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oder sonst in einem Ort des Enztales stattfinden.

Auf die in letzter Zeit lebhafter werdenden

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Auskreisungsbestrebungen von Nagold und Neuenbürg könne er nicht näher eingehen, weil dem Landratsamt weitere Jnstruktionen fehlen. Es bleibe einer besonderen Tagung'des ,Kreistags Vorbehalten, sich über diese'-Probleme auszusprechen, wozu Vertreter des Innenministeriums ein­geladen würden. ; * * ^

Anschliessend streifte der Vorsitzende da$ Woh^iungs- bauproblem und berichtete in kurzen Zügen über das Er­gebnis der Landrätetagung vom 26.3.1949'in Bad Liebenzell. Die.Grundfragen seien selbstverständlich auch dor^t nicht gelöst; worden, nämlich: Senkung der Baukosten und die Baukapitalbeschaffung.

Bevor der Vorsitzende au^die einzelnen Punkte der Tagesordnung einging, erteilte er Herrn Gouverneur Blanc das Wort.

Herr Gouverneur Blanc gab seiner Freude Ausdruck zu den Vertretern des Kreises Calw sprechen zu können.

Er führte aus, dass für den Kreis 2 Probleme im Vorder­grund des Interesses stehen,nämlich die Flüchtlings- und Besatzuhgsfrage. Nachdem deh Kreis auf den Fremdenverkehr stark angewiesen sei, müsste alles getan werden, um die Voraussetzungen zur Aufnahme von Kurgästen zu schaffen. Weiterhin geht Gouverneur Blanc noch auf die Marshallplanhilfe ein, die auch für die französische Zone beachtliche Höhe erreiche. Zum Schluss anerkennt er die berechtigten Klagen des Kreises über die Wild- schweinschäden und versichert alles zu.tun, was in seiner Macht stehe, um dem Übel Herr zu werden.

Das Kreistagsmitglied Bürgermeister Klepser dankt namens des Kreistags für die Ausführungen des Gouverneurs.

Er stellt mit grosser Genugtuung fest, dass die Besatzungs­macht die Sorgen des Kreises zu ihren eigenen mache, und freut sich, dass der Kreis bei Wiederaufbau des Fremden­verkehrs sowie in der Flüchtlingsfrage die volle Unter­stützung des Herrn Gouverneurs habe. Zum Aufbau des Fremden­verkehrs und des Kurbetriebs werde jedes Hotel und jedes