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29.9.1964 -Nagold-

(15) Aus der ausführlichen Aussprache ist,folgendes festzuhal­ten:

l.) HochhauslÖsung am alten Platz

Obwohl von keiner Seite bestritten wurde, dass diese Lösung erheblich billiger wäre, wurden gegen sie aus der Mitte des Kreistags, vom Vertreter des Regierungspräsidiums Südwürttemberg Hohenzollern und von krankenhausärztlicher Seite folgende Beden­ken angemeldet, die auch durch den technischen Berater des Land­ratsamts, Bauingenieur Figlus, und durch Architekt Leistner nicht zerstreut werden konnten:

a) Das Gelände des derzeitigen Krankenhauses sei zu klein. Die gegebenen Verhältnisse liessen auch jetzt und in Zukunft seine Vergrösserung nicht zu, so dass eine etwa später nötig werdende nochmalige Erweiterung unmöglich wäre.

b) Die Lärmbelästigung durch die nahe gelegene Umgehungsstrasse sei unzumutbar. Auch durch Geräuschkulissen (Bäume, Hecken usw.) könne ihr, insbesondere in den oberen Stockwerken des

j Hochhauses, nicht wirksam genug begegnet werden. Leitender Arzt Dr. Schöpf machte ausserdem auch auf die laufende . Störung durch den Aufzugsbetrieb im Hochhaus aufmerksam.

c) Während der mindestens 2 Jahre umfassenden Bauzeit würde eine so starke Störung und Beeinträchtigung des laufenden Kranken­hausbetriebs eintreten, dass sie weder den Kranken noch dem Krankenhauspersonal zumutbar wäre. Die für den Krankenhaus­träger u.U. katastrophale Folge werde die Abwanderung von Kranken und von Personal sein.'

d) Es erscheine fraglich, ob an dieser Stelle ein Hochhaus städtebaulich tragbar wäre. Kreisverordneter Bürgermeister Breitling als Leiter der zuständigen Baugenehmigungsbehörde erklärte jedenfalls, dass die dazu nötige Baugenehmigung nicht ohne weiteres erteilt werden würde.

F ü r die Lösung nach dem Vorschlag des Architekten Leistner sprach sich mit Rücksicht auf die dadurch mögliche erhebliche Ersparnis an Geldmitteln nur der Kreisverordnete G r o s s aus

./.