K8-
7.7.1949
-Hinausschiebung der Entscheidung nicht viel versprechen dürfe, t s
Regierungsrat Neerforth führte aus, dies sei der erste Ball, daß sich ein Kreistag zur Bestellung eines Landrats zu äußern habe. Es fehle daher jede Yerfahrensprasis. Man. stehe vor der Frage, wie man die Äußerung abfassen solle. Nachdem insgesamt 4 Bewerber vorhanden seien und keine Be= - Werbung zurückgezogen worden sei, werde sich der Kreistag wahrscheinlich nicht darauf beschränkten können, sich nur zu einem Bewerber zu äußern. Er werde vielmehr in irgend einer Form zu allen vier Bewerbern Stellung nehmen müssen. Dabei werde das Außerungsrecht zu einer negativen Äußerung nicht führen dürfen, da es an den entsprechenden negativen Gesichtspunkten zu einer ablehnenden Äußerung wohl in allen Fällen fehle.
Bürgermeister Klepser beantragte daraufhin, ln der Äußerung zu den einzelnen Bewerbern Stellung 'zu nehmen. Er schlug vor, sich in erster Linie über ORR.Geissler zu äußern, und wissen zu lassen, daß man mit seiner Ernennung einver=* standen sei. Dann solle man zum Ausdruck bringen, daß OER.
Dr.Geiger, wenn er vom Innenministerium doch noch.freigegeben werden sollte und ernannt werden würde, ebenfalls willkommen sei. Endlich solle man sich dahingehend äußern, daß man die Bewerber ORR.Alber und ER.Dr.Fauser nicht in die'engere Wahl gezogen haben möchte-. - -
Kreisamtmann Sternbacher wies besonders auf die Stellung des Landrats als Leiter der Kreisselbstverwaltung und die Bedeutung der Äußerung des Kreistags.hin. Er bat die Mit= glieder des Kreistags, unvoreingenommen zu entscheiden und auf diese Weise mitzuhelfen, daß der Beste bestellt wird.
Bürgermeister Aymar verlangte, die Äußerung so zu formulieren, daß durch sie der Bewerber OER.Dr.Geiger nicht ausgeschaltet oder etwa an die zweite Stelle gerückt werde.
Bürgermeister Seeber warf am Schluß der Aussprache noch die Frage auf, warum das Innenministerium dem Kreistag eigentlich die Bewerbungsunterlagen nicht überlassen und ihn nicht schriftlich zur Äußerung anfgefordert habe. Er,
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