LANDKREIS
CALW
VERHANDLUNGSNIEDERSCHRIFT
öffentl.
ja
§ 6
Mengenerhebung, Konzeption und Standortuntersuchung für eine Biomüllkompostierunq im Landkreis Calw_
- Vorlage V/100 -
Verhandelt am 8.07.1991
Vor dem KT
Vorsitzender LR Dr. Zerr
Anw.Mitglieder 37
Normalzahl
45
Kreisrat Trommer spricht sich in Anbetracht der Empfehlung des Ingenieurbüros Fichtner, das 10 Kleinstanlagen für die beste Lösung hält, für eine Abänderung des zweiten Teils des Antrags aus. Nach seiner Ansicht sollte der Kreistag mit dem Standort Erddeponie Dobel zwei oder mehrere Standorte für Kompostierungsanlagen als Grundkonzeption beschließen, damit den Bürgern zu lange Anfahrtswege erspart bleiben.
Der Vorsitzende entgegnet, daß der Aspekt "Erreichbarkeit einer Anlage durch den Bürger" vernachlässigt werden könnne, da der Biomüll später eingesammelt werde.
Kreisrat Fischer gibt zu bedenken, daß die langen Anfahrtswege und die damit verbundene Umweltbelastung gegen eine zentrale Anlage sprechen. Er vertritt wie Kreisrat Trommer die Ansicht, daß im zweiten Teil des Antrags der Verwaltung die Wörter "bis zu" gestrichen werden sollten, um dann mindestens zwei oder mehrere Standorte neben dem Standort Dobel als Grundkonzeption zu beschließen.
Kreisrat Traub erklärt, daß er sich bei der Abstimmung der Stimme enthalten werde, da bezüglich des Standorts Dobel weder im Gemeinderat noch im Verwaltungsausschuß von Bad Herrenalb eine Aussprache erfolgt sei. Er macht darauf aufmerksam, daß sich unterhalb des geplanten Standorts Dobel ein Wasserschutzgebiet befindet. Kreisrat Traub legt abschließend dar, daß neben dem Standort Erddeponie Dobel die dezentrale Lösung nicht außer Acht gelassen werden sollte.
Kreisrat Noe ist es unverständlich, warum die Verwaltung das Ergebnis des Gutachtens nicht in ihre Planung einfließen lassen möchte. Der Vorsitzende führt dazu aus, daß die jährlichen Folgekosten bei 10 Kleinstanlagen 3 Mio. DM und bei einer oder zwei dezentralen Anlagen nur 1,4 Mio. DM betragen. Neben dem finanziellen Aspekt dürfe nach Aussage des Vorsitzenden auch der technische Aspekt nicht vernachlässigt werden. Bei einer oder zwei größeren Anlagen könnten mehr Fremdstoffe als bei mehreren kleinen Anlagen aussortiert werden und so die Qualität des Produktes steigen.
Verteiler für Auszüge
1 x D 2
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