Aus Württemberg

Nescheitiiglmgeri

über die Ablieferung von Getreide

Stuttgart, 27. Juli. Gemäß 8 24 der Ver- vrdnung zur Ordnung der Getreidewirt­schaft vom 14. Juli 1934 erhält jeder Er­zeuger von inländischem Roggen und in­ländischem Weizen beim Verkauf dieses Ge­treides vom Käufer eineBescheinigung über die Ablieferung von inländischem Rog­gen und inländischem Weizen durch den Erzeuger".

Diese Bescheinigung hat urkundlichen Charakter. Es ist daher verboten, daß Er­zeuger oder Händler, Genossenschaften und Mühlen sich solche Bescheinigungen selbst Her­stellen lassen.

Wenn Händler, Genossenschaften und Mühlen in den Besitz der Bescheinigungen kommen wollen, so haben sie entsprechende Anträge auf Ueberlassung einer genügenden Anzahl solcher Bescheinigungen bet der Landesbauernschaft Württem­berg,Hauptabteilung II, Stutt- gart-W., Marien st ratze 33, zu stellen. Die Händler werden ferner darauf qingewiesen, daß sie Getreide nur gegen Bescheinigungen abgeben dürfen. Es ist bei all dem zu beachten, daß nur den Anträgen solcher Händler, Genossenschaften und Müh­len stattgegeben werden kann, die nach­weisbar und bekanntermaßen schon seither mit Getreide gehandelt haben. Sobald die Bescheinigungen bei der Landes­bauernschaft eingegangen sind, wird mit dem Versand an die Antragsteller begonnen werden.

sammle nicht schwänzen!

Nichtbesuch führt zur Entlassung aus der Lehre

Stuttgart, 27. Juli. Daß fortgesetztes Weg- bleiben aus der Fachschule zur sofortigen Ent­lassung führen kann, wenn der Besuch der Fachschule im Lehrvertrag zur Pflicht ge­macht ist, zeigt eine Entscheidung des Landes­arbeitsgerichts Gleiwitz (9 S. 50/34). Bon den 29 Unterrichtsstunden hatte der Lehrling nur siebenmal am Unterricht teilgenommen. Das Landesarbeitsgericht stellte fest, daß der Lehrling dadurch gegen seine Vertragspflicht verstoße, da der Unterricht ein Teil der Aus­bildung sei. Er setze überdies seinen Lehrherrn der Gefahr erheblicher Unannehmlichkeiten aus, da der Leiter der Fachschule ihn anzeigen könne, wenn der Lehrling nicht mm Schulbe-

Schrveizer Flugzeug bei Tuttlingen abgestürzt

Zwölf Personen tödlich verunglückt

Tuttlingen, 27. Juli. ""

Das schweizerische VerkehrsflugzeugCur- ti ß Co nd o r" ist am Freitag gegen 10 Uhr in der Nähe der Markunasgrenze Wurmlingen- Weilheim im Oberamt Tuttlingen aus bisher stoch nicht geklärten Gründen abgestürzt. Beim Aufschlagen auf den Boden geriet die Maschine in Brand. Näheres konnte noch nicht ermittelt werden. An Bord befanden sich 9 Fluggäste und die dreiköpfige Besatzung.

Zu dem schweren Flugzeugunfall wird noch bekannt: Am Freitag früh kurz vor 10 Uhr flog das fahrplanmäßige Verkehrsflugzeug Zürich Böblingen über Tuttlingen. Man hörte plötzlich einen furchtbaren Knall und erblickte aus ungefähr 1000 Meter Höhe ein Flugzeug aus den Wolken heraus senk­recht ab stürzen. Einige Leute wollten Feuer gesehen haben. Man konnte dies jedoch nicht genau feststellen. Der Motor des Flug­zeugs lag einen Kilometer weit von der Un­fallstelle entfernt.

In weitem Umkreis fand man Flügel und Metallteile. Das Flugzeug selbst stürzte mitten in den Wald und wurde vollstänoigzer- trümmert. Die Fluggäste lagen unter den Trümmern begraben. Das Mel­debuch des Flugzeugführers verzeichnet als letzten Eintrag: Zürich 9.25, 1500 Meter Höhe, Wetter klar, wolkenlos.

Die Unfallstelle, an der sich sofort eine große Menschenmenge ansammelte, wurde in weitem Umkreis abgesperrt. Sie liegt mitten im Walde auf einem Berg nahe bei Tuttlingen. Eine Untersuchungskommission von Böblinaen wird

erwartet. Die Kofferder Reisenden' wurden in ungefähr 100 Meter Entfernung unversehrt aufgefunden.

Es sind insgesamt 12 Personen ums Leben gekommen, nämlich 9 Fluggäste, ein Pilot, ein Funker und eine Stewardeß. Unter den Fluggästen befanden sich eine Frau und ein etwa 3 Jahre altes Kind. 6 Fluggäste sind Deutsche. Die Unglücksstelle ist jetzt in weitem Umkreis vor: SA., Fliegerstürmen des DLB. und der Feuerwehr abgesperrt.

Reichsstatthalter Murr hat sich sofort nach Bekanntwerden des tragischen Unfalls an die Unglücksstätte begeben. Desgleichen traf auch der Schweizer Konsul in Stuttgart dort ein.

Der Reichsminister der Luftfahrt, Göring, hat dem eidgenössischen Luftamt in Bern und der Direktion der Schweizer Luftverkehrsgesell­schaft anläßlich des Flugzeugunglücks bei Tutt­lingen im Namen der deutschen Luftfahrt aufrichtige Anteil­nahme ansgesprochen. ,

*

Nach einer vorläufigen Feststellung sind bei dem Absturz folgende Personen ums Leben gekommen: der Pilot Mühlematter, der Funkmaschinist und eine Stewardeß aus Zürich, sowie die Passagiere: Rechtsanwalt Acggli aus Zürich, Frau Dr. Hammer mit Kind aus Dresden, ein Herr Schneidewing mit Reiseziel Leipzig, ein Fräulein Rechen­berg mit Reiseziel Berlin, Dr. Otto aus einem Berliner Geschäftshaus, ein Herr Krön mit Reiseziel Stuttgart, ein Herr Hersch, ebenfalls Reiseziel Stuttgart, und ein Ingenieur Kümmel, Reiseziel Halle.

such angehalten wird. Die Firma könne dabei das Recht, Lehrlinge auszubilden, verlieren. Die Fortsetzung der Lehre könne daher dem Lehrherrn nicht zugemutet werden.

Sugendliche Diebesbande gefaßt

Friedrichshafen, 27. Juli. Seit einiger Zeit verfolgte die Polizei eine Einbrecherbande, die sich im Allgäu betätigte. So hatte sie inWangenin einem Bauernhaus 90 NM. entwendet und in Notkreuz in einem Ladengeschäft ein größeres Quantum Ziga­retten gestohlen. In Lindau wurden die drei Einbrecher, zwei Wanderburschen in den zwanziger und einer unter 18 Jahren, dann ermittelt und f e st g e n o m m e n. Bei ihrer

mnvernaymc gaben sie auch zu, den in der Nacht zum 5. Juli in den Verkaufsstand beim Deutschen Haus hier bewerkstelligten Einbruch verübt zu haben, woselbst ihnen ebenfalls einige hundert Zigaretten sowie Eßwaren in die Hände gefallen waren. Wahrscheinlich haben sie noch mehr auf dem KerbhM.

ReckarWsfatzrt eingestellt

Bad Friedrichshall-Kochendorf OA. Nek- karsulm, 27. Juli. Der Wasserstand des Nek- kars hat sich auch aus die letzten Negenfälle hin nicht gebessert. Im Oberlauf des Nek- kars ist keine Schiffahrt mehr möglich und die Wasserstandsnotierungen werden nicht mehr gemacht. "

Wolf Slrlh

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Fliegerlager Wassersuppe, 27. Juli.

Der deutsche Segelflugsport hat am Dom nerZtag einen neuen Erfolg errungen. Wolf Hirth stieg auf Moazagotl zu einem Ferm flug auf, der ihn bis nach Schlesien brachte^ wo er nach sechsstündigem Fluge bei Görlitz glatt landete. Er hat damit 360 Kilo- Met e r zurückgelegt und den Weltrekord des Darmstädters Fischer um mehr als 100 Kilo­meter überboten.

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Mozialer Eisenwerks-eMe tn Schutzhaft

Dresden, 27. Juli.

Auf Veranlassung des NeichsstatthalterS für Anhalt und Braunschweiy, Löper, hat das anhaltische Staatsmimsterium den Direktor des Eisenwerks, Mägdesprung, bei Alexisbad, Dr. Horn, in Schutzhaft neh- men lasten, da durch sein unsozia­les und herausforderndes Ver­halten gegenüber der Arbeiter­schaft in dieser eine derartige Erregung entstanden war, daß die persönliche Sicher­heit Dr. Horns gefährdet erscheinen mußte. Dr. Horn wurde in das Konzentrations­lager Roßlau übergeführt.

Hüterzüge verunglückt

Großer Sachschaden

Halle a. Saale. 27. Juli.

Am Donnerstag fuhr auf dem Bahnhof Wilmersdorf der Bahnstrecke Cottbus Frankfurt-Oder der Planmäßige Turchgangs- güterzug 7961 auf den im Bahnhof halten­den Nahgüterzug 8378 auf. Beide Lokomo- tiven und 8 Wagen entgleisten, stürzten zum Teil um und wurden zertrümmert. Ein Packwagen verbrannte. Vier Eisenbahnbedicnstete aus Cottbus wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Der Sach- schaden ist beträchtlich. Der Personenver­kehr wurde durch Umsteigen aufrechterhalten.

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Zugentgleisung im Bahuhos Cossen. Bei der Einfahrt in den Bahnhof Cossen bet Chemnitz entgleisten vier Wagen eines Per­sonenzuges infolge vorzeitiger Weichcn- stellung. Es wurden vier Reisende schwer und 19 Reisende leicht verletzt.

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