauftragt.

Aast 1VV Millionen für das Winterhilfswerk!

Eiserne Notgemeinschaft: Innerhalb von zwei Monaten opferte das deutsche Bold 50 Millionen RM. Bargeld und für 43 Millionen NM. Sachspenden

Berlin, 19. Dezember.

Die gewaltigen Anstrengungen de? deut­schen Volkes den arbeitslosen und bedürk- tigen Volksgenossen auch in diesem Jahre über die Harle Wintersnoi hinwegzuhelsen wurden von allergrößtem Erfolge gekrönt. Im deutschen Winlerhilfswerk 1934 hat sich die Forderung Adolf Hitlers sich un Kumpfe gegen Hunger und Kälte nicht arü Almosentpenden zu beschränken sondern tatsächlich zu opiern. in idealem Sinne erfüllt. Innerhalb von zwei Monaten wurden an Barspenden sür das Winterhilfs- merk säst 50 Millionen Reichsmark aufqe- bracht. An den Sammlungen beteiligten sich alle guten Deutschen in geschlossener Ein­mütigkeit. nicht ausgenommen die Seefahrer ans fernen Meeren und die Volksgenossen aer deutschen Kolonien in China. Indien. Marokko Mexiko Attika. Amerika und der Sowjetunion. Den Geldspenden für das Winterhilssweik stehen die Werte der Sach- spenden nicht nach, die soweit ste überhaupt zahlenmäßig ersaßt werden können, ans 43 Millionen Reichsmark beziffert werden.

Im Reich kamen allein kür 80 Millionen Reichsmark an Lebensmitteln und für zehn Millionen Reichsmark an Kleidungsstücken den hilfsbedürftigen Volksgenossen zugute. Insbesondere von der Landbevölkerunq wur­den 5'/- Millionen Zentner Kartosteln bisher 390 000 Zentner Getreide. 26 000 Ztr- Gemüse. 74 000 Eier und aber Tansende Zentner an Butter, lebendem Vieh. Fleisch. Füche und Fette an daS Winkerbilfswerk ab- aeführt. 253 000 Paar Schuhe. 157 000 Mäntel und 4l 000 Anzüge wurden aus allen Bevölkerungsschichten gespendet.

rincu tn diesem Jahre schenkte das Win- terbiliswerk der -Kartoffelversoranngsttaqe größte Beachtung: es aelanaten bisher 13 5 Millionen Zentner Kartoffeln zur Beriet- lung: demnach konnte prozentual jeder Hilfsbedürftige über einen Zentner Kartof­feln empfangen. Dazu kommen die überaus reichlickien Mehffvenden und käst 19 Millio­nen Lebensmittelautscheine im Gesamtwert von üb-'r 9 Millionen NM. die es den ein- reknen Volksgenossen ermöglichen nach kreier Wahl in jedem einlchläaiaen Geschält sich mit Lebensmitteln zu versorgen.

Kein notleidender Volksgenosse soll im neuen Deutschland hungern und ttieren. Da. für sorgten 10 Millionen 500 000 Zentner Kohlen im Werte ron 15 750 000 Reichs­mark die bis zum 30. November zur Aus­gabe gelangten, und N 100 000 Zentner Koh­len im Werte von 16 650 000 NM., die bis znm 81. Dezember verteilt werden.

In diesem Jahre wird das Winterhilfs- werk doppelt ko viel Weihnachtsbäume wi° im Vorjahre verschenken. 764 000 Tannen- bäume sollen ein wenig Festfreude und Lichterglanz in die Häuser der notleidenden Familien bringen.

Der nationalsozialistische Staat hat alle aersüabaren Mittel eingesetzt, um das von, Opfergeist der Nation getragene Winter- hilsswerk großzügig zu unterstützen. Allein die Reichsbahngekellschast beförderte in 159 232 Waggons insgesamt 31 900 000 Zentner Winterhilsssracht mit einem Kosten­aufwand von fast 8 Millionen RM.

^-ss»r als alles andere sprechen diese Zis­tern von der eilerne» Aolgemeinichall der

deulschen Volkes, das auch in den Zeiten des schwerste,, Wirtichastskamples die nationale Solidarität mit seinen arbeitslosen Brüdern ruttechlerhält. Mögen draußen die Emi- zranlen qeikern und Hetzen und vereinzelte Kritiker im eigenen Lande nörgeln. Wir lallen ihnen die Ziffern des Winierhilss- werkes vor Augen und straken ste mit unbe­stechlichen Zahlen LügenI Nirgends konnte ?in Land eine großzügigere Hilfsaktion für ieine Armen durchführen, als es das öeuksche Volk vollbrachte: seiner nationalsozialistischen Ltaatslührung ist es gelungen, trotz 15jäh- ciger Volksverelendnng ein Winierhrlsswerl zu organisieren, wie es in der Welt einzig daitetrtl

Berlin, 19. Dezember.

Ans Grund des Gesetzes zur Regelung der öffentlichen Sammlungen und fammlungs- ähnlichen Veranstaltungen iSammlnngs- gesetz) vom 5. November hat nunmehr der Reichsinnenminister eine Verordnung er­lassen. Diese regelt zuerst die Zuständigkei­ten sür die Erteilung der Sammlungsgeneh­migung. Es heißt dann weiter u. a.: Samm­lungen und sammlungsähnliche Veranstal­tungen jeder Art dürfen nur genehmigt wer­den, wenn für ihre Durchführung ein hin- reichendes öffentliches Bedürfnis besteht und wenn der Veranstalter genügend Gewähr für die ordnungsmäßige Durchführung so­wie sür die zweckentsprechende und einwand­freie Verwendung des Sammlungsertrages bietet. Sammlungen zu gemeinnützigen oder

Saarbrücken, 19. Dezember.

Am Mittwoch mittag traf der erste eng­lische Truppentransport im Saargebict ein. Etwa 200 Mann kamen heute mittag in zwei Sonderzügen mit 20 Panzerwagen und Lastkraftwagen aus der Richtung Metz aus dem Saarbrücker Hauptbahnhof ein. Unter den 200 Mann befinden sich ein Offizier und 10 Mann des Essex-Regiments, ein Offizier und 40 Mann des East-Lancashire-Regiments und 120 Kraftfahrer. Zum Empfang der Truppen hatten sich einige der hier schon weilenden englischen Ossiziere eingesunden. Man hatte es ferner für notwendig erachtet, ein Ueberfallkommando ansgerechnet unter Leitung des Emigranten Machts zu mo­bilisieren, das für die Absperrung gegen die nicht gerade zahlreich erschienenen Neugieri­gen zu sorgen hatte. Naturgemäß fehlte nicht ein größerer Aufmarsch von Bildbe- richierstattern und Pressevertretern. Die Truppen wurden sofort in requirierten Last- wagen verladen und nach ihren Bestim­mungsorten Heynitz bei Nennkirchen und Vrebach bei Saarbrücken transportiert.

Die für die Saar bestimmten italienischen Truppen sind am Mittwoch morgen im Son­derzug auf französischem Boden eingetroffen und ohne Unterbrechung nach Saarbrücken iveiterbesördert worden.

Hamvurg, 19. Dezember.

Wie Kommodore Kruse vom Hapag- dampferNe »York" der Hamburg-Ame- rika-Linie berichtete, ist ihm die Rettung der vollzähligen Besatzung des norwegischen DampfersSisto" südwestlich der irischen Küste trotz sehr stürmischen Wetters ge­glückt. Erst in der Nacht um 2 Uhr konnte dieNeuyork" ihre Reise nach Cher­bourg, Southampton und Hamburg fort­sehen. Sie wird voraussichtlich am Don­nerstag um 21 Uhr in Cherbourg ein- trefsen. Än Bord derNeuyork" ist alles Wohl.

In Neuyork liegen nunmehr aussühr- kichere Berichte über die Rettung der Mann- schaft des DampfersSisto" vor, die größ­tenteils durch Funksprüche vom Lloyddamp­ferEuropa" übermittelt worden sind. Da­nach eilten nach Aufnahme der ersten Hilfe­rufe des schwerbeschädigten Schiffes Diens­tag-früh alle in der Nähe sich aufhaltenden Fahrzeuge, darunter sechs Ozeandampfer, nach der Unglücksstelle.

Als erstes Schiff traf der britische Tank­dampferMobile Oil" ein, der den gan- -zen Tag über Oel auf die riesig«, Welle»

muoiangen Zwecken ounen nur geneyrmgl werden, wenn die Sammlungsiinkosten in einem angemessenen Verhältnis zu dem Sammlnngsertrag stehen. Warenvertriebe dürfen nur genehmigt werden, wenn min­destens 25 v. H. der Roheinnahmen sür d-m emeinnützigen oder mildtätigen Zweck ver­leiben. Tie Beschaffenheit der Ware, die Herstellungs- und sonstigen Unkosten sind vor der Erteilung der Genehmigung genau zu prüfen. Auf Eintrittskarten muß der Ver­kaufspreis und auf Waren, die vertrieben werden, außerdem der sür den gemeinnützi­gen oder mildtätigen Zweck abznsnhrende Betrag deutlich sichtbar vermerkt sein. Ju­gendliche vom 14. bis 18. Lebensjahr dürfen nur bei der Durchführung von Sammlnn- gen auf Straßen oder Plätzen und nur bis znm Beginn der Dunkelheit Mitwirken. Tie Verwendung von Kindern unter 14 Jahren ist unzulästia.

Am Mittwoch gegen 16 Uhr hal vas erste vataillon der italienischen Grenadiere Rom in Richtung Saargebiet verlassen. Am Don­nerstag und Freitag werden ein Bataillon karabinerie und das zweite Bataillon Gre­nadiere mit dem Regimentsstab Nachfolgen, Die drei Bataillone wurden eine Stunde vor der Abfahrt in einer Kaserne durch Mu s- solini besichtigt. General Discomte Prasca war hierzu wieder in Rom ein- getroffen. Mussolini richtete einige Worte an die Soldaten. Er forderte sie auf. sich d 'r Tradition der italienischen Armee würdio zu erweisen, sowohl im Dienst wie außerhalb des Dienstes.

»

Kommunisten »Wen bei den Snartruvoen

London, 19. Dezember.

Rach dem Truppenlager Catterick in der Grafschaft Hort, wo sich noch die beiden für die Saar bestimmten Bataillone befin­den. sind vier Geheimpolizisten entsandt worden, weil Kommunisten den Versuch ge­macht haben sollen, die Soldaten zu beein­flussen. Die Polizei wird bis nach dem Ab­transport der Truppe« nach Saarbrücken im Laaer bleiben.

pumpte, um ein» Rettung der Besatzung zu ermöglichen. Der Tankdampfer blieb in der Nähe des ste »erlös treibenden Nor­wegers, konnte aber von sich ans keinen Versuch zur Rettung machen.

In der Nacht trafen weitere Schiffe ein. und zwar der britische DampferA u r a - nia", der Hapagdampfer ..Neuyork" und der Rordlloyddampser .Europa". Um l Uhr früh ttinkte die ..Aurania" daß dieNeuyork" Boote ausgeseht habe. Nach einem anderen Bericht soll es sich nur um ein Boot gehandelt haben. Alle Schüfe pumpten während der Rettungsarbeiten ebenfalls Oel ins Wasser. Tie Scheinwerfer der ..Anrania" und der ..Europa" erhellten die Nacht und zeigten dieSisto" die schon starkaus der Seitelag und heftig von der hohen See hin- und hergemorfen wurde. Tie Kommandobrücke und das Steuerruder waren zertrümmert und die Rettungsboote des Schiffes sortgetrieben.

Schließlich konnten die Helfer vom Damp­ferNeuyork" die ganze Besatzung der ..Sisto", 16 Mann, vom Unglücksschiss hcrunterbolen. was bejorchrrs schwierig war,

sw Verordnung zur SurAMrung -es SammlungsgesetzeS

Englischer Truppentransport im Saargebiet

Die Truppenkontingente für die Saarpolizei in Marsch gesetzt

Kühne Rettung aus schwerer Seenot

Vorbildliche Rettungstat deutscher Seeleute Anerkennung des Führers