Öffentliche Sitzung des Kreistags am 15.07.1985
Kreiskrankenhaus bekannt wurde, war es für uns naheliegend, das Kreiskrankenhaus mit in dieses Konzept einer Stadtseilbahn einzubeziehen. Zunächst traten bei diesem Konzept einige Probleme auf, weil mindestens ein Unternehmer erklärte, daß ein Abwinkeln der Seilbahn nicht möglich sei. Ein Abwinkeln vom neuen Busbahnhof über das Krankenhaus nach Heumaden ist jedoch notwendig. Nach Verhandlungen mit verschiedenen firmen hat die Firma Doppelmayr (Gemeinden die einen Sessellift haben, ist diese Firma bekannt) eindeutig erklärt, daß eine Abwinkelung in Verbindung mit einer Zwischenstation ohne weiteres möglich ist. Somit ist das Konzept, Talstation auf den neuen Busbahnhof, Zwischenstation beim Kreiskrankenhaus und Bergstation mit Antrieb in Heumaden technisch möglich, kür wollten diese neue Verkehrsmöglichkeit erst dann vortragen, nachdem wir uns Gewißheit über die technische Durchführbarkeit verschafft hatten. Genauere Standortuntersuchungen über die Zwischenstation beim Krankenhaus und bei der Bergstation in Heumaden haben wir derzeit noch nicht, es ist jedoch davon auszugehen, daß die Zwischenstation (Krankenhausstation) oberhalb dieses Gebäudes sein müßte, deshalb wäre dringend unser Vorschlag von der vorletzten Sitzung des Krankenhausausschusses, bei der Aufstockung des Behandlungsbaues einen Zugang von oben her zu schaffen nochmals aufzugreifen.
Die Kosten insgesamt, ausgerüstet mit 6-sitzigen Kabinen werden mit 7-8 Mio. DM angegeben. Pro Stunde können bis zu 1 8D0, also pro Minute 30 Personen befördert werden. Die Anlage läuft dann vollautomatisch. kfirtschaftlichkeitsberechnungen können wir im Augenblick noch nicht vorlegen, es wird wohl auch sehr schwer sein, alle Fakten, die sich durch eine Verringerung des Kraftfahrzeugverkehrs zwischen Heumaden, dem Krankenhaus und der Stadt Calw ergeben, in DM zu erfassen. Ganz sicher ist, daß sich ein solches Vorhaben nur in einer engen Zusammenarbeit zwischen der Stadt Calw und dem Landkreis verwirklichen läßt, wobei der Landkreis auch finanziell besonders gefordert ist, weil eine Verkehrsberuhigung um das Krankenhaus herum, eine vordringliche Aufgabe darstellt.
Herr Landrat, meine Damen und Herren,
in der Tagespresse vom vergangenen Samstag wurde unter anderem berichtet, daß die CDU in küldbad aus Gründen des Umweltschutzes vorgeschlagen hat, die Parkplätze auf dem Sommerberg, entscheidend zu verringern. Die Besucher vom Sommerberg sollen verstärkt die Bergbahn benützen. Dies ist sicherlich richtig und wird auch von uns unterstützt, kfas für küldbad und den Sommerberg gut ist, das kann doch für Calw und das Krankenhaus nicht schlecht sein. Bei der Vorstellung des Großprojekts "Liebenzeller Hof" vor ca. 2 kfochen, hat der Leiter dieser Planungsgruppe unter anderem auch gefordert, von dieser Hotelanlage eine Seilbahn zur Stadt Bad Liebenzell einzurichten. Auch daraus ist zu erkennen, daß wir mit unserer Forderung nach einer solchen Verkehrsverbindung bei den großen Höhenunterschieden zwischen dem Nagoldtal und den Teilgemeinden auf der Höhe, keinesfalls allein sind.
Noch etwas haben wir alle sehr dringend zu beachten. Am vergangenen Mittwoch war von unserem Regionalverband aus eine Besichtigung vom Ausschuß "kfaldsterben" auf der Enztalplatte. ktas uns dort von Herrn Oberforstrat Dr. Nagold gezeigt wurde, war erschreckend, ein 40 jähriger Fichtenbestand, eigentlich im besten Alter ist absolut tot. Bei der sich anschließenden Sitzung hat ein Mitglied dieses Gremiums aus dem Freudenstädter Raum und von einer dortigen Kurverwaltung erklärt, daß der Fremdenverkehr in den letzten ktochen erheblich zurückging, aus dem Rhein- und Ruhrgebiet kommen Absagen von größeren Reisegruppen, mit dem Vermerk "sie wollen den sterbenden Schwarzwald nicht als Urlaubserinnerung.
Meine Damen und Herren,
es beginnt also ernst zu werden, wir wollen keine Horrorgeschichten verkündigen, aber wir wollen eine Umkehr in den politischen Entscheidungen, wie ich sie in diesem Gremium schon mehrmals verlangt und vorgetragen habe. Zu dieser Umkehr