SckwarrwaldWaekt
Verlag: Schwarzwald-Wachi <8. m. L. H. Calw. Haupt- schriftkeilung: yriedr. HanS Scheel«. Calw. Anzeigen» uiter: Georg Wurster, KreMr., Calw. Grsch.-Steller AlteS Postamt Fernsprecher LSl. Schluß der Anzeigen- annabme 7.SV Uhr vorm. Druck: A. Oelsch läge r's che Buchdruckerei, Calw. D. A. d. l. M : »500.
Nationalsozialistische Tageszeitung
Ärlwerlayblatt
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Amtliches Organ cker N. §. v. A. p.
Alleiniges Amtsblatt für alle Stabt- und Gemeinöe-Beböröen des Kreises Ealiv
Nr. 144
Calw. Montag. 25. Juni 1954
1. Jahrgang
Fest der deutschen Schule Di« grstzrn BDA.-Kundgebung«n dieses Jahrri Berlin, 24. Juni.
Auch in diesem Jahre wird wieder im ganzen Reiche daS Fest der deutschen Schule, das sich mit seinen großen Veranstaltungen überall erfolgreich durchgesetzt hat, als Tag 8eS deutschen Volkstums begangen. We Deutschen drinnen und draußen, vor alle m die junge Generation im Bereich der deutschen Erziehungspflege, soll sich an diesem Tage in tzje Gemeinschaft des Volkes, in die artgevundeuen Formen edelster deutscher Fest- lichkeit einfühlen- Unter Teilnahme aller Be« völkerunaskreise wird sich dieses große VDA.- Fest entfalten, das ein Gegenstück zu dem großen Volksdeutschen Gesamtaufmarsch der all- lährlichen VDA.-Pfingsttagung bildet.
Reichsivnenminister Dr. Fr ick hat in einem besonderen Erlaß an die Landesregierungen auf die Bedeutung dieses wichtigen Festes und sein Gelingen vor allem im der- gangen Jahre hingewiesen und die Behörden ersuchen lassen, die Kundgebung nach Kräften zu fördern und dem VDÄ. schon bei den Vorarbeiten jede Unterstützung zu gewähren. Der Tag des deutschen Volkstums findet im September statt, rn Süd- und We st deutsch- land wegen der Sommerferie« schon Mitte Juli.
EinttMsmSsliKkeil für Sngendlichr in die DAS.
Berlin, 24. Juni.
Das Jugendamt der Deutschen Arbeitsfront erläßt in Verbindung mit dem Organisationsamt der DAF. folgende Anordnung:
Die Aufnahmesperre der DAF. für männliche Jugendliche bis zu 13 Jahren und für weibliche Jugendliche bis zu 21 Jahren wird hiermit aufgehoben. Vorbedingung für die Erwerbung der Mitgliedschaft in der DAF, ist jedoch die Zugehörigkeit zur HI. bzw. zum BdM.
Die NSBO. - Dienststellen können also Jugendliche bis zum obengenannten Alter nur dann anfnehmen. wenn diese bei ihrer Aufnahme in die DAF. ihre Zugehörigkeit zur HI. bzw. zum BdM. Nachweisen.
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Bundcsführer Seldte hat die Lösung sozialer Aufgaben für den NSDFB. (Stahlhelm), wie Unterbringung arbeitsloser Kameraden, Werbung für die Hitlerspende und Siedlungsarbeit für alle Bundesgliederungen ungeordnet.
s«m dritten Male mtterwegd nach Südamerika
„Graf Zeppelin" gestartet
Friedrichshafen, 24. Juni
Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist am Sonnabend um 20.27 Uhr unter Führung von Kapitän Lehmann gestartet. An Bord befinden sich elf Fahrgäste, darunter der brasilianische Bischof Müller, der vor vierzehn Tagen mit dem Luftschiff in Deutschland eintraf, und der bekannte Pianist Professor Kempss, der in Argentinien eine Gastspielreise abmachen wird,
Diese dritte diesjährige Fahrt des „Graf Zeppelin" nach Südamerika fällt dadurch aus dem gewohnten Rahmen des Planmäßigen Zeppelindienstes nach Nebersee, daß die Fahrt bis nach Argentinien und seiner Hauptstadt Buenos Aires ausgedehnt wird. Dieser erste Besuch Argentiniens ist als Versuchsfahrt zu betrachten; di« weiteren Südamerikafahrten des Luftschiffs, die in diesem Jahre noch zur Durchführung kommen, werden wie bisher zum Endpunkt wieder Rio de Janeiro haben.
Ass Neueste in Kürze
In Berlin fand gestern die feierliche Einweihung der Gedenktascln für 35V gefallene preußische Kommandeure statt.
Reichsminister Dr. Goebbels sprach am Samstag auf dem Gauparteiiag in Essen.
Die Frist für den Erlaß von Betriebsordnungen ist bis zum 1. Oktober verlängert worden.
Aus Oesterreich kommen immer neue Alarmnachrichten, wonach mit dem baldigen Ende des bestehenden Systems zu rechnen ist.
Abschluß -es Deutschland-Fluges
Die Hannoveraner siegen — Die Schwaben an zweiter Stelle
Berlin, 24. Juni.
Die Deutschlandflieger gingen am Sams- tag früh zwischen ö und 6 Uhr mit 95 Ma- schuien auf die dritte Tagesetappe, die das Feld diesmal nach dem Westen und Norden des Reiches führt. Zu den am Freitag geflogenen Maschinen sind die am Lage vorher herausgezogenen Ma- schinen des N Heinlandverbandes wieder hinzugekommen, nachdem einige technische Schwierigkeiten behoben worden waren. Im Augenblick sind also 22 geschlossene Verbände auf der Strecke.
Auf dem ersten Zwangslandeplatz in Goslar ging die erste Kette des Berliner Fünfergeschwaoers. die unter Führung von Kapitän Christiansen steht, um 7.04 Uhr über das B'and, nachdem schon vorher die Staffel ä ll Berlin um 6.18 Uhr mit großem Borsprung Goslar erreicht hatte. Nach und nach trafen dann auch die anderen Verbände ein.
Die Hannoveraner batten Pech. Eine der Maschinen streifte bei der Landung einen Baum, konnte aber nach kurzer Reparatur die Fahrt nach Bielefeld fortsetzen. Um 9.06 Uhr hatte auch der letzte Siebener- Berband. die Untergruppe l Berlin Goslar passiert.
Die Staffel ^ II Berlin unter Führung von Ministerialrat Geher lag bei den kleinen Verbänden in Bielefeld mit 40 Minuten Vorsprung als Erster vorn. Bis gegen 10 Uhr hatten die Flieger auch diesen Zwangslandcplak hinter sich gebracht. Ouakenbrück als Landeplatz der Verbände bis zu 5 Flugzeugen wurde von der Staffel ^ II ebenfalls als erster Verband angeflogen. Eine Minute später folgte die zweite Berliner Staffel mit drei Maschinen. Oldenburg war dann wieder Zwangslandeplatz für alle Verbände. Auf dem Oldenburger Flughafen befanden sich Ministerpräsident Go ring, der der Ankunft und dem Abflug beiwohnte. Auch auf dem nächsten Landeplatz Hamburg traf ^ II um 9.50 Uhr immer noch vorn liegend ein.
Das Wetter ist nicht auf der ganzen Strecke günstig. Besonders über dem Harz und dem Weserbergland hatten die Piloten mit Sturmböen und heftigen Gegenwinden zu kämpfen.
Die letzten Teilnehmer am Deutschlandflug sind um 9.06 Uhr Pom Flughafen Goslar gestartet. Es war der Verband der Fluguntergruppe I Berlin mit sieben Klemmslugzeugen.
Der Wendepunkt des dritten Tages war Schwerin. Dort überflogen als erster Verband zwei Flugzeuge der Fliegeruntergruppe Berlin I das Zielband, um nach ganz kurzem Landungsaufenthalt sofort nach Berlin zil. starten.
Als erste erreichten die von Ministerialrat Geher geführten Maschinen den Flughafen Tempelhof. Die beiden Flugzeuge flogen fast ohne Aufenthalt die ganze Strecke durch und trafen bereits um 13.64 Uhr wieder in Tempelhof ein.
Ihnen folgten um 14.47 Uhr drei Fieseler- Maschinen, um 15.41 Uhr die drei BFW, der Bayern, um 16.01 Uhr die aus drei Maschinen bestehende Magdeburger Staffel, um 16.07 Uhr ein Fünserverband. und zwar die Focke-Wulff-DoPPeldecker aus Bremen, um 16.45 Uhr die Hannoveraner-Staffel aus drei Flugzeugen bestehend und schließlich um 17.01 Uhr der Siebenerverband, die Heinkel- DoPPeldecker der ostpreußischen Flieger.
Leider ereignete sich im Laufe des Tages ein Ungliiüsfall.
Ein Wettbewerbsflugzeug des Braunschwei- ger Verbandes 6 l stürzte wahrscheinlich infolge einer Motorstörung in der Nähe von Melle bei Bielefeld ab. Der Orter Haaris fand hierbei den Tod. Der Flieger Wiswedel wurde verletzt in das Krankenhaus Melle eingeliesert.
Ferner ist ein Ausfall zu verzeichnen. Eine Maschine der R h e i n st a f s el, die Gerner-Doppeldecker fliegt, mußte bei Hadersleben wegen Vergaser- ftörung notlanden und kehrte um, da ein Weiterflug nicht lohnt; denn in den Wettbewerbsbestimmungen ist sestgelegt. daß ßin Verband nur s o weit gewertet wird, wie er die Ziellinie eines Zwischenlände»
Platzes überflogen hat. Wenn also ein Flugzeug einmal gefehlt hat. ist es damit endgültig ausgeschieden und der Verband um eine Maschine verringert.
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Der dritte Tag des Deutschlandfluges nahm bis auf den Todessturz einen normalen Verlauf. Die sämtlichen Formationen kamen gut über die Strecke, trotzdem am frühen Morgen heftige Gegenwinde zu überwinden waren. Bis zum Abend gegen 19 Nhr waren in Berlin 15 von den morgens um 5 Uhr gestarteten 22 Verbänden emgetroffen. Die Strecke des dritten TageS bot fliegerisch keine besonderen Schwierigkeiten.
Gegen Abend des dritten TageS gab die Wettvewerbsleitung das Punktwertungsergebnis des dritten Tages bekannt, dessen Ausrechnung durch die schwierige Auswertung der am zweiten Flugtag eingelegten Aufgaben für die Beobachter sehr lange Zeit 'in Anspruch genommen hatte.
Es ist bei Betrachtung des Ergebnisses sehr interessant festzusteuen, wie stch die
Einschaltung dieser Orterausgaven ausgewirkt hat. Während am Schluß des ersten Tages, wo rein fliegerische Anforderungen gestellt wurden, sich die größten Staffeln an die Spitze der Wertung setzen konnten, wurde das Feld bei der Wertung des zweiten Tages vollkommen durchein- andergeworsen. An der Spitze der Wertung steht nach dem Ergebnis des zweiten Tages die aus drei Maschinen bestehende Staffel der Hannoveraner mit 724 Punkten.
Für den vierten Streckenflugtag, der die Wettbewerber nach dem Süden deS Reiches mit dem Wendepunkt Berchtesgaden führen wird, stehen 21 Verbände mit insgesamt 92 Maschinen zur Verfügung. Die Strecke des vierten Tages hat eine Länge von 1248 Kilometer. Sie führt von Berlin über Gera nach Bayreuth, von dort über Regensburg nach Ainring, von Ainring über Reichenhall bis Berchtesgaden. Dort wird das HauS des Führers überflogen. Ueber Prien, München, Bamberg geht es dann Zurück nacki Berlin.
Der Einheitsstaat ist da!
Reichsinnenminifter Trick zur Reichsreform
^ Berlin, 23. Juni.
Im „Völkischen Beobachter" äußert sich Mchsinnenminister Dr. Fr iS über die Reichserneuerung: „Das Gesetz vom 30. Ja- Mar 1934 stellt das Verhältnis zwischen dem Deich und den Ländern auf eine völlig neue staatsrechtliche Grundlage. Es gibt der Deichsregierung die Macht, eine vollständig Mheitliche Führung uqd Verwaltung des Reiches aufzubäuen. Es acht von nun an nur tjne Staatsgewalt, und die liegt bei der Reichsregierung. Damit ist das Reich zum nationalen Einheitsstaat geworden.
Die Länder bestehen als Gebietskörper- schaften fort, aber Gliederung und Gebietsumfang bestimmt die Reichsregierung. Sie kann aus eigenem Beschluß VerfasfungSrecht setzen und hat damit eine so große und umfassende Vollmacht, wie sie noch keine Regierung zuvor hatte. Der Reichsinnenminifter ist nach Artikel K des Gesetzes nicht nur ermächtigt, sondern sogar verpflichtet, alle erforderlichen VerwaltungSvorschristen und Verordnungen zu erlassen, die zur Durchführung des Gesetzes über den Neuaufbau des Deutschen Reiches nötig sind. Diese Arbeit ist gegenwärtig im Gange und nimmt alle Kraft des Ministeriums in Anspruch. Die Landesgrenzen sind nur noch verwaltungstechnische G e die ts grenzen—nichtaberHoheitsgrenzen.
Der Neuaufbau des Reiches wird natürlich alle Verkehrs- und wirtschaftspolitisch zweckmäßigen Gebietseinheiten beachten «nv alS Grundlage des Reichsbaues nutzen, weil ja gerade der Nationalsozialismus die Vielheit und den Wert landschaftlicher, ftammlicher und geschichtlicher Zusammenhänge und Gestaltung pfleglich fördern will. Aber niemals mehr soll in der deutschen Geschichte die erfreuliche Mannigfaltigkeit der deutschen Stämme, diezurBildungzahlreicherkultu- reller und wirtschaftlicher Mittelpunkte in den Ländern geführt hat, zu politischen Gegensätze« mißbraucht werd-n.
Die Frage der zentralen Zusammenfassung der politischen Willensbildnna im Reich, das heißt der unter Adolf Hitler stehenden Reichsregierung, hat nichts mit der Frage „Zentralismus" oder „Dezentralismus" zu tun. Nichts liegt uns ferner als dieser Zentralismus oder Gleichmacherei. Gerade weil die Einheit der politischen Willensbildung auf allen Gebieten und für alle Zeiten sichergestellt ist, kann und wird man dem Betätigungs- und Geltungsdrang in den deutschen Gauen weitgehend freie Hand lassen. Wir Nationalsozialisten wollen, daß die Verwaltung dem Volke dienen soll »nd daß wir alle, die wir zur Verwaltung und Regierung berufen sind, Diener am Volke sind. Die politische Verwaltung soll dem deutsche« Volke, seiner Wohlfahrt, seiner Macht und seinem Kampfe um Freiheit «nd Brot dienen."
Halbmast am 28. Juni
Trauer über die Unterzeichnung des Versailler Vertrages
Berlin, 24. Juni.
Die Reichsregierung hat angeordnet, daß zum Zeichen der Ablehnung des vor 15 Jahren beschlossenen Dik. tats von Versa.lles und zum Aus- druck der Trauer, daß das deutsche Bolknochrmmerunterdem harten Druck dieses Diktats steht, am Don- nerstag, dein 28. Juni 1934, sämtliche Dienstgebäude des Reiches, der Länder, der Gemeinden sowie die Gebäude der Körper- schäften des öffentlichen Rechts und der öffent- sichen Schulen Halbmast flaggen. Diese Anordnung wird hiermit den Behörden amt- sich mit dem Hinzufügen bekanntgegeben, daß eine schriftliche Mitteilung der Anordnung an sie nicht ergeht.
Seist für den Erlaß vvv NttMßhrdnuiWi» verlängert
Rach dem Gesetz zur Ordnung der nationaler Arbeit toll in allen Betrieben der privater
Wirtschaft, in denen in der Regel mindestem W Arbeiter und Angestellte beschäftigt sind, bis zum 1. Juli eine den Vorschriften des Gesetze? entsprechende Betriebsordnung vom Führer ieü Betriebes nach vorheriger Beratung im Bertrauensrat erlassen werden. Viele Unter- vrhmer haben sich aber noch nicht in dem Maß mit den Vorschriften und dem Geiste des neuen Gesetzes vertraut gemacht, daß bis zu dem ge- gannten Zeitpunkt die ordnungsmäßige Durchführung deS Gesetzes gewährleistet erscheint. Der Reichsarbeitsminister hat sich daher im Einvernehmen mit dem Reichswirtschafts- minister veranlaßt gesehen, die gesetzte Frist »inmalig um drei Monate zu verlängern. Er geht dabei von der Erwartung »US, daß es bis dahin jedem Führer eines Betriebe- möglich ist, die wenigen wichtigen Bestimmungen einer Betriebsordnung entsprechend den Vorschriften des dritten Abschnittes t>eS Gesetzes zur Ordnung der nationalen tlrbeit im Geiste wahrer Betriebs- und Arbeits- rLLSKlchM otznx die Krücken sogenannter