Öffentliche Sitzung des Kreistags am 16.7.1973

Einen ganz besonderen und hervorragenden Dank verdient nun aber einma! auch meine liebe Frau. Ohne ihr Übermaß an Geduld und an Verständnis fUr meine vielfältigen öffentlichen Aufgaben mit ihrer Verantwortung und dem Zeit- und Kräfteverzehr hätte ich weder die viele Zeit noch die Kraft zur Erfüllung meiner gerade in den letzten Jahren schwierigen Aufgabe aufbringen können, ohne ihre Fürsorge wäre ich wohl kaum noch immer im Besitz meiner Gesundheit - von Gottes Hilfe abgesehen. Ich darf nur hoffen, daß ich mit dieser wertvollen Hilfe auch in Zukunft meine Arbeit mit Erfolg und Anstand bewältigen kann.

Ihnen, meine Kolleginnen und Kollegen, besonders denen, mit denen ich schon 10 Jahre und darüberhinaus durch gemeinsame Arbeit verbunden bin, möchte ich fUr Vertrauen und Nachsicht danken und zugleich fUr beides in Zukunft bitten.

Ich will mich nach wie vor bemühen, gegenüber jedermann gerecht und ein objektiver Sachwalter zu sein. Das wird auch in Zukunft nicht ausschließen, dann persönlich Partei zu ergreifen, wenn es mir mein Gewissen gebietet, ohne parteiisch zu handeln. Dies entspricht der Tradition guter preußischer Verwaltung, aus der ich komme, ebenso wie der wUrtt. und badischen Verwaltung, zu der ich gehöre.

Der größte Repräsentant des aus Schwaben stammenden FUrstengeschlechts, das meine branden- burgisch-preußische Heimat Jahrhunderte hindurch politisch prägte, Staatsmann und Philosoph zugleich, ein Mann von weltgeschichtlichem Rang, Friedrich der Große, setzte die Imperative: Toleranz, Pflichterfüllung, Dienen und Zivilcourage.

ln diesem Sinne will ich weiterhin unserem Kreis ein Diener sein und Brücken schlagen helfen innerhalb des Landkreises und Uber die Kreisgrenzen hinweg.

Lassen Sie mich den neuen Abschnitt meiner Tätigkeit wie vor 10 Jahren mit den Worten be­ginnen, die mein Vater - von uns Kindern einst im Unverständnis belächelt - immerauf die erste Seite eines neuen Hauptbuches feinsäuberlich schrieb: " Mit Gott ! "

Kreisverordneter Traub dankte den erschienenen Gästen für ihr Kommen und lud sie namens des Landkreises Calw zu einem Essen in das Bad-Hotel ein.