- 2 - 272 29-9.1964 -Nagold- Noch Anlage 1

1. ) Kreiskrankenhaus Neuenbürg

Alle Kreisorgane halten in Übereinstimmung mit Innenministe­rium und. Regierungspräsidium (vgl. den abschriftlich über­sandten Erlass vom 7-/24. Juli 1964) z.Zt. die Bettenzahl im Kreiskrankenhaus Neuenbürg für ausreichend und dieses Krankenhaus für saniert. Auch bei Berücksichtigung eines stärkeren Bevölkerungsanstiegs dürfte nach den Neubauten des Krankenhauses Siloah und des Städt. Krankenhauses in Pforzheim sowie des Kreiskrankenhauses in Ettlingen der Bettenbedarf in Neuenbürg vorläufig nicht erheblich steigen, jedoch ist der Bau eines neuen Schwesternheims in Bälde not­wendig, da die Schwestern unzulänglich untergebracht sind und bei der Anspannung, unter der sie ständig stehen, wenig­stens eine ausreichende Unterbringung gewährleistet sein muss. Auch muss damit gerechnet werden, dass die alten guten Olga-Diakonissinnen -das gleiche gilt für die ihren Mutter­häusern zugehörigen Schwestern in Calw- langsam in ihr Mutterhaus abwandern und Nachwuchs im erforderlichen Umfang -wenn überhaupt- nur noch durch Verbandsschwestern gestellt werden kann, die die bescheidenen persönlichen Anforderungen der alten Diakonissinnen sich nicht mehr zu eigen machen können. Die im Bettenbau freiwerdenden Schwesternzimmer könnten dann einmal zur Erweiterung der gynäkologischen Belegarztabteilung bezw. zur späteren Einrichtung einer vollen gynäkologischen Abteilung genutzt werden.

2. ) Kreiskrankenhaus Calw

a) Ausnutzung der Bettenkapazität (Belegung)

Im Kreiskrankenhaus Calw weist 1963 die HNO-Belegabteilung eine durchschnittliche Bettenbelegung von 93-08% auf, wobei eine Belegung von 85% Betten als volle Ausnutzung gilt (Sonn- und. Feiertag und notwendiger Bettenwechsel eingerechnet). Die Bettenzahl dieser Abteilung ist ent­sprechend gering, hat jedoch ihre Grenzen im Belegarzt­system, da bei über 20 Betten ein Assistenzarzt benötigt würde.

Die chirurgische Abteilung hat eine Belegungskapazität von 91-19 % und ist damit auch überbelegt. Die innere Ab­teilung mit 89-14% ist ebenfalls noch überdurchschnittlich belegt.

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