LANDKREtS C A L W

VERHANDLUNGSNtEDERSCHRtFT

Öffentlich

ja

§ 1

Verpflichtung der Kreisräte gemäß § 26 Abs. 1 Landkreisordnunq

Verhandelt am Vor dem

10.12.1984 KT

Vorsitzender

LR Dr. Zerr

Anwesende Mitglieder

49

Normalzahl

50

Einleitend führt der Vorsitzende aus:

"Nachdem nun die Kreistagswahl vorbei ist und die Bürger entschieden haben, gilt es die parlamentarische Arbeit in diesem Gremium wieder aufzunehmen und die sachliche Arbeit weiterzuführen. Es kann nun nicht mein Auftrag sein, Ihnen an dieser Stelle eine Art Regierungserklärung abzugeben, zumal der Kreistag das oberste Verwaltungs­organ unseres Landkreises darstellt und die Meichenstellung für die Zukunft letztlich Ihrer Entscheidung Vorbehalten ist. Meine vornehmste Aufgabe und die der Verwaltung wird es hingegen sein, Ihre Entscheidungen ausreichend vorzubereiten und die von Ihnen gefaßten Beschlüsse zu realisieren und zu vollziehen. Einen Ausblick auf die künftige Arbeit werden Sie mir jedoch bei der Einbringung des Kreishaushalts für das Jahr 1985 am Schluß dieser Sitzung gestatten. Ohne Prophet zu sein, wissen wir alle, daß in den kommenden Jahren ein gerüttelt Maß an Aufgaben vor uns liegt, das weiter­geführt und bewältigt werden muß, damit nicht nur die unmittelbar vor uns liegenden Jahre zu guten Jahren für den Landkreis und seine Bevölkerung werden. Sei es die endgültige Fertigstellung unseres Calwer Krankenhauses einschließlich der Schaffung einer ausreichenden Zahl von Stellplätzen, oder auf dem Sektor der Jugendhilfe der Ausbau familienfördender Maßnahmen, verstärkte Anstrengungen zu Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, zur weiteren Integration der 2. Ausländergeneration und für die Jugendhilfe ganz allgemein durch Intensivierung des Jugendschutzes und der Jugendförderung. Im weiteren Sozialbereich ist an erster Stelle zu nennen die Realisierung des Kreisaltenplans mit dem der letzte Kreistag eine aussagekräftige und realistische Richtlinie für Maßnahmen auf dem Gebiet der Altenhilfe geschaffen hat. Dann der weitere Ausbau der außerstationären Psychiatrie oder auch in der Hilfe für Nichtseßhafte der Ausbau eines ambulanten Hilfesystems. Der große und sensible Bereich des Umweltschutzes - sensibel geworden durch den längst fällig gewordenen Bewußtseinswandel aller Bevölkerungskreise - bedarf der ungeteilten Anstrengungen aller gesellschaftlichen Kräfte. Auch hier sind wir gefordert. Nur beispielhaft darf ich nennen die weitere Einführung umweltfreundlicher Energieversorgung mit entsprechenden kreisdeckenden Eörderprogrammen zur weiteren Sauberhaltung der Luft, die Erstellung einer neuen Abfallkonzeption unter Berücksichtigung neuer Technologien bei Ausschöpfung aller ökonomisch noch vertretbaren Möglichkeiten des Recyclings von Mertstoffen aus dem Abfall. In diesem Zusammenhang ist auch der Ausbau und die Erhaltung unseres öffentlichen Personenverkehrs zu nennen, der uns immer erhebliches Kopfzerbrechen bereiten wird und auch der große Investitionsbereich bei den Kreis­straßen, in dem noch viel zu tun ist.

Diese zwangsläufig sehr unvollständig aufgezählten Ziele können wir nur dann er­reichen, wenn die bisher gute Zusammenarbeit zwischen Ihnen und der Kreisverwaltung weitergeführt wird. An uns soll es nicht liegen und wir wollen, insoweit spreche

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