LANDKREIS

CALW

VERHANDLUNGSNIEDERSCHRIFT

öffentl.

ja

§ 3

Busangebot für die Verbindung Calw - Weil der Stadt

- Vorlage V/148 -

Verhandelt am 29.06.1992

Vor dem KT

Vorsitzender LRDr. Zerr

Anw.Mitglieder 37

Normalzahl

45

Der Vorsitzende führt aus, daß der Gutachter Prof. Heimerl errechnet hat, daß sich eine günstigere Kosten-Nutzen-Analyse für eine Schienenstrecke von Calw in den Böblinger Raum ergibt, als für die Strecke Calw - Weil der Stadt. Daher wer­de vom Ministerium die Anbindung in den Böblinger Raum auch der Vorrang einge­räumt. Da eine Schienenverbindung nach Böblingen einen Großteil der Trasse bis Weil der Stadt voraussetzt, ist die Wiederinbetriebnahme dieser Strecke wahr­scheinlicher geworden. In den nächsten zwei Jahren wird nach Aussage des Vorsit­zenden jedoch noch keine Wiederinbetriebnahme erfolgen, so daß eine Busanbindung nach Weil der Stadt notwendig wird.

Sowohl Kreisrat Löffler als auch Kreisrat Schabert unterstützen den Antrag der Verwaltung. Kreisrat Schabert führt aus, daß die Konzessionen zwar manche Pla­nung beeinträchtigen, es sich bei dem Busangebot von Calw nach Weil der Stadt je­doch um eine Gebietserschließung handelt. Er appelliert an die Verwaltung, daß die ländlichen Bereiche bei der Anbindung an den S-Bahnanschluß in Weil der Stadt nicht vergessen werden dürfen und bittet den Vorsitzenden, bis in einem Jahr einen Sachstandsbericht vorzulegen, wie dieses Busangebot in Anspruch genom­men wurde. Kreisrat Domrös unterstützt den Antrag der Verwaltung, bittet jedoch darum, die Wiederinbetriebnahme der Schienenstrecke Calw - Weil der Stadt nach­haltig weiterzuverfolgen. Desweiteren befürwortet er die Ausweisung einer Busspur, da dann der Bus eine echte Alternative zum Auto darstellt.

Kreisrat Noe spricht sich dafür aus, anstatt jetzt einen Schnellbus ohne eine vom Gemeinderat der Stadt Calw genehmigten Busspur anzubieten, vielmehr in die Schiene zu investieren.

Kreisrat Trommer ist der Ansicht, daß es das Bestreben des Landkreises sein müs­se, Maßnahmen zu forcieren, die die Straße entlasten. Das Busangebot von Calw nach Weil der Stadt dürfe auf keinen Fall die Wiederinbetriebnahme der Schienen­strecke ersetzen, bei der noch keine ablesbaren und konkreten Erfolge erzielt worden sind. Kreisrat Trommer legt weiter dar, daß im übrigen die Ziele der Lan­desentwicklungsplanung, gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen, permanent unterlaufen werden. Zu der von Kreisrat Trommer geäußerten Kritik, daß der

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