LANDKREtS C A L W
VERHANDLUNGSNtEDERSCHRtFT
Öffentlich
P
§ 3
Erster Arbeitsbericht des Kreisattenpftegers und Soziaistationen im Landkreis Catw
Verhandelt am
17.12.1973
Vor dem
Kreistag
Vorsitzender
LR Pfeiffer
Anwesende Mitglieder
38
Normalzahl
44
a) Arbeitsbericht des Kreisattenpftegers
Kreisamtsrat i.R. Besken hob hervor, daß ihm Landrat Pfeiffer bei der Übertragung der Aufgabe des Kreisattenpftegers sein Aufgabengebiet wie fotgt umrissen habe:
Der Kreisattenpfteger sott versuchen, in ambutanter Tätigkeit atten und hitfebedürftigen Menschen zu hetfen, sich in unserer Zeit zurechtzufinden und sie zu beraten. Dadurch sott ermög- ticht werden, diesen Menschen das eigene Heim zu erhatten, einen Heimaufenthatt zu ersparen, Lebensfreude und Lebenswitte zu fördern. Herr Besken gab bekannt, daß er am 1.8.1973 seine Tätigkeit aufgenommen habe und zunächst mit den größeren Bürgermeisterömtern die Einrichtung von Beratungssprechstunden fUr öttere Menschen vereinbart habe, tn der Zwischenzeit seien in atten größeren Gemeinden des Landkreises Catw insgesamt 107 Beratungen durchgefUhrt und 11 Hausbesuche auf Vertangen gemacht worden. Außerdem habe er auch auf Wunsch des Kreis- soziatamtes an 7 Attenheim-Besichtigungen teitgenommen.
Die Auswertung der geführten Gespräche habe ergeben, daß vor attem die wirtschafttiche Situation, die Frage des Wohnens und die Frage der Versorgung bei Pftegebedürftigkeit im Mittet- punkt der Sorgen und Ubertegungen gestanden hätten. Nicht zu übersehen sei auch gewesen, daß trotz gesicherter Lebensumstände bei vieten atten Menschen die Vereinsamung oft eine bedrückende Rotte spiete. Atte Maßnahmen, wetche diese Faktoren verbessern, stünden deshatb in ihrer Bedeutung für die Attenhitfe an erster SteNe, denn je größer die Sicherheit ist, mit der der atternde und der atte Mensch in seine Zukunft bticke, um so beruhigter und zufriedener werde er teben. Weiter habe er versucht, nach den Sprechstunden mit den örttichen Pfarrämtern, den karitativen Verbänden und soziat engagierten Personen Verbindung aufzunehmen, einmat um sich vorzustetten und zweitens, um diese mit den Aufgaben des Attenpftegers vertraut zu machen. Dabei vorgebrachte Befürchtungen, daß die bisher von diesen Stetten und Personen in vieten Jahren geteistete wertvotte Arbeit beeinträchtigt werden könne, habe er mit dem Hinweis zu entkräften versucht, daß das Landratsamt die bisherige Arbeit der Kirchen und Verbände mit den gesetztichen Mögtichkeiten unterstützen und fördern wotte. Durch das Zusammenspiet atter Kräfte sott mögtichst eine optimate Hitfe für atte, auch diejenigen Atteren, die die Sprechstunden nicht mehr aufsuchen können, erreicht werden. Ats nächsten Schritt seiner Tätigkeit, so führte Kreisattenpfteger Besken aus, stette er sich die Vorbereitung der Bitdung von sogenannten Attenräten in den einzetnen Kreisgemeinden vor, dem der Bürgermeister oder sein Vertreter, die Geisttichkeit, der Vertreter der karitativen Verbände und soziat engagierte Personen angehören. Dieser sogenannte "Attenrat" sottte wenigstens vierte)jährtich einmat zusammentreten und örttich für öttere Personen mögtiche Hitfen besprechen. Nur dadurch gtaube er, daß eine auf tange Sicht effektive Attenarbeit mögtich sei.
Landrat Pfeiffer dankte Kreisamtsrat i.R. Besken für den gegebenen Bericht und steNte erfreut fest, daß eine tdee, mehr aus Vertegenheit geboren, auf so fruchtbaren Boden gefatten sei.
Verteiler für Auszüge:
1 x Landrat
1 x Sachbearbeiter 60
013.32/1 1000/29.4.68 M