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21 . 1.1960

3. ) Wegen Erkrankung fehlten

die Kreisverordneten Mönch , Renz und Schechinger .

4. ) Verhandlungsort: C a 1 w, grosser Rathaussaal.

5. ) Verhandlungsdauer: 14,oo - 17,oo Uhr.

Eröffnungsansprache des Vorsitzenden/

Der Vorsitzende eröffnete die Sitzung und begrüsste die Kreis­verordneten sowie die weiter Anwesenden. Sodann hielt er eine längere-Ansprache, aus der im folgenden das Wichtigste festgehal­ten ist.

1. ) Die Bürgermeister unter den Kreisverordneten dürfen sich im

Kreistag nicht als Vertreter i h r e r Gemeinde, sie müssen sich dort vielmehr als Vertreter d e r Gemeinden fühlen.

2. ) Die gesunde Fortentwicklung des Landkreises hängt davon ab,

ob*es gelingt, alle Kreisverordneten von der Notwendigkeit zu überzeugen, dass sie in erster Linie *d e n K r e i s s e 1 b s t repräsentieren und dass demgegenüber die Inter­essen der von ihnen vertretenen -beruflich, parteipolitisch oder örtlich bestimmten- Wählergruppe zurücktreten müssen. Diese.innere Einstellung (der Landrat nannte sie "Kreisfreu­digkeit") ist Voraussetzung einer erspriesslichen Zusammenar­beit im Kreistag und nur sie ermöglicht die Erreichung der dem Landkreis gesteckten Ziele.

3. ) Als nächstliegende Aufgaben des Landkreises nannte der Vor­

sitzende den Operationsbau am Kreiskrankenhaus Neuenbürg, die Verbesserung der Kreisstrassen, den Bau eines neuen Land­ratsamtsgebäudes, die Modernisierung der Landwirtschafts­schulverhältnisse, die Förderung des Obstbaus, die kulturelle Betreuung des flachen Landes, ferner -als Aufgaben eines modernen lebendigen Jugendamts- die vorbeugende Jugendhilfe, die Erziehungshilfe, Erziehungsberatung und Bewährungshilfe.