Arbeitsplätze für Arbeitsdienftkameraden!

Berufs-Eingliederung der entlassenen Arbeitsdienst-Angehörigen

- Stuttgart, 23. Oktober.

Vor kurzem ist zwischen dem Reichsarbeits­führer, Staatssekretär Hier! und dem Stabs- leitcr der PO., Reichsleiter Dr. Ley, eine be- deutende Vereinbarung getroffen worden. Sie betraf zunächst den Fnhrernachwuchs der PO., der in Zukunft durch die Schule des Arbeits­dienstes gehen Wird. Weiterhin gingen Abma­chungen dahin, daß die Arbeitsfront Anordnun» en zu treffen hat, daß oie nach beendigter Ar- eitsdicnstzeit ansgeschiedeuen Führer und Ar­beitsmänner des Arbeitsdienstes

möglichst sofort Arbeitsplätze in der Wirtschaft erhalten

sollen. Hierdurch wird die Gewähr geschaffen werden, daß alle Arbeit am jungen Menschen während seiner Dienstzeit im Arbeitsdienst, seine gesamte Erziehung zum vollwertigen Volksgenossen, nicht vergeblich gewesen sein soll.

Diejenige Stell« im Arbeitsdienst, der die Aufgabe obliegt, die aus dem Arbeitsdienst ausscheidenden Angehörigen des Arbeitsdienstes in das Berufs- und Erwerbsleben wieder ein­zugliedern, ist der A r b e i t s d a n k. Das enge Zusammenarbeiten zwischen Arbeitsdank und Deutscher Arbeitsfront findet seinen Ausdruck darin, daß auf Grund einer weiteren Vereinba­rung mit dem Stabsleiter der PO., Dr. Ley, und dem Reichsarbeitsführer Hier! der Arbeits­dank unter voller Gewährung seiner Selbstän­digkeit im Rahmen des Arbeitsdienstes in die Arbeitsfront eingeglicdert worden ist.

Tie Unterbringung der aus dem Arbeits­dienst ansscheidenden Arbeitsmänner und Führer erfordert in unserem Gau Würt­temberg eine umfangreiche Organisation der Dienststelle des bei der Arbeitsgauleitung befindlichen Gauobmannes des Arbeitsdankes. Selbstverständlich wird die Berufsvermitt- lnng der hierfür beauftragten Stellen, wie Arbeitsämter »nd Deutsche Angestelltenschaft in keiner Weise in ihrem Aufgabenkreis be­einträchtigt. indem etwa der Arbeitsdank als besondere Vermittlungsstelle auftritt. Ganz im Gegenteil. Kein Arbeitsmann und kein Führer wird in seinem Beruf vermittelt, ohne daß die eigentliche Vermittlung nicht das zu­ständige Arbeitsamt oder die Deutsche Ange- stelltenschaft, soweit es sich um Angestellte' handelt, vornimmt. Aber alle vorbereitenden Arbeiten, die erforderlich sind, um dem Ar­beitsamt ein richtiges Bild über den Bewer­ber zu geben, indem die notwendigen Unter­lagen zur Verfügung gestellt werden und alle sonstige

Interessenvertretung, die der Arbeitsmann braucht,

um rechtzeitig, namentlich bei seinem Aus­scheiden, zur Vermittlung zu gelangen, alles das übernimmt mit sorgender Hand der Ar­beitsdank.

Hierzu befinden sich bei jeder Abteilung und bei* jeder Gruppe Vertrauens­in ä n u e r. die die unmittelbare Verbindung zwischen dem Arbeitsamt und den Stellen- sucheudcn vornehmen und die in dauernder Fühlung mit den zuständigen Arbeitsämtern stehe», um sich einen Ueberblick zu verschaf­fen. ob und wie die Arbeitsvermittlung in den betreffenden Arbeitsamtsbezirken für ihre Kameraden möglich sein wird. Denn mali muß sich ja schließlich auch klar werden dar­über. daß nicht jeder in dem betreffenden

Arbeitsamtsbereich, dem der betreffende Ar- beitsniann zugehört und wofür der Stand­ort seiner Abteilung maßgebend ist, vermit­telt werden kann, weil eben nicht genügend freie Arbeitsplätze trotz Austauschverfahren und anderer Maßnahmen verfügbar sind.

Auch gibt eS Berufe, deren Betätigung in dem betreffenden Bezirk nur schwach oder gar nicht ausgeübt wird und wo es daun gar nicht anders möglich ist, als- daß der Arbeitsmann dann in einen, anderen Bezirk vermittelt werden muß. Für diesen zwi­schen b e z i r k l i ch e n Ausgleich hat natürlich auch das zuständige Arbeitsamt in Verbindung mit dem Heimatarbeitsamt und dem Landesarbeitsamt zu sorgen. Aber auch der Arbcitsdank ist bei diesem zwischenbezirk­lichen Ausgleich wieder eingeschaltet.

Jetzt befindet sich eine Geschäftsstelle in Stuttgart, Weimarstr. 39, wo alle die­jenigen Bewerbungen und Gesuche von sol­chen Arbeitsmännern und Führern bearbeitet werden, bei denen das zuständige Arbeitsamt nicht in der Lage gewesen ist. sie in ihrem Be­zirk zu vermitteln. Diese Geschäftsstelle steht nun mit dem Landesarbeitsamt und anderen Arbeitsämtern in Verbindung und hilft auf diese Weise wieder durch Geben der notwen­digen Unterlagen den Arbeitsuchenden einen Arbeitsplatz zu besorgen. Auch ist es notwen­dig, dem einen oder änderen eine Schulungs­möglichkeit zu verschaffen, wenn er in seinem Beruf keine Arbeit mehr findet oder durch lange Arbeitslosigkeit seinem Berufe so ent- wähnt ist, daß er ihn nicht mehr voll aus­füllen kann. Diese Schulung wird von ein­zelnen Arbeitsämtern übernommen. Auch die Deutsche Arbeitsfront besitzt ein Schu­lung s l a g e r in derNähevon Stutt­gart, wo dann die Arbeitsmänner nach ihrem Ausscheiden vorgebildet werden.

Endlich besitzt der Arbeitsdank noch drei kleine landwirtschaftliche Ausbildungshöfe, in denen solche ehemalige Angehörige des Ar­beitsdienstes eine landwirtschaftliche Schulung erhalten können, die durch ihre Tätigkeit im Ar­beitsdienst den Wunsch haben, wieder aufs Land zu gehen. Diese Höfe werden geleitet von tüch­tigen Landwirten. Die Leute werden unter­gebracht in ähnlicher Weise, wie in Arbeits­dienstlagern und auch der Aufenthalt beschränkt sich nicht allein aus landwirtschaftliche Schu­lung, sondern die nationalsozialistische Erzie­hung wird auch weiter fortgesetzt.

Der Arbeitsdank in Württemberg hat mit dieser landwirtschaftlichen Schulung bereits sehr schöne Erfolge gehabt. Es sind bereits

50 junge Leute im Laufe des Sommers nach Ostpreußen gegangen,

nachdem sie ihre Ausbildung auf den Arbeits- dankhöfcn vollendet hatten. Sie werden dort dem Siedlerberufe zugesübrt. Die Urteile, die wir aus Ostpreußen über sie erhalten haben, vom Landesarbeitsamt in Königsberg und vom dortigen Siedlungsdienst der NSDAP, sind ganz hervorragend. Es wird in dieser Urteilen darauf hingewiesen, daß die auf den Ausbil­dungshöfen des Arbeitsdankes ausgebildeten jungen Leute erheblich über dem Durchschnitt der anderen Siedleranwärter in Ostpreußen stehen und daß man in Ostpreußen immer be­reit ist, junge Menschen, die Siedler werden wollen und die die Schule der Ausbildungshöfe des Arbeitsdankcs in Württemberg durchgelau- . fen sind, zu übernehmen. __

In Göppingen wurde ein 3l Jahre altes Fräulein >m Bett tot aufgefunden. Die Bedauerns­werte wurde durch ausströmendes Kohlenoxydgas vergiftet.

An «incin Neubau in Bucha u a. F. stürzte das Gerüst znsammen, wodurch vier Arbeiter in die Tiefe gerissen und zum Teil nicht unerheblich ver- letzt wurden.

In Tunningen. OA. Rottweil, hat ein Fuchs eine» ganz a HühncrstaU nnsgeränmt.

DaS Backhaus des Emil Wahl in Streit­hag, OA. Oehringen, brannte vollständig nieder.

FaWHlilintts rast 80 Meter hohe Böschung hinunter

Oberndorf a. N., 23. Okt. Ein gräß­licher Kraftwagenunfall, der zwei Tote forderte, spielte sich am Dienstag inObern- dorsa. N. ab. Fahrlehrer Rabe fuhr mit seinem Fahrschüler Bäckermeister Rapp aus Voll die Mauserstraße hinaus. Das Wenden am Ende der Manscrstraße bietet einem Anfänger besondere Schwierigkeiten. Rapp fuhr über den Gehweg hinaus, so daß der Wagen, in dem außerdem noch das 10- jährige Söhnchen des Rapp saß, die 8 0 Meter hohe Böschung binabrannte. An einer Bodenwelle Überschlag sich das Auto und wurde vollständig zertrüm­mert. Fahrlehrer Rabe war sofort tot, während Bäckermeister Rapp seinen schwe­ren Verletzungen bald darauf erlegen ist. Nur das Söhnchen kam mit nicht allzu schwe­ren Kovkwunden davon.

Sein Blut dem ehemaligen segner

Eltingen, OA. Leonberg, 24. Oktober. Ein Beispiel von praktischem Nationalsozialis­mus, von dem im allgemeinen nicht gespro- chen wird, gab ein hiesiger Volksgenosse. Er ließ sich nämlich sechs Wochen lang, wöchent­lich einmal, Blut entnehmen, um das Leben eines Volksgenossen zu retten, dem nur noch durch Blutübertragung zu helfen war. Ein schönes Beispiel von Volksge­meinschaft. um so schöner, als der des Blutes Bedürftige ein ehemaliger politischer Gegner von links war, während B. schon vor der Uebernahme der Macht durch die NSDAP. Nationalsozialist war.

Junger Mann vermißt

Tailfingen, OA. Balingen, 24. Oktober. Seit Sonntag abend wird der etwa 26 Jahre alte Erich Ammann vermißt. Der junge Mann war mit den hiesigen FCT.-Mann- schaften in Tübingen und hielt sich auch zu diesen bis kurz vor der Heimreise. Als der Wagen jedoch abfahren wollte, war Ammann nicht zu sinden und blieb auch trotz eifrigsten Suchens verschwunden. Auch alle bis jetzt eingeleiteten Maßnahmen zur Ausfindung des Vermißten, selbst die Bekanntgabe durch den Rundfunk, blieben bis jetzt ohne Erfolg, so daß man fast annehmen muß, daß ihm ein Unglück zugestoßen ist. Wie mitgeteilt wird, trug Ammann den Kosfer des FCT. bei sich, der den Dreß der Mannschaften ent- hielt.

Die Firma Salamander in Kornwest- heim hat für da? Wintechilfsweck einen Betrag von 10 ONO Reichsmark gestiftet.

In Zk »rural, !c>A. r'eonverg, stmb zum Ge­dächtnis des vor 100 Jahren »ach Indien aus- gezogene» Missonars Samuel Hebich ein Mis- sionars-Trcffen statt.

Oekonomicrat Bogt von Gochsen, OA. Neckarsulm. konnte seinen 80. Geburtstag feiern.

Friederike Summ. geb. Klein, von Sindel fingen OA. Böblingen, wurde am Mittwoch SO Jahre alt.

99 Jahre alt wurde gestern Maria Barbara Schweizer, geb. Klett, von G ö n n i n g e n. OA. Tübingen.

Wieder ein Bauernhof vernichtet

Funkenflug durch Dreschmaschine

Gaildorf, 24. Okt. In Holzhausen, Gde. Eschach, war am Dienstag die Familie des Zimmeriuanns Adain Stur in mit Dreschen beschäftigt. Die Dreschmaschine wurde durch einen Benzinmotor angetrieben. Während dieser Arbeit stand plötzlich der ganze ausgeschichtete Strohhaufen in Flammen die auf das Anwesen über­sprangen. Die Gefahr für die nächst­stehenden Anwesen, das große landwirtschaft­liche Anwesen des Bauern Michael Haas und die Ansdinghäuschen des letzteren und der Witwe Faul, war anfangs außerordent­lich groß, so daß die Gaildorfer Motor­spritze alarmiert wurde. Das Flng- seuer drohte auch ein über der Straße stehendes Haus in Brand zu setzen. Veiin Eintreffen der Motorspritze war die Haupt- gefahr jedoch dank den Bemühungen der Eschachcr Gemeindefeuerwehr soweit beseitigt, daß nur noch ein Ablöschen des Brandherdes übrig blieb. Das Anwesen ist jedoch voll­ständig niedergebrannt. Das Vieh kounte gerettet werden.

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Amtlich wird folgendes bekanntgcgcben:

Reichsangehörigen, die die Ausstellung eines Passes mit der Begründung beantra- gen. daß sie sich zur Abstimmung in das Saargebiet begeben wollen, wird der Reisepaß von den zuständigen Paßbehörden vom 15. Oktober 1934 ab ge­bührenfrei mit einer Geltungsdauer bis zum 15. Februar 1935 ausgestellt, wenn sie glaubhaft Nachweisen, daß sie abstim­mungsberechtigt sind. Die Glaub- haftmachung kann z. B. erfolgen durch Vor­lage einer Bescheinigung s) der saarländischen Abstimmungsbehörde, daß der Antragsteller in die Abstim­mungslisten eingetragen oder sein Antrag auf Eintragung in die Ab- stimmungsliste bei der saarländischen Abstimmungsbehörde eingegangen ist; b) der Saarmeldestelle seines jetzigen Wohnsitzes (Polizeirevier oder Einwoh- nermeldeamt), daß der Antragsteller in die Saarkartei einaetraaen ist.

Calw, den 24. Oktober 1934. Statt Karten.

Wir danken allen, die unsrer lieben Mutter und uns so viel Liebe und Teilnahme erwiesen haben.

Die Töchter: Anna und Klara Lutz.

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Freie MlLmnnW Laim und WgedW

Wegen Einhaltung der Arbeitszeit werden nach t Uhr keine Bachwaren zum Backen mehr angenommen.

Ilm Verwechslungen zu verhüten, müssen sämtliche Backwaren mit Namen versehen sein.

Für Tonformen und Sprungbleche wird keine Garantie über­nommen.

Zum Aushängen in der Backstube sind folgende Plakate: Tarif­ordnung, Arbeitszeit und ein Plakat, wie oben angeführt. Es ist Pflicht stir die Kollege», die Plakate bei Kassier H. Giebenrath abzuholen.

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wenn ciis SLiiwarrwslck-Wscstt in stirsm /^nrsigsntsil ciis Huknsiims von Wsrsn- tisusrsklsms sblsbnt. Dis Lctiwsrrwsici- Wsobt körcisrt in itirsni rscisictionslisn Tsii ciis lciss ciss gssuncisn cisutsoiisn ^inrsilmncisls. Untsrstütrsn 3is cüs8sn Xsmpk im /Xnrsigsntsil cisr Letiwsrr- wslct-^ksctit clurcti stir Inssrst.

Holzbronn Neubulach

Wir erlauben uns, Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer am Samstag, den 27. Oktober 1V34, im Gasthaus zu»Krone" in Holzbronn stattsindenden

Hochzeitsfeier

sreundlichst einzuladen.

Sotthilf Gebhardt Pauline LSrcher

Kirchgang 1 Uhr in Holzbronn.

Wir bitten, dies statt jeder besonderen Einladung entgegennehmen zu wollen.

Frieärich Hohloch

Martha Hohloch

geb. Schraegle

vermählte

Keutlingen

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Back Oeinach

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Am Sonntag

den 4. November 1S34

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