LANDKREIS
CALW
VERHANDLUNGSNIEDERSCHRIFT
Verhandelt am 24.09.1990
Vor dem Vorsitzender KT LRDr. Zerr
Anw.Mitglieder 43
Normalzahl
45
öffentl. ja
§ 1
Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzepts des Landkreises Calw_
- Vorlage V/44 -
Kreisrat Traub stellt fest, Mitglieder des Kreistags hätten wiederholt gefordert, die Verwaltung möge Unterlagen zum Thema Abfall vorlegen und eine Sondersitzung abhalten. Wichtig sei gewesen, die Deponiebesichtigungen durchzuführen und über den allgemeinen Stand sowie die künftige Entwicklung informiert zu werden.
Das Thema Abfall sei eine kommunalpolitische Dringlichkeitsaufgabe ersten Ranges, der Kreis Calw stehe unter ernstem Zeitdruck. Die Gewichtung zeige sich auch an den über 30 Anträgen und Anfragen aus allen Fraktionen. Die "Müllzukunft" sei allen Kreistagsmitgliedern wichtig, das zeige sich auch daran, daß viele Anträge in eine ähnliche Richtung gehen würden.
Kreisrat Traub bedankt sich für die Vorlage des Abfallwirtschaftskonzeptes und spricht seine Anerkennung aus, er bemerkt aber, daß das Abfallwirtschaftskonzept nicht vollständig sei. Aussagen über die Gutachten zum Standort der Biomüllkompostierungsanlage sowie der zu erwartenden Biomüllmengen und zu den Standorten der Hausmülldeponien würden fehlen, eine zweite Sitzung noch in diesem Jahr zu diesem Thema sei daher wohl notwendig.
Der Kreistagsbeschluß vom 12.05.1987 habe sich bewährt. Es seien gute Ergebnisse erzielt worden, die Einrichtung der Recyclinghöfe werde begrüßt, der Landkreis Calw sei auf dem richtigen Weg, auf dem fortgefahren werden müsse. Das Ziel müsse sein, die Restmüllmenge maximal zu minimieren, es müsse eine strengere Gangart und eine offensivere Strategie eingeschlagen werden. Wie bei den Deponiebesichtigungen festzustellen gewesen sei, ersticke der Kreis bald im Abfall, sofern wir nicht bald neue Deponiekonzepte verwirklichen und vor allem neue Standorte suchen würden.
Zu Punkt 1.3 spricht er die Notwendigkeit der Einrichtung einer Erdaushubbörse des Landkreises an.
Verteiler für Auszüge: