Wüters Lcr^llt
Schwarzes
Brett
Calw, den 27. 3uli 1934
Luftschutzdienst
Der zweite Lehrgang eines Schulungskurses für Luftschutzhauswarte in Calw fand am Montag mit einer praktischen Übung seinen Abschluß. Durch die Beteiligung von etwa 40 Männern und Frauen, die in acht Unterrichtsabenöcn durch Kurslcitcr Pfeffer geschult und mit den notwendigen Ab- wehrmaßnahmen bei einem etwaigen Luftangriff vertraut gemacht wurden, sind wiederum eine größere Anzahl Personen in den Stand gesetzt, selbständig sich, ihren Familien und weiteren Volksgenossen im Ernstfall wertvolle Dienste zu bieten. Es sei auch hier schon dazu aufgefordert, beim dritten LehrkurS sich zahlreich zu beteiligen und die Gelegenheit einer kostenlosen Ausbildung nicht vorübergchen zu lassen-
Die praktische Abschlußprüfung bot manches Interessante. Sic fand abends im Real-! schulgebäude statt und die einzelnen Funktionäre entledigte» sich mit überzeugtem Ernst der ihnen vom Schulungsleiter gestellten Aufgaben. Die Alarmglocke schrillte durchs geräumige Gebäude, die Lichter erloschen, Meldegänger rasten durch Sie Stockwerke, die als -Hausfeuerwehr bestimmten Personen nahmen ihre Posten ein, die Vrandwehr begab sich auf den Bühncnraum, die zu rettenden Familien in die Sicherheitsgelasse, der Luftschutzhauswart und sein Stellvertreter übernahmen die verantwortungsvolle Aufgabe, und die Freim. Sanitätskolonne mit Kolonnenführer Kirchherr wartete der Dinge, die da kommen sollten. Sie waren nicht umsonst zur Stelle. Brandsätze wurden entzündet und sprühten nach allen Richtungen, unerträglichen Rauch entwickelten die zur Entzündung gelangten Gaspatronen, Gasmasken wurden blitzschnell übergezogen. Die Reiz- und Tränengase vertrieben alle nicht zur Übung selbst gehörenden Personen, Phosphorflammen loderten auf und ein Sprühregen glühender Funken ergoß sich über die sich recht tapfer verhaltenden Teilnehmer, wobei insbesondere der Frauen gedacht sein soll, so daß die hilfsbereiten Sanitäter ihre Tätigkeit aufnehmen mußten, um kleine Brandwunden sachgemäß zu verbinden. Verletzte wurden auf Tragbahren vom Dachgeschoß in die Schutzräume im Kellergeschoß geschafft und mit den nötigen Verbänden versehen. Wieder anderen legte sich der Schrecken des Luftangriffs auf den Magen, doch warteten diese vergeblich auf die sonst von der Hellwache so gerne verabreichte leibliche Stärkung. Zuletzt wurde noch angenommen, daß der Schutzraum selbst durch in der Nähe aufschlagende Sprengbomben, welche durch Papicrböller nachgeahmt wurden, notgclitten hatte, so daß sich die Insassen über einen notdürftig hcrgerichteten Aufstieg hinweg durch eine freigemachte Fensteröffnung bei vorgehaltcuem nassen Taschentuch durch Rauch- und Gasmolken in den nächstgelegcnen Sammelschutzraum begeben mußten.
Gegen 11 Uhr war die interessante Übung beendet- Der Kurslcitcr, Bezirksgeometer Pfeffer, sprach nach einem kurzen Rückblick auf die Schulungsstundcn den Dank an die Teilnehmer aus, den der Ortsgruppenführer noch auf den KurSleiter für seine selbstlose Hingabe und auf die Sanitätskolonne mit ihrem umsichtigen Führer für ihre tatkräftige Mitwirkung ausöehntc.
Der Kreisbienenzüchterverein Calw tagte in Möttlingen
Vergangenen Sonntag hielt der Kreisbienenzüchterverein Calw im „Lamm" in Möttlingen eine gutbesuchtc Versammlung ab. Unter Leitung des Vorsitzenden Gehring, Calw, der unter den Versammelten auch den Ehrenvorsitzenden, Kaufmann Knecht, Calw, begrüßen durfte, wurde die interessante Tagesordnung flott abgcwickelt.
Herr Gehring berichtete eingehend über die wichtigsten Bienenkrankheiten wie Sie Nose- ma, Maikrankheit und Ruhr und über deren genaue Erkennungszeichen. Er gab hierauf klare Anweisungen über die am meisten Erfolg versprechenden Heilungsweisen. Außerdem machte er davon Mitteilung, daß er bereits bei der Lanöesgruppe dahingehend vorstellig wurde, sich dafür cinzusetzen, daß auch die Nosema ins Scuchengesctz ausgenommen werden möge. Sind doch schon ganze Stände durch Sie verheerende Nosema ausgestorben, deshalb sollte genügender Schutz erwartet werden können.
Sodann führte Jmkerfreunö Schick, Calw, in überaus fesselnder Art die Anwesenden in das Wesen der vereinfachten Königinnenzncht ein. Er streifte wohl auch die komplizierten Züchtungsmethoden, legte allerdings den Hauptwcrt darauf, die einfachsten Verfahren, die jeder Imker mit etwas Unternehmungsgeist auch mit Erfolg durchführen kann, klar herauszustellen. Auch dem erfahrenen Köni- ginnenzüchtcr bot Herr Schick manches Wissenswerte aus der Praxis und mit Recht fanden daher seine Ausführungen den wohlverdienten Beifall.
Nach der regen Aussprache iiber die beiden ^Vorträge nahm Herr Knecht als Seuchen- sachverständigcr kurz Stellung zur Faulbrut-
frage- Der Vorsitzende machte abschließend die Mitglieder noch aufmerksam auf vorsichtige Einwinterung nach der reichen Waldtracht und auf die bereits einsetzcnde Verschleuderung der glücklicherweise guten Honig- crnte. Möchten doch die Imker daran denken, wie viele Fchljahre hinter ihnen liegen und ivie kostbar tatsächlich der Honig ist. Eine Verschleuderung desselben ist durchaus unverständlich und schadet der Imkerei.
Sportwettkämpfe des Calwer Jungvolks
Am Sonntag den 29. Juli tragen die^llei- dcn Fähnlein des Calwer Jungvolks auf dem Sportplatz des Turnvereins Calw an der Hirsauer Straße ihre Sport Wettkämpfe aus. Im Vallweitwurf, 75-Meter- Lauf und im Weitsprung messen sich die besten Jungzügc der einzelnen Fähnlein. Der Zweck ist, die Jungen körperlich zu ganzen Jungen zu machen und sie zum Gemeinschaftsgeist zu erziehen. Nicht mehr der Einzelne, sondern Sie ganze Gruppe wird ge
wertet. Sind dann die Wettkämpfe in den einzelnen Fähnlein ausgetragen, so kommt die nächsthöhere Formation an die Reihe bis hinauf zum Gebiet, also innerhalb des Landes Württemberg. Die beste Jnngenschaft des Gebiets erhält einen Wanderpreis des Ncichsjugcndführers.
Bunter Abend in Bad Teinach
Die öSchwaben-Harmoni ker- Stuttgart, durch den Rundfunk und viele Konzerte weithin bekannt, veranstalten morgen abend im Festsaal des Bad-Hotels in Bad Teinach einen bunten Abend, dessen Reinertrag der NS.-Volkswohlfahrt zugute kommen soll- Keine geringeren als die „Drei Madrigals" wirken an diesem Abend mit. Die S Schwaben-Harmonikcr bringen, unter der Leitung von Karl Bücher, ihre überall mit Recht so beliebte volkstümliche Hanbharmonikamusik. Ein Schuhplattlertrio und Gerhard Huber als „Flügelmann" ergänzen das reichhaltige Programm.
Verkehrssichere Straßen verhindern Anfälle
Wie soll man Straßen anlegen, um Unfälle zu verhüten?
Es ist nicht so, daß der steigende Riesenverkehr unbedingt auch entsprechend mehr Unfälle zur Folge haben müßte. Sondern man macht die Erfahrung, daß der Straßenbenutzer um so mehr aufvaßt und vorbeugt, je größer der Verkehr wird. Auch die Reichsregierung trägt Sorge, daß die Unfallkurve nicht weiter steigt und läßt — deshalb bekanntlich — Nurautostraßen bauen, um die Unfälle zu verhindern oder wenigstens zu vermindern.
Wodurch entstehen die meisten Unfälle? Einmal durch schnellesFahren auf belebter Straße an Kreuzungen oder beim U eberholen, dann durch Fahren auf der fal s ch en S tr a ße ns ei te, endlich auch durch viele Fußgänger, die auf der Fahrbahn sich selbst und die andern gefährden.
Da ist nun sehr wichtig, daß alle diese fünf Unfallarten wenigstens zum Teil durch straßenbauliche Maßnahmen aufgehoben werden und daß auch die Gemeinden hierzu nach Kräften mithelfen. Die Straße muß so angelegt werden, daß das Schnellfahren allein nicht mehr die größte Gefahr für das Leben des Mitstraßenbenutzers ist. Weiterhin werden durch Grün st reifen getrennte Fahrbahnen eingeführt, so daß es automatisch gar keine falsche Straßenseite mehr geben kann. An Kreuzungen werden Uber- oder Unterführungen gebaut, die ein sicheres Ueberqueren ermöglichen. Dabei wird die Straße so breit, daß man reibungslos überholen kann. Selbst- verständlich müssen im Lauf der Zeit auch die schienengleichen Bahnübergänge in Deutschland verschwinden.
Die Bedeutung, die dem Vorbeugungsnutzen in der wirtschaftlichen Rechtfertigung eines Straßenbauprojektes zukommt, kann man am besten an den Zahlen ersehen, die die Statistik für Deutschland bietet. Abgesehen davon, daß jährlich etwa 8000 Unfalltote und 200 000 mehr oder weniger verletzt werden, die zusätzlich die deutsche Volkswirtschaft mit ihren Rentenansprüchen belasten, während sie zugleich einen Verlust an Arbeitskraft und Produktivi
tät bedeuten, errechnet sich der materielle Schaden der deutschen Wirtschaft durch Verkehrsunfälle auf etwa 1 Milliarde Reichsmark im Fahr.
Es ist zwar richtig, daß diese 1 Milliarde „unter die Leute" kommt, aber es ist falsch, hierin allein einen Segen sehen zu wollen: praktisch handelt es sich um 1 Milliarde jährlichen Substanzverlust am Volksvermögen, denn eben diese Milliarde, die jährlich nur dazu aufgewendet werden muß, um wieder gut zu machen, was vorher schon da war, könnte in sehr viel nutzbringenderer Weise so angelegt werden, daß aus ihr eine neue zusätzliche Mehrung des Sozialproduktes erwächst. Der ganze Kapitalbildungsprozeß, der die Sparkasieneinlagen Deutschlands 1933 um 1 Milliarde er- höhte, ist also praktisch nur dazu gefördert worden, um — selbstverständlich im Rahmen der volkswirtschaftlichen Wertbezeichnung betrachtet — die Verkehrssünden desselben Jahres zu bezahlen.
Als Ergebnis läßt sich somit sagen: das Straßenbauprogramm der Regierung ist eine großartige Maßnahme zur Minderung der Unfallschäden im Verkehr. Es fördert damit die Einsparung an Ersatzaufwand und wirkt somit kapitalbildend. Aber auch im praktischen Einzelkall wird sich an jeder Straße eine Stelle fin- oen, deren Unfallhäufigkeit bekannt oder feststellbar ist und deren Umbau allein schon im Hinblick auf die Einsparung an Schadenkosten notwendig erscheint.
Voraussetzung ist freilich, daß die Enge des vrivatwirtschaftlichen Denkens verschwindet, denn wenn auch z. B. eine Gemeinde keinen positiven Nutzen davon hat, daß der Verkehr, insbesondere der Fernverkehr, auf ihren Straßen weniger Unfälle nach sich zieht, so müßte doch eben düs Vexantwortlichkeitsbe- wußtsein der gesamten Volkswirtschaft und Volksgemeinschaft gegenüber genügen, um dennoch die gebotenen Sicherheitsmaßnahmen durch Straßenum- oder Neubau alsbald zu ergreifen.
Wie wird das Wetter?
Boraussichtliche Witterung: Der Hochdruck im Westen behauptet sich, während sich von Island bis nach Skandinavien eine starke Depression erstreckt. Für Samstag und Sonntag ist zeitweilig aufheiterndes, aber immer noch zu Unbeständigkeit neigendes Wetter zu erwarten.
Freischwimmbad Bad Liebenzell. Temperaturen heute früh: Wasser 19, Luft 20 Grad
Celsius, gestern mittag Wasser 20, Luft 23 Grad Celsius.
Höhenfreibad Stammheim. Wassertempcra- tur 21 Grad Celsius.
*
Neuenbürg, 26. Juli. Die Lehrer des Kreises Neuenbürg unteranhmen am 20. Juli bei herrlichster Witterung eine Kraftwagenfahrt in die Pfalz. Oberlehrer Fick-Höfen gab einen Einfuhrungsvortrag und übernahm auch die Führung.
Zugetrieden
Unverkauft
Ochsen
Bullen
Jungbullen
Kühe
Färsen
Fresser
Kälber
Schweine
Schafe
S
6
22
20
130
—
240
595
—
6
—
14
7
45
—
25
15
—
Ochsen
») vollfleischige ausgemästete höchsten Schlachtwertes -1. jüngere . . .
2. ältere .... l,) sonstige vollfleischige «-) fleischige .... ck) gering genährte .
Bullen
») jüngere, vollfleisch, höchsten Schlachtwertes ... l>) sonstige, vollfleischige oder ausgemästete . . . . .
c> fleischige.
6) gering genährte . . .
Kühe
»l jüngere, vollfleisch, höchsten
Schlachtwertes.
l-j sonstige, vollfleischige oder
ausgemästete.
e) fleischige.
gering genährte ....
Färsen (Kalbinnen)
») vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwertes .
26. 7.
24- 7.
Färsen (Kalbinnen)
24. 7-
8) vollfleischige . . . ^ .
23-26
24-27
>1
<-) fleischige.
20-22
20-22
—
25-27
6) gering genährte ....
17-20
18-20
—
22-24
20-22
Fresser
mäßig genährtes Jungvieh
_
- -
—
Kälber
») beste Mast- und Saugkälber
35-38
36-39
l>) mittlere Mast- ».Saugkälber
28-33
30-35
25-28
c) geringe Saugkälber . . .
21-26
22-27
8) geringe Kälber ...
18-20
19-21
—
23—26
Schwei ne
22—24
19-21
22-24
19—21
») Fettschweine über 300 Pfd.
Lebendgewicht . . . . l>> vollfleischige von etwa
45-46
46-47
20-23
240—300 Pfd. Lebendgewicht
45—46
46—47
—
o) vollfleischige von etwa
200—240 Pfd. Lebendgewicht
44-46
46-47
—
13-17
ä) vollfleischige von etwa
—
9-10
160—200 Pfd. Lebendgewicht
43—46
45—46
7-8
») fleischige von
120—160 Pfd. Lebendgewicht k) uni. 120 Pfd. Lebendgewicht
41-42
43-44
—
—
29-31
29-31
Sauen.
-
36-39
Marktverlauf: Großvieh sehr ruhig, Ueberstand, Kälber schleppend, Schweine ruhig.
Calw, den 27. Juli Deutsche Arbeitsfront, Kreis Calw Ortsgruppen-, Stützpunkt-, Zellenivalter sowie Betriebszcllcnobmänner, welche die Straßenzellcn und Betriebslisten noch nicht eingereicht haben, holen dies sofort nach.
Der Kreisbetriebszcllenobmann.
Hitlerjugend Gef. 2./H 128 Der auf Sonntag den 29. Juli geplante „Deutsche Abend" findet nicht statt.
Am Samstag den 28. Juli, abends 8 Uhr. findet im Schulhaus in Würzbach eine Füh- rerbesperchung statt.
Sonntag den 29. Juli tritt die Gefolgschaft morgens um 7-30 Uhr auf dem Sportplatz in Zavelstein zu den Sportwettkämpfen an.
Der Gefolgschaftsführer m. d. F. b.
Haiterbach, 26. Juli. Dem hiesigen Jagdaufseher Mohr gelang es vorgestern abend, im Waldteil „Döbele" aus einem Rudel von neun Stück heraus ein Wildschwein zu erlegen. Ein anderes wurde angeschweißt, konnte aber bis jetzt noch nicht gefunden werden. Die Suche nach dem Nudel wird heut« fortgesetzt.
Pfalzgrafeuweiler, 26- Juli. Die Verbreiterung der Straße und der Neubau an der Kurve Abt. Halbmond, zwischen Hallwangen und Herzogsweiler, ist beendet, so daß seit einigen Tagen die Straße von Hallwangen nach Herzogsweiler für den Verkehr wieder freigegebcn wurde. Die Beseitigung der scharfen Kurve am Halbmond, die auf Markung Dornstetten und Herzogsweiler liegt, wird besonders in Autokrcisen lebhaft begrüßt. Außer der Straßcnvcrbrciteruug war ein Straßenncubau von 780 Meter Länge mit einer Erdbewegung von 10 000 Kubikmetern notwendig.
Aus Württemberg
Keine Aenderung -er EvarguWbeu« Auswertung in Württemberg
Stuttgart, 26. Juli. Vom Württ. Spar- lassen- und Giroverband wird miigeteilt:
Durch die Tagespresie ging die Nachricht, daß nur ein bescheidener Prozentsatz antragsberechtigter Sparer von der Möglichkeit, eine nachträgliche Auswertung von entwertet abgehobenen Sparguthaben zu erzielen, Gebrauch gemacht habe und daß aus diesem Grunde die ursprünglich vorgesehene Frist zur Anmeldung kurz vor Ablauf bis zu n 30. September 1934 verlängert worden sei.
Die Nachricht ist in dieser Form unrich - tig und bezieht sich nur auf Sparguthaben bei preußischen Sparkasien. In Wärt- temberg ist die Aufwertung der Spargutha- ben so gut wie abgewickelt. Die württember- gischen Sparkasien haben von 112 Millionen NM. bereits rund 108 Millionen NM. an Aufwertungs-Sparguthaben auZbezahlt oder auf neues Sparbuch übertragen, darunter mehrere Millionen Reichsmark freiwillig» Entschädigungen in Fällen, wo nach den ge- setzluHen Bestimmungen ein Rechtsanspruch auf Aufwertung nicht gegeben war und nur Billigkeitserwägungen, insbesondere Bedürftigkeit des Sparers eine freiwillige Leistung nahelegte». Es darf bei diesem Anlaß festgestellt werden, daß die württembergischey Sparkassen, Gemeinden und Kreisverbände zur Verbesserung der Aufwertung aus freier» Stücken große Opfer gebracht haben.
2inml
bestrafter Eittllchkeltsverbrecher
Rottweil, 26. Juli. Der getrennt lebende 57 Jahre alte Johannes Geiger aus Böchingen, OA. Oberndorf, hatte sich wieder einmal wegen Sittlichkeitsverbrech e n s zu verantworten. Er ist schon 20mal wegen Sittlichkeitsverbrechens, begangen durch Vornahme unzüchtiger Handlungen an schulpflichtigen Mädchen, vor allem aber durch öffentliches Aergernisgeben, vorbestraft. Ein Drittel seines Lebens hat er bis jetzt im Gefängnis zugebracht. Im Mai d. I. hat er in Oberndorf in einer Straße zwei schulpflichtigen Mädchen in schamlosester Weise Aergernis gegeben. Das Gericht verurteilte ihn zu der Gefängnisstrafe von »einem Jahr und ordnete auch sonst an, was in diesem Falle notwendig ist.
Die Tübinger Turnerschaft „Palatia" hielt anläßlich ihres 56. Stiftungsfestes eine Saarkundgebung ab, bei der auch ein Saarbrückener zu den Anwesenden sprach.
»
Zwei des Schwimmens unkundige Schüler von Gschwend (OA. Gaildorf) schifften mit einem Floß in den dortigen Badesee. Als das Floß schließlich kenterte, versanken die Beiden sofort in die Tiefe und wären ertrunken, wenn sie nicht Gewerbelehrer Förster unter großer Anstrengung herausgezogen hätte.
Beim Getreidemähen in Erolzheim (OA. Biberach) fand ein Bauer den seit drei Woche» vermißten Landwirt Johannes Föhr tot auf. Anscheinend hat dieser in geistiger Umnachtung Hand an sich gelegt.