Der Tag des deutsche» Handwerks

Das Programm des Neichshandwerkstages in Braunschweig

Berlin. 26. Oktober.

Ten Auftakt zu den Veranstaltungen am Tage des deutschen Handwerks in Braun- schweig bildet am Samstag, den 27. Oktober, um 20.30 Uhr ein B e g r ü ß u n g s a b e n d im alten Rathaus, dessen historische Fassade von Scheiuwersern beleuchtet wird. Es spre- chen Gauleiterstellvertreter Schmalz, Mi­nisterpräsident Klagges. Landeshandwerks­meister Behme und Reichshandmerksmeister Schmidt. Es wird unter anderem ein Ab­zeichen sür leitende Personen im Handwerk verliehen.

Für Sonntag, den 28. Oktober, ist vor­gesehen:

Um 7 Uhr: Eröffnung des Tages durch Böllerschüsse und Wecken durch die PO.-Kapelle Braunschweig.

Ab 9 Uhr: Vorbereitungen für vie Begrüßung des Handwerks durch die Stadt im neuen Rathaus und sür die Feierstunde in der Burg Dankwarderode. Spaliergruppen, bestehend aus Fahnenträ­gern und aus Meistern. Gesellen und Lehr- lingen in Berufskleidung ziehen auf. In ge­schlossenem Zuge marschieren die Vertreter deS Handwerks vom Gildehaus zum neuen Rathaus. Im Zuge befinden sich die Lan- deshandwcrksmeister. die Kammerpräsiden­ten. die Handwerksabordnungen aus dem Reich laus jedem Gebiet ein Meister, ein Geselle und ein Lehrling in Landes- oder Be­rufstracht). die Vorsitzenden der Neichsver- bände und die örtlichen Amtswalter des Handwerks.

Zwischen 10 und 1l Ilhr: Dr. Schacht. Tr. Ley und der Reichshaudwerksmeister nehmen vor dem Hauptportal des neuen Rathauses die Parade eines Ehren­sturmes ab und begeben sich, geleitet von Ministerpräsident Klagges und Oberbürger­meister Tr. Hesse in den Sitzungssaal des neuen Rathauses. Hier findet die Be­grüßung des Handwerks durch die Stadt Brauuschweig statt. Es sprechen Ober- bürgermeister Tr. Hesse und Neichshand- werksineister Scbmidt; die Reden werden ins Freie übertragen.

Il bis 12.40 Uhr: Inzwischen haben sich aus dem Weg vom neuen Rathaus zur Burg Taulwarderode und vor der Burg Fahnen- träger. Meister. Gesellen und Lehrlinge zum Spalier ausgestellt: das örtliche Hand­werk ist vor der Burg ausmnrschiert. Tie meisten Ehrengäste haben sich im Festlaal der Burg versammelt. Gegen 11 Uhr begeben sich die Teilnehmer der Begrüßungsfeier im neuen Rathaus im geschlossenen Zuge zur Burg, voran Tr. Ley. Tr. Schacht und der Neichshandwerksmeister.

In der Burg beginnt um 11.30 Uhr nach m u s i k a l i! ch e n T a, b i e t u n g e n der Teil der Veranstaltungen, der über alle Sen­der des Reiches übertragen und überall non örtlichen Versammlungen des gesamten Handwerks im Gemeinschaftsempfang ab­gehört wird.

Ter Neichshandwerksmeister verliest nach der T o t e n e h r u n g eine wichrigeBot. schast und verpflichtet die neuen Kreis­handwerksmeister, Obermeister und Jnnungs- warte im ganzen Reich auf ihr Amt. Dann sprechen nach einer kurzen Gcsangseinlage die beiden Redner des Tages, und zwar zu- nacyit 0 er Reicysoanipiaiioenl Tr. S cy a cy t in seiner Eigenschaft als stellvertretender Reich'>wir>styaitsiiiinister und der Stabsleiter der PO., Tr. Ley. Nach dem .Sieg-Heil" aut den Führer, dem Deutschland- und Horst-Wessel-Lied erscheinen die führenden Persönlichkeiten auf dem Balkon der Burg und der Reichshaudwerksmeister verliest eine Kundgebung an das Handwerk.

Gegen 12.45 Uhr fahren Tr. Ley, Tr. Schacht und der Reichshandwerksmeister zu einer Fahnenweihe der Deutschen Ar­beitsfront aus den Schloßplatz.

Um 16 Uhr wird die S ch u l e d e s d e u t- ichen Handwerks eingeweiht, deren Gebäude und Grundstück die Stadt Brauuschweig dem Reichsstand des Deutschen Handwerks zur Verfügung gestellt hat. Ober- bürgermeister Tr. Hesse übergibt dem Reichs- Handwerksmeister die Schlüssel: dieser gibt sie an den Präsidenten Vahldiek als dem Lei­ter der örtlichen Handwerkskammer weiter.

Handwerksabzeichen

Ans Anordnung des Reichshandwerks­meisters ist ein allgemeines Handwerksabzcichen geschaffen worden, das se-nem Mittelfeld das Handwerkssymbol trägt. Es soll an alle Mit­glieder der Pflichtinnungen zu einem späteren Zeitpunkt abgegel-er. werden.

Außerdem ist noch ein Abzeichen geschaffen worden, das allen verliehen werden soll, die in den Handwerks Organisationen eine leitende Stellung einnehmen.

Durch das Handwerksabzeichen soll die Au- gehörigleit zu.n Handwerk gekennzeichnet wer­den: es soll dciHii beitragen, das Zusammenge börigkeitsgefüly und den Gemeinschaftsgeist de^ Handwerker untereinander zu fördern. Das Abzeichen für leitende Personen soll zudem sei­nen Träger an seine Verantwortlichkeit und seine Pflichterfüllung dem Handwerk gegenüber mahnen.

Der Tag der Ausgabe des allgemeinen Hand- werrsabzcichens steht noch nicht fest. Das Ab­

zeichen für leitendc Personen ürd dagegen vom 27. Oktober 1934 ab verliehen. Der Reichs- Handwerksmeister wird es am Vorabend des Hciudwerkstaoes, also am 27. Oktober 1934, an die Landeshandwcrismeister, Kammerpräsiden­ten und Vorsitzenden der Neichsfachverbände persönlich verleihen. Es wird ferner verliehen werden an die Kreishandwerksmeister, die Vor- sitzenden der Landesfachverbände n"d die In- nnngsobermeister. Die Verleihung an die Kreishandwer'snieister und Jnnungsobermei- ster wird durch die zuständigen Handwerks- und Gewerbekammcrn vocgenommen. Die Abzei­chen verbleiben in, Eigentum des Neichsstandes und sind an das Amt ,,ebnnden.

Atvei MroMuimn Ar. LOS über die bei der RT.«§ags

Berlin, 26. Oktober.

Der Stabsleiter der PO., Dr. Ley. hat soeben zwei Verordnungen erlassen, die die Mitgliedschaft in der NS.-Hago zum Inhalt

haben. Die erste Verordnung macht es sämt­lichen Mitgliedern der NSDAP-, die als Be­triebssichrer und Gefolgschaftsangehörige im Handel und Handwerk tätig sind, zur Pflicht, sich der NS.-Hago zur Ver­fügung zu stellen. Mit der Durchführung dieser Anordnung wird die NS.-Hago selbst beauftragt: eng st e Zusammenarbeit mit den politischen Gauleitungen wird der­selben zur Pflicht gemacht.

Der Wortlaut der zweiten Verordnung ist folgender:Zur Durchführung meiner An­ordnung vom 18. Oktober 1934 über Zu­gehörigkeit sämtlicher im Handel und Hand­werk Betriebssichrer und Gefolgschafts­leute tätigen Parteigenossen zur NS.- Hago verfüge ich hiermit, daß sofort die Üeberführung der zurzeit noch in der NSBO. organisierten Partei­genossen aus Handel und Hand­werk in die NS.-Hago erfolgt. Bis zum 1. Dezember 1934 muß diese Ueber- sührung in sämtlichen Gauen vollzogen sein."

Evang. Bischofsrat gebildet

Nechtswalter Jäger ist zurückgetreten

Berlin, 26. Oktober.

Kirchenamtlich wird mitgeteilt: Die deut­schen evangelischen Landesbischvfe und Bischöfe einschließlich der süddeutschen Geistlichen Kommissare waren am Donnerstag und Freitag am Sitz der Reichs­kirchenregierung versammelt. Unter dem Vor­sitz des Reichsbischofs wurden innere Kirchen- fraacn besprochen. Es herrschte völlige Ein­mütigkeit. Der Ruchsbischof berief einen Nischofsrat, der in der Hauptsache die kirck'rn^olitikck'^n Fragen be*>"pi^ koll.

Vorher gab der Neichsbischof folgendes unter dem 26. Oktober an ihn gerichtetes Schreiben des Rechtswalters der deutschen evangelischen Kirche. Ministerialdirektor Jäger, bekannt:Herr Reichsbischof! Nach grundsätzlicher Erledigung der mir gestellten Ausgabe der organisatorischen Gestaltung der deutschen evangelischen Kirche lege ich. wie ich Ihnen schon vor einiger Zeit angekündigt habe, meine kirchenpolitiiche Funktion in Ihre Hände zurück. Es ist meine Neber- zengung, daß der innere kirchliche Ausbau und Ausbau der nun mit Einlatz aller Kräite zu beginnen ist, nur aus die tätige Mitarbeit des Landes gegründet werden kann. Ich schlage Ihnen deshalb vor. einen engeren Rat der Bischöfe zu berufen, der Ibnen für die Aufbauarbeit im Sinne wabrbafter Beiriedung zur Verfügung steht. Ich Höste und wünsche, daß das Werk zum Heil des deutschen Volkes gelingt."

Ter Führer und Reichskanzler empfing am Freitag den neu ernannten Botschafter der Union der iozialisti'chen Sowjetrepubliken. Herrn Jakob Sachariewih S u r i tz, zur Ent­gegennahme seines Beglaubigungsschreibens. Der Empfang fand im Hause des Nelchsprä-

Ndenten jtatt^ Der Botschafter wurde nach dem üblichen Zeremoniell von dem Chef des Protokolls. Gesandten Gras Bassewitz, von der Botschaft abgeholt und im Wagen des Führers zum Hause des Reichspräsidenten geleitet; das Personal der Botschaft folgte in besonderen Wagen. Im Dorhof des Neichs- Prasidentenhanses erwies eine Ehrenwache dem Botschafter die militärischen Ehrenbe­zeigungen. An dem Empfang nahm außer den Herren der Umgebung des Führers und Reichskanzlers der Neichsminister des Aus­wärtigen, Freiherr von Neurath, teil.

Im Anschluß an den Botschafter der UdSSR, empfing der Führer und Neichs- kanster den neu ernannten Gesandten der Union von Südafrika. Herrn Dr. S. F. N. K i e. sowie den neu ernannten spanischen Gesandten, Herrn Tr. Anrelio Fernands Concheso inr Entgegennahme ihrer Be­glaubigungsschreiben.

Mm -rs MMs s§r G?Ks von EKmrin

Große Feier am Denkmal des Feldmarschalls Berlin. 26. Oktober.

Auf dem em Negierungsviertel gelegenen Wilhelmsplatz in Berlin fand heute am Denkmal des bei Prag gefallenen Feldmar­schalls Gras von Schwerin eine mili- lärstche Feier zum 250. Geburtstag de? großen Soldaten statt. Eine Ehrenkompanie des Wachtregiments war in der Wilhelm­straße ausmarschiert. Mährend die Truppe präsentierte und die Kapelle den Fridericus- Rer-Marsch spielte legte der Stadtkomman­dant von Berlin, Generalmajor Schaum- burg im Au'trage des Führers nnd Reichs­kanzlers als obersten Besehlshaber der Wehr­macht einen Lorbeerkranz am Denkmal nieder. Tie beiden Schleifen in den Farben des Reiches tragen die Inschrift:Adolf Hit- l°r dem groben Soldaten".

Die Aufgaben der Arbeitsfront

Massenkundgebungen der DAF. am Dienstag

kk. Berlin. 26. Oktober.

In großen Massenkundgebungen, die im ganzen Reich am Dienstag von allen Orts­gruppen der Deutschen Arbeitsfront abgehal­ten werden, wird allen deutschen Volksgenos­sen die ungeheure Bedeutung der Verordnung des Führers über die Deutsche Arbeitsfront dargestellt werden. Jeder schassende Volks­genosse soll sich die Zeit für diese Kund­gebung freihalten.

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In einem Kommentar zu der Verordnung des Führers über die Aufgaben der DAF., führt der Leiter des Presseamtes der DAF., Hans Biallas aus, daß die Verfassung der DAF. geschaffen wurde, um den Einfluß der Partei klar heraus,zustellen. Der DAF. sei die Rolle eines Schlichters übertragen worden, nnd jeder Amtswalter der DAF., der vom Stabsleiter der PO. eingesetzt sei, handle im Auftrag seines Führers. Niemand habe mehr das Recht, die Amtswalter der DAF., die in Ausübung ihres Dienstes die Gemeinschaft im Betriebe sicherznstellen hätten, als betriebs­fremde Elemente zu bezeichnen. Die DAF. werde ihren Ehrgeiz darein setzen, die staat- . lichen Institutionen, also in erster Linie die Treuhänder der Arbeit, möglichst zu entlasten und bei allen vorkommenden Streitigkeiten als Schlichter anfzutreten. Die Treuhänder wür- den dadurch die Möglichkeit erhalten, sich noch mehr als bisher bei allen großen und entschei-- denden Fragen zn widmen. Die Tragweite der neuen Verordnung sei ungeheuer nnd heute in ihrer letzten Auswirkung noch gar nicht abzu- 1 sehen.

ENIMg

ker allen MW.MWser

Berlin, 26. Oktober.

Der Stabsleiter der PO. hat folgende An­ordnung erlassen:

Bereits vor der Machtübernahme kämpf­ten hnnderttausende Arbeiter in den Betrie­ben als NSBO.-Männcr kür Adolf Hitler und seine Idee. Sie habe» ebenso lreu ihre Pflicht erfüllt wie jeder Parteigenosse. Des­halb wurden bereits in einer Anordnung von 22. Oktober 1932 der NSBO. mit Ge­nehmigung des Führers Fahnen verliehen und auch diesen Sympathisierenden das Tragen einer Uniform genehmigt. Ta diese NSÄO,-Kameraden durch die Mitglieder­sperre der Partei noch nicht in die Partei ausgenommen werden konnten, erinnere ich heute an diese Anordnung und erweitere sie wie folgt:

1. Tie NSBO.-Mitglieder, die Parteigenos­sen sind und ein Amt in der DAF. und der NS.-GemeinschastKraft durch Freude" ver- waston. sind politisttze Luter der NSTNB. und tragen deren Rangabzeichen, sie lind in den Stab der NSBO. einziibaiien. Tie Er­nennung von politischen Leitern und die Be- stätigiing, Rangabzeichen der PO. ankegcn zu dürfen, wird nach den Bestimmungen oes Persvnalamtes der PO. durch die zniräii- digen Hoheitsiräger vorgenommen.

2. NSBO.-Kameraden. die vor der Macht­übernahme bereits Mitglied der NSBO. waren, aber keine Parteigenossen sind, tra­gen Tienstanzug wie folgt: Blaue Mütze mit

NSBO.-Nbzeichen unv schwarzem Lcdev- riemen, braunes Hemd mit hakenkrenz- armband und schwarzen! Binder, schwarzes Koppel. Verschluß mit NSBO.-Abzeichui, schwarze Stiefelhose und schwarze Stiefel.

3. Ta die -Organisation der Deutschen Arbeitsfront und NS.-GemeinschastKraft durch Freude" viele Amtswalter und Amts­warte verlangt, die weder Parteigenossen noch NSBO.-Kameraden im obigen Sinns sind, die aber wegen ihres Amtes heraus» gehoben werden müssen, wird angeordw t. daß diese nach einem Jahr Bewährung als Amtswalter der Deutschen Arbeitsfront ozw. AmtSwarte der NS.-GemeinschastKraft durch Freude" den gleichen Dienstanzua tragen, wie unter Nr. 2 aufgeführt.

Aktion

gegen Preistreibereien

Berlin, 27. Oktober. Die Neichsleitnng der Partei wird in einer grobangelegten Aktion genauestes Material über die Preissteigerungen sammeln, nm so­wohl den berechtigten Klagen als auch dem leeren Geschwätz und de» Gerüchten ein Ende zu bereiten. In den Durchführungsbestim­mungen, die an die Untergliederungen er­gehen, wird besonders darauf hingewiesen, daß Eingriffe in die Preisgestaltung zu un­terbleibe» haben und daß es vielmehr der Sinn dieser Aktion sei, genanestcs Zahlen­material und Stimmungsberichte zu sam­meln. Die Aktion soll zu Beginn der zweite« Novemberwoche schlagartig überall im gan­zen Reich einsctzen Mit der Durchführung der Gesamtaktion ist die NS.-Hago als zu­ständiges Amt für Handel und Handwerk in der Partei beauftragt worden.

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Gedenkfeier« am 8. November Auch in diesem Jahre wird der 9. Novem­ber als Gedenktag für die Toten von allen Ortsgruppen der NSDAP, feierlich began­gen. In allen Orten werden an den Gräbern der sür die nationalsozialistische Bewegung gefallenen Kameraden eine Wache ausgestellt und Kränze niedergclcgt. Bei der Kranz­niederlegung spricht der zuständige Hohcits- träger im Ort. In den Abendstunden finden schlichte Gedenkfeiern statt.

Heime sind Keimzellen

der Kameradschaft

M Et SktMrvlMfte des WnItrhWtverkes

kk. Berlin, 26. Oktober.

Ans die Initiative der NS.-Betriebszelle der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft in Berlin konnte von einem Teil der Gefolgschaft innerhalb weniger Stunden eine Gesamtspende von 9600M. fürdasWHW,aufgebracht werden. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem WHW. konnte bereits am Donnerstag die Ok­tober-Plakette ausgehändigt werden.

Der Reichsbeauftragte hat die Bestimmun­gen für den Erwerb von Monatstürplaketten dahin erweitert, daß Gewerbetreibende, Ange­hörige der freien Berufe und Inhaber von offe­nen Handelsgesellschaften und Kommandit­gesellschaften die Plakette erhalten, wenn sie monatlich 3 v. H. des für das Jahr 1933 ver­anlagten Einkommen,teue.betragcs an das WHW. entrichten; Kapitalgesellschaften (Ak­tiengesellschaften und Gesellschaften m. b. H.) erhalten die Plaketten, wenn sie während der Dauer des WHW. eine Zahlung in der Höhe von insgesamt 20 v. H. der -hnen auferlegten Vorauszahlungen auf oie Körperschaftssteuer leisten.

Die 14. und 15. Spendenliste der Reichs­führung des Winterhilfswerkes vom 25. Okt. weist eine Gesamtspendensummevon 882 816,59. . Reichsmark und 510 Schweizer Franken aus.

Ale deutsche Anettenmlirg Polens als Großmacht

Französisches Echo

Paris. 26. Oktober.

Der Beschluß der deutschen und der polni­schen Regierung, ihre Gesandtschaften in Warschau und Berlin zu Botschaften zu er- heben, wird von der französischen Presse als ein neuer Beweis sür die deutsch-polnische Zusammenarbeit angesehen.

Der Berliner Berichterstatter desPetit Parisien" betont, der Beschluß sei bereits vor längerer Zeit gefaßt worden und gliedere sich logisch der deutsch-polnischen Annäherungs- Politik ein. die zwischen dem Regime Hitlers und Pilsudskis eingeleitet worden sei. An sich wäre die Nachrichten also nicht sensationell, jedoch dürfe man als bezeichnend den Zeit­punkt ansehen. zu dem das Ereignis bekannt, gegeben werde. Gömbös habe nach kurzem Besuch Warschau verlassen. Es sei klar, daß Berlin und Warschau den aniänglich einge­schlagenen Weg, der auf eine Annäherung an Ungarn abziele, beibehielten. Gerade in diesem Augenblick erhalte deshalb die deutsch, polnische Kundgebung eine besondere Be- deutiing.

DasEcho de Paris" schreibt u. a.. die Polen seien kür ihre ungeheure, gegen Frank­reich und seine Alliierten geleisteten Dienste belohnt worden. Tie symbolische Geste be­deute, daß das französisch-polnische Bündnis ' von I92l nicht mehr die Hauptakte der pol­nischen Außenpolitik sei.