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21.1.1960
für den Wahlkreis 1 (Calw) den Kreisverordneten Sannwald,
" " " 5 (Nagold) " " Schaffer und
" " " 7 (Wildbad) " " Rentschler.
Von den Kreisverordneten Erlenmaier und Ernst Kuli wurde an diesem Einigungsvorschlag stark kritisiert, dass er wiederum, wie schon bei der Kreisratswahl am 18.2.1954, keinen Vertreter der Klostergemeinden Herrenalb, Bernbach, Dobel, Neusatz und Rotensol aufweise. Letzterer betonte dabei nachdrücklich, dass es ihm bei dieser Beanstandung in keiner Weise um seine Person, sondern nur um eine angemessene Vertretung auch dieses wichtigen Gebietsteils im Kreisrat gehe. Die übrigen Kreisverordneten empfanden das Fehlen einer solchen Vertretung ebenfalls als unbefriedigend.Es kam andererseits aber auch zum Ausdruck, dass sich dieser Mangel wegen der Berücksichtigung anderer für die Zusammensetzung des Kreisrats wichtiger erscheinender Gesichtspunkte leider nicht habe vermeiden lassen. Trotzdem brauche*aber der fragliche Kreisabschnitt, der übrigens Kreistag und Kreisrat schon bisher besonders am Herzen gelegen habe, durchaus nicht zu befürchten, dass ihm hieraus irgend welche Nachteile entstehen. Die Kreisverordneten und damit auch die Kreisräte hätten sich ja schliesslich nicht als Vertreter einzelner Teile des Kreisgebiets, sondern als Vertreter des g a n z e n Landkreises zu betrachten. Weiter wurde darauf hingewiesen, dass als Stellvertreter für Kreisrat Rentschler der Kreis- verordnete Ernst Kuli vorgesehen sei und dass dieser als solcher nicht selten zum Zuge kommen werde. Darüber hinaus werde ihn der Kreisrat, wie der Vorsitzende erklärte, auch auf Grund von § 30 Abs.2 i.V.m. § 23 Abs.l LKrO zur Beratung aller den Herrenalber Teil des Landkreises betreffenden Angelegenheiten zuziehen. Ferner kam auch noch der Wille zum Ausdruck, künftig in sonstige Ausschüsse usw. vorzugsweise Kreisverordnete aus diesem Gebiet zu wählen, um auf di.ese Weise das Fehlen eines Vertreters desselben unter den Kreisräten einigermassen auszugleichen.
Kreisverordneter Gross bat daher dringend, den von dem Kreisverordneten Maier vorgetragenen Einigungsvorschlag e i n s t i m m i anzunehmen.
Eine g e h e i m e Abstimmung über diesen Vorschlag wurde mit grosser Mehrheit abgelehnt.