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Verlag: Schwarzwald-Wachi G m. b H. Calw, Haupl- " Leitung:striedr, Han» S^kkl^e, Calw, ÄnzeigkN-

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ilalwerlaizblatt

Nationalsozialistische Tageszeitung

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Calw

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Nmtliches Organ der N. §. v. N. p.

Nr. 170

Calw, Mittwoch» 28. Juli 1S34

1. Jahrgang

Der Führer an die Partei

Oeffentliche Sammlungen nur in besonderen Ausnahmefällen

Dar Schatzamt der DAS.

Hamburg, 24. Juli.

Die Versuche des MotorschiffesMonte Rosa", mit eigener Mafchinenkraft wieder freizukommen, haben am Dienstag gegen 7 Uhr zum Erfolg geführt. Der Re­gierungsdampferArcus" leistete bei den Bemühungen des Schiffes weitgehende Unter­stützung. DieMonte Rosa" bleibt zunächst bei der Unfallstelle in der Nähe von Thors- haven liegen, um durch Taucher feststellen zu lassen, ob und welche Besch ädigun- gen deS Schiffes beim Auslaufen entstanden sind. Sollte die Annahme der Schiffsleitung, daß Beschädigungen des Schisfsbodens n i ch t v o r h a n d e n sind, durch die Unter- suchiingen bestätigt werden, so wird die Monte Rosa" die Fahrt fortsetzcn. Nach dem ausgestellten Reiseprogramm wäre das Schiff noch bis zum 4. August unterwegs.

Keine kolonialen AugelMiidNW an Stallen

Paris, 24. Juli.

In nationalistischen französischen Kreisen scheint man zu befürchten, daß die Regierung die Zustimmung Italiens zum Nordostpakt. Plan mit Zugeständnissen Frankreichs auf ko- louialem Gebiet erkaufen wolle. Dieser Be­fürchtung gibt dasJournal des DSbats" Ausdruck, indem es schreibt, es wäre wirk­lich absurd, bedeutende koloniale Zugeständ­nisse an Italien zu machen, das fortfahren wollte,die Vernichter der Verträge" zu unterstützen. Vorläufig laste die italienische Regierung durchblicken, daß sie ihre Schieds­richterrolle fortsetzen mochte. Eine französisch- italienische Annäherung sei gewiß wünschens­wert und müsse eines Tages zustandekom- men. Aber eine in aller Eile zustandcgekom- mene koloniale Regelung würde nicht als günstige Vorbereitung gelten können, im Gegenteil.

Ne«er Waldbranö bei Toulon. In der Nähe oon Toulon ist wieder ein großer Wald- branö ansgebrochen. Seit Montag versuchen Gendarmerie und Feuerwehr, bisher aller­dings erfolglos, das Feuer cinzudämmen. Das Dorf Bornes muhte von seinen Ein­wohnern fluchtartig verlassen werden. Es ist anzunchnicn, daß cs mittlerweile niederge- vrannt ist.

Sieben Todesurteile in Moskau

Moskau, 24. Juli.

Wie amtlich mitgeteilt wird, fand kürzlich der dem Obersten Gericht der Sowjetunion rin Spionageprozeß gegen eine Gruvve von 23 Ingenieuren und Technikern statt. Es han­delt sick) um Ingenieure der Verwaltung der Eisenbahn Moskau-Kasan und um Ingenieure and Techniker des Lokomotiv-Reparatnrwerkes in Murom. Den Angeklagten wurde Spionage zugunsten einer fremden Macht und Anschläge auf Eisenbahnzüge und wichtige Eisenbahn- knotenvunkte vorgeworfeu. Ferner wurden Mobilmachungspläne der Eisenbahnstrecke nach dem Fernen Osten ausgekunoschaftet und einer fremden Macht übermittelt. Angesichts der schweren Vergehen es gilt als erwiesen, daß die Gruppe mehrere Eisenbahnkatastrophen verursacht hat, z. B. bei der Station Lscherna an der Linie Moskau-Kasan und bei der Sta­tion Panki und der Tatsache, daß Hochver­rat vorliegt, wurden sieben Mann, die die Lei­tung der Gruppe hatten, zum Tode durch Er­schießen verurteilt. Die anderen wurden zu 10 Fabren Konzentrationslager verurteilt.

Zas Rruche in Kürze

Zwei österreichische Marxisten wurden wegen der Sprengstossattentate zum Tode verurteilt. Davon wurde einer begnadigt.

TaS Attentat aus den Emigranten Machts. das der Deutschen Front in die Schuhe ge­schoben werden sollte, ist osfenkundig von einem Geistesschwachen verübt worden.

Obergruppenführer von Jagow ist vom Führer mit der Gruppe Berlin-Brandenburg betraut worden.

Der Führer hat einen Aufruf erlassen, in dem erSammelferien" verkündete.

Die Margarineindnstrie wurde durch eine weitere Verordnung zusammengeschlossen.

Berlin, 24. Juli.

Reichskanzler Adolf Hitler hat an die nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei folgenden Ausruf gerichtet:

In hingebungsvoller Arbeit hat eine große Anzahl von Mitgliedern der Partei, der SA., der SS., der NS.-Frauenschaft, der HI. in de» letzten Monaten sich dem Einsam- meln von Spenden gewidmet, um Not zu lindern oder sonst zur Erfüllung wichtiger Aufgaben der deutschen Volks- gemeinschast beizutragen. Ihnen allen danke ich ebenso wie den Volksgenosten in- und außerhalb der Partei, die Spenden gegeben haben.

Nunmehr hat die Reichsregierung ein Gesetz erlassen, durch das alle Sammlungen von Geld- oder Sach-Spenden auf Straßen und Plätzen, von Haus zu Haus, in Gast­oder Vergnügungsstätten oder in anderen öffentlichen Orten biszum 31. Oktober 1 9 3 4 verboten werden. Bis zu diesem Tage sollen gleichsam Sammelserien sein. Sie sollen den Sammlern selbst und allen Volks- genosten zugute kommen, die in der letzten Zeit oft über ihre Kräfte hinaus Opfer ge­bracht haben. Nur in ganz besonderen Aus- iiahmesällen. die lediglich der Stellvertreter des Führers im Einvernehmen mit dem Reichsininister der Finanzen bestimmen kann, werden in der Zeit bis zum 31. 10. Samm­lungen genehmigt werden. In Aussicht ge­nommen sind solche Ausnahmen durch Ge­stattung eines Sammeltages für das Hilss- werk Mutter und Kind, sowie für einige H a u 8 s a m m l» n g e n karitati­ven Charakters. Am I. November soll es dann mit frischen Kräften an das Hilfs­werk für den Winter 1934 bis 1935 gehen.

Ich empfehle der Partei und allen Glie­derungen, die strenge Durchführung des er­lassenen Gesetzes und verbiete seden Versuch, seine Bestimmungen ans irgend einem Wege z» umgehen. gez. AdolfHitler.

Jenutlzimleii Meten

Erlaß des Stellvertreters des Führers Berlin, 24. Juli.

Wie derVölkische Beobachter" meldet, hat der Stellvertreter des Führers folgendes bekanntgegeben:

Ich habe am 18. April d. I. bekanntge­geben, daß jedem Partei- und Volksgenosten, den die ehrliche Sorge um Bewegung und Volk dazu treibt, der Weg zum Führer oder zu mir als seinem verantwortlichen Vertre­ter offen steht, ohne daß er deshalb zur Rechenschaft gezogen werden kann. Ichbin nach wie vor fest entschlossen, im Interesse der Sauberkeit und Reinheit der Bewegung nötigen­falls auch gegen Vergehen der Führer der NSDAP., die durch Verfehlungen das Ansehen der Bewegung schädigen, mit den schärfsten Maßnahmen vorzn- aehen und aus jeder berechtigten Be­schwerde, die mir durch mein Gewisten als Nationalsozialist und durch mein Verant­wortungsgefühl dem Führer gegenüber vor­geschriebenen Folgerungen zu ziehen.

Ich kann nicht zulasten, daß meine Anord­nung vom 18. April von gewissen­losen, berufsmäßigen Denun- zianten mißbraucht wird, um verdiente und makellose Führer, die seit Jahren treu ihre Pflicht erfüllt haben, bewußt oder leicht­fertig in den Schmutz zu ziehen und damit auch das Ansehen der Bewegung in weiten Kreisen des Volkes herabzusetzen.

Daß dies von Feinden der Bewegung und des Volkes, die sich teilweise in die Partei einznschleichen verstanden haben, immer wie­der versucht Wird, geht aus einer großen An­zahl von Beschwerden hervor, die von meinem Beaustragten an Ort und Stelle untersucht worden sind.

Wer in berechtigter Sorge um die Bewe­gung unter Nennung seines Namens mein Eingreifen gegen Schädlinge und Versager unter den Führern der NSDAP, erbittet, darf stets meines Schutzes gewärtig sein, auch dann, wenn seine Annahmen sich als nicht ganz richtig erweisen, die Untersuchung aber ergibt, daß ihm der gute Glaube zuge­billigt werden kann.

Andererseits aber bin ich entschlos­sen, mich schützend vor jeden treuen und sauberen Führer der NSDAP, zu stellen, der als Vertreter der Bewegung zu Unrecht verleumdet wird, und künftig böswillige und leichtfertige Ver­leumder und Ehrabschneider sowie nach Mög­lichkeit auch alle feigen, anonymen Denun­zianten durch das öffentliche oder Partei­gericht zur Rechenschaft ziehen zu lassen.

Von allen Führern der NSDAP, aber er­warte ich, daß dieselben ihr Verhalten so ein­richten, daß die Partei- und Volksgenossen zu ihnen aufschauen und sich willig ihrer Führung unterordnen können.

gez. Rudolf Heß."

Berlin, 24. Juli.

Der Reichsbischof hat zur 20jährigen Wie­derkehr des Tages des Kriegsanfangs fol­gende Verordnung für die evangelische Kirche erlasten:

Am 2. August begeht daS deutsche Volk den Tag, an dem der Weltkrieg fernen An­fang nahm. Vor 20 Jahren zog die Blüte deutschen Mannestums hinaus, um die Hei- mat zu schützen. In allen lebte die reine heilige Bereitschaft, für die gerechte Sache des Vaterlandes in einem uns aufgezwunge- nen Kriege sich zu opfern. Die erneuerte Nation gedenkt in schweigender Ehrfurcht jenes unvergleichlichen Heldentums, das sich aus diesem Opfergange bewährt hat. Die deutsche evangelische Kirche ruft als Kirche des Volkes die deutsche Nation dazu auf, diese Stunde würdig im Angesicht des ewigen Gottes zu begehen. Deshalb ergeht hiermit Anweisung an alle kirchlichen Stellen, daß am 2. August von 1212.15 Uhr die Glocken

Berlin, 24. Juli.

Das Ziel der Sonderaktion in der Arbeits- Vermittlung, die alten Kämpfer wieder in Lohn und Brot zu bringen, ist bis zum 1. Mai d. I. im wesentlichen erreicht worden. Bei der Durchführung dieser Aktion hat sich, wie Dr. Zange! in derNS.-Sozialpolitik" erklärt, gezeigt, daß in fast allen Kreisen des deutschen Volkes volles Verständnis für die Lage der alten Kämpfer vorhanden ist. Es komme nur darauf an, sie auf ihren Arbeitsplätzen zu halten. Das Ziel der Sonderaktion sei gewesen, die alten Kämpfer dauernd in das Wirtschaftsleben einzuglie­dern. Das nationalsozialistische Deutschland, so erklärt der Verfasser in dem Organ des Leiters des Sozialamts der Deutschen Ar­beitsfront, müsse mit allen Mitteln dafür sorgen, daß diejenigen, die das Dritte Reich erkämpft haben, in diesem auch einen Ar­beitsplatz erhalten. Es werde deshalb zu erwägen sein, die Wiedereingliederung der alten Kämpfer in das Wirtschaftsleben durch Einführung des Beschäftigung s- iwanges und eines besonderen Kündigungsschutzes di entsprechen- >er Anwendung der Vorschriften des Schwer­beschädigtengesetzes zu unterstützen. Aller- dings könne dies nur für dieieniaen alten Kämpfer in Betracht kommen, die durch Treue und Dauer ihres persönlichen Ein- satzes für die nationale Bewegung sich be­sondere Verdienste erworben haben, nicht also für alle, die nach geltendem Recht unter den Personenkreis der alten Kämpfer fallen. Eine Belastung der Wirtschaft werde hier­durch nicht eintreten, weil die alten Kämpfer im allgemeinen vollwertige Arbeitskräfte darstellten.

dem Reichsschatzmeister der Partei unterstellt Berlin, 24. Juli.

Auf Wunsch des Stabsleiters der PO., Dr. Ley, genehmigte der Stellvertreter des Führers, daß auch das Schatzamt der DAF. der Aufsicht des Reichsschatzmeisters der Par­tei unterstellt wird.

Berlin hat wieder Geburtenüberschuß. Wie das Statistische Amt der Stadt Berlin fest- gestellt hat, hatte die Reichshauptstadt im Monat Juni einen Geburtenüberschuß von 778, während noch im gleichen Monat des Vorjahres ein Bevölkerungsrückgang von 589 zu verzeichnen war.

I aller evangelischen Kirchen zur Erinnerung an die Gefallenen geläutet werden. Soweit zum Gedächtnis dieses TageS Feldgottes­dienste vorgesehen sind, ist die kirchliche Mit­wirkung hierbei selbstverständliche Pflicht. Darüber hinaus sind in den Gemeinden got­tesdienstliche Andachtsstunden zu veranstal­ten. Diese Feiern sollen davon bestimmt sein, daß in dem gewaltigen Schicksal unseres Volkes uns der ewige Gott begegnete. Wo in kleineren, besonders ländlichen Gemein­den eine besondere Feier aus den Verhält­nissen sich nicht ergibt, ist die Erinnerungs­stunde auf den darausfolgenden Sonntag zu verlegen.

Dabei wird allen Gedenkfeiern gemeinsam sein: Das dankbare Bewußtsein, daß Gott uns aus Not und Schande zur Erneuerung der Nation im Nationalsozialismus empor­geführt hat. Zum Zeichen besten werden die Kirchen am 2. August die Fahnen deS alten und des neuen Reiches zeiaen."

Obergruppenführer von Jagow für Berlin-Brandenburg

Berlin. 24. Juli.

Der Chef des Stabes hat an SS.-Gruss-' Pensührer, General der Landespolizei, Kurt Daluege. folgendes Schreiben gerichtet:

Lieber Kurt! Der Führer hat mit der Führung der Gruppe Berlin-Brandenburg Obergruppenführer von Jagow beauftragt. Obergruppenführer von Jagow wird die Gruppe Berlin-Brandenburg in den nächsten Tagen aus Deinen Händen übernehmen. Bon den fünf Gruppen im Osten des Reiches, mit deren kommissarischer Führung Dich der Führer in den bitteren Tagen der Niederschlagung der Röhmrevolte beauftragt hatte, kommt damit die letzte Gruppe in die Hände eines alten SA.-Füh- rcrs. Bei dieser Gelegenheit Dir, lieber Kurt, kameradschaftlichen und herzlichen Dank zu sagen, für Deine mühevolle Arbeit unter wenig schönen Umständen, ist mir ein auf- richtiges Bedürfnis.

Wenn Du mit diesem Tage auch wieder aus dem Führerkorps der SA., in deni Lu kommissarisch in schweren Tagen mit mir zu- sammen an der Erhaltung der SA. für im- seren Führer gearbeitet hast, scheidest, so werden mich mit Dir doch nach wie vor die engen kameradschaftlichen Bande verbinden, die uns in langen Kampsjahren stets zusam­mengehalten haben.

ES lebe der Führer! Es lebe Deutschland!

Stets Dein

gez.: Viktor Lutze."

Bor zwanzig Jahren

begann der Weltkrieg

Eine Verordnung des Reichsbifchofs an die Ev. Kirche

Arbeitsschutz für alte Kämpfer

Veschäftigungszwang und Kündigungsschutz?

Salueges Auftrag beeuöel